Beiträge von billbo

    Also ich finde das total einfach.

    Wer keine Angaben zum Impfstatus macht, gilt als ungeimpft, und wird entsprechend einsprechend eingesetzt, nämlich garnicht.

    Das immer wieder gerne als Scheinselbständigkeit gescholtene Freelancertum beweist hier mal eindrucksvoll seine Effektivität. Wer es gewohnt ist, für sein Auskommen selbst verantwortlich zu sein und dabei keinen 'Arbeitgeber' als Puffer für seine Befindlichkeitsproblemchen zwischen schieben zu können, der ist es auch gewohnt, entsprechend pragmatisch zu handeln.


    Wobei ich durchaus den Eindruck habe, dass unsere Szene da in Sachen Einsicht überhaupt sehr weit vorne ist. Unter den zahllosen Kollegen, mit denen man in den letzten Monaten zwangsläufig immer mal wieder auf das Thema zu sprechen kommt, kenne ich genau einen einzigen (Musiker, US-Ami), der sich partout nicht impfen lassen will. Was wohl (auch) mit der evangelikalen Bible Belt Sekte zu tun hat, unter deren unheilvollem Einfluss er schon seit längerer Zeit steht. Der ist halt jetzt, zumindest was sein Hauptengagement seit über 30 Jahren betrifft, Ex-Musiker.

    Mir geht dieser ganze Bullshit inzwischen so hart auf den Sack - mir fehlt jedwedes Adjektiv dafür!

    Schönes Stichwort.


    Letztes WE erste Fly-In Show seit 1,5 Jahren; in ein westlich gelegenes ex-EU Inselkönigreich.

    - Innerhalb 72 Std. vor Abflug PCR-Test. Nachweis ist ausgedruckt mitzuführen; Bedingung: alle Daten müssen entweder auf englisch oder französisch oder spanisch vorliegen.

    - Vor Abflug bestätigter Onlinekauf eines 'Day 2 Tests' zum Selbermachen, von einem NHS- zertifizierten nationalen Anbieter. Kaufnachweis ist ausgedruckt mitzuführen.

    - Endlos - Onlineformular 'Passenger Locator Form' ist auszufüllen und ausgedruckt mitzuführen.

    - Impfnachweis ist ausgedruckt mitzuführen (ob CovPass anerkannt wird war im Vorfeld nicht rauszufinden).

    - D gilt in GB zur Zeit als 'Green List Zone', dort also keine 5 oder 10 Tage Quarantänepflicht. Hurra!

    - Zugewiesene Plätze im Flieger, das Aussteigen hat streng nach Anweisung des Bordpersonals grüppchenweise zu erfolgen. In der Schlange vor der Passkontrolle stehen aber anschließend alle wild durcheinander.

    - Am 2. Tag ist 'Day 2 Test' durchzuführen und auf den Postweg zur Auswertung zu bringen. (Bevor der da ankommt bin ich längst wieder zuhause).

    - Vor Rückflug ist digitales Einreiseanmeldungsformular auszufüllen und vom RKI per PDF bestätigen zu lassen; ist in digitaler oder ausgedruckter Form mitzuführen und bei Einreise nach D zusätzlich zum Impfnachweis vorzulegen.

    - Überall in GB ist Maske mittlerweile nur noch empfohlen. Im nagelneuen, hunderte Meter langen, gähnend leeren Monsterterminal des Flughafens Manchester ist Maske Pflicht. Der einzige Fremde, der einem dort begegnet, ist der Secu, welcher einen darauf hinweist.

    - Ein paar Kollegen der Tourparty sind Niederländer. Dort gilt GB seit kurzem wieder als 'Orange Zone'. Heißt: 5 Tage Quarantäne nach Rückreise ist Pflicht, geimpft sein nützt nichts. Es gibt aber Ausnahmen für Kulturschaffende, muss dort schriftlich beantragt werden.


    Und das alles für ein besseres Hinterhof – "Festival" vor ein paar hundert besoffenen Männeken.


    Alaaf, Helau und Rockenroll! :rolleyes:

    1.) Der Stick mit den Bandfiles passt NIEMALS beim ersten Versuch ins örtliche Pult. Also muss man ihn einmal um 180 Grad drehen.

    2.) Der Stick mit den Bandfiles passt auch beim zweiten Versuch nicht ins örtliche Pult. Also muss man ihn noch einmal um 180 Grad drehen.

    3.) Beim dritten Versuch passt er perfekt!

    zweiten Kanal mit dem identischen Preamp...

    Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Aber ich mach das mit einem asbach-uralten LS9, dessen einziger konfigurierbarer User Layer als Arbeitsoberfläche komplett belegt ist. Und da man bei diesem Spezialfall trotz Soundcheck an dieser Stelle eh (wg. leerem Saal vs. vollem Saal) immer in den EQ muss, ist es auch schon fast wieder egal.

    Außerdem würde es meine gelegentlichen Vertreter unnötig erschrecken, wenn da nach 10+++ Jahren auf einmal was anders ist... ^^

    In einem Trio (Kategorie Kultur und Kleinkunst), mit dem ich immer wieder mal unterwegs bin, spielt der Pianist bei genau einem Stück Udu. Wichtig dabei ist, dass der Bassresonanzton (der über das seitliche Loch ein wenig variiert werden kann) präzise rüber kommt; der bildet an dieser Stelle des Programms das (einzige) verwertbare Fundament. Das funktioniert am besten, wenn sich der Blumenvasen-Mikrofon-Lautsprecher-Schwingkreis genau an der Schwelle zur Selbsterregung befindet, sodass der Musiker die Länge des Tons quasi per Handauflegen bestimmen kann.

    Der Mann ist a) absoluter Profi, und b) ausgesprochener Pragmatiker. Wir lösen das wie folgt: damit kein überflüssiger Zusatzkram im Weg steht bringt er einfach sein Gesangsmikro (wird in dem Stück nicht gebraucht) in Position 'Flaschenhals'. Am Pult kommen sowohl im FOH- als auch im Monitor- Gesangskanal (Keyboardmonitor = 1x Wedge) an dieser Stelle die Lowcuts auf Bypass; mit einem voreingestellten schmalen Filter auf Resonanzfrequenz kann ich die Nachschwingschwelle bei Bedarf ein wenig anpassen.

    Das restliche Geklapper mit der rechten Hand auf der Keramik kommt sowieso irgendwie mit rüber. Meistens eher zu laut, notfalls sorgt ein Highcut im FOH-Kanal dafür, dass es nicht zu aufdringlich wird.

    Nachher natürlich alles wieder zurück. Ist, zugegeben, ein bisschen speziell; ausnahmsweise ist da mal wirkliche Echtzeitarbeit an den Knöpfen gefragt.

    Und es empfiehlt sich sehr, auch bei stets dem selben Mikro/ Mischpult/ Wedge, die Sache beim Soundcheck kurz mal auszuprobieren. Wie man sich leicht vorstellen kann, können Raumakustik und Position der Beschallung einen gewaltigen Einfluss aufs Endergebnis haben. Es gibt schon mal Situationen, da funktioniert das nur, wenn man zusätzlich auch noch die Polarität des Ausgangsports für den Wedge dreht... :S

    Machen wir uns da zu viele Gedanken?

    Ja. ^^


    Ich beobachte das Treiben hier schon eine Weile, mit heimlichem und einigermaßen fasziniertem Grinsen. Und frage mich: wie oft fällt bei euren Veranstaltungen eigentlich der Backlinestrom aus?

    So gut 40 Jahre mach’ ich das ja jetzt auch schon. Vom biertriefenden Punkkeller mit 98% Luftfeuchtigkeit, wo’s überall von der Decke tropft, über gediegene Kleinkunstbühnen, Stadtfestelend im Dauerregen bis zum 100.000er Open Air alles dabei; immer wieder, bis heute. Zwar will ich nicht ausschließen, dass mir in dieser Zeit jemals irgendwo der Backlinestrom ausgefallen ist; tatsächlich kann ich mich aber an keinen konkreten Fall erinnern. (Was natürlich, zugegeben, im Fall 'Punkkeller‘ das eine oder andere Mal auch am Nichtvorhandensein irgendeines Fehlerstromschutzschalters gelegen haben mag.) Wenn, dann war (z. B. wg. Blitzschlag) gleich mal der Generatorstrom für die komplette Bühne weg, oder so was.


    Mein Standard-Backlinestrom, in einem alten Thread schon mal ausgeführt und bis heute nichts dran geändert: irgendwo an geeigneter/ geschützter Stelle neben oder hinter der Bühne ein ordentlicher CEE16 oder CEE32 Schukoverteiler. Ein Arm voller 10m Gummi-Schukoleitungen mit Kalthoff 3er-Kupplung* am anderen Ende. Klein, leicht, unauffällig, passt immer und überall. Eine Phase SR, eine SL, eine Bühnenvorderkante. Für vergessliche Backliner noch ein paar IKEA 3er- und 6er Dosen; für misstrauische Amis mit seltsamen Trafos ein einfacher Steckdosentester (so was https://m.media-amazon.com/images/I/41SjP1JHX5L._AC_.jpg hier z. B.). Fertig.


