Beiträge von billbo

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    so ein großes Pult mit 3 fehlenden Kanalzügen, notdürftig mit Gaffa abgeklebt, und überall diese Markierungen mit den Kreuzen ...


    Schön, wenn's denn wenigstens markiert ist. Ungleich mühseliger, wenn man sich die Ü-Eier während des Linechecks erst noch selbst zusammensuchen muss.


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    dem ist nicht ganz so. ich hatte ganz am anfang der m7 historie einen ausfall von einem 8er block. das ist zwar schon eine beträchtliche anzahl von kanälen, aber nicht das ganze pult.


    Oh, das lässt ja hoffen. Bisher kannte ich das eher als Standardfeature einer 'legendären' Produktreihe aus Kidderminster.
    Obwohl – auch Yamaha hatte da ja lange Zeit etwas Schönes im Angebot. Fing auch mit 'M' an.


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    da wesentlich weniger schalter und knöpfe verbaut werden müssen, können diese von weit höherer qualität sein als die bei analogpulten.


    Das ist mir, ehrlich gesagt, noch nicht Konjunktiv genug...:D


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    Der Mensch neigt dazu das wahr zu nehmen, was er wahrnehmen möchte. Und er versucht gerne, zufällig gemachte singuläre Erfahrungen zu allgemeingültigen Regeln zu erklären. Gerade Letzteres eine Schwäche, die ich auch an mir immer wieder beobachten kann – meistens leider ein wenig spät.
    Nüchtern und mit Abstand betrachtet habe ich als Mischer auf LS9 schon richtig klasse Arbeit abgeliefert, und andertags auf H3000 nebst allem Pipapo echten Murks verzapf – äh, lediglich ein diskussionswürdiges Ergebnis erzielt. Das gilt natürlich umgekehrt ebenso.
    Trotzdem ist mir in der Festival – Foh – Situation ein Analogplatz in Topzustand immer noch am liebsten. Wenn ich ihn nicht transportieren/ aufbauen/ abbauen muss. Aber die Topzustanderlebnisse werden leider zunehmend seltener.


    Selbstverständlich altern auch Digitalpulte. Aber anders. Die paar Bedienelemente hat man relativ gut unter Kontrolle und bei Bedarf leicht ausgetauscht. Der Rest ist Pokerspiel: er läuft, so lange er läuft. Und eines Tages dann plötzlich nicht mehr. Digital eben.
    Analogschlachschiffe fallen dagegen portionsweise aus. Man kann sie im Prinzip ewig benutzen – wenn man den maximalen Headroom von Anfang an konsequent auszureitzen weiß, wenn man weiß, welchen Kanal man besser überspringt, wo man bei Bedarf mit der flachen Hand draufschlagen muss, welchen Schalter man lieber nicht mehr anfassen sollte, auf welchen Insert man besser verzichtet.... Nur, Spaß macht das dann irgendwann garantiert nicht mehr.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo


    P.S.: ah, da war Guma schneller.

    Das ist sehr ehrenhaft. Denn auch der muß sich zwischendurch ja mal ausgiebig satt essen, damit er in Sachen Arbeitswilligkeit nicht irgendwann mal zu schwächeln anfängt. (Ich weiß nicht, wie vielen LS9 Monitor“männern“ ich schon beigebracht habe, wie man den Masterfader zum Monitormaster macht.... ich kann das inzwischen in allen Sprachen.... grrrrr!)


    Bei all dem mal wieder der langweilige Hinweis: die Zeit arbeitet gegen uns. Eine Tatsache, die von Analogfans (zu denen ich mich nach wie vor ebenfalls zähle) immer noch viel zu gerne verdrängt wird. Bis zum nächsten korrosionsbedingten Aussetzer punktgenau an der entscheidenden Balladen - Pianissimostelle.


    ‚Pflege und Wartung‘ kann eine entspannende Aufgabe für regnerische Nachmittage sein. Jedenfalls wenn es sich darum handelt, einmal im Jahr ein Firmwareupdate aufzuspielen und anschließend auszuprobieren, was die Kiste jetzt alles besser kann als vorher. Zehntausend mechanische Schalt – und Steckkontakte auf 400 Kilo schweren zwei Quadratmetern upzudaten empfindet man dagegen schnell als wesentlich unerquicklicher; zumal wenn man insgeheim weiß, dass dauerhafter Erfolg mehr als fraglich ist.


