Das Festival-Digital-Core

  • EDIT MOD: Ich mach da mal einen neuen Faden draus:)


    Nur noch kurz zum Multicore, das gehört für mich schon auch irgendwie zum Thema, was machen wir, wenn die 110 Meter überschritten werden? Das kann je nach Festival-Location mal ganz schön knapp werden. Ich hatte schon Situationen, in denen ich dem Monitormann sagen musste: Dein Split steht genau hier, weil genau hier die Leitung vom FOH endet. Andere Bühnenseite heute mal nicht.
    Wie sind die Pultsysteme da aufgestellt?

  • Offtopic aber passt hier hin:


    Man müsste mal eine Layer 1 Ethernet Kiste auf Glas mit CWDM Multiplexer bauen.


    Am FOH eine Kiste, da kann sich jeder einstecken. Egal welches Protokoll und ob es Glas oder Cat ist.

    Am anderen Ende kommt 1:1 das wieder raus, was reingeschickt wurde.


    Dann brauch man auf einem Festival exakt 1 (Redundant 2) Glasfaser zum FOH. Nicht mal Strom.


    Edit: Oh gibt es schon... Bei einem meiner Ex-Arbeitgeber. http://www.broadcastmanufactur…es/route66-fiber-patchbay

  • Man müsste mal eine Layer 1 Ethernet Kiste auf Glas mit CWDM Multiplexer bauen.

    das ist eine sehr gute idee!


    ich hatte vor wenigen jahren mal einen gig, wo die beschallungsfirma eine glasfaserverbindung zum FOH aufgebaut hatte.

    an beiden enden waren wandler auf CAT. und ich hab dann einfach auf port 1 meine iLive aufgesteckt, der kollege vom licht ging auf port2. da waren auch noch weitere ports frei.

    das hat jedenfalls auf anhieb - und dann zwei tage lang - bestens funktioniert.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Warum auch nicht, das ist ganz einfache Technik.

    Kasten mit x SFPs, CWDM und los geht es...


    Kann nicht mal extrem teuer sein.

    Forenprojekt?


    Eines kann ich jetzt nicht lassen: Für Rocknet gibt es nicht nur Umsetzer auf LWL sondern auch einen Inline Repeater. Damit sind 300m möglich und die Repeater passen auch in Kabelbrücken.

  • Soviel ich weiß, braucht dieser aber noch eine Stromversorgung.

    Die Rocknet Inline Repeater werden über die CAT Leitung aus den Rocknet300 Units mit Spannung versorgt (mit den Rocknet100 geht das wohl leider nicht).

    ...Holz ist braun!

  • Glas + _passender_ Medienconverter (gehört zu Pult/Stagebox) = safe

    Nehmen wir mal das Beispiel, ich stelle Multicore-Logistik, dann lege ich ma sagen 4 Glas-Strecken und sage an "alle bitte Medienconverter mitbringen". Dann kann man die Verdindung vom Headliner stehen lassen und die anderen Gäste wechseln sich entsprechend ab.

    Also Glas 1: Lokales Pult

    Glas 2: Headliner
    Glas 3 und 4: alle anderen Bands

    Dann bleibt für 2-4 noch die Frage, welcher Stecker. Bzw. dann mit Patchkabeln weiter.

  • jupp, DiDiCo Cat5 MADI, Midas AES50, Behringer AES50. Wora lass es uns bitte nicht hier erörtern, sonst explodiert der Thread.

    Hmm. Wie kann die Steckertülle bei Midas/ Behringer Teil des Masse/ Schirmkonzeptes sein, wenn der Hersteller ungeschirmtes Belden 1305A für sein System empfiehlt/ verwendet/ verkauft? Mysteriös... :/


    Aus Erfahrung kann ich berichten, dass die Verwendung simpler RJ45 Patchcords bei keinem mir bekannten System automatisch zu Problemen führt; zumindest nicht so lange die Gesamtkabellänge erheblich unter dem erlaubten Maximum bleibt. Wenn nämlich der mit eigenem Pult reisende Gasttonler vor der Wahl steht 'entweder komplettes eigenes Multicore verlegen oder einfach Hausinstallation mit simplen RJ45 nutzen' wird er, was empfohlene Herstellerspezifikationen anbelangt, fast immer und auf der Stelle erstaunlich tolerant. :saint:


    Der Gedanke an einen 'Festival- Universalumsetzer' xyz>Glas>xyz (über das dann ggfs. sogar unterschiedliche Protokolle gleichzeitig laufen könnten?? Falls das jetzt Blödsinn ist - sorry, bin kein Netzwerker) hat Charme. Allerdings wäre das, etwa bei einem Festival mit vergrabener Lifeline zwischen Bühne und FOH, so etwas wie ein potentieller ultimativer S. P. o. F. – also immer und auf jeden Fall doppelt und dreifach vorzusehen.


    Mit freundlichem Gruß

    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • nein - mehrere Protokolle über ein Kabel stelle ich mir schwer vor. Das geht imo nur, wenn zumindest Layer2 gleich ist. D.h. Digico oder Soundcraft Madi wirst du nicht über "Netzwerk" bekommen.


    Ich bin bei Gästen für Layer1 Umsetzer. Wenn die dann möchten, können sie selber ein schlaues Gerät dran hängen, dass sie auch ihr WavesRack an die Bühne geklemmt bekommen, ihren Mitschnitt noch durchschieben oder der Video- und der Lichtmann ihren Abzweig bekommen. Und ja, ich weiss, dass Singlemode/Multimode und Stecker ein Problem sind. Da sind wir wieder beim Thema Kommunikation im Vorfeld. Standard wird für die meisten Multimode SC sein. Singelmode könnte ich nicht bereitstellen, aktuell.


