Beiträge von billbo

    Fragt sich, ob das Publikum heute auch noch Spass hätte, mit einer Show ganz ohne LED-Wände und Movingheads.

    Also da, wo heute L + R gerne die LED-Wände hängen, standen zu meiner Publikumszeit 10m hohe und 10m breite Boxenstapel rum. Die fand ich nicht selten wesentlich interessanter als das, was da gerade so auf der Bühne abging.

    7kw is ja irgendwie Killefitz :D

    ...da hätte ich noch 4x AE-5 +2x AE-12S2 mit Orginal-Amping für 'nen 16A CEE anzubieten frech*

    :) Magst du damit gegen 24 Crown DC300A nebst der passenden Menge an anständig gestacktem Martin Modular antreten? Ich fürchte, das geht nicht gut aus... 8|

    Aber okay - beim Abbau bist du zweifellos schneller!

    Alles Amateure!

    Ist man sich in VT-Fachkraftkreisen nach Jahrgang `70 nicht eh völlig einig darüber, dass ab dem User-Level 'Bierzeltcombo' ein SM58 sowieso das denkbar unwürdigste/ ungeeignetste Werkzeug für Livemusik ist? Da bringt dann auch das unverwüstlichste Kabel nix!

    Einzige bleibende Erinnerung an dieses Teil: wenn das irgendwo rum stand, gerne z.B. in Ländern des ehemaligen Ostblocks, konnte die örtliche Betreuungscrew damit fast noch weniger umgehen als ich. (Und das wollte wirklich was heißen!) :)

    Stell dir ein Wing mit Dante-Card in die Regie.


    Vorteile:

    - ist billiger,

    - ist weniger Gebastel,

    - du bleibst beim Switchen zwischen 2 unterschiedlichen Systemen mental beweglich,

    - du hast von heute auf morgen volle Redundanz (okay, es sei denn die RIO kackt mal ab).


    Nachteil:

    - du wirst eventuell noch mal komplett umbauen wenn du festgestellt hast, was das CL im Vergleich zur 'Fernbedienung' alles nicht kann. :evil:


    (Okay, vielleicht nicht ganz bierernst gemeint. Aber immer wenn ich was von Remote, Editoren, MIDI, Faderbänken, Hostcomputern, I-Pads, etc. pp. lese muss ich unwillkürlich daran denken: das gibt's doch alles auch in fix und fertig und stressfrei funktionierend... )

    Wiegt exakt so viel wie ein Wing, hat aber 4 Fader mehr. Wie machen die das? :/


    Ah, ich seh' schon - an der Klappmechanik für den Bildschirm haben sie gespart...

    Bin mir nicht sicher, ob das vielleicht besser in 'I don't need' aufgehoben wäre. Aber wegen meines angeborenen Faibles für die ganz normalen Absurditäten des Lebens stelle ich's mal hier rein:


    "Aufgrund der aktuellen Coronaschutzverordnung (des Landes NRW) ist der Betrieb meines Heimat- Clubvenues seit dem 04.12. bis auf Weiteres untersagt."

    "Aufgrund der Förderung durch die Initiative 'Neustarthilfe Kultur' (der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien) finden Live-Konzerte in meinem Heimat- Clubvenue auch weiterhin statt."


    :/ Ja, nun. So isses halt manchmal.

    - aber doppelter Funktionsumfang der M32

    Gibt's schon. Steht halt nicht 'Midas' drauf.

    - 64 Inputs und 32 Outputs mit Möglichkeit 2x DL32 anzuschließen

    Gibt's schon. 96 In, 56 Out (wenn man nur Busse/ Master/ Matrizen zählt). Steht halt nicht 'Midas' drauf.

    - doppelte Anzahl Busse/VCA

    Gibt's schon. Steht halt nicht 'Midas' drauf.

    - doppelte Anzahl Effekte und GEQs

    Gibt's schon. Steht halt nicht 'Midas' drauf.

    - vllt ein zweiter Master-Fader für Subs o.Ä.

    Gibt's schon. Sogar 4. Steht halt nicht 'Midas' drauf.

