MC² E45 Potiprobleme???

  • HI zusammen,


    mal eine Frage an Euch Experten und Erfahrenen!


    ich habe inzwischen über GVT, drei gebrauchte MC² E45 Endstufen gekauft.

    Von zwei verschiedenen Anbietern.

    Nun ist bei allen drei Endstufen,...ein Potiproblem. Insgesamt sind 5 von 6 Potis betroffen!

    Die Endstufen sind alle ca. 8 Jahre alt.


    Wenn man die Potis benutzt und dran dreht, knackst es an den Lautsprechern mal lauter, mal leiser.

    Aber es ist bei allen drei Endstufen das gleiche "Problem".


    Nun die Frage: Ist es bekannt, dass die MC² alle ein Potiproblem haben?

    Oder ist es, wie mir die Verkäufer nun sagen,...nur eine Verdreckung der Potis, die leicht zu beheben wäre indem man die Potis einfach 20 mal hin und her dreht?


    Mich ärgert das jetzt schon irgendwo.

    Klar ist das ein Gebrauchtgerät bei dem man nicht davon ausgehen darf, dass alles in Neuwertigem Zustand ist.

    Aber wenn die Potis knacksen,...sollte so ein Mangel in einem Verkaufsangebot doch auch explizit erwähnt werden.


    Sind die nur verdreckt, ist eine Reinigung, meines Erachtens nach auch i.O.

    Wenn die Potis jedoch schon so abgnenutzt sind, dass sie ein Knacksen hervorrufen,...müssen sie vor einem Verkauf doch auch getauscht werden. Oder sehe ich das falsch?


    Gruß Carsten

  • Wenn die Endstufen aus einem Amprack mit Controller stammen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass seit 8 Jahren keiner mehr an den Potis gedreht hat. Dadurch kann sich einiges an Schmodder auf der Widerstandsbahn abgesetzt haben.

    Wenn beherztes, mehrmaliges Drehen nicht reicht, kann Reinigungs- bzw Kontaktspray helfen oder man muss entweder die Potis reinigen (demontieren und die Fussel am Abnehmer entfernen) oder neue Potis verbauen.


    Produkte müssen grundsätzlich im vertraglich vereinbarten Zustand sein. Je nachdem, ob du als Verbraucher oder Gewerbetreibender einkaufst, hast du verschiedene Rechte, was die Sachmängelhaftung und Gewährleistung angeht. Das solltest du in diesem Fall prüfen.

  • Hi,


    danke, das hilft mir schon mal weiter.

    So wie ich das mitbekommen habe, wurde tatsächlich einige Jahre keine Bewegung an den Reglern vorgenommen (Amprack mit Controller).


    Ich (Wir) sind Verbraucher, keine Gewerbebetreibende !


    Gruß

  • Hallo,


    also das 8 Jahre alte Endstufen die wahrscheinlich noch nie oder nicht regelmäßig gewartet wurden kleinere "Auffälligkeiten" haben ist durchaus normal ... in der Branche wird "so Zeug" ja auch gerne mal vernachlässigt und NIEMALS Gewartet ... X/ Die Endstufen die Wir hier zum Service / Reparatur von "V.A. Technik Buden" bekommen sprechen da eine SEHR deutliche Sprache !


    Poti defekte sind da recht einfacher Natur und gehören zu den Einfachsten defekten die auch gut, selbst wenn Ersatz fällig wird, zu beseitigen sind.


    Es besteht hier also keinerlei Grund der übermäßigen "Aufregung" 8o:whistling:


    ;) Schotte

  • Seh ich auch so. So ein Poti, vor allem wenn nicht gekapselt, nimmt eben mit der Zeit den Umgebungsdunst mit auf und ist halt irgendwann durch. Vor allem wenn da nie jemand daran gedreht hat.


    Also alles im quasi grünen Bereich, solange bei rechtsanschlag eben alles palletie ist und die Stufe nach Spezifikation durchgesteuert werden kann.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Da muss ich den Vorrednern mal uneingeschränkt recht geben.

    Schon vor 30 oder 40 Jahren rechnete man bei Allerweltselektronik mit einer Lebensdauer von max. 7 bis 10 Jahren; ich wüsste nicht, dass sich das seither geändert hätte. Alles was darüber hinaus geht ist mehr oder weniger Glückssache bzw. eine Frage der regelmäßigen sorgfältigen Wartung; incl. präventiven Austauschs alterungssensibler Bauteile. Und das ist schlicht so teuer, dass es sich vielleicht bei Flugzeugen, Panzern, Kraftwerken oder Überseetankern rechnet – bei Verstärkern für ein paar hundert oder tausend Euro aber eher nicht.

