Neue Lichtsteuersoftware im kommen

  • Mensch, war ich schon lange nicht mehr hier, aber ich darf euch auch nach langer Zeit inaktivität hoffentlich um eure Hilfe bitten...


    Ich habe mich mit meinem Alter noch für das Studieren an einer Beyerischen Hochschule entschieden und stehe nun vor meiner ersten Abschlussarbeit.
    Ich habe mich dafür entschieden, eine Lichtsteuersoftware zu schreiben, welche (endlich) einmal alle nervigen Kleinigkeiten bestehender Programme beseitigen soll.
    Die Arbeit ist bereits bei den Professoren angemeldet und wird offiziell kommenden März (03/2017) zum Abschluss kommen - somit kann man in dieser Zeit auch eine funktionsfähige Software erwarten.


    Ja und?


    Einerseits hätte ich euch gerne mit im Boot, um einfach Funktions- und Featurevorschläge zu geben. Diese zu haben macht auch in der Vorplanungsphase Sinn, um diese gleich zu übernehmen.
    Des Weiteren wird es ab Oktober 2016 auch die ein oder andere Alpha und Beta Version zum Testen geben und da bräuchte ich eure Hilfe, das Zeug einmal auszuprobieren.


    Wer also daran interessiert ist, bitte ich mit eine kurze PN mit der Mailadresse und/oder Facebookkontakt zu senden, um direkt über so manchen sprechen zu können.


    Nun aber zur Software selbst - was schwebt mir im Kopf vor? Eins vorweg: Alle features und Funktionen sind schon in funktionstüchtigen Programmteilen vorhanden.


    - Die Software soll komplett offen für alle Plattformen (Linux, Mac, Win, Android) sein. Das heißt, will jemand diese für eine Fixinstallation einsetzen, kann er sie auch auf Linux (Ubuntu, etc) spielen und spart sich somit die Windowslizenz.


    - Die Software soll Freeware, eventuell sogar Open Source sein.


    - Die Software wird auch speziell für Rasperry PI designed (das ist ein Teil der Abschlussarbeit), sodass hier nur ein Display mit Touch benötigt wird. Das ist auch für Installationen interessant, da die Hardware recht günstig ist (mit Touch Display ca. 100 Euro) und auch schnell aufzusetzen ist. Ein Raspi Image soll es geben.


    - Die DMX Ausgabe soll per ArtNET erfolgen. Die Welt der USB Interfaces wird vorerst nicht unterstützt werden. Auf dem Raspberry PI soll eine direkte DMX Ausgabe über die GPIO Leiste oder zumindest einer kleinen optionalen Platine erfolgen.
    Die Software wird komplett ohne Universumlimitierung geschrieben werden, jedoch hat die Hardware auch ihre Grenzen.


    - Die Programmierung und Steuerung soll direkt über den Touchscreen erfolgen, die Steuerung so mancher Funktionen wird auch über Midi möglich sein. Über einen OSC Support kann man sich gedanken machen...


    - Die Fixtures sollen über Fixturefiles definiert werden und ein ähnliches System wie bei der HOG4 oder auch MA haben - Real World Werte wie Winkel, Helligkeit oder HSV Farben sollen intern in dementsprechende DMX Werte übersetzt werden, ohne dass sich der Bediener über DMX Kanäle Gedanken machen muss.
    Ein tausch eines Gerätes mit einem anderen wird möglich sein, ebenso die Änderung von DMX Adressen und Universen von Geräten, sodass die Programmierung aber unverändert bleibt und auch nachher noch funktioniert. (Das ist der große Minuspunkt von Freestyler)


    - Die Programmierung wird nahe an die der HOG4 Konsolen angelehnt sein. Ich hätte vor, die Effekte mehr optisch darzustellen, dass man auch sieht, was da genau passiert - vor allem im Timing mehrerer Effekte.
    Was bedeutet an HOG angelehnt?
    Fixture oder Gruppe wählen, Intensity, Color, Position, Beam und Effekt drauf und in eine Cueliste speichern.


