Midas MR12 (Analog Behringer XR12) - Verbindungsqualität

  • Guten Tag liebe Freunde der Kleinstmischpulte


    Ich habe mir jetzt mal unbesehen so ein Midas MR12-Minimischpult für Mini-VA's gekauft (kostet zwar für den Namen "Midas" ein paar Öhren mehr - aber man gönnt sich ja sonst nichts). Man hört dazu Verschiedenes in Bezug auf die Verbindungsqualität des eingebauten W-Lan-Routers. Konkret soll das Dingelchen über ein IPad Air2 bedient werden. Gibt's dazu konkrete Erfahrungen?


    Danke und Gruss


    4Art

  • Soweit ich weiß ist da der selbe WLAN-Chip drin wie in den Behringer-Teilen.

    Ich selber habe das XR18 genau einmal bedient und hatte kein Problem mit dem internen WLAN. Das war allerdings ein Runder Geburtstag in einem abgelegenen Veranstaltungsort mit wenigen Störquellen.

    Genau das selbe Gerät war bei öffentlichen Veranstaltungen laut meinem Bruder quasi nicht bedienbar.

    In Foren gibt es auch viele Berichte, dass das eingebaute WLAN recht instabil ist und häufig ganz abbricht.

    Ein externer Router ist also bei ernsthaften Geschichten Pflicht.

  • Wenn da was besseres drinn verbaut währe hätten die sicher ein riesen TamTam darum gemacht.

    Daher wird der gleiche Mist, wie im XR drinn sein.


    Ich bin ja XR18 Nutzer der ersten Stunde und habe mich nie ohne externen Router rausgetraut - und hab auch immer einen Laptop und 20m Netzwerkkabel als Backup dabei.

  • Der XR18 kann entweder Ethernet kabelgebunden *ODER* WLAN-Client eines schon vorhandenen Netzes *ODER* Access-Point für ein eigenes Netz. Die beiden letzten drahtlosen Optionen handeln darüberhinaus nur im 2,4GHZ-Band, nicht in 5,0GHz.


    Ich habe meinem XR18 deshalb eine überzählige FritzBox spendiert, die sich nur um den ganzen WLAN-Verkehr kümmert. Da tue ich mich auch mit der Konfiguration leichter, weil das einfach vertrauter ist. Der XR18 hängt im Ethernet-Mode an einem der Ports der FritzBox, die sich wiederum um die WLAN -Verbindung zu Laptop, Tablet, Smartphone, was auch immer kümmert. Sollte sich irgendwo eine Kabelverbindung aufdrängen, läuft die natürlich auch über die FritzBox.


    Vorteil der Geschichte ist insbesondere, dass die große weite Datenwelt für den XR18 immer an der gleichen Stelle, nämlich am Port 1 immer der selben Fritzbox mit immer derselben IP-Adresse beginnt. Ob die Infos der Steuergeräte dorthin per Kabel, WLAN 2,4 oder WLAN 5,0 auflaufen, ist Jacke wie Hose. Und du kannst davon ausgehen, dass selbst so ein Consumergerät wie eine FritzBox einen deutlich stabileren WLAN-Verkehr ermöglicht als das im XR eingebaute Stummelteilchen. Mit ein paar Metern Cat-Kabel bekommt man die Box auch mal auf Höhe, falls Bedarf.

    Natürlich kann man die Fritzen auch durch "richtige" WLAN-Hardware ersetzen, aber da ist man schnell in einer Preisregion, die zum XR18 so gar nicht mehr passt.

    Harvard'sches Gesetz für Tierversuche: "Unter sorgfältigst kontrollierten, dokumentierten und jederzeit reproduzierbaren Laborbedingungen verhalten sich Versuchstiere immer so, wie es ihnen gerade passt."

  • Bevor ich mir so eine Plastikmixer zulege, welche auch noch ohne echte Fader und Knöpfe daher kommt, ich mir dazu auch noch Gedanken über eine sichere Remoteverbindung machen muss, zieh ich lieber ein MuCu und nutze ein gutes Analogpult. Da stürzt nix ab und ich habe jederzeit die Kontrolle und zwar spontan.


    Dann lieber entsprechendes Pult mit digitaler Stagebox und das ganze per Ethernet.


    Wie sage ich immer: Die sicherste Verbindung zwischen zwei Geräten ist eine Leitung.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Ich persönlich bin ja ein Fan der Wahlfreiheit. Und nachdem ich schon vor einigen Jahren für mich die Vorzüge erkannt habe, die ein Tablet für meinen Workflow bringt, habe ich mich auch intensiv damit auseinander gesetzt. Inzwischen gehören Accesspoint und Tablet genauso in meinen Koffer wie ein Kopfhörer und ein Leatherman. Spätestens seit der iLive ist es auch möglich ganz ohne physikalische Fader zu arbeiten.