    Ablesen kann man das z.B. auch ganz gut an offiziellen AfA- Tabellen für Geschäftsausstattung; bei allem mit Elektronik drin ist das Finanzamt da von je her recht großzügig.


    Wer sich also in dem Bereich auf Altmaterial verlassen möchte braucht entweder sehr viel Glück oder sehr guten Zugang zur Materie (und damit verbunden dann ggfs. sehr viel Zeit). Andernfalls kann sich das 'Schnäppchen' zum halben Neupreis im Nachhinein u.U. als ganz schön teuer herausstellen.


    Mit freundlichem Gruß

    BillBo

    (der durchaus das eine oder andere Ü30 Gerät in kommerziellem Umfeld betreibt, allerdings eben auch ganz gut einschätzen kann, worauf er sich da einlässt... )

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Moin,



    dass ein Poti ein Bauteil mit Verschleißerscheinungen ist, weiß ich ;)

    Ist ja auch kein Thema.

    Dass sowas relativ leicht zu reparieren geht, weiß ich auch.

    Und sollten die Potis nur verschmutzt gewesen sein? Auch I.O. Dann sollten die vor dem Verkauf eben gereinigt werden.


    Mich verwundert irgendwo nur, dass es wohl eher gängig ist, dass Geräte vor einem Verkauf nicht wirklich geprüft und getestet werden!

    Und dass 5 von 6 Potis betroffen sind, deutet wohl tatsächlich darauf hin, dass einige VA Buden das Wort "Service" und "Wartung" nicht praktizieren.


    Was mich hauptsächlich ärgert ist einfach:

    Wenn etwas verkauft werden soll, sollte man sowas doch vorher genau prüfen. (als Verkäufer)


    Ist doch das selbe wie beim Verkauf eines PKW. Sind Reifen oder Bremsen abgenutzt ist das ein Sachmangel der vor Verkauf, entweder behoben werden muss, oder explizit erwähnt werden muss.



    Gruß

  • Bei krachenden Potis ist immer der metallische Schleifring - der den Mittelabgriff des Schleifrings auf der Widerstandbahn kontaktiert - die Ursache. Das ist einfache Oxydation/Korrosion...wie immer man das auch nennen mag.

    Abhilfe schafft zerlegen und reinigen, oder direkt austauschen. Sprühzeug hilft nur sehr bedingt und kurzfristig, wenn überhaupt dann höchstens Oszillin Spray (Teslanol).

  • Jepp. Kein Schaden oder Mangel, sondern ganz normales Symptom eines natürlichen Alterungsprozesses.


    Carras: wenn du Verkaufsraumneuzustand erwartest – warum kaufst du dann unrestaurierte Oldtimer und keine Neuware?

    Keine Ahnung wie bei so was im Ernstfall die Rechtslage wäre. Aber mein persönliches Empfinden sagt mir, dass beim Erwerb von technischem Gerät gegen Ende dessen Lebensdauer es auch dem 'arglosen Endverbraucher' zumindest nicht verboten ist in Betracht zu ziehen, dass er mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit wenigstens mit Bagatellmängeln rechnen muss.

    Haben dir die Verkäufer generalüberholte Gerätschaften in annähernd Neuzustand versprochen?

    Würdest du beim Kauf eines gebrauchten iPone3G erwarten, dass da noch alles genau so tiptop dran ist wie am ersten Tag? ;)


    Mit freundlichem Gruß

    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Sehe das wie Du möchtest BillBo, ;)


    ein lautes knacksen an den Speakern,..ist für mich nicht i.O. wenn man an den Reglern einer Endstufe dreht.


    Ich habe niemals Neuware erwartet und das auch NIRGENS so geschrieben.

    Für Dich sind knacksenden Potis normal, gehören dazu, und bedürfen auch keiner Erwähnung beim Verkauf von "älteren" Geräten?

    Das darfst Du für Dich so sehen,..kein Thema.


    Für mich gehört das (In meinem Empfinden) aber dazu,...das eine Endstufe, wenn Sie als voll funktionstüchtig beschrieben wird,...keine knacksende Potis hat,...egal ob nun verschmutzt oder verschlissen.


    Gruß

  • Überbrück die Dinger oder tausch sie aus, dann knackst auch nichts. Rentnerknochen knacken nun mal, das sollte man wissen und in seine Überlegungen miteinbeziehen, bevor man einen Rentner einstellt (der ansonsten durchaus auch noch voll funktionsfähig sein kann).


    Natürlich lassen sich auch Altgeräte professionell und zuverlässig betreiben. Aber mit welchem Aufwand?

