Kauf DJ-Mixer - Klangqualität Mikrofon, Rückkopplungen

  • Hallo,


    ich möchte mir einen günstigen DJ-Mixer kaufen und haben den Behringer Pro Mixer DJX900USB im Auge.


    Auf meinen Veranstaltungen (Hochzeiten, Geburtstage, etc) habe ich auch 1 Funkmikro im Einsatz. Ich hatte in den vergangenen Jahren nicht so gute Erfahrungen mit der Klangqualität von Funkmikros mit meinem Equipment und insbesondere Rückkopplungen. Hat das Mischpult auch Auswirkungen auf den Klang und vor Allem Rückkopplungen des Mikros oder hängt das im Wesentlichen von der Qualität des Mikros ab?


    Gruß
    Matthias

  • Es geht weniger um die Qualität des mixers, mehr um die der Mikrofonverstärker. Ich hatte früher ein djm 600 und nie Probleme mit Mikros. Mit der Konsole ddj sx ständig Verzerrungen und Gain Probleme. Mit der aktuellen Denon ist wieder alles gut.


    Rückkopplungen entstehen aber hauptsächlich bedingt durch Mikro und Tonanlage. Wenn das Mikro sehr empfindlich reagiert und die Anlage vllt. auch durch falsche Aufstellung und Bedienung wenig linear spielt, hast du ganz schnell ne Kopplung. Empfehlung:


    1 gutes Mikro über 200€
    2 OPTIMIERUNG der Aufstellung deiner Boxen
    3 Raum entzerren, also Anlage mit rosa Rauschen linear machen und Kopplungsfrequenzen rausfinden

  • Das sind imho zwei Teilfragen;


    - Wie kommt es zu einer Rückkopplung?
    ...indem das Mikrofon den Schall aus den Lautsprechern aufnimmt, dieser wieder über die Lautsprecher kommt, usw.. Es gibt einen Kreislauf, in dem Meist einzelne Frequenzen sich aufschaukeln, bis es zu pfeiffenden-, kreischenden- und dröhnenden Rückkopplungen kommt.


    Verhindern kann man das, indem man...
    - sich mit dem Mikrofon nicht in der „Schusslinie“ der Lautsprecher befindet
    - die Gesamtlautstärke reduziert
    - problematische Frequenzen (eben die, die koppeln) gezielt absenken mit einem Equalizer
    - es gibt zudem Mikrofone, die schneller koppeln und andere, die gutmütiger sind



    - Von was hängt der gute Klang eines Mikrofons ab?


    Damit das Mikrofon über die PA gut klingt, müssen einige Faktoren stimmen:
    - Das Mikrofon klingt an sich gut (kann man über Kopfhörer checken, ohne PA!)
    - Die PA klingt gut
    - Das Mikrofon wurde passend auf den Zweck entzerrt
    - Die PA wurde dem Raum angepasst (Verhältnis Bass/Tops, Ausrichtung & Aufstellung)

    Der Ton macht die Musik.

  • Danke für Eure Antworten.


    Mein Mikro ist definitiv nicht gut. Ich habe da am falschen Ende gespart und mich wahrscheinlich vor 2 bis 3 Jahren von irgendwelchen gefakten guten Bewertungen hinreißen lassen.


    Die üblichen Maßnahmen gegen Rückkopplungen wie "Stell Dich bitte nicht direkt vor die Box" und Versuche, die Frequenzen anzupassen, ergreife ich ja immer schon.


    Vor ein paar Monaten wollte sich ne Sängerin mit ihrem guten Shure-Mikro an meinen Mixer dran hängen und es hat nicht gut geklappt. Wir haben es dann anders gelöst, aber das war n bisschen frustrierend. Daher denke ich, es hatte auch mit meinem alten (nun defekten) Mixer zu tun.


    Ich habe vorhin einen Testbericht über den erwähnten DJX900USB gelesen, wo auch auf den Mikroeingang eingegangen wurde. Kam ganz gut weg. Ich denke, es wäre sinnvoll, dass ich neben einem neuen Mixer auch ein neues Mikro kaufen sollte.

  • Hauptbeteiligt an der Kopplungsanfälligkeit ist:
    der Raum, die Aufstellung der Boxen, Frequenz- und Phasengang der Boxen, das Mikrofon und dessen Richtcharakteristik, die bei der Aufstellung der PA- oder Monitorboxen berücksichtigt werden muss.
    So koppelt auch ein "gutes" Beta58 gern, wenn der
    Monitor direkt zu Füßen des Sängers liegt - seitlich von dieser Position ist's besser...

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • Ohne das Mikrophon zu kennen, vergiss bitte schnell die Behringer DJX Mixer. Die Geräte sind durchweg als Schrott zu bezeichnen und du wirst nur Probleme und wenig Freude dran haben.
    Wenn es unbedingt Behringer sein soll guck nach einem DDM4000. Sieht aus wie eine Kirmesbude hat aber massig Funktionen und die Qualität ist wider Erwarten sehr ordentlich.


