Hallo zusammen,
bevor ich nachfolgend einen kurzen Erfahrungsbericht schreiben möchte, schildere ich vorerst meine Situation.
Wir sind ein derzeit noch kleiner aber aufstrebender Verleih in einer Region in der leider der Preis eher unser Business bestimmt als die Qualität. Somit war für uns von vorn herein klar, dass wir mit den teuren System, zumindest für den Anfang, nicht punkten können.
Das war vor ca. einem Jahr. Anschließend haben wir uns auf PLS umgesehen, was für uns in Frage kommen könnte und wir mussten feststellen, dass es für uns noch zu früh war. Wir wollten nicht überstürzt etwas Billiges kaufen sondern wir wollen Material, mit dem wir uns identifizieren können. Also haben wir uns entschieden noch noch einwenig zu warten und zu sparen.
Anfang diesen Jahres haben wir uns erneut umgesehen und habe das neue K-System von PSSO entdeckt. Also haben wir uns ins Auto gesetzt und sind zum Steinigke gefahren um es Probe zu hören. Klang ganz gut. Und so haben wir uns dann nach einigen Wochen überlegen entschieden, das System soll es sein.
Wir haben uns für das Preissegment von Achat, Nova und db Technologie entschieden. Und nachdem wir die dann noch beim ebenfalls nahegelegenen Thomas probe gehört haben, haben wir die Entscheidung festgemacht und bestellt.
Soviel dazu und nun zu meinem, rein subjektiven Eindruck.
Da wir vor kurzem also zwei neue Subs von PSSO, nämlich die K-182, angeschafft haben und man zu diesen noch kaum Erfahrungsberichte im Netz zu finden sind, möchte ich nachfolgend die Gelegenheit nutzen, und meine Erfahrungen und Eindrücke schildern.
Verpackung:
Die Subs kommen gut verpackt im Karton, innen an allen Ecken und Seiten mit weichen Kunststoffpolstern geschützt, sodass Ladeecken am LKW oder ein unsachgemäßer Umgang durch Transportdienste keine Probleme darstellen dürften.
Zusätzlich war der komplette Sub nochmal in Folie eingepackt, sodass kein Schmutz oder so ran kommt. Gefällt mir gut!
Verarbeitung:
Nach dem die Subs dann im Lager waren, haben wir sie freudig ausgepackt. Erster Eindruck. WOW. Sehr hochwertige Verarbeitung. Das Frontgitter wirkt sehr stabil, die Schrauben hierfür sind von den Seiten verschraubt wodurch man von vorne lediglich das Gitter mit dem Akustikschaum sieht (Und ein, m. M. n. sehr schickes Logo).
An den Seiten sind Griffe eingelassen, die nicht wie bei einigen anderen Herstellern aus angeschraubten Schalten bestehen, sondern Teil des Gehäuses sind. Diese sind an allen Nötigen Positionen vorhanden und ermöglichen ein angenehmes Handling der 78kg. Der Griff ist recht bequem, aufgrund der rauen Oberfläche würde ich aber Handschuhe empfehlen.
Auf der Rückseite befinden sich vorgebohrte Löcher für vier Rollen. Diese wurden mit schwarzen Schrauben dicht gemacht. In sieht man ein stabiles Gewinde. Die Schrauben lassen sich dann auch zum Befestigen der Rollen verwenden.
Die Speakon-Anschlüsse sind in eine Alu-Platte eingelassen. Anschlüsse liegen auf +1/-1.
An der Unterseite und einer der kurzen Seiten befinden sich je 4 Gummifüße die in Aussparungen auf der Oberseite passen, um vor dem Verrutschen beim Stapeln zu schützen.
Außerdem befindet sich auf der Oberseite ein Boxenflansch. Der auf den ersten Eindruck so positioniert ist, da bei der Verwendung der K-Tops kein Delay eingestellt werden muss.
Alles in allem bekommt man den Eindruck eines sehr hochwertigen Profi-Gerätes.
Sound:
Nun zum wohl wichtigsten Punkt, dem Soundcheck. Betrieben wurden die zwei K-182 mit der eigens dafür entwickelten PSSO HSP-4000 (zu dieser komme ich später). Also die Subs aufgebaut (als Cluster in die Mitte), zwei Tops hingestellt, Weiche grob eingestellt (Getrennt bei 80Hz) und langsam Gas gegeben. Zuerst etwas elektronische Musik mit recht schnellen Kicks.
Die Kicks kommen klar definiert und druckvoll rüber, auch noch nach etwa 15m Entfernung draußen im Hof. Auch nach etwa 25m sind die Kicks noch deutlich spürbar.
Anschließend etwas Black mit einigen Low-Frequenz-Anteilen.
Der Bass kommt und wir mussten erstmal einige Meter zurückgehen damit es wieder erträglich wird. Der Druck war einfach der Hammer. Und die Bässe gehen Tief genug für alles was wir so in der Musikbibliothek haben.
In keiner Situation haben die Bässe verwaschen geklungen oder Wünsche beim Druck offen gelassen.
Preis-Leistung:
In dem Preissegment der K-182 von PSSO finden wir noch the box pro, Synq, HK, db Technologie und einige andere Hersteller. Die Chance für einen Vergleich hatten wir mit dem the box pro TP218/1600 MkIII sowie dem RS-218B von Synq. Der TP218 kommt nicht ganz so tief und ist auch in Sachen Druck, besonders bei den Kicks, etwas schwächer. Der RS-218B klingt nicht so sauber, ist aber ebenfalls sehr gut verarbeitet.
HSP-4000:
Hier noch ein kurzes Feedback zur Endstufe. Dank Schaltnetzteil super leicht.
Sieht schick und modern aus und ist gut verarbeitet. An der Rückseite gibt es Dip-Schalter für diverse Einstellungen wie Betriebsmodul (Bridge, Stereo, Parallel), Eingangsempfindlichkeit und Limiter. Ansonsten die üblichen Schutzschaltungen.
Macht im Bass-Bereich mächtig Dampf und bringt trotzdem im Hochtonbereich präzisen, sauberen Klang auch bei hohen Pegeln.
Fazit:
Die Namen Omnitronic und PSSO (Professional Sound Solutions by Omnitronic) haben in den letzten Jahren stark und auch berechtigt unter dem Billig-Segment, auch als Filz-Boxen bekannt, gelitten. Doch die Entwickler haben es sich zum Ziel gemacht, den Namen rein zu waschen und hochwertiges Material auf den Markt zu bringen. Und das ist ihnen dieses Jahr meiner Meinung nach gelungen. Mit der K-Serie haben Sie einige Subs und Tops auf den Markt gebracht, die durchaus eine Konkurrenz zu den bisherigen Anbietern im mittleren Preissegment darstellen.
Riderfähig ist der Name wohl noch nicht, und ob er es je sein wird, wird sich zeigen. Für alle anderen Anwendungen kann ich das System nur empfehlen, besonders, da es bezahlbar ist.
Wir jedenfalls werden bis Ende des Jahres uns noch neue Top-Teile kaufen und noch einen Satz der Subs.
Und nur um ggf. einer Diskussion zu entgehen, wir haben gezielt um günstigeren Segment gesucht, um wie oben bereits erwähnt, Konkurrenzfähig zu sein. Denn hier findet sich fast nur the box, the box pro, Nova und einige Eigenbauten.
Grüße aus Oberfranken.
Daniel