    Mir sind in diesem Jahr schon ein paar schöne, große Analogplätze begegnet. Die dort streng genommen so eigentlich nicht mehr hätten stehen dürfen. Aber nun, sie waren halt weitgehend lila und fingen mit ‚H‘ an. Man muß verzeihen können.


    Die wichtigsten Tugenden des wahren Fans sind seit je her Duldsamkeit und Nachsicht.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

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    Hygienisch ist Tour z.T. sehr heikel...


    Dafür sind altgediente Tourer nach einiger Zeit immun gegen ALLES - und werden NIE wieder ernsthaft krank 8) .


    Und das Zauberwort für Härtefälle heißt: Duschzimmer!


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

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    Was nützt mir das schönste Pult am FOH wenn von der Bühne aus Übermüdung und Chaos keine anständigen Signale kommen...


    Dieser schöne Satz gehört über den Schreibtisch eines jeden PA - Disponenten :!:

    Bei dieser Diskussion (Wirtschaftlichkeit) wird meines Erachtens bisher eine Tatsache nicht bedacht: Veranstaltungbetrieb ist, soweit ich zurückdenken kann, immer schon ein extrem unregelmäßiges Geschäft. Vereinfacht gesagt: entweder ist die Hölle los, oder aber tote Hose. Es ergeben sich also immer wieder mal Zeiten, in denen man gut beraten ist, wenn man Werkstatt/ Lager/ Personal/ Fahrzeuge usw. auch anderweitig sinnvoll wertschöpfend einsetzen kann. Und das darf – neben Wartung/ Pflege/ Reparaturen - gerne auch der 'Selbstbau' sein. Warum nicht?
    Mir sind diverse Kollegen bekannt, die bauen dann Flightcases, schreinern Boxen, konfektionieren Verkabelungen, usw. Bei Weitem nicht nur für den Eigenbedarf, sondern durchaus auch als z. T. recht stattliche Auftragsproduktionen. Und selbstverständlich gewinnbringend!
    Das sind sicher nicht die ganz großen Namen im Touring – oder Industriegeschäft (die besorgen sich ihr Betriebskapital zumeist auf anderen Wegen). Aber die, die ich kenne, leben davon nicht schlecht. Und mitunter wird aus einem solchen 'Nebenzweig' auch ganz schnell mal das eigentliche Hauptgeschäft. Häufig genau dann, wenn die Erkenntnis reift, dass sich „PA – Verleiherromantik“ mit nüchternem betriebswirtschaftlichem Denken streng genommen nicht länger vereinbaren lässt.


    Zum Selbstbaubrett allgemein: hier konnte ich in der Vergangenheit am Wenigsten mitreden – und am Meisten lernen. Anderswo schwafelt es sich oftmals recht locker und belanglos über wichtige Kisten mit den (angeblich) richtigen Buchstaben drauf. Hier schrieben und schreiben dagegen regelmäßig auch Leute, die über erkennbar viel physikalisches/ technisches Backgroundwissen verfügen und auch noch Spaß daran haben, dieses zu diskutieren und mitunter konkrete Projekte/ Experimente detailliert zu dokumentieren (und sich dafür zum Dank vielleicht genüßlich zerreissen lassen müssen :D).
    Deshalb würde ich diesen Bereich ungern missen.


    „No homebuilt cabinets like Showco/ Clair Brothers!“ (wörtliches Zitat aus einer ansonsten durchaus ernst zu nehmenden US – Bühnenanweisung, die mir in den letzten Wochen auf den Tisch geflattert ist).
    Selbstverständlich gab's das, was da ist. Wie immer halt. Und der Abend wurde trotzdem nett.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    @ Peter Jehle: Genau so ist das.


    Die noch zuhauf existierenden großen (und abgeschriebenen!) Analogplätze werden auf den großen 'ankommen – linecheck – los' Festivals aufgebraucht. Aus guten Gründen, die hier auch schon vielfach diskutiert wurden.