    Warum also nicht auch die kleineren Varianten benutzen? Wenn ohnehin der Rest der Infrastruktur da ist. Das eingebauten WLan Modul können sich für mich alle Hersteller schenken. Ich sehe das nur als Marketinggag. Ganz schlimm sind ja diese USB-WLan-Adapter, die braucht aus meiner Sicht definitiv keiner. Ein abgetrennter Accesspoint bietet so viele Vorteile, wie z.B freie und damit optimale Platzierung von Mischpult und AP.


    Aber gut, man muss ja nicht solche Geräte verwenden. Jeder so wie er will, wie gesagt ich bin großer Fan der Wahlfreiheit.

    Just my 2 cent.

  • und ich bin großer fan von richtigen fadern und richtigen kabelverbindungen.

    beides hat einen simplen grund:

    im falle eines ungewollten feedbacks auf der bühne bin ich derjenige, der diesem ohrenschädigenden geräusch schnellstens einhalt gebieten muss!

    und ich solchen situationen verlasse ich mich nicht auf eine WLAN verbindung.

    und auch nicht auf fader, die ich erstmal auf einem bildschirm "aktivieren" muss.


    im soundcheck setze ich dagegen sehr gerne ein tablet zur pult-fernsteuerung ein.


    das sind meine zwei cent dazu

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Falscher Ort, falsches Thema.


    Die Frage mit dem externen AP hat sich für mich geklärt. Danke! Und wenn denn meine Feinmotorik mal so machlässt, dass ich auf meinem Tablet keinen Singer/Songwriter mehr abmischen kann, sind meine Ohren eh vermutlich so kaputt, dass ich die Mischerei ganz sein lasse :)

  • ich habe letztes jahr mal einen kollegen beobachtet, der versucht hat mit einem tablet-mischer von Soundcraft (ist ja sowas ähnliches wie das hier angesprochene) eine band zu mischen.

    dummerweise war die band nicht gut eingespielt (amateure), so dass laufend lautstärkekorrekturen nötig waren. der kollege kam dabei ganz schön ins schwimmen, weil er ja immer erstmal die entsprechenden fader herwisschen musste, bevor er sie überhaupt bedienen konnte. da verging immer so viel zeit, dass die ersten takte stets unbearbeitet durchgingen...

    danach sagte er zu mir, das es sowas nie wieder mit so einem pult machen würde... er hatte es aber sogar selbst mitgebracht ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Nur die Selbsterkenntnis hilft letztendlich zur Feststellung das so was Mist ist.


    Zum Einrichten super, produktiv einfach Mist.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • In keinem Fall., WLAN ist und bleibt eine Behelfslösung, nur tauglich für nicht produktive Arbeiten. Ende.


    Sobald WLAN ins Spiel kommt wird es kritisch und unberechenbar.


    Nochmal und immer wieder gerne: Die sicherste Verbindung zwischen zwei Geräten ist eine Leitung.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Hab ich doch so gemeint.

    Zum Arbeiten das x-touch per Lan und Router. Dann hat man richtige Fader und sichere Verbindung.

    Zum Einrichten das Spätzlesbrett per WLAN. . .

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    Das beste ist, was man draus macht.

  • Das mag ja für dich und einige andere hier zutreffen. Ich finde nur halt dass man das richtige Werkzeug zum Job braucht, und da gibts halt auch Gründe wenns mal klein und unauffälliger sein muss. Klar, ich verwende nicht ohne Grund einen externen AP der mir auch eine Kabelverbindung erlaubt. Da steckt dann ein Laptop bzw X-Touch dran. Zur Not kann man an allen Behringer Teilen auch eine schnöde BCR2000 per Midi dran hängen. Das hat genug regler um alle Fader eines X-Air abzubilden. Doch Midi ist ja sicher auch zu cheap, das wird sich auf der Bühne sicher nie durchsetzen.

    Egal, bei mir liegt das Tablet auch bei klassischen Konsolenjobs immer daneben. Denn nur dadurch kann ich auch während des Jobs rum gehen um den Sound in der ganzen Location und nicht nur am FOH Platz tz checken und bin gegebenfalls in der Lage einzugreifen. Auch im Falle eines Feedbacks.


    Man sollte aus meiner Sicht neue Lösungen nicht runter putzen nur weil es einem (noch) nicht ins Konzept passt oder welche Gründe einem sonst noch Lernresistent werden lassen.

    Als ich mein erstes Mobiltelefon kaufte wurde ich auch belächelt. Heute hat jeder eins. Als Digitalpulte in den Livemarkt kamen haben auch viele angestammte Tonkutscher das als unbedienbar abgetan. In eun paar jahren werden viele hier Tabletmischen als Alltag ansehen. WLan hin oder her. Wer lange genug den Job macht weiss dass defekte Kabel für 95% der Probleme auf der Baustelle verantwortlich sind. So what?

  • Mein lieber mfk0815, für SemiJobs, wo es nicht drauf ankommt ob nun Regress gefordert wird oder nicht, wo es nicht darauf ankommt seinen Namen und Image zu zerstören, da mag das alles gut sein. In der wirklichen, realen Welt sieht das jedoch anders aus. Wenn der Job schief geht und der Kunde hinterher unzufrieden ist, dann kann keiner kommen und sagen, dass dies einer WLAN Verbindung geschultet war. Einzig du und nur du alleine bist dafür verantwortlich die Risiken abzuwägen und entsprechende Sicherheiten einzubauen. Punkt.


