Alte Endstufe mit symmetrischen Ausgängen ausstatten - wie?

  • Hallo,
    ich habe hier eine etwas ältere Endstufe, die ich eigentlich recht gerne für dezentrale Beschallung verwenden würde, also mit 2 10/1ern oder so zur Musik/Sprachübertragung aufs Klo, in irgendwelche Barbereiche o.ä.


    Durch die langen Kabelwege ist eine symmetrische Signalführung ja doch recht wichtig, leider hat diese Kiste nur asymmetrische Klinkeneingänge... nun habe ich bei einem Versandhändler diesen Lineübertragertrafo (NTE1) entdeckt, mit dem das gemäß meinem Verständnis funktionieren müsste - XLR-Buchse in den Verstärker reinbauen, Pins 2 & 3 an den Trafo, Pin 1 über Schalter(Groundlift) an Masse vom Klinkeneingang, Ausgänge vom Trafo an Masse und Tip vom Klinkeneingang.


    Klappt das so, oder habe ich das Prinzip falsch verstanden? Haut das auch von den Ein-und Ausgangsimpedanzen (200/200 Ohm) hin?

  • Okay, das geht bestimmt - ist halt mit Löten, Platinenätzen/Lochrasterverhau usw. verbunden. Wo ist da der Mund, wo ich das Essen reinstecken darf?



    Warum geht meine Passivlösung nicht? Ich will nicht auf ihr rumreiten, mich interessiert, warum das nicht gehen würde.

  • das Ding wird mit +/- 15V gefüttert, also symetrisch. beim 5534A kommt plus an #7, minus an #4, beim Doppel OP NE5532A kommt plus an #8, minus an #4 übrigends: verwende bitta ausschließlich Metallfilmwiderstände mit <1% Toleranz, wegen der Symmetrie . Die aktive Variante ist deutlich billiger als ein gutklingender Übertrager. :wink:
    die Passivlösung geht, ich halte aber 200 Ohm für eine sehr hohe Belastung der signalquelle. Der Übertrager ist vermutlich für Kleinstpegel ( Mic) gedacht.

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • Danke - Mit Elektronik habe ich leider nicht so viel am Hut - darum habe ich nichtmal die Idee zusätzlicher Beinchen an den OPamps gehabt. ;)
    Kann ich da mit nem 7815/7915 direkt an die >70V Railspannung gehen, oder sollte ich da nen Stepdownwandler o.ä. einsetzen?
    Für was ist das Trimmpoti da? Zum Einpegeln?
    Hat das zufällig schon wer aufgebaut und sich ne Platine dafür gelayoutet?


    Die Übertrager sind immerhin von Neutrik, und wo Neutrik draufsteht....


    Groundlift realisiere ich bei der Aktivlösung via Verbindung Pin 1 - Gehäuse und Schalter. Aber ich bin ja immer noch über die Aktivelektronik mit Ground verbunden - habe ich da also garkeine galvanische Trennung?

  • die 7815 7915 sind schon "dick", da genügt 78L und 79L für.
    Beide vertragen höchstens 35V, wenns Fakes sind sogar weniger
    Es ist meistens so daß die Amps schon eine solche Geschichte fertig verfügbar haben, ob da nun 12v oder 15V drauf sind ist dem Ding Wurst, es darf nurnicht höher als 18V kommen.


    78er also über einen Spannungsteiler versorgen.
    Alternativ kann man anstelle des Reglers auch einen Spannungsfesten Transi mit Z diode und Widerstand nehmen, sollte tun direkt aus Railspannung. Sehr empfehlenswert ist eine Seriendiode mit nachgesetztem Elko, das verhindert unerwünschte Rückwirkungen auf die Vorstufen wenn der Rail mal richtig zusammengehauen wird *g

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • Hallo,


    aufgrund der langen Kabelwege ist nicht nur eine symmetrische Leitungsführung, sondern aller Wahrscheinlichkeit nach auch ein erdfreier Eingang notwendig, und das bekommt man ausschließlich mit Eingangsübertragern hin.


    Nun ist es leider so, daß gute, pegelfeste EÜs eine Menge Geld kosten. Man kann sich aber beispielsweise mit NFLÜs (Telefonübertrager) behelfen, da gibt es auch Exemplare, die den kompletten NF-Bereich übertragen. Sowas findet man hin und wieder bei Elektronikhökern.


    Wenn man die Eingangsschaltung dann noch ein wenig auf hohe Gleichtaktunterdrückung optimiert sowie gegen eindringende HF wappnet, reicht als NF-Leitung einfache verdrillte Zwillingsleitung ohne Abschirmung.



    MfG


    DirkB

  • Zitat von &quot;DirkB&quot;

    Hallo,


    aufgrund der langen Kabelwege ist nicht nur eine symmetrische Leitungsführung, sondern aller Wahrscheinlichkeit nach auch ein erdfreier Eingang notwendig, und das bekommt man ausschließlich mit Eingangsübertragern hin.


    Richtig.
    Echter Groundlift also nur per Übertrager - gut zu wissen, denn der ist vor allem wichtig. Der Verstärker wird schon mobil verwendet - gewöhnliches XLR-Kabel/Multicore mit Schirm (eben einseitig geerdet) werd ich da schon hernehmen.


    Beim C gibt es diese NTE-Übertrager für ~10 Euro - wäre noch akzeptabel.
    Welche Ein-und Ausgangsimpedanzen nehme ich dazu her, und kann ich diese einfach mit Serien/Parallelwiderständen anpassen?

  • Hallo,


    bei http://www.amplimo.nl/ gibt es nette Übertrager. TM8, TM81, TM20 oder TM21 würde ich für den genannten Anwendungsfall für brauchbar halten.
    Kommt jetzt auf den Ausgangswiderstand des Vorverstärkers / Mixers an. Wenn es ein Gerät mit Ausgang entsprechend Rundfunknorm ist, hat er einen Innenwiderstand kleiner ca. 40 Ohm.


    MfG


    DirkB

  • Vorverstärker wie immer - also DJ/Kleinmixer(symmetr. Out), Controller, Equalizer, notfalls auch mal direkt ein Funkstreckenempfänger - was halt grade ankommt - wie jeder normale PA-Amp haben sollte. Ergoogelt habe ich mir Werte der Größenordnung 10-20 kOhm - ist das korrekt?


    Demnach wären nur TM 81 und TM 21 interessant - aber über 70 Euro für einen Amp der gebraucht ~150 kostet, lohnen halt nicht.


    Könnte ich nen Übertrager mit 200 Ohm Eingangsimpedanz durch Vorschalten eines Widerstands/Spannungsteilers o.ä. auf die ähnliches Niveau bringen? (Ich weiss, Impedanz ist was andres als Widerstand, deswegen frage ich ja...)

  • Hallo,


    also ein Ausgangswiderstand von mehr als etwa 100-200 Ohm sollte mich arg wundern.
    Prinzipiell kann man, um den passenden Innenwiderstand der Quelle zu erhalten, auch Spannungsteiler vorschalten. Allerdings sinkt dann die Eingangsempfindlichkeit enorm ab.


    MfG


    DirkB