    Auf solcherlei 'Umsonst & Draußen' no Budget - Festivitäten wie BO Total (wo bis auf die Headliner im Halbstundenwechsel im Prinzip jeder mitspielen darf, der immer schon mal für Umme vor richtig vielen Menschen mitspielen wollte) werden folgerichtig die B und C - Klasse Frontplätze aufgebraucht. Bzw. alles das, was zum fraglichen Zeitraum noch übrig, weil nicht anderweitig für echtes Geld vermietet ist. Man muß dem Markt zugestehen, dass er dort einfach sehr effektiv funktioniert.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    Das ist kein Schaum, sondern so eine Art Polyestervlies/ Polyestergewebe.
    Wir benutzen das seit Jahrzehnten HINTER dem Gitter; aus optischen Gründen/ Staubschutz/ zum Entklappern/..., da aber dann doch lieber in schwarz :D.
    Akustisch völlig unkritisch.

    Googelt mal nach Grob- oder Feinstaubfiltermatten. Im Prinzip das, was in Mutters Dunstabzughaube das Fett aufsaugt.
    Das Zeug ist standardmäßig weiß, sieht ordentlich aus, hält auf Klett und mit Sprühkleber, ist robuster als Schaum, schwer entflammbar, einfach zu verarbeiten, akustisch praktisch völlig durchlässig, und auch noch lächerlich billig. Gibt’s als Rollenware vom Hersteller – oder in kleinen Mengen für ein paar Cent in die Kaffeekasse beim örtlichen Heizungs – und Lüftungsanlagenbauer.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    Aussichtslos. Allein die Stimme seiner tourmanagenden Lebensabschnittsgefährtin liegt gefühlte 20dB drüber. Und da’s ja angeblich um Belästigung HINTER der Bühne geht kann sich der Stadtkämmerer schon mal die Hände reiben.

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    "Listen mate: it's bypass or you pass..."


    :D Klasse, den kannte ich noch nicht. Kurz, knackig, und beinhaltet alle relevanten Informationen.


    Und erinnert mich an eine lang, lang zurückliegende Tour, auf der ich als Vorgruppenmischer (von ‚Girlschool‘ :D) nach harten Diskussionen am Ende gnädiger Weise immerhin die Subgruppen – Eqs des heiligen 800b der Band ‚Nazareth‘ benutzen durfte – unter der gestrengen Auflage, anschließend sämtliche Pans, Routing – und Bypassschalter wieder in ihre Ausgangsposition zurück zu versetzen. „Make sure you were not there!“ - okay, krieg' ich hin.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

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    OK, es war Sonntag und wir die erste Band, aber wie kann man so durch sein?


    Unauslöschlich verinnerlichte, zutiefst traumatisierende Frontplatzbetreuererfahrungen mit (Mischern von) ‚ersten Bands‘ auf Festivals wie diesen :roll:?


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

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    Eine gute Klausel ist zum Bsp.
    Sollte es keine Verpflegung vom Auftraggeber geben so ist der Gesetzliche Spesensatz zu zahlen.


    Das ist, mit Verlaub, blanker Unsinn.


    Es gibt keinen “Gesetzlichen Spesensatz“. Die ‚Pauschale für Verpflegungsmehraufwendungen‘ ist ein Betrag, den Dich die Steuergesetzgebung netter Weise anstelle von Einzelnachweisen unter bestimmten Voraussetzungen (beruflich bedingte zusammenhängende Abwesenheit über eine bestimmte Zeit mehr als 20 km von Deinem Wohnort) als Teil Deiner Reisekosten in Deiner Buchführung/ Steuererklärung von Deinem zu versteuernden Einkommen abziehen lässt. Die Pauschalen dienen also lediglich der Vereinfachung Deiner Buchführung und haben nicht das Geringste mit etwaigen Nebenleistungen zu tun, die Du vielleicht mit Deinem Auftraggeber zusätzlich zu Deiner Vergütung/ Gage aushandelst.
    Solltest Du aber dabei etwa von Deinem Arbeitgeber/ Auftraggeber statt Bargeld tatsächlich Leistungen in Form von Catering/ Getränken/ etc. erhalten, hast Du diese unter ‚bezogene geldwerte Leistungen‘ im Gegenzug selbstverständlich auch als Einnahmen zu verbuchen. Klar, oder?


