Beiträge von Hanseat

    Schon klar, dass die Teile nicht High-End-Anspruch haben. Wenn die Teile im Rahmen des Möglichen möglichst unverzerrte Höhen liefern können und sich klanglich mit wenigen Eingriffen auf die Anwendung als Monitor/Fill anpassen lassen, dann könnten sie passen.


    DIe Anmerkung von zegi zur Lackqualität ist allerdings schon nicht unwichtig. Und "Wow ist nicht" habe ich auch verstanden.


    Die von ERICH genannte Überbetonung in den Tiefmitten hab ich aufgrund des Frequenzgangs im Manual schon vermutet (ca. 200Hz +5dB / in den Höhen etwas abfallend). Das lässt sich sicher gut entzerren.


    Danke an marce für den verlinkten Post, bei dem man die Treiber zumindest von vorn gut erkennen kann. Sieht nach beschichteten Membranen aus einem Materialmix aus (keine reine Papiermembran. Aber meist ist es ja vor allem der Hochtöner, der zwischen Wohl und Wehe unterscheidet. Das ist aber wohl sowieso eher eine Sache des Hörens als des Sehens.


    Zum Kontext - im Vergleich hätte ich:

    Die EV ZX1-90 (die ein ziemlich deutliches Loch im Mitten-Bereich besitzt (zwischen 2 und 6k gut erkennbar) und deren Höhen demgegenüber angehoben sind. Klingt sehr gefällig und ist erstaunlich tiefgehend, aber ohne EQ nicht besonders durchsetzungsfähig. Die Messungen waren alle quick and dirty als Monitore auf dem Boden im Wohnzimmer gemessen (Nahfeld). Gebraucht kostet die ZX1-90 etwa das Gleiche wie die Achat 206 neu.



    Als ganz kleine Lösung habe ich mich auch mal an Galaxy HotSpot Breitbändern versucht. Mit kräftigem EQ-Einsatz bekommt man manche Bereiche in den Griff, aber sie bleiben immer was sie sind (kleine Mittenschreihälse). Kenne die Teile noch von Anfang der 90er, als ich die bei einer geliehenen kleinen Anlage für eine kurze Tour als Monitore hatte - sogar für den Bassisten :) Ging auch irgendwie (war offensichtlich ein sehr freundlicher Bassist). Ja gut...




    Zuletzt habe ich auch noch die RCF-310A. Bis auf deren Badewannen-Entzerrung (die ich von der passiven Variante nicht kenne) gefällt mir die gut, aber ich suche eigentlich nach kompakteren Lösungen.


    Am besten lasse ich mir mal eine Box kommen und messe / höre die auch mal.

    Schon mal vielen Dank für eure Anmerkungen und Hinweise!

    Da die "Pro Achat 206" hat - als ziemlich günstige Box - viel gutes Feedback bekommen hat (klar, auf der eigenen Seite der Firma). Für mich kommt sie als kleine Box im Monitor-Einsatz (bei nicht so lauten Bands), oder als Frontfill infrage- Der im Manual abgedruckte Frequenzgang sieht schon mal so aus, als ob man mit geringen Eingriffen eine vernünftig klingende Box bekommt.


    Meine Neugier würde gern noch was über die verbauten Treiber erfahren: Sind das NoName-Teile oder hat sich da möglicherweise auch was aus bekannterem Hause eingeschlichen? Hat möglicherweise schon mal jemand das Ding aufgeschraubt und kann was dazu sagen (insbesondere über das Hochton-System)? Berichte über eure Erfahrungen mit der Box interessieren mich natürlich auch. Zum Beispiel: Bleibt das Teil im Rahmen seiner Möglichkeiten auch bei höherer Lautstärke noch halbwegs entspannt oder wird der HT dann schnell anstrengend?

    Ein paar Anmerkungen zum Thema, die ich mal so ähnlich für einen Workshop der Technik-AG unserer Schule formuliert hatte: (Die dabei verwendeten Grafiken kann ich hier nicht hochladen, da ich bei den Rechten nicht sicher bin.)


    Bei maximalem Spitzenpegel gibt es so ein paar Tricks, um hohe Werte im "Zahlenkampf" zu erzielen. Realistisch ist, wenn man davon ausgeht, dass alle Hersteller nur mit Wasser kochen. Die thermische Belastbarkeit hängt dabei von der Größe der Schwingspule ab (Dauerbelastbarkeit). Die Peak-Belastbarkeit von der maximalen Auslenkung Xmax (oder Xdamage).


    Empfindlichkeit bei 1W/1m plus Leistung der Endstufe, die für Dauerbelastbarkeit oder Peak verarbeitet werden kann = maximaler Schalldruck (3dB mehr je Leistungsverdoppelung - also z.B. 30dB bei 1000W - Kompressionsartefakte mal außer Acht gelassen, das ist rein rechnerisch gemeint).


