Beiträge von patec

    Exakt! Und wenn die tieferen Frequenzen eine Zylinderwelle im Cluster bilden , hat man trotz EQ auf Distanz mehr Lowmids

    Ist es nicht so, dass man Hornlautsprecher eher stark gecurved clustert und dadurch mit mehreren Hörnern nebeneinander eben keine Zylinderwelle, sondern wieder eine Kugelwelle produziert, wobei jedes Horn einen Ausschnitt aus der Kugelwelle abstrahlt? Dann würde ganz normal 6dB/Entfernungsverdopplung gelten. Oder stellt ihr eure Hornlautsprecher parallel nebeneinander in eine Reihe? Habe ich auch schón gesehen, aber eher von zweifelhaften Beschallern...

    Das schoss mir eben auch durch den Kopf. Um Horncluster besser zu verstehen braucht es neue Simulationsprogramme.

    Eben nicht. Ein Simulationsprogramm, dass die Physik des Line-Arrays beherrscht, beherrscht grundsätzlich auch die Abstrahlung von Hornsystemen. Die Schallfeldgleichungen sind die selben. Als Beispiel sei Ease Focus genannt, das ja eine gewisse Verbreitung gefunden hat.

    Doch gäbe es diese Simulationsprogramme für Horncluster, könnte man im Vorfeld fein simulieren ob ein LA oder ein Horncluster/Point Source sinniger wäre.

    Evtl. incl Ausblenden von gewissen Bereichen.

    Es gibt sie. Viele Hersteller arbeiten daran, auch wenn noch nicht alles veröffentlicht ist.


    Wie ist es bei dem oft genannten (und gelobtem) Ohm HD, gibts da Array Software? Bei Flashlight hat man das noch mit Papier und Bleistift und Taschenrechner gemacht?

    Ich bin sicher es wird sie geben.


    für Beamforming brauchst du entsprechend viele Schallquellen und das Gesamtkonstrukt muß da drauf hin Optimiert / Entwickelt werden ... also beim OHM! HD-MH kein Thema das.

    In einem solchen Cluster hat man entsprechend viele Schallquellen. Es geht hier nicht nur um Beamforming, sondern ganz allgmein um Optimierung der Schallabstrahlung, sowohl geometrisch als auch Frequezgangoptimierung. Und glaub mir, das ist auch bei Ohm (wie bei vielen großen Herstellern) ein Thema.

    Da selbst im Line Array Bereich das nur eine SEHR seltene Erscheinung ist mit dem Array Processing und auf "normalen Baustellen" NICHT üblich ist BITTE auch keine weiteren Gedanken dazu machen ... der normal PA-ler hat ja üblicher weise schon Schwierigkeiten mit dem korrekten "hängen und curven" , Längenentzerren / Laufzeitkorrigieren (Sub) und so.

    Oh je, wo lebst du? Das ist ein unübersehbarer Trend, und er wird uns immer mehr betreffen. Gerade WEIL die Optimierung durch das Hängen so große Probleme bereitet, wird uns Simulationssoftware zusammen mit Multiquellenoptimierung eine Menge Arbeit abnehmen. Beim ersten Line-Array haben sicher auch viele Leute behauptet, dass man sich dazu keine weiteren Gedanken machen muss....

    Also sollte jeder der als Systemen auch in der Zukunft noch arbeiten möchte sich ganz ganz sicher weitere Gedanken dazu machen.

    Man muss es nicht immer und überall einsetzen, aber ein fundiertes Wissen über das wieso und weshalb schadet sicher nicht.

    Meine Rede.

    Beim Point Source müssen wir wieder sie zwei Varianten unterscheiden: Cluster und „echte“ Single Point Systeme.

    Der Übergang ist fließend und die Physik dahinter völlig identisch. Der Unterschied liegt also eher im maximal erzielbaren Ergebnis. Das Verfahren hat, wie jede andere Technologie auch, halt auch seine Grenzen.

    Ein großer Nachteil der Großbeschallung mit Horntops ist doch, dass man bestimmte Bereiche innerhalb des Publikumsbereiches wie Rückwände oder Oberränge nicht so gut aussparen kann, wie es zB. mit Arrayprocessing inzwischen möglich ist.

    Arrayprocessing ist nochmal ein ganz neues Level gegnüber traditionellen Line Arrays (ist diese Technik inzwischen alt genug, dass man von traditionell sprechen darf?). Fairerweise muss man sagen, dass das Prozessing nicht grundsätzlich auf LA beschränkt bleiben muss, sondern auch für geclusterte Hornsysteme eingesetzt werden könnte. Macht nur bisher keiner, weil der Markt für Anwendungen doch recht übersichtlich ist.

