Beschallungsaufgabe!

  • Hallo!
    Eine Frage an die Tontechniker unter euch.
    Aufgabe: Beschallung verschiedener Veranstaltungen und Personen-Anzahlen 200-500. Als Grundmaterial stehen zwei Stack´s zur Verfügung mit 12´/2´a 350W RMS und 15´ a 500W RMS.
    Ausgelegt ursprünglich als zwei Weg aktiv System.


    Wie ergänzt Ihr dieses System sinnvoll? (Marken unabhängig Stichwort: 18´, Deelay etc.)


    Amping?


    Bei welchen Frequenzen trennt Ihr?


    Wie haltet Ihr Euch variabel hinsichtlich Live(Band) und DJing (ohne großen Aufwand/Umbau)?


    Freue mich über eure Beiträge :wink:


    P.S.Endstufen werden noch gesucht :)

  • Habe absichtlich noch keine Marke genannt um grundsätzlich Eure Erfahrungen hinsichtlich des Konzeptes zu hinterfragen.
    Preis-Leistung sollte natürlich ausgewogen sein (auch hier bitte nicht mit reinem "Markenfetisch" verwirren).
    Material: 2* CT12 mit 2*CB15 A. Seeburg

  • Wir haben genau dieses Set vor ein paar Jahren einer Musikschule hier in der Gegend verkauft. Damals verwendeten wir als Amp den TPA 1200 (welcher in der Zwischenzeit vom TPA 1500 ersetzt wurde). Dieser Seeburg-Amp hat 1 x 850 Watt an 4 Ohm und 2 x 325 Watt an 4 Ohm. Er trennt irgendwo aktiv bei 120 Herz, Limiting etc. alles an Bord und man kann (fast) nichts falschmachen. Tönt gar nicht mal so schlecht - aber 200 - 500 Leute ist ein dehnbarer Begriff. Es kann für 500 Leute reichen, aber auch für 200 Leute viel zu wenig sein.

  • Grüsze!


    So ein Setup betreibe ich auch, pro Seite 1x Top und 2x 15" Reflexwoofer (2 solltens mindestens sein!)
    Trennfrequenz 130-150Hz um den 12"er zu entlasten.


    Erweiterbarkeit ist natürlich nicht so einfach mit so einem Setup. 2 Tops stark gewinkelt und 4 15" Bässe sind das Maximum pro Seite.
    Mit einem Top/Seite trau ich mir 200 Leute Rock & Roll zu - mehr aber nicht.


    Wenns größer sein soll dann eben die Tops als Monitor nehmen, die Subs als Centercluster & Drumfill und eine große PA mieten.


    Für den "Normalkleinverleiher" sicher ein sinnvolles System.


    mfg
    JF

  • Und ich gehe recht in der Annahme, das du 2 Tops und 2 Bässe hast?
    Oder sind es 4 Bässe?


    Dann wäre meine erste Erweiterung 2 Bässe, falls nur 2 vorhanden sind.
    Dann kommt die Relation denke ich ganz gut hin. Dazu sollten die Bässe (und natürlich die Tops) angemessen geampt werden.
    Bei den Bässen würde ich mindestens 2x1000 Watt an 4 Ohm vorschlagen.


    Dann kämen die Tops dran. Die Fragen hier wären:


    a) Wie laut muss es werden? (Discopegel?, Geburtstagsdisco? etc)
    b) Wie weit muss es laut sein? (nur die ersten 10m?)



    Mit 2 direktabstrahlenden Tops kommst du halt nicht sehr weit. Nach 15 Metern ist da idR Sense. Da bringt auch ein zweites Top daneben nichts.
    Entweder musst du eine Delayline fahren in 10 bis 20m Entfernung oder es müssen noch andere Tops dazu. Die dann eben horngeladen sind.
    Bei ACL gibt es halt das nette K2 Top, das superweit wirft. Allerdings ist das schon ne Ecke teurer als die CT Serie.
    Daher gehe ich mal davon aus, dass die K Serie hier nicht relavant ist. Die CT Serie wird ja nicht mehr gebaut, so dass hier eventuell Probleme entstehen das Setup mit gleichen Boxen zu erweitern. Allerdings ist in deinem preislichen Rahmen sicherlich die A Serie recht interessant. Hier wirst du mit A6 oder A8 ganz gut bedient.


    Auch auf das Risiko hin, dass mich einige schief angucken, würde ich dir noch das F9 Top von Dynacord empfehlen. Das Ding ist klein, 12" 2" und eben horngeladen und gut laut und weit werfend für seine Klasse. Und es macht eben 80°, was bedeutet, dass du mit einem Top pro Seite hinkommst. Mit 2 F9 Tops und 4 ordentlich geampten 15" Bässen bekommst du eine Veranstaltung mit 400 Leuten auf jeden Fall IRGENDWIE hin. Geht natürlich mit 8x18" Bässe und 4x60° Horntops besser, aber so wie ich das Budget hier einschätze bist du so besser bedient. Um dann variabel zu sein würde ich auf jeden Fall einen frei programmierbaren Digitalcontroller a la dbx DriverackPA oder LEM DX26 oder Behringer Ultradrive nehmen. Bei mehr Budget auch gerne eine Minidrive von BSS. Dazu ein gescheiter Bassamp mit ordentlich Leistung.
    4X15" Bässe sollten vorhanden sein. Oder du gehst gleich auf 18", und nimmst du beiden 15er nur für kleine VA. Sicherlich eine Budgetfrage.
    Das Top behältst du und nimmst ein paar Horntops (F9) dazu, eventuell noch ein Satz ACL A6, die kannst du als Tops oder als Monitore für Bandgeschichten verwenden. Dann ein Amp für die Top zusammen im Rack mit dem Bassamp und dem Controller und fertig ist dein Amprack mit der du alle deine VA fahren kannst.