    Wenn in unserer Branche dieses Thema seitens der Finanzbehörden eines Tages einmal etwas näher beleuchtet werden sollte, werden Einige mit Sicherheit ziemlich dumm aus der Wäsche gucken.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    Auch wenn inzwischen wirklich ziemlich o.t. – weil's so schön ist, hänge ich mich mal kurz mit dran beim Meckern :D:


    Wenn dann

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    Was heute aus einem DVBT, oder Digitalkabel quillt hat nichteinmal die Bandbreite eines Super8-Films mit Lautsprecher im Projektor, und doch machen Super8 Filme mehr Spaß als brutal in Bild knallende Klötzchen, Farbstufen, zuckende Hintergründe...
    ... und unvöllständiger Ton.
    Ich muß blind sein, daß ich das bemerke

    heute noch in so gut wie jedem Sendeformat, vom Sat1 – Trash bis zur altehrwürdigen Tagesschau, zunehmend gruselige Asynchronitäten zwischen Bild und Ton (wohl wegen unterschiedlicher Latenz von digitaler Bild-/ Tonbearbeitung und deren nicht oder schlampig durchgeführter Kompensation) hinzu kommen ist das ultimative HD – Vergnügen endlich komplett. Da nutzen auch Röhren – TV (das ich hegen und pflegen werde, bis es zu Staub zerfällt) und analoges Kabel nichts mehr; da hilft nur abschalten.


    Egal, was mir die Digitaldatenreduktionswelt mit Hilfe ihrer Reklame – und Testberichtschmierfinken täglich ungefragt über ultrascharfes HD – Vergnügen und kristallklaren HiFi - Ton zu berichten weiß: ich traue meinen Augen, meinen Ohren, und meinem Gedächtnis. Und ich WEISS, dass mein ('geerbter') Philips Goya Vollröhre mit Ballasttriode, Farbdifferenz – Ansteuerung und Twin Cone - Breitbänder in Verbindung mit der damaligen Sendetechnik mir schon Anfang der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts das im Vergleich zu heute natürlichere, lebendigere, unverfälschtere Fernsehbild – und Tonerlebnis geboten hat. Selbst wenn die Inhalte damals mindestens genau so banal waren wie heute. Schön zu wissen, dass andere das ähnlich sehen.
    Und soo viel mehr Strom als ein heutiger 40“ Plasma brauchte das Ding auch nicht.
    Na ja, ein bißchen schon.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

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    ...der Engländer (und Ami) an sich sieht das sehr viel pragmatischer: you're only as good as your last job.

    (Fast) richtig. Es heißt 'you're only as good as your next job' :D.


    Pragmatismus gibt/ gab es aber auch auf Deutsch: Wichtig ist auf'm Platz!
    Nie galt das mehr als zu Zeiten beliebig bunter Webseiten.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    Ersteres.


    Schon alles klar - aber all das klärt man als (nicht gerade kleiner) Veranstalter im Voraus und lässt es nicht einfach drauf ankommen (und im Zweifelsfall Künstler und Techniker ausbaden).


    Und um 22:00 war sowieso 'Strict curfew. Sharp!!!' (nichts gegen Veranstaltungen mit pünktlichem Feierabend :) )


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    Ja, das Messmikro hing am (vor dem) FOH. Und ja, die verantwortliche Fachkraft für Messmikroaufhängen hatte bei der Montage ein wenig geschlampt, und ein Zipfelchen Gaffa klebte an einer Stelle des Mikrofons, an der es aus statischen, kinetischen oder sonstigen mechanischen Gründen nicht unbedingt hätte kleben müssen (liebe Kollegen: WEISSES Gaffa benutzt man gerne zur Offensichtlichmachung von Gefahrenstellen/ Stolperfallen/ Bühnenkanten, o. ä. Für eher dezente Aufgabenstellung gibt's das auch in dezenteren Farben :roll:).
    Warum das genau da hängt weiß ich nicht. Wahrscheinlich hat der Admin Recht mit seiner Vermutung, dass irgendwann mal irgendwas herauf-/ heruntergerechnet und seitdem nicht wieder hinterfragt wurde. Wenn's allerdings wirklich um Beschwerden von Anwohnern weit HINTER der Bühne geht, erlaube ich mir den Sinn einer dB/A – Messung als solchen gänzlich in Frage zu stellen. Um den 'messsensiblen' Frequenzbereich zwischen 500 Hz und 10 kHz geht es dort nämlich sicher nicht.
    Interessant ist übrigens, wie sich das persönliche 'Mischverhalten' in einer solchen Situation ändert. Um überhaupt noch irgendwelche musikalischen Informationen in Richtung Publikum entsenden zu können bastelt man unwillkürlich eine Art umgekehrte A- Badewanne. Zischbumm statt klarer Mitten rund um den Gesang. Schön ist das nicht mehr.


