Einschaltstrombegrenzer Maintronic

  • Moin Moin in die Runde,


    ich weis grade nicht wohin das Thema gehört, ich poste es einfach mal bei Endstufen da es ja um welche geht :lol:


    Mich plagen grade mehrere SM1220, also PSE gelackte Maintronics.
    Meistzeit keine Sorgen, doch in letzter Zeit häufiger spinnt der Einschaltstrombegrenzer der Amps, manchmal bleiben die Bypass-Relais kleben, manchmal nicht, Ende vom Lied ist jedesmal ein dunkles Lager :? (B16A löst aus)


    Meine Frage nun an die bewanderten unter euch:


    Ich habe noch einen Haufen NTC-Widerstände nach einer Reparatur von HK VX2400 über, sind alles 5,1W / 5 Ohm / 8,5A Typen von Epcos, die in dem Amp anstelle eines Hochlastwiderstandes den Strom beim Einschalten begrenzen und dann per Relais "gebypasst" werden.
    Ist es möglich und sinnvoll, die bei den Maintronics auf der kleinen Platine des Einschaltstrombegrenzers anstelle des Widerstandes zu verbauen?
    Bei der HK (Yorkville) sind zwei der NTCs in Reihe geschaltet, um die Strombelastbarkeit zu erhöhen, ansonsten ist die Beschaltung identisch.


    Falls mir also jemand von euch bei dem Problem helfen kann, oder weitere Ideen zu dem Problem hat, legt mal los :D


    Vielen Dank schonmal
    Philipp

  • Super, vielen Dank!


    Ich werd denn mal den Lötkolben anwerfen und schauen was passiert :lol:


    Aber ansonsten ist bei der Schaltung alles gleich geblieben, oder?


    Grüße aus dem Norden

  • Moin,


    so, zu später Stunde noch eine Rückmeldung, bin grade noch aufm Job :lol:


    Die beiden NTC in Reihe haben nicht geholfen, ich habe mal mit einem 12V AC Netzteil die Einschaltverzögerung getestet:


    Beim Anlegen von 12V schaltet das Relais sofort ohne merkliche Verzögerung... also ist der Softstart quasi für den Hintern...


    Kann mir jemand von euch eine einfache Schaltung für den Bau einer Einschaltverzögerung basteln? Ich hatte irgendwo hier im Forum einen Maintronic-Thread gefunden, leider habe ich vom Thomas noch keine Antwort erhalten...


    Maintronic löst die verzögerte Schaltung des Relais mit einem Widerstand und einem Kondensator, 12V AC über einen Widerstand ca. 1,2 Ohm, über eine Diode und dann auf die Spule des Relais, parallel zur Spule ein 330µF Kondensator, andere Seite des Kondensators und der Spule auf die Masse.
    Kann das überhaupt so funktionieren?


    Grüße und schonmal vielen Dank
    Philipp

  • Zitat von "P!LL3"

    Bei der HK (Yorkville) sind zwei der NTCs in Reihe geschaltet, um die Strombelastbarkeit zu erhöhen, ansonsten ist die Beschaltung identisch.


    NTCs in Reihe zu schalten erhöht nicht die Strombelastbarkeit!


    Zitat von "P!LL3"

    Die beiden NTC in Reihe haben nicht geholfen, ich habe mal mit einem 12V AC Netzteil die Einschaltverzögerung getestet:


    Beim Anlegen von 12V schaltet das Relais sofort ohne merkliche Verzögerung... also ist der Softstart quasi für den Hintern...


    Verschiedene NTCs haben nicht immer die gleiche Kennlinie! Aber das Problem ist nach dem Tausch der NTCs vermutlich nicht bei den NTCs zu suchen sondern bei der Bypass-Schaltung.

    You probably have the right hammer, you've just got to stop hitting your thumb.

  • Guten Morgen :wink: Mal wieder ne Nacht Arbeiten gewesen...


    Vielen Dank schonmal für die Links, ich hab da mal versucht mich einzulesen...
    Entweder bin ich zu doof oder es liegt an dem wenigen Schlaf...


    Kann sich jemand die Mühe machen, und mir eine einfache Einschaltverzögerung auslegen?
    Am Besten mit Bauteilen, die ich über RS beziehen kann und die auf die Originalplatine passt... So wie ich das verstanden habe, braucht man dazu ja "nur" zwei Widerstände, einen Kondensator und eine Transistor... Irgendwie krieg ich aber keine vernünftigen Werte raus :roll:
    Ich würde diese gerne eine Sekunde verzögern, oder reichen diese 500ms aus, die in den Beiträgen überall angenommen werden?!



