Welche Schraubengröße bei Sperrholz

  • Welche Länge und Breite sollten die Schrauben bei 18er Birke mit 13 Lagen haben (Schraube durch Platte und dann in Stirnseite), damit das richtig hält,aber auch nicht platzt? Oder nur Leimen? (bei mir sollen es Basshörner werden)

  • Bei sachgemäßer Arbeit sollen die Schrauben ja nur den Anpressdruck für´s Verleimen aufbringen. Danach soll eigentlich die Verleimung bombenfest halten und man könnte die Schrauben auch wieder rausdrehen.
    Je genauer die Zuschnitte und die Justage sind, desto weniger Zug müssen die Schrauben aufbringen, um ausreichend Anpressdruck zu erzeugen.
    Bei stumpfen Verbindungen bei Boxen, die zum Gebrauch bestimmt sind sollte man die Schrauben aber drinlassen, da sie einen gewissen Formschluß darstellen. Arbeitet man mit Einfälzungen entfällt das. Alternativen sind Lamellos und Holzdübel (sind auch überfräsbar). "Nur leimen" scheitert oft an zu wenig Schraubzwingen. Und man muß die Bretter ja auch fixieren, während man die Zwingen draufsetzt. Quick&Dirty Prototypen sowie kleine Boxen schieße ich nur mit dem Nagler zusammen und setze sinnig einige Zwingen drauf. Für Basshörner als Gebrauchsboxen würde ich mich das aber nicht trauen.
    Ganz wichtig bei stirnseiteigen Verschraubungen ist das Vorbohren, dann spaltet auch nichts. Von den Enden der Stirnseite sollte man 40mm Abstand halten. Aber auch bei 'Platte auf Platte'-Verschraubungen sollte vorgebohrt werden, und zwar in der unteren Platte immer mit dem vollen Kerndurchmesser der Schraube, lieber 2/10 zu groß als zu klein.


    Fette Variante:
    Schrauben: 5x35 Senkopf Kreuzschlitz
    Bohrung in oberer Platte: 5mm durchgehend
    Bohrung in unterer Platte: 3mm, bis zur vollen Schraubenlänge


    Etwas dezentere Variante
    Schrauben: 4x35 Senkopf Kreuzschlitz
    Bohrung in oberer Platte: 4mm durchgehend
    Bohrung in unterer Platte: 2.5mm, bis zur vollen Schraubenlänge


    Adam

    "Dave...my mind is going...I can feel it...I can feel it."

  • Es gibt Torusschrauben wenn ich mich richtig erinnere von Würth, dazu dann den passenden Vorbohrer kaufen und gut ist. Da reist nix und bricht nix aus. Zug bringen die wie der Teufel hab Multiplex damit Stirnseitig ohne Zwingen verleimt, und das ist bombenfest. Nach dem ich ein "U" hatte, konnte ich mich draufstellen!

  • Ich halte 35 für viel zu kurz! 45 oder 50mm länge.


    In aller Regel gilt: Ein Drittel in der Platte, zwei Drittel in der Stirnseite. Vorbohren: Durchgehend mit Kerndurchmesser. Teilgewinde!


    Dazu einfacher Ponal Express. Würth ist sehr teuer und die stabilität reicht bei basshörnern wirklcih aus. WIRKLICH. Das sind ja eben nicht nur kisten wie br sondern sind in sich ständig und an allen ecken und enden versteift.



    btw: NIE WIEDER PZ ODER PH Antrieb!! T20 rockt alles weg. Man braucht minimale anpresskraft beim eindrehen, man kann die Drehmomenteinstellung des Akkuschraubers präzise nutzen, die Bits verrecken ewig nicht, man braucht keinen magnethalter weil die Schraube auch so aufm Bit hält! (ein guter Wera-Bit hält bei Torx wirklcih mehrere tausend Spax.....)




    farad

  • Ich kauf nicht bei Würth ein. Das Zeug ist zwar sagenhaft aber mir als bekennendem Hobbybastler einfach zu teuer.


    T20 is einfach der Standardtorx als Antrieb an der Spaxschraube. Ich hab mit nem billigen 75cent Bit knappe 6000 Schrauben eingedreht, dann hat die Spax nichtmehr von selbst gehalten. (Magnet kann man sich sparen. Der Antrieb der Schraube hält besser als der Bit im Magnethaler. -> Bit direkt einspannen und fertig.) Dann hab ich nen Satz Werabits gekauft und der hält seither. Die sind nicht totzukriegen. Ich bekomm jedesmal den Hass, wenn ich wieder nem PZ2 begegne. Man muss drücken wie Hirsch und entweder rattert der Bit oder die Drehmomenteinstellung greift nciht im richtigen Moment. Ich mags nichtmehr.


    farad

  • Finde den Würth-Kram eigentlich recht billig!
    Kaufe die Teile bei WÜRTH billiger ein, als die Noname-Produkte im Baumarkt...


    Der AW-Antrieb ist eigentlich ein optimierter Torx-Antrieb!


    Der Systemgedanke bei WÜRTH ist halt wirklich gut...

  • Jetzta, die Spezialwürthbits. Kenn ich doch. :oops:


    Im Baumarkt kauf ich nichtmehr ein. Wir haben hier nen Schraubenfritzen, der einem das verkauft, was man braucht. Wenn man 5 Schräubchen will, dann zählt er einem 5 Schräubchen raus und wenn man 5 Tausenderpacks will, dann hat er auch das da. Alles stinkebillig in absolut nicht verkaufsfördernden Pappschachteln. :wink:


    Mir isses aber egal. Die Dinger haben T20 Torxköpfe und halten. Hatte noch keinerlei Probleme damit (der Würth ist glaub echt noch n stück besser, aber das brauchts m.M.n. für meine Anwendungen nicht)


    Diesen Wahnsinn um die Anpresskraft versteh ich oft nicht. Die 2/3 - 1/3 Regel sagt einem aber jeder Zimmermann und jeder öfters Schraubt. Spax sind so billig und halten einfach.



    (Haste mal bei Hansen Solingen bestellt? Da kaufste die Originalspax Kiloweise sehr günstig. Mit Zauberschein wohl kein Problem)


    fard

  • Ihr müßt Zeit haben :)


    Löcher für Schrauben vorbohren!!!!!????


    Ich nehme seit einigen Jahren Schrauben mit Schaft von 3x25 bis 3x40
    von Würth, ich glaube die heißen ECO FAST oder so ähnlich, da braucht
    mann nichts vorbohren, gehen durch besonderes Gewinde sehr schnell ins Holz und ziehen ohne Ende ( Kopf verschwindet im Holz).
    Spart sehr viel Zeit !!
    gibts mit Torx oder Kreuzschlitz Antrieb, funktioniert richtigen Bit
    vorrausgesetzt beides gut.


    und wenn du von der nächsten Kante größer ca. 15mm wegbleibst,
    reißt auch kein Holz.


    Und halten muß eh der Leim und nicht die Schrauben


    Gruß Holger

  • Zitat von "Holger"

    Und halten muß eh der Leim und nicht die Schrauben


    Das sehe ich auch so!


    Adam

    "Dave...my mind is going...I can feel it...I can feel it."

  • Hi,


    Also ich baue grundsätzlich mit Leim und Ensatbuchsen! Die halten mehr in Holz als so manche Spax! Einfach vorbohren auf Kerndurchmesser, Dann die Buchse mit Loctide eindrehen, und dann das /den Brett / Lautsprecher mit ner Schraube Imbus M5-M6 verschrauben! Da kann man Tonnen mit ziehen pro Schraube! Und ich habe beim Test nicht die Buchse ausgerissen, sondern die Schraube "AB"!!!!!! (Zugversuch!)
    Es gibt nix besseres! Die Dinger gebrauche ich sogar für die Front. Dichtband dazwischen,...fertig! Da rappelt oder löst sich nix!
    Die Lautsprecher werden auch damit eingesetzt! So nudelt kein Gewinde aus, wie mit ner Spax, wenn man mal dran muss!
    Kann ich nur emfehlen!


    Gruss


    BASTI

  • also ich nutzte:


    schrauben: 4x 45 oder evtl auch 4,5x 45
    durchbohren 4,5-max.5 und
    vorbohren 2,5mm


    die schrauben sind günstig - und mit nem ordentlich bit-halter geht das auch ganz vernünftig - klar is torx besser - aber ich hab bis jetzt auch so noch nie probleme gehabt


    christoph

  • Zitat von "Kilomax - Killer"

    ... Ensatbuchsen!


    Das was auf Altdeutsch auch "Rampa-Muffe" genannt wird? Das ist natürlich auch nobel ... vieleicht aber auch schon übertrieben ... Aber für lösbare Verbindungen auf jeden Fall ein Tip.
    Ich arbeite auch dann und wann (im Vorrichtungsbau) mit den Dingern. Aber viele Leute mögen sie nicht, weil man sie 100%ig gerade reindrehen muss, sonst gibt´s Chaos.


    Adam

    "Dave...my mind is going...I can feel it...I can feel it."

  • also ich auch nur noch torx, klar, alles andere ist kiga...
    vorbohren immer, sieht scheisse aus wenn die schraube krumm reingeht und raussteht... :D
    Nur bei quick & dirty wird direkt mit 3x40 ohne vorbohren geschraubt...


    Guter Tip: Gutes Werkzeug! Ich habe mir nen fräser satz für über 250 Euro gekauft, noch kein fräser verreckt, schrauben etc. sind kein problem, die funken kurz und weg sind die dinger. optimal für runde kanten. ca. 50 boxen mit locker 60 Schrauben pro box abgefräßt...


    aber was sind diese muffen? das macht mich neugierig?
    Vielleicht einen link?

    ... und W-Bins sind doch lauter als der Rest!

  • oder größer bohren und dübel reinkloppen.
    funktioniert auch ganz gut, dann mit der oberfräse drüber und man hat ne schöne kontur ohne schrauben...

  • Kiga ist auch, wenn man mehr Schraubenlänge bezahlt, als für den Anpressdruck nötig ist.
    Oder für teuer Geld trendy Antriebe verwendet, weil man zu faul ist, ein PZ2 Bit gerade anzusetzen.
    :wink:


    Zur Rampa-Muffe:


    Oldskool:
    http://www.woodworking.de/cgi-…fig.pl/noframes/read/1314


    Aber auch:
    http://spotlight.de/nzforen/hem/m/hem-1062154086-25323.html


    Bei Würth hießen sie jedenfalls mal "Rampa-Muffe".


    Hier werden sie auch so genannt. Mit zeigenössischem Foto! Die Rampa-Muffen sind die in der hinteren Reihe.
    http://zubehoer.hepf.at/anlenk…stigung/muffen300_260.jpg


    Hier als Zeichentrickfilm ohne Vorbohren (was das für eine Muffe sein soll ist mir schleierhaft):
    http://www.kukii.de/rampa/rampa.htm


    Wie gesagt:
    - sauber mit KernØ oder sogar etwas größer vorbohren,
    - per Bohrständer o.ä. exakt senkrecht reindrehen, geht aber mit etwas Übung auch frei Hand.
    Ist aber nur bei lösbaren Verbindungen sinnvoll.


    Vorteile:
    - geht auch bei Sacklöchern,
    - daher auch bei sehr dicken Werkstücken,
    - man sieht auf der anderen Seite nichts davon,
    - kann nicht mit der Schraube ausgestoßen werden wie Einschlgmuttern.


    Für stirnseitige lösbare Verbindungen sind aber Möbelbauschrauben besser.
    Die brauchen aber zwei große Vorbohr-Ø. Das wird meist mit einem Stufenbohrer gemacht, geht aber auch in zwei Bohrgängen.


    Für die meisten Sachen sind aber beide Varianten oversized; für Speaker, Klappern o.ä. verwende ich Emus, die ich vor dem Zusammenbau einpresse und mit zwei Tackerkrampen sichere.


    Adam

    "Dave...my mind is going...I can feel it...I can feel it."