    Daraus Schlussfolger ich :

    Eine LA ist eigentlich nur im Nahbereich wirklich ausgewogen...das würde jedenfalls einiges erklären,

    Oder hab ich da immer noch nicht verstanden.?

    Während die Erklärung völlig richtig war, ist die Schlussfolgerung völlig falsch.


    Erstens ging es um zu kurze Line Arrays. Diese verhalten sich im Nahfeld und Fernfeld unterschiedlich. Man kann per EQ etweder den Nahbereich oder das Fernfeld optimieren, aber eben nicht beides.


    Wenn ein LA lang genug ist, ist es gerade eine Waffe für große Entfernungen, da ist die Schlussfolgerung dann total falsch.

    Die Verkabelung gibt aber eine einfache Lösung nicht her, da jede Seite nur mit jeweils einem 2-adrigen Kabel angefahren wird und jede Seite wohl parallel angeschlossen ist.

    Da es zwei 100V-Verstärker gibt, ist anzunehmen, dass schon jetzt zwei Bereiche der Kirche separat regelbar sind. Welche das sind, kannst du ja durch Abdrehen herausfinden. Leider hast du die entscheidende Rückseite der Verstärker nicht fotografiert. Der eine Bereich dürfte dabei über den Master, der andere über den Aux und den zweiten Verstärker befeuert werden. Somit ist eine rudimentäre Regelung mit einem zusätzlichen speicherbaren Mischpult (XR12 vielleicht?) grundsätzlich möglich. Ganz primitiv kann man durch einfaches Abschalten des zweiten Verstärkers einen Bereich abschalten, vielleicht die Empore?


    Eine weiter gehende Regelung ist nur möglich, wenn man Einzelstrippen von den jeweiligen Lautsprechen im Technikraum vorliegen hat. Man benötigt dann für jeden Regelkreis einen eigenen Verstärker und ein speicherbares Mischpult mit entsprechend vielen Ausspielwegen.

    Es gab mehrere fast baugleiche Geräte, die von verschiedenen Herstellern vertrieben wurden. Der originale Hugo wurde am Institut für Technische Akustik der RWTH Aachen von Swen (er besteht auf das "w" im Namen) Müller entwickelt und gebaut. Der DSC 28 wurde von GAE verkauft, unter anderem zum Director System. Von Klein & Hummel hieß das Gerät ProC28, dort wurden die letzten Geräte vor kurzem günstig verkauft. Dazu gab es noch Versionen von Syrincs und von Visaton, möglicherweise auch noch mehr. Die FIR Filter waren damals ihrer Zeit ein wenig voraus, die Bedienung war noch nicht so richtig fluffig.


    Als legitimen Nachfolger kann man den HD2 (Hugo der Zweite?) von Four Audio betrachten, der noch immer produziert wird.

    Einfach an einen der Main XLR Outs klemmen.

    Pegel kannst du an der Box angleichen.

    Ich denke, es geht darum, den High-Pass-Out der Subs zur Entlastung der Tops zu nutzen. Was spricht denn dagegen, die Tops direkt an den High-Pass-Out der Subs zu klemmen? Oder den Vorschlag von Floger nutzen. Ein wenig gefährlich halt...

    Magst du das kurz näher erläutern?

    In eine Ease GLL kann der Hersteller zunächst einmal hinein schreiben, was er möchte, ohne dass man das ohne weiteres von außen sehen kann. Die Parameter, die den Maximalpegel bestimen, sind im Wesentlichen die Sensitivities der Einzelwege, die maximalen Leistungen für die Wege und auch noch die Filter. Wenn man will, kann man einen 15er mit einer Sensitivity von 120dB 1W/1m und einer Leistung von 20000 Watt definieren. Das führt zu sensationellen Maximalpegeln in der Simulation, lässt sich aber nicht so einfach erkennen.


    Die hier genannte GLL hat eine mittlere Sensitivity von 118,6dB an 2,83V. Das ist unter Einbeziehung der Filter nicht unmöglich, wenn die Filter entsprechend viel Gain beinhalten (das dürften hier etwa 15-25 dB sein). Wenn jetzt zur Erreichnung des Maximalpegels weitere 30dB am Eingang benötigt werden (hier 39,6dBV entsprechend 95V eff gegenüber 2,83V entspricht etwa 30dB), haben wir einen gesamten Verstärkergain von etwa 50dB entsprechend etwa 100000 Watt. Da dies für eine Mischung aus Konustreibern und Kompressionstreibern gilt, ist hier eine Ungenauigkeit von vielleicht 10dB in der Abschätzung, aber auch 10000 Watt erscheinen mir höchst unseriös.