    - vllz ein Touchscreen

    Gibt's schon. Steht halt nicht 'Midas' drauf.

    Und Das zum maximal doppelten Preis, also unter 10.000.€

    Gibt's schon. Für den Preis sogar incl. 2x DL251. Steht dann halt nur auf den Stageboxen 'Midas' drauf.

    Ich glaube ja so ein Pult würde sich verkaufen wie doof...

    Stimmt. Geht wie geschnitten Brot; Lieferzeiten derzeit in etwa wie MB 200D/8 Anfang der 70er.


    Man kann durchaus mit M7 oder LS9 arbeiten. Aber niemand, der sich an Möglichkeiten und Bedienkomfort von CL und QL gewöhnt hat, würde ernsthaft dorthin zurück wollen.

    Man kann durchaus mit PM1D/ PM5D arbeiten. Aber niemand, der sich an Möglichkeiten und Bedienkomfort von Rivage gewöhnt hat, würde ernsthaft dorthin zurück wollen.


    Und man kann ohne Zweifel mit X/M32 arbeiten. Aber niemand, der sich an Möglichkeiten und Bedienkomfort von Wing gewöhnt hat, würde ernsthaft dorthin zurück wollen. Ich hab' Letzteres gerade explizit ausprobiert: nach über einem Jahr Tour mit Wing (na ja, was man in dem Jahr so 'Tour' nennen konnte) zuletzt noch mal wieder rund 10 Shows mit M32 + 2x SPX990 (weil Wing anderweitig gebunden). Jepp, kein Drama, ging auch - aber ich hab' mich schon durchaus ein bisschen behindert gefühlt, weil mir dabei immer mal wieder deutlich bewusst wurde, was damit alles nicht geht.

    Schießt man sich da nicht leicht mal den HT ab? Entweder durch Spannungsabfall auf der Masse oder spätestens bei Wackelkontakt auf selbiger.

    Bei Masseverlust liegt an der Reihenschaltung aus TT + HT + HT-Schutzkondensator das Differenzsignal aus TT- und HT- Endstufe an. Das klingt dann so grausam, dass man es (zumindest freiwillig) nicht bis zum Ausfall betreiben mag.

    Hin und wieder betreibe ich so was heute noch; z. B. Strecken-Sprachbeschallungen mit uralten EV Delta Max. Auch nach 30 Jahren keine auffälligen Ausfälle - es sei denn, es rostet intern mal irgendwas ab.

    ich meine mir ist sowas mal über den weg gelaufen. aktive wedges über xlr kabel.

    Jepp - das war bei uns in den 80ern und 90ern bei allen Konuslautsprecher+HF-Horn - Kisten Standard. Du bist ihnen immer mal wieder über den Weg gelaufen. Und ein paar davon verdienen bis heute noch immer zuverlässig und problemlos Geld.


    Vorteile:

    - Gewichtsersparnis (25% überflüssiges Kupfer weniger).

    - Ein LS- Kabeltyp für alles; als XLR-Kabel beliebig verlängerbar.

    - 3x1,5mm² gab's auch damals schon für ein paar Pfennige an jedem Kiosk; mit 'Spezial-Lautsprecherkabel' und sündteuren MP-Steckverbindern verdienten sich Hersteller und Vertriebe dagegen eine goldene Nase.

    - Passte (mit Hilfe eines Tropfens Spüli) durch die Zugentlastungen gewöhnlicher Switchcraft XLRs (und später auch in Neutrik NC).

    - Die schon angesprochene Einsparung bei der Verwendung von Han16 LS-Mucos.

    - Bei Festinstallationen konnte man sogar bedenkenlos auf spottbillige NYJ-M Verlegeleitung zurückgreifen.


    Nachteile:

    - Wenn aus irgendeinem Grund die Masseverbindung mal versagt, wird's komisch.

    - Funktioniert, wie Chris216 anmerkt, natürlich nicht in Verbindung mit Verstärkern in Brückenschaltungstechnik, bei denen LS-Minus genau so viel oder wenig mit Masse zu tun hat wie LS-Plus. Und genau bei den erwähnten Digams ist das m.W. so.