    Klar, ich kenne auch das ganze hier vorgestellte 'amtliche' Zeugs. Groß, schwer, teuer; liegt grundsätzlich genau da im Weg rum, wo man’s gerade nicht braucht oder haben will. Und bietet als Backlinestromverteilung (in die die Gäste dann eh irgendwas stecken, was überhaupt keine Feuchtigkeitsschutzklasse besitzt), keinerlei erkennbaren Vorteil.


    *Die haben ganz nebenbei den Vorteil, dass sie eigentlich nie mit einer Steckdose 'nach oben' liegen können.

    8| Eine technische Lösung, die einfach nur funktioniert? Ohne Microprozessor, Betriebssystem, Netzwerkanschluss, regelmäßig notwendige Firmwareupdates, Online-App? Und ohne magische Buchstaben auf einem Gitter, einer Frontplatte oder einem Typenschild? Damit wirst du dir unter PA- Technikern wenig Freunde machen.

    Mein lieber Scholli. Darf ich mal ein bisschen angeben? :P

    Ich hab‘ mal (vor über 40 Jahren, nach Abi, Praktikum und Bund, in einem Anfall spätjugendlicher Ideenlosigkeit) den schönen Zukunftsberuf 'Rundfunk- und Fernsehtechniker' erlernt. Wichtigste dabei angeeignete Fähigkeit: JEDES Kabelende, von Schaltdraht starr über NF-DIN-, Koax-, LS-, Scart-, Netz-, Antennenerder- bis hin zur 25kV-Farbbildröhrenanodenleitung mit nichts weiter als einem (guten, scharfen!) Seitenschneider innerhalb von Sekunden beschädigungsfrei in perfekt lötfertigen Zustand zu bringen. So mach‘ ich das seit Jahrzehnten; bei völlig unbekanntem Leitungsmaterial gibt‘s dabei vielleicht mal 1 oder 2 Fehlversuche, bis die Sache passt. Und nach seither sicherlich vielen -zigtausend Verbindungen kann ich mich buchstäblich an kein Kabel erinnern, welches anschließend an dieser Stelle (also im Steckergehäuse) mal kaputtgegangen wäre (es sei denn durch abrosten, wg. abgebrochener Zugentlastung, oder so was).

    Gelegentlich hab‘ ich immer auch mal Kollegen mit faszinierend aussehenden Abläng- und Abisolier- Spezialwerkzeugen über die Schulter geschaut. Um dann immer zu dem Ergebnis zu kommen: bevor du das Teil eingerichtet hast, bin ich mit meinen Kabeln längst auf Tour.


    Ach so – meine Werkstatt- Lötstationen (die in der Halle und die im Hobbykeller) sind (regelbare) Billigteile von Monacor, mindestens 30 Jahre alt und mit der mittlerweile 10. oder 15. Spitze drin…


    Feuer frei! :saint:

    Mein letztes Wochenende, hatte mittlerweile einige davon. Ich finde den matten Bildschirm nach wie vor super, gerade draußen in 'nem Layher Planen- oder Gaze- FOH (Display Helligkeit 80%):


    Es gibt 3 Plates: Plate Reverb, Blue Plate, Vintage Plate (und noch jede Menge im VSS3). Zumindest die ersten beiden entsprechen optisch ihren Pendants im X/M32; nicht gerade unwahrscheinlich, dass es sich auch akustisch um die gleichen Programmblöcke handelt.

    Ob allerdings die angebotenen Default-Parameter in beiden Pulten einander exakt entsprechen ist natürlich nicht sicher. Aber: die lassen sich durchaus verändern! :saint:

    Wir HABEN doch schon den Fall der Fälle!

    ...


    Mit zornig-desillusionierten Grüßen Tobias Zw.

    Dass ein Teil der Menschheit dumm wie Bohnenstroh ist – einverstanden. Wer nicht kapiert, dass er nichts kapiert, kompensiert das halt mit 'Meinung‘. Da machste nix, das war schon immer so. Und dass gerade gewählte Regierungen (hier und anderswo) gerne erschreckend tollpatschig im Verkünden unangenehmer Wahrheiten und unpopulärer Maßnahmen agieren – Binsenweisheit, geschenkt.


    Die Situation ist allerdings mit der von vor einem Jahr nicht vergleichbar. Denn anders als damals sind auch in D mittlerweile zwischen 80 und 90% der Risikopatienten vollständig geimpft. Und irgendwann muss es einen Weg zurück ins halbwegs normale gesellschaftliche Leben geben; unabhängig davon, ob ein paar Deppen unbedingt Russisch Roulette spielen wollen oder nicht.