    Vorsicht: Bei den Datenblattangaben wird oft „geschummelt“:

    • Für die HK Audio L5 112 FA wird z.B. ein Wert von 134dB in 1m Entfernung angegeben.
    • Hersteller geben meist den „Peak“-Wert an, der nur kurzzeitig erreicht werden kann (der liegt rechnerisch 6dB höher)
    • Außerdem werden oft „Halbraum“-Angaben gemacht (so als ob der Lautsprecher direkt vor einer Wand stehen würde). Durch die Reflexionen der Wand können weitere 6dB mehr hinzugerechnet werden. Das macht bei einem freistehenden Top allerdings wenig Sinn (bei einem auf dem Boden aufgestellten Sub dagegen schon).
    • In der Praxis liegt der nutzbare Dauer-Schalldruck daher oft rund 12dB niedriger als bei „max. SPL“ angegeben!

    Wenn man als Hersteller noch höhere Zahlenwerte rausquetschen will, kann man sich einfach einen besonders "heißen" Bereich suchen (auch gern schmalbandig), bei dem die Box einen Peak hat oder dort noch ein paar dB mehr rausquetscht. Außerdem kann man dann auch bis an Xdamage gehen - dass da die Verzerrungswerte jenseits von Gut und Böse sind, was solls... Kotz*


    Thema Verzerrungen: Als Qualitätsmerkmal gelten geringe Verzerrungen auch bei hohen Lautstärke sowie ein geringer Anstieg der Verzerrungen bei hohen bzw. tiefen Frequenzen


    Wie klingen Verzerrungen und in welchem Maß stören sie die Übertragung?
    Bei Gesang reagiert unser Gehör sehr empfindlich auf Verzerrungen. Dagegen sind wir bei Schlagzeug-Sounds deutlich weniger empfindlich, da diese aus kurzen Impulsen bestehen.

    Wie empfindlich reagierst du? Mach den „Klippel-Test“: https://www.klippel.de/listeningtest/

    Danke, Probehören sollte ich, ja.


    Leider kann ich in der Umgebung nur die ETX Probehören

    Das ist zwar besser als nichts, aber ohne Vergleichsmöglichkeit ist das wenig aussagekräftig.


    Besser wäre, du besorgst dir alle in Frage kommenden Speaker zum Test in aller Ruhe. Mieten oder Bestellen/Zurücksenden. Denn im direkten Vergleich werden die relevanten Unterschiede schnell deutlich (klangliche Abstimmung, Verzerrungsarmut, Pegel-und Bass-Reserven, Mitten-/Stimmwiedergabe, Resonanzen, gleichmäßige Abstrahlung...). Eine Vorauswahl auf Basis von Empfehlungen hast du ja.

    Der Hochtöner der NX-45A klingt in meinen Ohren nicht hart. Und als großer Treiber mit 4"-Voice Coil auf 1,4" Throat kann er eben bereits deutlich niedriger als üblich eingesetzt werden (schon ab 650Hz gegenüber 1.8kHz bei der DZR12, die damit etwa im üblichen Bereich der meisten 2-Wege-Lautsprecher liegt).

    In der Preisklasse finde ich die Angebote mit großer Hochtontreiber (4"-VC)/Horn-Kombi von RCF sehr empfehlenswert: NX-45A, NX 945A oder als Plaste ART945 - persönlich bevorzuge ich Holz deutlich (!) wegen der Resonanzarmut des Gehäuses.


    Zugegeben: Sieht erst mal nicht wie ein Treffer aus, denn das sind 15er-Tieftöner und alle liegen leicht über deinem Budget - man kann aber immer mal eine Gelegenheit finden. Und wegen der HT-Treiber/Horn-Kombi trennen die schon eine Oktave unterhalb der sonst üblichen Frequenzen. Da funktioniert auch der 15er bestens - und das klangliche Ergebnis finde ich sehr überzeugend (hab die NX-45A).


    Die Yamaha DZR-Serie ist auch nicht verkehrt, allerdings gefallen mir einige Dinge nicht so: Die HT-Treiber sind eine ganze Ecke kleiner, die Trennfrequenz deutlich höher und Yamaha scheint den Limiter erst deutlich später einzusetzen. Damit sollten einige Frequenzbereiche schon in den unangenehmen Bereich kommen, während andere noch Reserven haben. RCF scheint das konservativer anzugehen, zumindest bei der NX-45A zugunsten einer verzerrungsarmen Wiedergabe.


    Als 12er aus der gleichen Serie gibt es natürlich auch die NX-32A oder die NX 932A. Deren Horntreiber ist etwas kleiner (3" VC), das Horn sieht aber auch recht groß aus und die Trennfrequenz liegt nur wenig über den 15er-Varianten. Ich würde dennoch wieder die 15er kaufen, die zusätzliche Membranfläche ist definitiv kein Nachteil.


    Ein Topteil dieser Preisklasse (mit entsprechend hochwertigen Treibern) sollte mit einem einzelnen 18er-Sub allerdings auch kaum in Verlegenheit beim Pegel kommen. Die laufen gern mit zwei oder drei 18ern je Seite (je nach Bass-Bedarf).

    Hab das Gerät nun gerade mal aufgeschraubt. Innen sieht alles fein aus. Keine geplatzten Elkos oder sonst irgendwie erkennbare Mängel. Die Sicherung direkt hinter dem Kaltgeräte-Anschluss ist laut Durchgangstester auch intakt. Dennoch dreht sich kein Lüfter, keine LED leuchtet - einfach nüscht.