    Ich war vor 40 Jahren mal kurzzeitig bei Y-Tours beschäftigt. In einer Einheit zur Luftraumüberwachung und -verteidigung, bei der lt. Plan im Ernstfall mit Nuklearsprengköpfen bestückte Luftabwehrraketen mittels damals schon reichlich abgerockter Röhrentechnik betrieben und gesteuert wurden. Das lief in etwa ab wie folgt: eine von 4 Teileinheiten war 'scharf' = uneingeschränkt und sofort einsatzbereit für den Fall, dass der böse Russe kommt. Die zweite im Standby = im Prinzip eingeschaltet, aber im Übungs-, Probe- und Messbetrieb; wäre so innerhalb kurzer Zeit (ein paar Minuten bis max. ein paar Stunden) einsatzfähig gewesen. Nr.3 war ausgeschaltet zum Zweck allgemeiner Wartungsarbeiten; Nr.4 teilzerlegt zwecks umfassender Generalüberholung einzelner Baugruppen bzw. Überarbeitung des Gesamtsystems. Das Ganze natürlich in mehrwöchigem Rhythmus reihum.

    Übertragen auf deine 3 Endstufen hieße das: kaufe dir eine vierte dazu. Mit Nr.1 betreibst du deine PA. Nr.2 steht eingeschaltet daneben und kann im Fall der Fälle durch umstöpseln kurzfristig übernehmen. Nr.3 steht in der Werkstatt zum reinigen/ Luftkanäle auspusten/ knacksende Potis erneuern u.ä. Kleinkram. Nr.4 ist komplett zerlegt, die Endstufenblöcke sind zwecks Generalüberholung und Firmwareupdate beim Hersteller, die bestellten neuen Lüfter beim Lieferanten im Rückstand.


    Bei Lenkradar für Nuklearraketen ist ein solcher Aufwand - abgesehen von zwingend notwendig - sicherlich auch finanziell vertretbar. Bei 'nem altersschwachen Amp zur Partybeschallung oder für die Hobbyband auch? Muss halt jeder selbst wissen. ;)


    Mit freundlichem Gruß

    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Alles Klar BillBo.


    wenn das in der Event Technik zum Alltag gehört, dass 8 Jahre alte Endstufen Oldtimer im Rentenalter sind und diese bei einem Verkauf auch nimmer funktionieren müssen,....OK Wieder was gelernt.

    Dann gehören solche Teile doch eher ins Museum oder auf den Schrottplatz. Wieso werden diese dann verkauft?

    Um an weniger Fachwissenden einfach noch mal gut Geld zu verdienen?


    Wenn diese Einstellung (gerade im Verkauf) dann auf die Gesamte Branche hier zutrifft, bin ich doch etwas erschrocken um ehrlich zu sein.

    Die Einstellung passt meines Erachtens dann eher in die Hobby Fraktion (weil die es nicht besser wissen) aber doch bitte nicht zu (Euch) Profis!?


    Schade,...hätte ich so nicht gdeacht, dass dies eine "übliche Sache"? bei Profis ist.



    Gruß

  • Wie gesagt - das kann man mit Oszilin probieren, oder austauschen. Viel problematischer finde ich den hohen Aufwand bei Reparatur einer MC², sollte man denn versuchen auf Bauteilelevel hier was richten zu wollen. Ich finde das Gerät ist nicht besonders einfach zu reparieren. Viel SMD Zeug. Muss aber nichts heißen, wollte das nur mal am Rande erwähnen.

    Dagegen sind die Potis austauschen ja noch was für die Kaffepause.

  • Bei 8jährigen Elektrogeräten ist natürlich immer mit mehr oder weniger versteckten Mängeln zu rechnen. Dies halte ich aber für völlig normal.

    Zumal es sich gerade bei einem Poti sogar um ein Verschleißteil im engeren Sinn handelt.


    Wenn ich mir von privat einen alten Laptop kaufe und stelle fest, dass im Display ein paar Pixel fehlen, oder der gebrauchte Toaster nur von einer Seite bräunt weil eine Windung durch ist - so what ? Dann habe ich Pech gehabt und sollte mir beim nächsten Kauf was Neues zulegen. Da habe ich dann wenigstens zwei Jahre Zeit mich beim Verkäufer zu beschweren.

  • ich habe ja nix von Privat gekauft ;)


    nochmal:


    Ich erwarte keinen Neuzustand,


    Doch wenn man ausdrücklich danach fragt,... ob alles einwandfrei funktioniert,....

    Dann sollte man als Verkäufer doch kein Gerät so raus schicken.

    Und wir reden hier nicht von 10.-€ für nen Toaster oder nen 50er oder 90.-€ für nen Laptop !