    WLAN ist unsicher und immer, egal wo und wie, eine Behelfslösung, welche immer wieder Probleme macht. Egal ob in der IT, in der VA Technik oder sonst wo.

    Jeder der sich darauf verlässt ist einfach nur naiv.

    Ich komme gerne mal auf einer deiner VA's vorbei und sabotier dir deine WLAN Strecke. Da kann eine fehlerhaft abgeschirmte Mikrowelle reichen.


    MIDI ist zur Übertragung von Steuerdaten auf kürzeren Strecken da. Schon mal versucht MIDI per MIDI-Leitung über 50m oder gar 100m zu schicken?

    Es geht dabei nicht darum ob es billig ist. Es muss sicher sein!


    Zu den Tablets. Ich habe selbst eins, doch die Bildschirmfläche ist mir einfach zu klein, als dass ich auf alles direkten und spontanen Zugriff habe,. Wenn es mal wo hängt, dann muss das zack-zack gehen, ohne groß rumzuwischen, mit der Wahrscheinlichkeit, dass sich das Mistding gesperrt hat oder sonst wie rumzickt. Bei meinem iPhone dreht sich z.B. der Bildschirm immer wieder mal rum. Das ist Mist!


    Denn nur dadurch kann ich auch während des Jobs rum gehen um den Sound in der ganzen Location und nicht nur am FOH Platz tz checken

    Das ist ja völliger Nonsens. Dazu brauch ich kein Tablet sondern meine Füsse und Ohren. Wenn ich alles richtig eingestellt habe, dann passiert da auch nix und ansonsten sollte der Lichtkollege auch kurz eingreifen können.


    Ich war auch lange Zeit auf Analgogkonsolen fixiert, da das Digitalzeug in den Anfängen nicht ausgereift war. Mittlerweile ist die Bedienbarkeit deutlich verbessert worden und der Workflow an sich an vielen Pulten ähnlich. Dies hat aber eine entsprechende Zeit gedauert.


    Bis heute ist aber noch nicht abzusehen wie sich das mit den Tablets oder Laptops entwickelt. Die Arbeitsoberfläche ist einfach beschränkt in Hinsicht auf direkt, sponaten Zugriff. Also Mist.


    Man sollte aus meiner Sicht neue Lösungen nicht runter putzen nur weil es einem (noch) nicht ins Konzept passt oder welche Gründe einem sonst noch Lernresistent werden lassen.

    Ich boykottiere neue Lösungsansätze nicht und ich bin auch nicht lernresistent.

    Ich entscheide aufgrund meiner Erfahrung und vor allem auf Grund der Notwendigkeit was ich im worst case noch tun kann, um die Situation zu retten.


    Wir haben einige Digitalpulte und ich bin der Ansicht, dass dies ein wichtiger und hilfreicher Schritt war und ist. Allerdings hat es eben ein wenig gedauert.


    Digitale Stageboxen sind da ähnlich. Sofern das System Hand und Fuß hat und eine Ausfallwahrscheinlichkeit gering ist, dann ist das super. CAT Leitung werfen und fertig. Die Leitung ist immer gleich schwer und braucht auch immer denselben Truckspace, egal ob nun 10 Kanäle oder 48.


    Tablets werden nicht wirklich größer, denn dadurch würden sie ihre ureigentliche Bestimmung obsolet. Was will ich mit einem Table in den Ausmaßen 2x1m?


    Die Reise bei den mobilen Endgeräten wird immer mehr in drahtlose Verbindungen und der Abschaffung von Schnittstellen gehen. Das schenk ich mir dann doch lieber.


    Wer lange genug den Job macht weiss dass defekte Kabel für 95% der Probleme auf der Baustelle verantwortlich sind.

    Aber nur dann, wenn man seine Leitungen, welche ja per se im Job überlebenswichtig sind, nicht pflegt. Ansonsten sollte eine defekte Leitung beim Soundcheck auffallen. WLAN ist in dieser Hinsicht deutlich unberechenbarer.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Wobei das streng genommen für jede Funkverbindung gilt

    Richtig!


    Wie wirkt sich ein kurzer Ausfall auf die Darbietung aus?

    Einfach nur besch.....

    Aus eigener Erfahrung! Künstler bringt billig Funkstrecke mit, welche immer wieder ausfällt. Gar nicht gut.


    Hatten wir letztes Jahr auch. Sehr peinlich. LTE funkt volle pulle dazwischen, beim Soundcheck war noch alles in Ordnung. Was meinst du wie schnell da ein leitungsgebundenes Mikro dran war. Dem Künstler hat es nicht so geschmeckt, was ich verstehen kann, aber das bringt nix, wenn es die ganze Zeit Abbrüche gibt,

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.