    Dazu käme eben noch der übliche Krempel den du für Livebandgeschichten brauchst. Sprich Pult, Effekte, EQs, Dynamics, Multicore, Micros, Kabel, Stative, Monitore, Monitoramps etc.
    Alles das eben angepasst an Bedürfnisse UND Budget.


    Wär halt mal so ein Grundkonzept, wie ich es mir vorstellen könnte
    gruß
    Seven

  • Ich meine, im F9 wäre nur ein 1"er und im F12 dann der 2"er. Das F9 hat keine RIESIGEN Vorteile gegenüber direktstrahlenden Boxen, da das 12er Horn einfach zu kurz und zu klein ist. Wenns nicht gerade Disco ist, reichen schließlich zwei F5 unter ein F9. Und so ist es ja üblicherweise auch bei etwas kräftigeren direktstrahlenden 12/2ern.....
    Bei Seeburg liegt man doch preislich recht gut....

  • Also im F9 ist definitiv ein 2 Zöller drin. Und die Box wirft auf jeden Fall deutlich weiter als der direkt abstrahlende Krempel von ACL. Und idR darf man das Top schon ein wenig bremsen, wenn man das System als XA-5 mit den F5 Bässen fährt. Ich hab das System schon mit einem F9 Top und 3 F18 gehört. Das passt auch noch. Laut Datenblatt macht das F9 vom Wirkungsgrad nur 1 db weniger als das F12. Ob das stimmt sei dahingestellt. Fakt ist, dass das F9 gut laut geht und auch gut weit geht, relativ zur Größe gesehen. Und das preislich bei ACL das erste Produkt, dass in punkto Reichweite die F9 topt, die K2 ist, steht denke ich außer Frage. Da im Lineup von ACL ein kleines Horntop fehlt. Und bei K2 brauche ich eben gleich 2 pro Seite oder ein Infill, was die Sache gleich richtig teuer macht.
    Nachteil des F9 ist halt, das es bei höheren Lautstärken "hart" und "aufdringlich" klingt. Muss man eben am EQ oder Controller gegensteuern. Ansonsten ist mir kein so gut funktionierendes Horntop für den Preis in der Größe bekannt. Aber ich muss zugeben, dass ich da auch nicht so viel kenne. Vorteil des F9 ist halt sein Abstrahlwinkel von 80°, der Infills überflüssig macht. Dadurch wirft es halt nicht soweit wie ein 60° Top mit ordentlichem Horn, aber hier müssen wohl, so wie ich das sehe, preislich Kompromisse eingegangen werden und da fährt man mit F9 recht gut.


    Ansonsten würde ich ACL, bei gleichartigen Produkten idR Dynacord vorziehen, das haste schon recht.

  • Aja, ein 2"er mit 1 3/8" Außenmaß am Schraubgewinde.... :) klar.


    Und weils ein 2"er ist, wird bei 1600Hz getrennt, sonst käme er nicht mit dem 12er mit, der 1dB weniger macht als im F12, wo zum 2"er bei 800Hz getrennt wird..... :)


    Um es nochmal zu verdeutlichen:
    http://www.dynacord.de/pdf/58_354_download.pdf
    Das ist der Link zur Beschreibung des F9. Darin kann man lesen, dass der HT-Treiber ein DH2T ist.


    http://www.electrovoice.com/electrovoice/EVfiles.nsf/lookup/DH2Teds/$File/DH2Teds.pdf
    Das ist das Datenblatt des DH2T, wo ziemlich klar drinsteht, dass dieser Treiber einen 1" Hals hat. Und danach werden Treiber eben eingeordnet.....


    Es stimmt schon, für Disco sind zwei F5 unter ein F9 ein bisschen wenig. Aber 3 F18? Was für ein Signal war das denn? Eine Bass-Test-CD??? Beim F12 sind zwei F18 schon passend!

  • :oops: :oops: :oops:
    Ok gewonnen Jens.


    Trotzdem bleibe ich bei der Behauptung, dass sich mit der F9 ein guter Kompromiss zwischen Größe, Gewicht, Preis UND Lautstärke und Abstrahlungverhalten erreichen lässt. Ich mag die XA-5 halt sehr gerne als Anlage, die ich super leicht alleine auf und abbauen kann, die in ein größeren PKW passt und die bei relaxter Lautstärke RELATIV weit trägt.
    Imho optimal für Stadtfest Bühnen (Nebenbühnen) auf denen kein RnR oder Disco sondern eher Acoustic Trios oder so was auftreten. Und für 200 bis 400 Leute reicht das bei ordentlicher Bassunterstützung für gesunde Pegel auch aus....



    gruß
    Seven