    Ein Blick nach UK (vergleichbare Bevölkerungsstruktur/ Gesellschaft wie hier) liefert einen Hinweis auf die nähere Zukunft. Dort waren die Fallzahlen der laufenden Welle zwischenzeitlich beinahe wieder genau so hoch wie zum Höhepunkt der letzten Welle. Aber, wichtiger Unterschied: die der damit einhergehenden tödlichen Verläufe stieg bisher in Relation dazu nur noch auf weniger als ein Zehntel(!) davon (Quelle: Our World in Data). Nehmen wir optimistisch an, dass es dabei bleibt – dann entspricht das tatsächlich der Größenordnung 'durchschnittliche Grippewelle'.

    M. W. sind die Briten ganz weit vorne, was Monitoring/ Statistiken/ Hochrechnungen usw. diesbezüglich angeht. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass diese Zahlen einen wichtigen Einfluss auf die augenblicklichen Entscheidungen über die Vorgehensweisen hierzulande (und in anderen Teilen der Welt) haben.

    Interessant finde ich vor allem die Kommentare unter dem Artikel. Anders als man vielleicht vermuten würde scheint durchaus ein Bewusstsein dafür zu existieren, dass freier Wettbewerb um jeden Preis nicht immer nur Vorteile haben muss – auch nicht für den armen, gehätschelten 'Endverbraucher‘. Und dass man den Sinn mancher Aktivitäten des Bundeskartellamtes deswegen ruhig auch mal hinterfragen darf.


    Angenommen, ein paar große, finanzkräftige Marktteilnehmer veranstalten eine konzertierte Dumpingaktion mit dem offensichtlichen Ziel, einen Anderen aus dem Markt zu drängen – dann ist es sicherlich völlig richtig wenn es eine Bundesbehörde gibt, die so etwas verfolgt, aufdeckt und sanktioniert. Den Versuch, ein bestimmtes Mindestpreisniveau aufrechtzuerhalten, mit dem alle Beteiligten einigermaßen solide wirtschaften können, finde ich dagegen alles andere als verwerflich. All überall wird über miese Qualität, mangelnden Service, fehlende Ansprechpartner, fehlende Fachkompetenz geklagt – aber all das gibt es nun mal nicht in besser, wenn stets der Billigste gewinnt. Speziell unsere Branche kann da bekanntlich ein Lied von singen.

    Ich hatte jedenfalls (zu meinen ernsthafteren 'unternehmerischen Zeiten') nie Gewissensbisse, anlässlich einer Anfrage oder Ausschreibung mal die umliegenden infrage kommenden Kollegen zu kontaktieren und zu beratschlagen, was denn jetzt wer in welcher Größenordnung sinnvoller Weise anbieten sollte. Reich bin ich deshalb ganz sicher nicht geworden. Aber zumindest war ich auf diese Weise nach der ersten oder zweiten gewonnenen Ausschreibung auch nicht umgehend pleite.

    Mich würde eher nachdenklich machen, dass die Geimpften mich am ehesten infizieren könnten

    Der Geimpfte wird weniger Symptome zeigen. Er wird dich also weniger wahrscheinlich anhusten. Und er wird dich weniger oft anhusten, da seine Symptome (wie auch seine Viruslast) dank seines vorbereiteten Immunsystems nach sehr viel kürzerer Zeit wieder verschwunden sind, als sie es bei unvorbereitetem Immunsystem wären.

    (So in kürzester Form mein ganz und gar laienhaftes Verständnis von Sinn und Zweck - abgesehen vom individuellen Schutz natürlich - der Impfung.)

    Schau dir noch mal das Käsescheibenbild weiter oben an. ;)

    Ich hoffe ja auch bloß. Aber ich bin tatsächlich der Meinung, dass der (im weitesten Sinne) Eventbranche beim sanften Überreden der Impfvergesslichen so etwas wie eine kleine Schlüsselrolle zukommt.

    War vor 2 Wochen zufällig in Nürnberg, als dort in der Nähe des Hotels fürs 'Strandkorbfestival' gleichzeitig Volksfest war. Die Einlassschlange für Ungeimpfte (Schnelltest) war dort hunderte Meter lang, während direkt daneben die Geimpften mal eben fix ihre Smartphoneapp vorzeigten, und gut. Solche kleinen Alltagserlebnisse sind mit Sicherheit bestens geeignet, so manch einen Trotzkopf ein bisschen nachdenklich werden zu lassen; vor allem wenn sie in gehäufter Form auftreten.