    Ansonsten könntest du überlegen ob dir nicht auch ein günstiger Zwei-Kanal-Mixer reicht?! Dann könnte du dir gebauchte Vestax Pulte oder einen DJM 250 anschauen. Mit etwas Glück bekommst du für den Neupreis eines DJX 900 auch einen Denon DNX 1100.



  • An unserem Behringer Mixer NOX 1010 ist der Mikro-Eingang einwandfrei. Was machen wir denn jetzt? :wink:


    Wie alle oben schon geschrieben haben, hat das in den seltensten Fällen was mit dem Mixer zu tun. Gut funktionierende Mic-Vorverstärker sind doch kein Geheimnis und kann jeder Hersteller bauen.


    Ein qualitativ gutes Marken-Mikrofon neigt nach meiner Erfahrung einfach weniger zum koppeln.
    Wir hatten eine zeitlang ein paar Funkstrecken von db technologies mit Beyer-Kapsel TG-X58.
    Die Teile sind wirklich sehr kopplungsarm. Seit wir auf Sennheiser umgestiegen sind, ist das ganze nochmal entspannter.
    Wenn bei Auftritten unserer Band unser Sänger durch den Saal wandert und direkt vor der PA rumtanzt,
    geht mir am Pult jedes mal der Stift, eine Hand am Fader des Channels. Bisher war ein Eingreifen aber nur gaaaanz selten nötig.
    Wenn bei einer Party die Leute vor den Boxen stehen für ihre Ansprachen, was sie aus Erfahrung am liebsten machen,
    einfach etwas mit dem Balance-Regler das Ganze auf die andere Seite drehen. Hilft immer.
    Also investiere etwas Geld in eine Markenfunke, kann ja gebraucht sein. Achte auf einen stressfreien Frequenzbereich.
    Oder nimm ein Marken-Mikro mit Kabel. Wie heißt es so schön: Kabel ist der beste Funk.

    MfG Heini


    (Lasst euch von dem DJ nicht verwirren. ;))

  • Zitat von "DJheini"

    An unserem Behringer Mixer NOX 1010 ist der Mikro-Eingang einwandfrei. Was machen wir denn jetzt? :wink:


    Wie alle oben schon geschrieben haben, hat das in den seltensten Fällen was mit dem Mixer zu tun. Gut funktionierende Mic-Vorverstärker sind doch kein Geheimnis und kann jeder Hersteller bauen.


    Hoffen das der Mixer noch lange hält :wink:. Ich will auch nicht behaupten das die DJX Serie keinen funktionierenden Mic-PreAmp besitzt, nur ist die Qualität des sonstigen Gerätes eine reine Katastrophe.


    Potis und Fader haben unterschiedliche Widerstände (mechanisch), kratzen teilweise schon nach zwei Monaten. Nach einem halben Jahr regelt jeder EQ Poti gefühlt anders. Von der Effekt Sektion braucht man garnicht reden, die ist absolut unbrauchbar.
    Die Geräte sind nicht mehr und nicht weniger als teure Briefbeschwerer!


    Wie es mit der NOX Serie anschaut kann ich nicht beurteilen, hatte ich bisher nur kurz unter den Fingern.

  • Zitat von "Steffen Schulte"

    Ohne das Mikrophon zu kennen, vergiss bitte schnell die Behringer DJX Mixer. Die Geräte sind durchweg als Schrott zu bezeichnen und du wirst nur Probleme und wenig Freude dran haben.
    Wenn es unbedingt Behringer sein soll guck nach einem DDM4000. Sieht aus wie eine Kirmesbude hat aber massig Funktionen und die Qualität ist wider Erwarten sehr ordentlich.


    Ansonsten könntest du überlegen ob dir nicht auch ein günstiger Zwei-Kanal-Mixer reicht?! Dann könnte du dir gebauchte Vestax Pulte oder einen DJM 250 anschauen. Mit etwas Glück bekommst du für den Neupreis eines DJX 900 auch einen Denon DNX 1100.


    Wie äußert es sich, dass die Behringer DJX Mixer Schrott sind und woher weißt Du das? Hast Du eigene Erfahrungen damit?


    Es muss nicht unbedingt Behringer sein. Jemand hat es mir empfohlen. Das DJX 900 wäre ein Pioneernachbau und hätte ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis. Mir ist er rein optisch sympathisch. Effekte brauche ich keine. Ich würde ggf. mit dem vorhandenen USB-Anschluss experimentieren, aber ein Muss ist das auch nicht.


    Ich denke, ob ein Gerät das Richtige ist, hängt auch von der Art der Nutzung ist. Es ist doch sicher ein Unterschied, wie viele Stunden ein Gerät pro Jahr benutzt wird.


    Mit meinen 5 bis 10 Veranstaltungen pro Jahr, sowie der Tatsache, dass ich einen Mixer nur dafür nutze, um
    - max. 4 mehrere Geräte an meinen Amp anzuschließen (meist nur 2)
    - eine getrennt regelbare Anlage anschließen zu können = booth-Ausgang
    - mind. ein Mikro an meinen Amp anzuschließen und einzuregeln, falls es z.B. zu Rückkopplungen kommt
    - laut und leise zu machen
    - professionell auszusehen
    kann ich nicht wirklich viel eigene Erfahrungen machen. Im Notfall kann ich meinen Soundkartenausgang auch mal direkt an den Amp anschließen. Meine Mixer halten meist mehrere Jahre, ich denke mal, ich hatte bisher 3 (in den letzten 12 Jahren) und meist ähnlich. Jeweils im Preisbereich 200 bis 300 €. Die Preisunterschiede zwischen 100 und 3.500 € und die Vielfalt der Geräte überfordern mich dezent.