    Und übrigens: ich habe für die kleinen Baustellen immer gebrauchte 30m Billigpatchkabel dabei. Redundant verlegt funktionieren die wunderprächtig, teilweise ziemlich abgerockt mit fehlenden "Nasen", also den Clips, die den RJ45 in der Buchse halten. Noch nie ein Problem. Und notfalls lasse ich die einfach liegen. Verbrauchsmaterial ... ;) Mit dem passenden Kabel hätte ich somit auch keine Probleme mit fehlendem Etherconstecker. Man muss halt für Zugentlastung sorgen.

  • Nö muss nicht das ginge auch mit Layer 1 solange die Daten Ethernet konform sind. Die Switch muss natürlich damit umgehen können.


    Aber das was du vor hast (AES50) klappt nicht da dies nicht Ethernet konform ist.


    Solche Lösungen gibt es schon, diese sind aber im Verhältnis zum Kabel zu teuer. Das Problem ist Steckverbinder und Kabel so zu gestalten das sie den Belastungen stand halten.


    Dadurch werden sie schwer und teuer.

  • Ich würde auch Glas immer redundant verlegen, meine 4 Leitungen aus dem Beispiel könnten ja z.B. verschiedene Wege gehen.

    Und die Headliner- und anderen Band-Leitungen würden natürlich immer nur eine Kupferstrecke ersetzen.

    Ein einziges Glas für alles wäre ja ein Wahnsinn.

    Andererseits habe ich Festivals zu schätzen gelernt, bei denen der Weg von der Bühne zum FOH abgesperrt ist. Da laufen dann die lokalen Multicores, dazu kommen die Band-Cores und man kann auch die Pulte sehr entspannt zum FOH bringen. Und man kommt auch noch sehr elegant vom FOH zu anständigen sanitären Einrichtungen an der Bühne. Dafür gibt es weniger Plätze im Publikum mit Stereo. Irgendwas ist ja immer.

  • nein - mehrere Protokolle über ein Kabel stelle ich mir schwer vor. Das geht imo nur, wenn zumindest Layer2 gleich ist. D.h. Digico oder Soundcraft Madi wirst du nicht über "Netzwerk" bekommen.

    Über ein Prisma bündeln und wieder auflösen, wie beim Mediornet - dann ist's allerdings wieder Essig mit bandeigenen Konvertern.


    Dann lieber 2-3 Glasfasern mehr verlegen, auch für die Redundanz. Bleibt noch die Frage (neben Multimode/Singlemode) nach den Steckverbindern. Was ist denn eigentlich aktuell bei euch so im Umlauf?

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • Und bieten auf der 2017er Midas- Produktwebsite ausdrücklich Belden 1305A als Systemzubehör an?

    Die Welt ist manchmal voller Rätsel und Wunder. :)

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Die Sache mit der Schirmung kommt aus Ami-Land. Die haben derart besch.....eidene Strominfrastruktur, dass Hersteller da immer mehr auf Nummer Sicher gehen um Negativ-Kritik zu vermeiden. In unseren Breiten ist die Situation deutlich entspannter. Ich habe geschirmte und ungeschirmte Kabel. Mit keinem gabs jemals Stress. Die Stromverkabelung mache ich aber noch immer so wie vor 30 Jahren, schön sternförmig von der Bühne aus.

  • Mittlerweile empfehlen sie geschirmtes Kabel mit beidsietig aufgelegte Schirm.

    Frage: Die Buchsen haben doch auch ohne Tülle eine Erdverbindung, oder?


    Aber das was du vor hast (AES50) klappt nicht da dies nicht Ethernet konform ist.

    AES50 ist Layer 1 soweit ich weiß.


    Dann lieber 2-3 Glasfasern mehr verlegen, auch für die Redundanz.

    Gibt ja auch den opticalCON MTP 24. Da muss man nicht mal CWDM oder DWDM bemühen.

    So kann man schon mal 12 bidirektionale Verbindungen in einem Kabel anbieten.


    Als Anschluss würde ich opticalCON duo nehmen, da passt auch LC rein.

    Jeder der auf CAT ist, bringt seine Converter mit. Ist nicht mehr teuer das Zeug.


    HMA Adapter auf opticalCON (ja die sind teuer) müsste man dann besprechen.


    Davon 2 als Redundanz. Klasse ist, so eine Kiste hätte nicht mal einen Stromanschluss.

  • Frage: Die Buchsen haben doch auch ohne Tülle eine Erdverbindung, oder?

    Theoritisch ja. Keine Ahnung wie die Verbindung in der Buchse ausgeführt ist. Ich selber hatte noch nie ein Prolem. Allerdings habe ich bisher nur einmal ein normales Netzwerkkabel benutzt, als Pult und Stagebox nebeneinander standen.

  • Als Anschluss würde ich opticalCON duo nehmen, da passt auch LC rein.

    Jeder der auf CAT ist, bringt seine Converter mit. Ist nicht mehr teuer das Zeug.

    Jep. und lässt sich so auch bei Bedarf easy auf SC konvertieren.


    Ich fände noch interessant, wie viele denn so aktuell mit Fiberfox unterwegs sind.

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    Einmal editiert, zuletzt von audiobo ()