    Als Gesamtpegel kommen hier für ein Stack 149,5 dB zusammen, wohlgemerkt nicht als Peakwert, sondern als Leq. Das erreicht man seriöserweise nur mit entsprechend vielen Elementen eines sehr potenten Line Arrays oder Hornsystems.


    Alleine der Hochtonbereich erreicht 142,3dB Leq, der MF macht 142,2dB Leq und der LF 148,1dB Leq, Ohne Worte...


    Insgesamt erscheint die GLL mir "sehr optimistisch", was die Maximalpegel betrifft.

    Hat eigentlich irgendjemand die große Version von Ease und hätte Lust mal eine Simulation eines VHD 5.0 zu machen, am besten im Vergleich zu einer etwas weiter verbreiteten Kiste?

    Ich habe mir die GLL vom VHD 5.0 eben mal angesehen. Bei einer Sensitivity von mittleren 118,6dB und zum Maximalpegel nochmal breitbandig etwa 30dB drauf erübrigt sich jeder seriöse Vergleich...

    ich hatte im laufe der jahre mehrmals mit diesen, druchaus hübsch gemachten, SD system mikros zu tun. eanmir persönlich war der sound ein bisschen zu hart. das kann aber durchaus auch an den jeweiligen saxophonisten gelegen haben, da ich keinen A/B vergleich hatte, ist das schwer zu sagen. dennoch hab ich das für mich so abgespeichert: SD systems = präsenzen etwas zurücknehmen

    Es könnte auch an der Montageposition der Kapsel liegen, die zentral in den Schallbecher zielt, wo die Obertöne gebündelt abgestrahlt werden. Mit flexiblen Clips wendet man die Kapsel ja gerne auch einmal aus dem Zentrum weg in Richtung Klappen, wo überwiegend die tiefen und "warmen" Schallanteile abgestrahlt werden.


    Die Kapsel selbst hat einen ziemlich linearen Frequenzgang. Die fixe Position kann Fluch oder Segen sein, je nach persönlicher Vorliebe. Jedenfalls verstellt der Musiker nicht unbemerkt das Mikro nach seinen Vorstellungen während der Show...

    Was is denn aus dem altbewährten SD Systems geworden? (LCM 89, wenn ich es recht erinnere)

    Sackteuer, aber optisch war es eine Granate.

    Meins ist inzwischen etwa 25 Jahre alt, und das gibt's tatsächlich noch immer zu kaufen, z.B. beim großen T. Ohne den Vergleich zu den anderen vorgeschlagenen Modelle zu haben, war ich immer mehr als zufrieden mit dem Sound.


    Es gibt auch diverse andere Halterungen, eine dynamische Version und ein Modell für Sopransax mit zwei Kapseln. Preislich etwa mit DPA gleichauf.

    Ein A/B Vergleich ist schwierig, weil man ja zwei identische Lautsprecher bräuchte, nur einmal mit FIR und einmal klassisch IIR. Müsste man sich also mit BiAmped Passiv Boxen und extrenem DSP etwas basteln.

    Oder einen externen Controller, der beides kann, und dann zwischen FIR und IIR Presets umschalten.


    Vor vielen Jahren gemacht. Es handelte sich um einen Controller, der nicht nur Filter ohne Phasenveränderung verwendete, sondern den Phasengang des Lautsprechers zusätzlich linearisierte, sowohl breitbandig mit entsprechender Latenz als auch für den oberen Frequenzbereich (ab ca. 200Hz) mit geringer Latenz. Das Ganze in einer guten Hörumgebung (nicht live).


    Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich nur winzige Unterschiede gehört habe, und das auch nur im AB Vergleich bei sehr perkussiven Signalen. Ohne den direkten Vergleich bei mir keine Chance, die Filtertechnologie durch Hören zu erkennen. Vielleicht war es auch pure Einbildung, überhaupt einen Unterschied zu hören.

    Habe beide Amps bei mir im Lager und benutze diese eigentlich nicht mehr. Möchte jetzt eine davon als Hifi Amp einsetzen, welche wäre hier die klanglich/qualitativ bessere Lösung,

    Wenn du beide herumstehen hast, was hält dich davon ab, beide auszuprobieren, zu vergleichen und dich für die Variante zu entscheiden, die dir besser gefällt?