    Da ich mit meinem DJ-Programme überblende und z.B. meinen Kopfhörer direkt am Notebook angeschlossen habe, mache ich nicht viel dem Mischpult. Aber es muss funktionieren und gut klingen. Ich vermute, dass ich mit meinem derzeitigen Mischpult auf der letzten Feier die Hochtöner meiner Boxen abgeschossen habe, denn der Masterregler hat wohl einen Defekt, was zu einem lauten Knacksen geführt hat.

  • Ich durfte in meinen Anfangsjahren etliche Erfahrungen mit den DJX Geräten sammeln, ansonsten würde ich hier nicht schreiben.


    Meine Erfahrungen:
    - Fader/ Potis die Kratzen
    - Potis die man plötlzlich in der Hand hat
    - grauenhafter Klang
    - Effekte unbrauchbar
    - beim abziehen meiner Cinchkabel (Timecode Interface), drei Buchsen mit raus gerissen
    - einen total Ausfall


    Bisher habe ich nicht einmal erlebt das der Mixer ohne Murren funktionierte, daher weigere ich mich mittlerweile auf so einem Pult zu spielen.


    Schau dich nach einem guten gebrauchten Pult um und du hast für die restliche Zeit deiner DJ-Aktivität Ruhe. Dein beschriebener Lebenszyklus von 3 Jahren ist für einen vernünftigen DJ Mixer doch kein alter. Ich kenne einen Denon DN-X 1100 der seit 6-7 Jahren wöchentlich in einem kleinen Club gequält wird und das klaglos erträgt.


    Edit bzgl. Pioneer Nachbau: Ein DJM und die DJX haben ein ähnliches Layout, ansonsten ist an den Geräten nix identisch. Die Bauteile im Behringer sind um Klassen schlechter und das betrifft auch den Klang des USB-Interfaces.


  • Danke Steffen.


    Schon klar, dass der "Nachbau" in erster Linie das Layout betrifft. Mag sein, dass sich manche Hersteller auch teils ihren Namen bezahlen lassen, aber das begründet die Preisunterschiede nicht alleine.


    Wo - mal abgesehen von ebay - kann man am Besten nach gebrauchten Geräten schauen?


  • Kann mich Blade nur anschließen: Denon ist eine gute Anlaufstelle, gerade der DN-X 1100 ist stark unterschätz und man bekommt ihn schon zu einem guten Kurs. Nicht kaufen würde ich einen DN-X 1500. Da gab es mal erhebliche Probleme mit der Firmware, welche nur durch den Denon Support (teuer) gefixt werden konnten.
    Kommt auch 19" in Frage?
    Ansonsten kann man ich die Vestax PMC Pulte empfehlen. Alte Eso Kisten bekommt man auch immer mal wieder günstig. Haben halt das Nötigste und klingen ok.
    Wenn etwas mehr Budget zur Verfügung steht wäre ein Denon DN-X 1600 einen Blick wert. Toller Mixer, mit sehr gutem Klang und massig Funktionen. Besitze selbst einen und würde ihn den Pioneer DJMs in allen Punkten vorziehen, außer man steht auf Filter pro Kanal.
    Gib uns bitte mal ein paar Eckdaten (Format, wie viele Kanäle, Preisbereich usw), dann kann man eine bessere Empfehlung abgeben.

  • Nimm bloss kein Behringer Pult,hatte mal das DX 1000 reinster Schrott auch nach Einbau von neuen Fadern kurze Zeit später wieder Fader defekt,desweiteren Wackelkontakt bei oberen Anschlag der Fader,etc. schlechter Klang,u.s.w.
    Ist ein Blendernachbau des legendären sehr guten Dynacord M1 Mixers


    Nutze selbst im Moment einige Eso Mixer (Hip MKII,Plug,Pro) sowie ein LEM DM82 und ein Pro Acoustics HQ7U,sind zwar alles alte Mixer aber noch gut zum Musikmachen.


    Am liebsten nehme ich davon das Eso Pro und Pro Acoustics HQ 7U sowie meinen American Audio VMS2 Midicontroller.


    Schau am besten mal nach gut gebrauchten Pulten wie
    Eso Pro
    Pro Acoustics HQ 7U oder 8U
    LEM DM81 / DM 82
    Dateq Apollo
    Dynacord M1 / M2
    Hi-Level PM 4000-6000 (PM 5000 ist Rotarymixer)
    Rodec MX 180
    Freevox DJ
    Pioneer DJM und Denon DNX Serie


    nur aufpassen,manche alten Mischpulte haben aber noch Klinke fürs die Mic,die Ausgänge,etc.



    mfg,Dirk