    In meinem kleinen Setup nutze ich ein X32 Rack im 4HE-Rack zusammen mit einer 1HE-Endstufe für Monitore. Dafür war bislang die T.Amp D4-500 im Einsatz. Als ich diese heute allerdings mal testweise nutzen wollte, macht das Teil keinen Mucks mehr. Ob sich eine Reparatur lohnt - keine Ahnung. Werde mal einen befreundeten Techniker fragen. Im damaligen T4M-Test zur D4-500 stellte sich allerdings auch heraus, dass die Endstufe (obwohl eine Kurzschlussicherung in den technischen Daten gennant wird) beim Kurzschlusstest versagt hat. Ob Thomann da nachgebessert hat?


    Wie auch immer: Gibt es bezahlbare und gute Alternativen? Die D4-500 ist eben nur 24cm tief - und mehr als die rund 28cm des X32R gehen auch nicht ins das entsprechende Rack. Die Leistung (4x 250W/4Ohm) passt eigentlich auch bestens.

    O.K. Dann wohl eher lange bevor ich mir der Regelungen der DIN 15905-5 bewusst geworden war :)

    Aber tatsächlich habe ich immerhin ein paar Jahre vor der Veröffentlichung am FOH angefangen. 8)

    Hast du dazu einen Link? Bei Micro-USB kommt es ja auch auf die richtige Ausrichtung des Steckers an und wenn du das passende Produkt bereits gefunden hast und dies empfehlen kannst, wäre ich für den Hinweis dankbar.

    Da hab ich mal eine Nachfrage: Meines Wissens zeigen verschiedene BR-Konstrukte je nach Abstimmung (und möglicherweise aktiver Entzerrung des integrierten DSPs bei aktiven Subs) Unterschiede bei der Gruppenlaufzeit. Ist das nicht relevant?


    Dazu kommt auch, dass viele aktive Subs verschiedene Latenzzeiten durch den eingebauten DSP-Prozessor aufweisen (bei RCF als "Pre-Alignment Delay" bezeichnet). Relevant oder nicht?

    frag das publikum


    die technischen richtlinien sind ja eindutig und reden beußt verletzt bz überschritten.

    8o


    Hab mal beim Hamburger Kirchentag dem Soundcheck auf der großen Bühne am Hafen mit einem Gospelchor gehört. Der ganze Platz fast menschenleer. Da haben die Jungs am FOH erst mal ein wenig mit Mucke getestet. Klang absolut sauber - nur hat man selbst beim Brüllen sein eigenes Wort nicht verstanden. Für mich war das definitiv ein Lehrstück was verzerrungsfreien Sound angeht (da hing ja auch einiges an Holz) - so unangestrengt und kein bischen nervig klang das. Den Pegel hatte ich dabei allerdings völlig unterschätzt.


    Wenn die das in der Lautstärker durchgehend so gefahren hätten, wäre das nicht im Rahmen der DIN 15905-5 gewesen und auch die Peak-Werte wurden vermutlich in dem Moment nicht eingehalten (ich stand fast 50m vor der Bühne, das war sicher nicht der Platz mit dem höchsten Pegel). Letztendlich ist es den Ohren völlig egal, ob sie verzerrungsfrei überlastet wurden.


    In meiner eigenen Mix-Praxis lange vor den Vorgaben der DIN 15905-5 habe ich mich immer auf eine Art "inneren Limiter" verlassen: Druckvoll, aber nicht unangenehm laut. Als ich dann später messen konnte, habe ich erfreut festgestellt, dass ich mit meinem Empfinden etwa im Bereich der heute zulässigen Werte gelandet wäre. Zugegeben - ich hab fast nie mit extrem lauten Truppen zu tun gehabt.


    Bei manchen Konzerten, die ich als Gast besucht hatte, stand das Publikum allerdings direkt bis vor dem PA-Stack. Zu sehen, wie sich die Leute da die Ohren weggeschossen haben, war schon beim Zusehen einfach schmerzhaft (da gab's noch keine Abstands-Gebote oder verpflichtende Pegelmessungen). Ein wenig Vernunft hätte es aber auch getan.

    Als Oldschool-Faderjunkie bin ich irgendwann mal in den Weiten des Netzes über ein extrabreites Android gestolpert, welches ich nach wie vor gerne nutze.

    Ist nicht das Standardformat 4:3 oder 16:9, sondern eher 2:1, sodaß ich alle Kanäle übersichtlich nebeneinander habe. Mag sein, daß da immernoch zu viel Analogpult-Denkweise in mir vorhanden ist... 8)

    Hast du mal einen Tipp dazu? Ich scheine auch noch diese alte Denkweise mit mir herzumzutragen...

    Da die Domän in anderen Händen ist, gibt es wohl keine Hoffnung mehr auf einen Zugang zu dem großen Archiv der ehemaligen tools4music?

    Das bedauere ich auch sehr. Falls es eine andere Möglichkeit gäbe, das Archiv (für ehemalige Abo-Inhaber oder auch öffentlich) zugänglich zu machen, wäre das echt super!