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    Und das war Klassik, somit hatte ich diese Probleme eh nicht.

    Das hängt bei einer derartig ungeschickt angesetzten Grenze/ Messmethode aber auch sehr von der Art der Klasssik ab, nicht? Ein knalliger Blechbläsersatz unverstärkt Richtung FOH – und alles wäre augenblicklich dunkelrot.

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    Aus einem Konzert rausgehen und kein pfeifen oder Druck auf den Ohren zu haben ist doch eine Wonne.
    Diese Konzerte sind die einzigen, bei denen ich kein Hearsafe tragen muss und das macht spaß.

    Würde ich bedenkenlos unterschreiben. Auch als Mischer einiger gemeinhin nicht mit dem Begriff 'leise' assoziierter Acts komme ich mit den 99dB/A Leq im Allgemeinen prima hin und bleibe dort, wo es möglich ist, auch gerne darunter. Dem Künstler Sinn und Notwendigkeit für derlei Bemühen zu vermitteln ist allerdings mitunter eine echte Sisyphosaufgabe.


    Gelegentlich sind jedoch auch heute noch ein paar Titanen aus den 'Glory Days' des letzten Jahrhunderts unterwegs, denen solcherlei Ansichten und Bedenken völlig fremd sind. Die spielen ihre Marshalls seit 40 Jahren (damals gab es noch kein Mastervolumen) auf „10plus!“, haben seit 20 Jahren keinen Soundcheck mehr gemacht, und werden das auch nicht mehr ändern. Die interessieren sich nicht für ein paar Zahlen auf der Hausordnung oder irgendwelche kommunalen Lärmschutzverordnungen in Funny Germany. Im Gegenteil: wenn die spitz kriegen, dass da was in punkto 'dB – Limit' im Busch ist, kommen die kurz vor Einlass ausnahmsweise extra mal auf die Bühne um sicher zu stellen, dass ihre Backliner da nicht etwa irgendwas gedreht haben.
    Wer einen solchen Act in ein 96 dB/A max. Venue bucht ist entweder völlig ahnungslos - oder völlig skrupellos.
    Beides soll's in der weiten Welt der Veranstaltungen mit kommerziellem Hintergrund ja durchaus geben.


    Ein sehr geschätzter, sich momentan eine Auszeit gönnender Forumskollege aus dem angrenzenden, annähernd deutschsprachigen Ausland wusste übrigens per PN (verzeihns' bittschön die Indiskretion, Herr Geheimrat :D) von einem dort mit 94 dB/A max. angesetzten 'Alice Cooper' - Konzert zu berichten. Ohne Zweifel auch eine ganz hervorragende Idee. Wie das ausgegangen ist weiß ich leider nicht.
    Wüsste ich aber schon gern :D.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

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    Die auch diesen Jahr verbaute Meyer Pa ist gut (übrigens die früher von Sirius gestellten Apogee fand ich auch gut).


    Ja, die installierte Meyer Mica (? War eh egal :D) Anlage war prima, keine Frage. Nur eben leider völlig überflüssig. Zwei PS 15 auf Stativen und ein Mackie – Sub hätten’s auch getan. Und ein H3000 – FoH mit beinahe Vollausstattung extra für’s Beiprogramm (war wohl gerade übrig; der Headliner hatte, wie schon erwähnt, eigene Teilproduktion dabei) – der schiere Luxus, was will man mehr?


    Das frustet deshalb ja auch gleich doppelt: alles am Start, um auch aus dem Stand raus ein anständiges Ergebnis abliefern zu können. Und dann trotzdem keine Chance. Wegen roter Lämpchen schon in den Spielpausen.


    Und ja, die Location ist ansonsten wirklich klasse; die Werbung übertreibt da ausnahmsweise mal wenig. Nur: ROCK – Konzerte unter diesen Umständen bitte aus dem Programmkalender streichen!


    Wobei: :idea: hmm, 8000 Zuschauer? Also, die Metallica Open Airs laufen ja auch nicht gerade soo dolle; könnte beinahe passen. Vielleicht so als, na ja, Abschlußveranstaltung...?
    Danach wäre sicherlich Ruhe. Von Amts wegen. Endgültig.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo