T-Amp 1050, rechter Kanal defekt, Reparatur ?

  • Hi an alle hier im Forum,


    folgendes Problem :


    Mein kleiner T - Amp 1050 ( schwarze Schrift ) hat bei der letzten Veranstaltung leider auf einem Kanal das Zeitliche gesegnet.
    Leider hat er die, an dem Kanal angeschlossenen Boxen auch mit in das Nirvana gejagt.


    Auf der Hauptplatine von dem Kanal kann man sofort erkennen, das an dem kleinen Relais etwas derbe gefunkt haben muss.
    Schmauchspuren finde ich sogar auf der innenseite vom Deckel und in dem Relais ist ein kleines Loch gebrannt.


    Was kann da passiert sein ?
    Ich habe den kleinen leider in den letzten zwei Jahren nicht durchgepustet und dementsprechend sah er von innen auch aus.


    Lohnt sich da noch was ?
    Elektronik Grundkenntnisse sind vorhanden, die langen Winterabende sollen kommen ......
    Also, wer hat Tips für mich ?


    Danke schonmal an alle und viele Grüße
    Voyager

  • Zitat von "VOYAGER"

    Was kann da passiert sein ?


    Keine Musik mehr? Kokelspuren auf Pertinax und Loch im Relais? Ich würde glatt soweit gehen und behaupten, dass da was kaputtgegangen ist.


    Egal ob Überlast oder Kurzschluss - wenn Grillkohle auf der Platine ist, dann ist auch mehr als ein Teil in die Wicken gegangen, und dann hat weniger Spannung als vielmehr Strom einen nicht unerheblichen Schaden angerichtet. Austausch des Relais würdest du bestimmt hinkriegen, aber geh davon aus, dass auch dieser Defekt eine Ursache hatte. Und dem ist ohne Oszillograph und Tastkopf nicht auf die Spur zu kommen. Wenn du da was tauschst und nach der Reparatur einschaltest, fliegt dir mit guter Wahrscheinlichkeit der Kasten wieder um die Ohren... Spartrafo ist angesagt, mit dem man langsam hochregeln und via Stromaufnahme sehen kann, was los ist. Kurzum: ohne Basismessequipment ist da nix mit Reparatur.


    Wie alt ist denn die Stufe? Was hat die neu gekostet? Was kostet aktuell ein vergleichbares oder stärkeres Teil? Man muss bei solchem Lowcostkram auch abschätzen, ob da größerer Aufwand lohnt.

    Einmal editiert, zuletzt von tufkalauni ()

  • Aha. Was soll das konkret bringen? Gibt das ohne das übrige erwähnte Equipment Sicherheit, dass einem nach dem Wiedereinschalten nach langer Löterei nicht wieder ein Feuerwerk ins Haus steht? :roll:

  • in 90% ja...ich baue jedoch die blöcke aus und hänge die an ein geregeltes netzteil mit strombegrenzung. was soll denn der oszi zeigen? was soll der regeltrafo im primärzweig? und das ein tastkopf zu einem oszi gehört....gute nacht 8)

  • Ah, hier gehen orthographische Kenntnisse und fundiertes Wissen um Wartung diskreter Schaltungen mal wieder Hand in Hand. Bei soviel solider ostdeutscher Fachkenne kapituliere ich in Ehrfurcht - dafür ist mir meine Zeit zu schade. Viel Glück mit Multimeter und Regelnetzteil an den Fragesteller! Bin gespannt, wann du uns über erfolgreiche Reparatur unterrichtest... ich bin raus hier.

  • Naja, "verhaften Sie die üblichen Verdächtigen", das sind bei dem einfachen Class A/B-Verstärker die vier Komplementärpärchen an End-Transistoren 2SC5200 und 2SA1943, eventuell noch die beiden Treiber und dann ist meistens auch gut, das Relais sollte noch ersetzt werden. Es würde mich wundern, wenn außer durchgebrannter Sicherung sonst noch viel defekt wären (vielleicht noch die Halbleiter "um die End-Transistoren rum" messen), Emitterwiderstände können mal noch durchbrennen.
    Ich gebe zu, dass ich ohne Funktionsgenerator und Oszilloskop auch keine Audio-Geräte repariere, aber dieser Amp wäre auch so zu packen.


    Defekte Transistoren lassen sich mit dem Multimeter rausmessen - sinnvoll wäre, die Pins runterzulöten, damit man keine Fehlmessung hat. Ersetzen würde ich aber die kompletten Paare mit Transistoren aus einer Charge. Ruhestromabgleich lässt sich auch mit dem Multimeter durchführen, einfach mit dem funktionierenden Kanal vergleichen und nach einiger Leerlaufzeit mit Abständen einstellen, bis er passt und sich nicht mehr ändert.


    Den Schaltplan gibt es bekanntlich ja hier: http://www.guido-speer.de/Pub/images/sonstige/TA1050-1.jpg


    Sollte der Threadersteller an preiswerten, Original-Motorola-Komplementär-Transistoren interessiert sein...ich hab noch aus einer alten Zeck PT-7 gebrauchte, einzeln geprüfte Exemplare - es schwirren leider Gottes ja eine Menge an Plagiaten im Netz umher :x


    Gruß, Jürgen :wink:

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • Zitat von "Laurin Niemeyer"

    Ah, hier gehen orthographische Kenntnisse und fundiertes Wissen um Wartung diskreter Schaltungen mal wieder Hand in Hand. Bei soviel solider ostdeutscher Fachkenne kapituliere ich in Ehrfurcht - dafür ist mir meine Zeit zu schade. Viel Glück mit Multimeter und Regelnetzteil an den Fragesteller! Bin gespannt, wann du uns über erfolgreiche Reparatur unterrichtest... ich bin raus hier.


    so viel zynismus...

  • Ach Leute,


    nicht sofort wieder die Keule rausholen - es gibt immer verschiedene Wege ein Problem zu lösen !
    Ihr streitet euch hier über den Lösungsweg, spannend ist doch, wenn die Endstufe später wieder für kleines Geld funzt.


    Ich persönlich sehe nicht ein, ein Gerät wegzuwerfen, in dem evtl. ein paar Bauteile für ein paar Euro defekt sind.
    Ok, das wollte ich mal kurz loswerden.


    Die Endstufe steht erstmal bei den zwei anderen T - Amps, die ähnliche Probleme haben.
    Mal schauen, wann ich die Zeit dafür finde, aus diesen ganzen "Ersatzteilträgern" wieder etwas zum Leben zu erwecken.


    Bis dahin .......



    Viele Grüße vom
    VOYAGER

  • Zitat von "VOYAGER"

    Ich persönlich sehe nicht ein, ein Gerät wegzuwerfen, in dem evtl. ein paar Bauteile für ein paar Euro defekt sind.
    Ok, das wollte ich mal kurz loswerden.


    Recht hat er, in diesem Fall sieht mir das nach überschaubarem Aufwand aus...


    Gruß, Jürgen :D

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • Zitat von "VOYAGER"


    Die Endstufe steht erstmal bei den zwei anderen T - Amps, die ähnliche Probleme haben.


    Alter........das sind ja schon drei platte Verstärker mit T!
    Es scheint nicht sonderlich gut um die Standfestigkeit zu stehen.... :oops:

  • Zitat von "rockline"


    Es scheint nicht sonderlich gut um die Standfestigkeit zu stehen.... :oops:


    Genau.
    Und wenn der Bauer nicht schwimmen kann, liegt es an der Badehose.


    Aus drei vermeindlichen, nicht verifizierbaren Ausfällen, deren Hintergrund ausserdem völlig unklar ist, auf globale Produkteigenschaften schliessen zu wollen, halte ich für etwas gewagt...

  • Richtig !


    Ich habe mehrere T - Amps in verschieden Ausführungen.
    Mittlerweile hole ich mir, wenn ein neuer her muss, nur noch die 2400.
    Alles andere macht irgendwie keinen wirklichen Sinn, runterregeln ist leichter als einen 1050er zu Höchstleistungen zu bringen.
    Der beschriebene 1050er war in einer kleinen Party - Anlage und hat dort bestimmt 4 Jahre ohne Murren guten Dienst geleistet, sich also bezahlt gemacht.
    Zu den anderen beiden :
    Einer wurde von einem meiner "Kunden" sowas von falsch angeklemmt, das konnte er nicht überleben und der andere hat ein ähnliches Problem wie der 1050.
    In meinen Augen sind die "T - Amps" günstig, standfest und Qualitativ gut gebaut.
    Bevor ich hier jetzt eine neue Diskussion anstoße :
    Ja ich weiß, es gibt bessere Geräte - wie immer im Leben. Der Käferfahrer schielt auch immer zum Porsche !


    In diesem Sinne, viele Grüße vom
    VOYAGE