    Chinesische Bands haben übrigens meistens für’s Schlagzeug OH zuerst und Kick zuletzt, da habe ich das erste mal auch geguckt.

    Das ist nicht ungewöhnlich und stammt aus der Zeit, als anständige Mischpulte noch 2m ++ breit waren (ich kenn's z.B. von Dream Theater/ damals 26 Kanäle Drums). Dann ist der Weg zwischen Kanal und Gate/ Comp. im Siderack nicht so weit.

    Hatte ich erst letzte Woche wieder. Ein durchaus bekannter deutscher Solokünstler wollte auf den beiden vorhandenen PM10 Rivage nicht spielen. Es mussten 2 x CL5 her.

    Das hätte auch ich sein können (war ich aber nicht). Hab' auch schon mal das PRO-X abgelehnt und stattdessen ein M32 angefordert (und auch bekommen). Was soll ich mit 'ner Kiste, die theoretisch alles (d. h. 100x mehr, als ich in einer konkreten Situation brauche) kann; auf der ich aber mangels Routine praktisch (für genau diese Situation) viel zu langsam bin?


    Ich werde z. B. nie verstehen, warum auf 'nem Festival für 30-Kanal Rockbands unbedingt das neueste und dickste Flaggschiff (egal welchen Herstellers) als örtliches Pult stehen muss. Die Headliner haben eh eigenes Besteck dabei; bei allen anderen Pro- und Semipro- Techs die dort arbeiten sollen kann man mit einiger Berechtigung davon ausgehen, dass sie das Teil noch nie gesehen, geschweige denn sich eine sinnvolle Arbeitsroutine dafür draufgeschafft haben. Vom sorgsam erarbeiteten und in der Praxis wiederholt optimierten File mal ganz zu schweigen.


    Dieses Flaggschiffproblem betrifft einen Hersteller um so mehr, je weniger er eine komplette, etablierte, in sich konsistente Produktreihe im Angebot hat. Und das könnte gerade für die in diesem Faden besprochene Kiste zum Problem werden, denn bis jetzt ist sie allenfalls so etwas wie ein Solitär. Den man sich - anders als ein Wing für 2750,- brutto - sicherlich nicht 'mal eben so' zum Kennenlernen und Spielen zulegt.

    Persönliche Einschätzung: entweder sie schaffen es, das Ding jetzt schnell in großen Stückzahlen in den Markt zu drücken. Oder es bleibt eine engagierte, von X32 und Wing quersubventionierte Episode.

    Welcher Profi lötet seine Leitungen falsch und bemerkt das über Jahre nicht?

    Vielleicht ja solche, die dem perfekten Ablängen unverhältnismäßig mehr Aufmerksamkeit widmen als dem korrekten Beschalten? :saint: (s.c.n.r.)

    Ansonsten gilt: wehe, das Musterstück misslingt. Und immerhin hat der Hersteller ja offensichtlich alle Kabel anschließend auf etwaige Polaritätsvertauscher überprüft. Dreimal Durchgang - passt! :thumbup:


    (Ich hatte vor Jahren mal ein paar China-XLRs auf dem Tisch, da war bei den Einsätzen der Männchen die Beschriftung 1 und 2 vertauscht. D. h., da hatte schon jemand bei der Herstellung der Spritzgussform einen fatalen Aussetzer. Es gibt halt nichts, was es nicht gibt.)

    In NRW ist 3G angesagt. So wurde letztes WE auch mein altehrwürdiges Heimatvenue wiedereröffnet – und zwar gleich mal mit 'ner Liveband + 2 ausverkauften Diskoveranstaltungen. Dazu ein paar Beobachtungen und Besonderheiten:


    - Der Laden/ die Geschäftsführung nimmt die Auflagen ernst! Und zwar nicht nur (aber sicherlich auch :saint: ) weil man auf gar keinen Fall die schönen Kultur- und Neustartbeihilfen riskieren mag...