    Danke für eure Hilfe :wink:

  • Moin,


    Das habe ich schonmal probiert...


    Also ich habe den 330uF mal gegen 1000uF getauscht - gleiches Spiel...
    Das einzige wad sich verändert hatte - nach dem Abschalten der 12V AC blieb die Spule länger angezogen :lol:


    Genau sowas wie in dem Link brauche ich, allerdings schon mit funktionierenden Werten... Zum Ausrechnen bin ich irgendwie zu doof :?


    Grüsse

  • Hm, ich spekuliere mal auf ähnliches Netzteil-Eingangsdesign des PSE-Amps wie bei den alten Maintronics/Zeck-Endstufen, ich habe mir mal einige Schaltungen angeschaut:
    http://www.sam-support.de/down…1200+1500_AP1200+1500.pdf auf Seite 12 ist die Einschaltstrombegrenzung gezeichnet und auch einige von den kleineren Endstufen sind alle ähnlich gestrickt: Diese war bei meiner Zeck A-902 (lang, lang ist´s her) mit leicht angepassten Werte verbaut.


    Eine 15-Volt-Wicklung wird über Diode und Widerstand in Reihe auf ein Relais gegeben, woran noch parallel ein Ladeelko hing, so wie es bei Philipp auch ausschaut.


    Vergrößern des Elko-Werts bewirkt späteres Einschalten UND längeres Eingeschaltet bleiben (was irrelevant wäre, wenn über den Netzschalter ausgeschaltet wird) Wobei 100µF mehr, oft nicht signifikant längere Zeit bedeuten, hier muss probiert werden.


    Dein Problem des "Kleben-bleibens" heißt aber, dass der "Startwiderstand" in der Trafozuleitung überbrückt ist und direkt auf den Trafo geschaltet wird, was dieser mit Haus-Sicherung auslösen quittiert, klar!
    Hier ist entweder der Vorwiderstand bei der Diode durchgebrannt (glaube ich nicht) oder (wahrscheinlicher) das Relais stellt seine Kontakte nach dem stromlos machen nicht zurück. Hier müsste zwingend das Relais getauscht werden und vielleicht für die Zukunft ein Tip: Für lange Relais-Lebensdauer den Amp nicht unter Last ausschalten - Sonst funkt es am Relaiskontakt und der geht schneller zum Teufel.



    Viel Erfolg,
    Gruß, Jürgen


    P.S.: Aus Ärger über eine nicht vorhandene Einschaltstombegrenzung an meinen ehemaligen Alesis Matica 900 Endstufen hatte ich auch schon zu gebrauchten Zeitrelais aus dem Installationsbereich gegriffen und damit, plus dem Leistungswiderstand die Trafos sanft gestartet - das konnte dann alles auf der 230Volt-Seite eingebaut werden...

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • Danke Jürgen, genau mein Problem.


    Diese komische Kondensator / Widerstandsgeschichte funktioniert gleich Null.
    Es wird vom Haupttrafo eine Leitung abgegriffen, die auch die Endstufenplatine mit Steuerspannung versorgt.


    Diese soll dann nach dem Laden/Magnetisieren des Trafos über den Widerstand das Relais schalten und den Widerstand brücken.


    Funktioniert halt nicht...


    Ich werde dann jetzt, wie du, ein paar Hutschienenstücke in die mittlerweile drei Endstufen kloppen und diesen komischen Softstart durch einstellbare Zeitrelaise und ein gescheites Lastschütz ersetzen, welches auch 16A verträgt...


    Damit umgehe ich dann auch gleich diese Spielzeugrelaise von Finder.


    Ich hatte gehofft, dass eventuell schonmal jemand mit dem Problem zu kämpfen hatte, bei den Amps, und mir helfen kann ohne viel Aufwand...


    Danke an euch bis jetzt, bauen wir den Kram morgen mal um 8)


    Ich poste mal ein Bild wie es fertig ausschaut.


    Grüsse und schönen Sonntag noch

  • Moin moin,


    so, alle drei Amps sind modifiziert...


    In allen dreien werkeln nun ein Zeitrelais mit ca. 1 sec. Einschaltverzögerung und ein Lastschütz mit 4kW Kontaktbelastbarkeit. :grin:


    Funktioniert wie gewollt... Warum nicht gleich so :lol:


    Vorher:



    Nachher:



    Schöne Pfingsten allerseits