    Vermutlich sogar um einiges besser als die hundertste Expertenrunde bei Anne Will? :/

    Das ist nicht unüblich, bei politischen Großereignissen mittlerweile eher die Regel, und manchmal steht's sogar explizit im Zeitplan. "18:00 - 19:00 Sicherheitsüberprüfung Foyer + Halle (geräumt), Sicherheitsüberprüfung Personal (Außenbereich XYZ)."

    Aber auch bei Rockenroll gab's und gibt's tagsüber immer mal wieder unverhofft Spürhunde, Ausweiskontrollen, Gepäckstichproben und Co.; gut, wenn man dann mit seinem Rucksack nicht gerade frisch von einer Pyro-Tour kommt.

    (So richtig krass war allerdings der Schützenpanzer samt Besatzung mit Maschinenpistolen vor dem Rockclub in Belgien, kurz nach Charlie Hebdo. Wirklich beruhigend wirkt so was zumindest auf mein subjektives Sicherheitsempfinden nicht unbedingt.)

    Techniker/ Helferbuchung nur noch für voll geimpfte Kollegen?

    Das hängt maßgeblich von denen ab, die die Regeln aufstellen - und das sind in unserem Fall die Veranstalter/ Hausherren. Die zur Zeit in Sachen Hygienekonzept überall deutlich vorlegen müssen, wenn sie ihr Event überhaupt genehmigt bekommen wollen.

    Bin am kommenden Wochenende im benachbarten Ausland, auf einem ausverkauften 40.000er 8| Open Air. Der Festivalrider ist gar nicht so viel komplizierter als sonst auch - incl. eines knapp gehaltenen, aber unmissverständlichen und mit mancherlei Großbuchstaben und Ausrufezeichen verzierten Zusatzbogens namens 'Covid Protocol': Zutritt zum Gelände NUR mit Impfnachweis oder mit frischem PCR-Test. Gilt fürs zahlende Publikum genau so wie für Künstler, Crews, Locals, Secus, fliegende Händler, Caterer, Sanis, wen auch immer. Für ausländische Künstler/ Crews (und nur für diese) gibt's die Möglichkeit eines PCR-Tests vor Ort - Kosten dafür werden vom VA festgelegt und direkt von der Restgage einbehalten; die betreffende Tourparty hat ggfs. einen halben Tag früher am Start zu sein, um den reibungslosen Ablauf trotz zeitlichen Mehraufwands sicherstellen zu können.

    Wer da als (Tour-) Tonler o. ä. der Meinung ist, er müsse oder könne für seine Befindlichkeiten zu jeder infrage kommenden künftigen Show eine Extrawurst gebraten bekommen, der wird in der kommenden Saison sehr wahrscheinlich noch einmal über ordentlich viel freie Zeit zum Nachdenken verfügen. Diesmal dann allerdings wohl ohne großzügige finanzielle Unterstützung aus Staats- oder Landeskassen.

    Da brauchen wir nicht bis New York/ New York. Die erste diesbezügliche Nachricht aus New York/ am Rhein für ein anstehendes Herbst- Tourkonzert in Domnähe ist mir heute auch ins Postfach geflattert. Allerdings 2G: geimpft oder genesen. Keine Ausnahmen, auch nicht für Musiker oder Crew. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass andere da nachziehen werden.

    Ich wage sogar die Hypothese: wenn das auf breiter Basis konsequent und zügig durchgezogen wird, dann sind wir im Herbst doch noch bei 80 oder 85% Durchimpfung, und der Mist hat ein vorläufiges Ende. Der gemeine 08/15-Impfmuffel steht halt ungern draußen im Regen. Und die paar notorischen "Ich-bin-aus-Prinzip-gegen-alles!" - Hardcorekandidaten braucht's eigentlich auch ohne Pandemie auf keiner Veranstaltung; die können sich dann gerne auf privaten Russisch-Roulette Partys vergnügen.

    Clubs die nur funktionieren weil jede halbwegs ernstgemeinte Tour komplett eigene PA und Monitoring und/oder das halbe Bühnenlicht selber rein baut und wieder mit nimmt haben dann halt keine Zukunft mehr. Kein Mitleid.

    Da könnte - nein, müsste - man noch ergänzen: ein Künstler, der sich im 3. Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts für eine Clubtour(!) von spätpubertierenden Technikjüngelchen einen (oder gar mehrere!) Sattelschlepper mit teurem Technikkram aufschwatzen lässt und anschließend dann pleite ist - ebenfalls kein Mitleid.

    (Okay, vermutlich das falsche Forum. Und außerdem hab' ich das früher selbst gemacht.)


    Viel wichtiger dagegen natürlich die Frage: wie schläft man in einem Nightliner ohne das gemütliche Hintergrund-Brummeln eines Dieselmotors? ?(