    - Für Personal gilt 2G. Die paar wenigen Festangestellten sind alle geimpft und froh, dass es wieder los geht. Freie (Tonler, Lichtler, DJs, Hands …) nur mit Impfnachweis; Gastpersonal (Künstler & Co.) notfalls auch getestet. So ein Laden arbeitet mit und ist darüber hinaus traditionell ein Magnet für jede Menge studentisches Aushilfspersonal – ohne Impfnachweis kam und kommt zum Vorstellungsgespräch da erst gar keiner ins Gebäude.

    - Das dritte G bedeutet PCR-Test (weniger als 48Std. alt) oder Antigen-Schnelltest (weniger als 6 Std. alt). Beides MUSS von zertifiziertem Testlabor/ zertifizierter Teststelle abgenommen und bestätigt sein.

    - Tickets (auch für 'Disko') ausschließlich im Vvk.

    - Reduzierte Publikumskapazität. Ermittelt in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt; Basis dafür waren Quadratmeterzahl der Halle (Konzert), des Gesamtgebäudes (Disko), sowie die Luftaustauschfrequenz durch die nagelneue, 'vom Amt' abgenommene Hochleistungslüftungsanlage.

    - Einlass eine Stunde früher als sonst. Hat trotzdem noch nicht gereicht, da ist noch deutlich Luft nach oben.

    - Die mit dem dritten G in der Endlos-Einlassschlange waren, genau wie die Genesenen, lt. Auskunft der Ordner ein paar wenige Exoten. Statt dessen hatte so gut wie jeder ganz selbstverständlich seinen elektronischen Impfnachweis dabei.

    - In der Halle alles wie ehedem: keine Masken, lautstarkes Mitsingen, Headbangen, dichtes Gedränge auf den Tanzflächen, intensives 'Socialising‘ allerorten…


    So weit, so gut. Spätestens in ein paar Wochen sind wir dann wohl wieder ein bisschen schlauer.

    Ein paar Tage vor Wiedereröffnung des (ansonsten komplett renovierten) Stammvenues vorsichtshalber mal zu überprüfen, ob und inwieweit es die installierte Tontechnik noch tut. In welcher an einigen nicht ganz unwichtigen Stellen (diverse Lautsprecher, allerlei Eisenschwein-Amps) z. T. noch Gerätschaften aus den späten 80ern verbaut sind.

    Dabei erfreut festzustellen, dass nach über eineinhalb Jahren Stillstand tatsächlich alles auf Anhieb noch genau so funktioniert, als hätte man's gestern erst ausgeschaltet. Keine ausgelaufenen Speicherschutzbatterien (gab's damals nicht). Keine ausgetrockneten Elkos (so'n 10.000 Mikrofarad/ 80V Netzteilelko war damals so groß wie eine anständige Männerfaust). Keine durchgehangenen Basspappen (die waren damals so leicht - da hängt so schnell nichts). Keine widerspenstigen Relais (die man heute wohl eher als Schütz bezeichnen würde). Einfach nix.


    Also übermorgen noch mal schnell mit dem Metrel durch (hoffentlich kann ich das noch bedienen) und ein paar lustige Aufkleber verteilen - und weiter geht's, als wäre nie etwas gewesen. (Okay, die neu installierte Monster-Lüftungsanlage wird leisere Veranstaltungen wohl noch für einige Zeit erfolgreich zu verhindern wissen... :saint: ).

    Der Besuch "fremder" Veranstaltungen ohne wahrzunehmen welche Lautsprecher oder Lichter dort hängen ist quasi unmöglich.

    Das mit den Lichtern funktioniert bei mir schon immer. Der Besuch "eigener" Veranstaltungen (als reisender Bandtonler) ohne hinterher den Hersteller der PA benennen zu können ist hingegen eine Gabe, die sich erst mit zunehmendem Alter entwickelt hat.

    Im gemütlichen Österreich laufen auch die Uhren gemütlich – da braucht‘s dann schon mal 50 Jahre für die Erkenntnis, dass nichts weiter als ein paar dünne Buntmetall-Rippchen zum 'Schutz' des empfindlichen Kapselinneren im täglichen Bühnengebrauch einen Garanten für fortwährenden kostspieligen Ärger darstellen.

    Für eine echte Case-in-Case – Variante fehlt mir da jetzt allerdings noch die stossabsorbierende Zwischenlage.