    Wo ich mir nicht sicher bin ist die Angelegenheit mit den Farben bei Farbrädern:
    Mein Plan ist, dass jedes Fixture mit einem Farbrad für jede Farbe einen HSI Farbwert mitgespeichert hat, sodass man nicht den Farbradslot wählt sondern direkt die Farbe auf einem Farbkreis, und die Software sucht sich die der nächstgelegendsten Farbe im Farbrad aus.
    Damit soll es möglichst einfach sein, RGBx Fixtures und Farbrad Fixtures gemeinsam zu programmieren. Das hat bis jetzt noch keine Konsole, ich stelle mir das aber nützlich vor. Was meint ihr?


    So, genug geschrieben - wer daran interessiert ist bitte PN, restliches hier, sofern es genug interessierte gibt. Mein Ziel ist es eine Software in die Kreise der VA Technik zu schmeißen, die möglichst stabil läuft, nichts kostet und eine alternative zu so manchen Pulten darstellt.


    Fragen und Anregungen immer gerne!

  • Ich bin kein Freund von PC-Steuerungen für Lampen.


    Was ich aber cool fänd:


    a) Lademöglichkeit von Presets für GrandMA oder von mir aus auch Hog oder beides. Warum das Rad neu erfinden, wenn man für fast alle Geräte Presets runterladen kann


    b) Steuerungsmöglichkeit z.B. mit einem Behringer X32 (kompakt), inkl. Ansteuerung des Pultes und Nutzung der Motorfader


    c) Nicht zu viele Funktionen. Die genannte Farbwahl ist in Ordnung, ansonsten würde ich mich an einer Licon orientieren mit leichten Verbesserungen für LED Funzeln und unbegrenzter Anzahl an Lampen


    Viel Erfolg!

  • Für mich ideal wäre die verdammt einfache Bedienung von Daslight (funktionierend ohne Abstürze... :grin: ) verpackt in ein wertiges Gehäuse alla Zero 88 FLX mit der Anzahl an Tasten aus der GLP Creation erweiterbar per Wing wie Digilite und das ganze mit Sündhaft teuren Motorfadern die keiner verbaut ausser Eurolite in diesem 500€ billig Lichtpult... :grin: :grin: :grin:

  • Unglaublich geil wäre: Kern und Interface Trennen. Software mit Kern läuft auf Pi, Interface Steuert auf beliebigem Endgerät von beliebigem Ort über TCP/IP und die die Api den Kern. So kann das Wlan abstürzen, der Strom am FOH ausfallen oder oder... und es läuft einfach weiter oder springt in den Fallback-Mode. Son nen bisschen X32Core-Like.


    Neue Endgeräte-Generation hieße dann auch nur ein neues Interface zu schreiben, der Rest läuft wie gehabt.

  • Zitat von "Volker"


    c) Nicht zu viele Funktionen. Die genannte Farbwahl ist in Ordnung, ansonsten würde ich mich an einer Licon orientieren mit leichten Verbesserungen für LED Funzeln und unbegrenzter Anzahl an Lampen


    Moin,


    da würde ich zustimmen. Das bekannte ScanCo/Licon-Interfece mit kleiner Effekt-Engine & guter LED-Unterstützung. Kein "Programmer"-Pult.
    Die Reduzierung auf die Raspi-Hadware finde ich sehr gut, die ist bekannt und es gibt überschaubare Updates. Externe Faderpulte über USB-MIDI (wie z.B. ein MIDI-Con oder sowas)


    skippa

  • Ich fänd folgende Features extrem toll:


    - Submaster für Lichtstimmungen im Theater/Musicalbereich mit umfangreichen "LTP"/"HTP" auswählmöglichkeit. Gerade wenn man LED und klassisches Licht mit Dimmern mischt, stossen z.T. grosse Konsolen an Grenzen. Da wäre es sinnvoll, wenn man für jedes Gerät/ für jeden Kanal definieren kann, ob eben LTP oder HTP gelten soll beim Wechsel von Szenen


    - Flexibles Adressieren - so dass man auch mal schnell etwas steuern kann, ohne dass man exakt das Gerät in einer Bibliothek hat. Also nur fix die Anzahl Kanäle definieren, LTP und HTP der Kanäle aktivieren und los gehts.


    - Ein paar simple Effektgeneratoren für Lauflichter und MH-Bewegungen machen viel einfacher

    Der Ton macht die Musik.

  • Ja so Feinheiten wie Solo Mode, Veränderbare Fadezeiten in Echtzeit, oder eine einfache Bedienung....


    Genial finde ich in in Daslight die 2D-Oberfläche um Movinglights per Maus mal ganz Fix mit ihrer Bewegung zu Positionieren.

  • Moin,


    dies scheint eine super Gelegenheit zu sein das Pult zu entwickeln, nachdem alle fragen:


    ein adäquater Ersatz für Licon/Scancommander & Co.


    Es ist doch so daß ein Großteil aller Veranstaltungen mit max. 32 Heads und eine Menge LED-funzeln (RGB, RGBW...) und anderem einfachen Material (einfache Dimmer, Nebel, Strobes, Sunstripes...) gefahren werden.


    Leider kann die Licon sehr schlecht mit LED-Scheinwerfern um, und die maximale Begrenzung auf 32 Fixtures + etwas Dimmer kommt manchmal an die Grenzen.
    Auf der Haben-Seite der Licon/ScanCos steht allerdings das unglaublich einfache User-Interface ohne Netzwerke, Layer, User, Worlds und so weiter. Viele "alte" Lichtler mögen auch das Konzept der aktuellen Konsolen nicht. "Programmer" & "Executor" - warum muss das so?" höre ich oft.


    Leider haben die "etablierten" es bis zum heutigen Tag nicht geschafft einen bezahlbaren ScnCo/Licon-Ersatz auf die Beine zu stellen. MA-Dot2 ist auch schon wieder viel zu teuer...
    Alle schreien immer nach Riesendisplays mit Touch & Motorfadern, dabei würde doch ein einfaches Layout wie z.N. die GrandMA Ultralight mit 10 Fadern, einer Sektion mit "Memorys" und ein paar Programmiertatsten, gepaart mit einem Display völlig ausreichen.


    Mich fasziniert ja nach wie vor die GrandMA micro, dieses Layout und die Baugröße ist doch optimal für alles wie Disco, Stadtfeste, kleine Bands und so. Könnte man das nicht als Anhaltspunkt nehmen? so rein optisch/haptisch?
    Daß niemand mehr eine Konsole wie ScanCo/Licon entwickeln wird ist mir schon klar. Niemand möchte mehr Assembler programmieren, die Hardware ändert sich viel zu schnell & stark - aber der raspberry ist doch eine recht potente Basis, die micro von MA ist da auch nicht schneller :)


    skippa

  • Es gibt ja schon einige Lichtsteuersoftwaren.


    Wäre gut wenn man auch von anderen Softwaren wie z.b. Dmx Control etc auch die DDF in die Software einfügen kann.


    Also die ganzen Geräte Definitionen.

  • Zitat von "BartM"

    Es gibt ja schon einige Lichtsteuersoftwaren.


    Wäre gut wenn man auch von anderen Softwaren wie z.b. Dmx Control etc auch die DDF in die Software einfügen kann.


    Also die ganzen Geräte Definitionen.


    Moin,


    aber da es ja unzählige Programme gibt stehen dem auch unzählige Gerätedefinitionsformate entgegen. Einen "Standard" scheint es nicht zu geben, da sind die Hersteller viel zu "Sony-Drauf", sorgen sich um ihre Vormachtsstellung.
    Aber wenn das erstellen eigener Fixtures so schnel von der Hand geht wie bei ScanCo/Licon, oder z.B. beim MA-Fixture creator sehe ich da eh keine Probleme. Gerätedefinitionen müssen meiner Ansicht nach nicht jedes Gobo und jedes extra-feature drinne haben, es reichen doch die Grundlegenden korrekten Kanalzuordnungen, den rest mach man doch im Pult via Presets..


    skippa

  • Bin nun seit ein paar Wochen dabei, die angekündigte Software zu schreiben und bald gibts auch eine erste Alpha Version zum testen.


    Links zur Software wird es in der nächsten Zeit auf der Facebook Seite https://www.facebook.com/GearBox-LC1-1276633245692219 geben. Fürs erste würde ich auch gerne den Buglog /Fix und Feature Request auf diese Seite verschieben.


    Wer also immernoch Interesse daran hat, soll einfach die Seite liken - werde auch versuchen nicht allzuviel herumzuspammen :)