    Ich habe hier langsam den Eindruck,....dass es hier grundsätzlich als i.O. betrachtet wird, Ware mit technischem Mangel, als voll funktionstüchtig zu verkaufen. Sorry ich bin perplex.

    Diese Denkweise kenne ich so bislang nicht,....von hier.


    Gruß

  • Ich habe hier langsam den Eindruck,....dass es hier grundsätzlich als i.O. betrachtet wird, Ware mit technischem Mangel, als voll funktionstüchtig zu verkaufen.

    Jetzt mach mal halblang. Das ist doch vollkommener Unfug.


    Wenn du nicht weißt was Sache ist, dann lass die Finger davon und kauf dir etwas das du überblicken kannst oder ein verbrieftes Recht hast, um dein Recht durchzusetzen. Betrachte es als Lehrgeld, denn die Endstufe funktioniert doch grundsätzlich oder ist etwas essentielles Defekt, das die Funktionsweise erheblich beinträchtigen würde?!

    So ein Poti ist unerheblich, da er im Prinzip, gerade bei Profis, immer auf Rechtsanschlag steht. Wenn du damit die Lautstärke regeln möchtest, dann hast du das ganze einfach nicht verstanden, wie so ein Verstärker grundsätzlich funktioniert. Etwas anderes wäre es bei einem Mischpult, wenn da der Fader kratzt oder ein Poti einen weg hätte und selbst da kann man auch als Hobbieist davon ausgehen, dass nach einer gewissen Zeit diese Bauelemte dem Zahn der Zeit ausgesetzt sind und daher mit vorsicht zu geniessen sind.


    Sicher ist es nicht in Ordnung und man könnte sicherlich auch darauf hinweisen, solange man das eben weiß oder als erheblich betrachtet. Im Falle der Potis bei einer Endstufe.... nee. Das muss man einfach einkalkulieren, auch wenn man von einem Gewerbetreibenden kauft, denn dieser hat es doch wohl explizit als Gebrauchtgerät angeboten.


    Wenn du ein Auto kaufst, dann darfst du auch bei einer entsprechenden Laufleistung dvon ausgehen, dass die Kupplung durch ist, Dämpfer und Gelenke ausgeschlagen sind, der Endtopf kurz vor Durchrostung steht, das Automatikgetriebe demnächst die Biege macht oder der Motor nach weiteren 30.000km durch ist. Das kann auch keine Werkstatt der Welt dir verbriefen, dass da alles in Ordnung ist und Verschleißteile sind meist sowieso bei der Gebrauchtwagengarantie ausgeschlossen.


    Was haben die Kisten denn gekostet? Und hast du wirklich so gefragt:

    Doch wenn man ausdrücklich danach fragt,... ob alles einwandfrei funktioniert,....


    Wie waren die Angeboten?

    Waren die explizit an nur Gewerbetreibende oder frei Angeboten?

    Du hättest auch direkt dahin fahren können und prüfen können. Bei jedem Gebrauchtautokauf macht man ja auch eine Probefahrt und wenn nicht, selbst schuld.

    Was meint denn der Verkäufer und hast du diesen direkt nach der Feststellung des "Mangels" angesprochen?


    Nochmal zum Verständnis: Der Poti an der Endstufe ist kein essentielles Bauteil, sofern die Endstufe bei Rechtsanschlag voll durchgesteuert werden kann und zwar innerhalb ihrer Spezifikation.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • das Poti benutzt einfach keiner "von hier" ;)


    Ich verstehe dich nicht: du hast als Privatperson von Unternehmer gekauft. Fehler -> Gewährleistung. Kein Problem. Ersatz, Reparatur oder Geld zurück.


    Du hast als (angeblicher) Unternehmer von Unternehmer gekauft? Fehler -> dein Problem. Aber eigentlich ja auch keins, weil ein kratzendes Poti nach Jahren einfach normal ist; selbst wenn man es bedient und fest eingestellt lässt ist es ja vermutlich kein Problem. Mir fällt kein Grund ein, während einer Show am Poti einer Endstufe zu schrauben, so dass das Kratzen "Publikumsauswirkung" hätte.


    Was erwartest du von diesem Thread? Dass alle hier sagen, dass sowas nicht sein darf, dass du zu den Verkäufern gehen kannst und auf diesen Thread verweisen? "Die Profis vom paforum sagen aber, dass das nicht sein darf!" .oO( ? )

  • Meiner Meinung nach ist hier zu dem Thema genug geschrieben worden.

    Ich schließe das hier jetzt auch ab, da es meiner Meinung nach auch nur teilweise

    in den Profi-Bereich gehört.

    Danke für euer Verständnis.

    MfG Heini


    (Lasst euch von dem DJ nicht verwirren. ;))