• Hast du mal Bilder von der Bühne und dem Einbau der JBL Subs? Dann könnte man auch die akustischen Gegebenheiten besser einschätzen…

    so, ich hab mal schnell zwei fotos gemacht.


    das ist, wie unschwer zu erkennen, die frontalansicht.

    der raum, den man unter der bühne erkennen kann, ist der orchestergraben. wenn der genutzt wird, fährt man das große hubpodest vor der bühne etwa 2m nach unten.

    die verkleidung des orchestergrabens besteht aus den erkennbaren, braunen steckbaren plattenelementen, die sehr schwer sind. hier stehen diese elemente rechts und links der bühne, ich hatte eben einfach keine lust, die alle einzustecken. ;)


    in der mitte sind die beiden JBL subs untergebracht. diese hängen an der decke des orchestergrabens und sind genau ebenerdig zum normalen fussboden. links und rechts davon habe ich zwei plattenelemente eingesteckt, damit man sich das besser vorstellen kann.

    wenn alle elemente gesteckt sind, dann haben wir hier eine akustisch schallharte reflektionsfläche vor der bühne. nur eine platte in der mitte wird dann für die subwoofer ausgespart. die habe ich hier natürlich gleich mal weg gelassen ;)

    die höhe des bühnenbodens ist übrigens 1,17m


    hier noch ein detailfoto:


    wie gesagt: diese beiden eingebauten 18" subs haben von ca. 30Hz bis 60Hz deutlich mehr pegel gebracht als 8 V-Subs, die vor der bühne in zahnlücke aufgestellt waren.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Ich frage mich, wieviel Bass doch noch in die „Orchesterhöhle“ gelangt. Ich glaube nicht, dass durch die Abdeckbretter eine vollständige Isolation statt findet sondern dieses Ding in Wolfgangs Beobachtungen mit einbezogen werden muss.

  • Schon guma - nur nachdem Wora ja geschrieben hat das einfach so gar nichts kam... Der gelbe Bereich sind, laut Simulation irgendwas zwischen 105 und 108 dB... Also irgendwas müsste schon zu hören gewesen sein...


    Ich glaub allmählich auch das sich da jemand fürchterlich vergriffen hat bei den Amps, oder sich (sofern eingesetzt) im R1 Remote "verfahren" hat. Kurz - ich glaube die Bässe wurden schlicht nicht oder falsch angefahren...


    Ich korrigiere mich selbst: Option 3 wäre natürlich die ungünstigste aller Auslöschungen aufgrund der Unterbühne / Orchestergrabens...

  • das klingt echt nach "da ging irgendwas schief" - bei 8x18" vs. 2x18" sollte egal welcher Sub den 8 vs 2-Vergleich gewinnen. Vermutlich selbst dann, wenn man die Chassis einfach im Versandkarton hinlegt und verkabelt.

  • nochmal zu den "abdeckbrettern":
    das sind stahlrahmen, die auf beiden seiten mit dicken holzplatten belegt sind.

    die sehen zwar aus wie "abdeckbretter", aber so ein teil will man nicht alleine heben, die sind richtig schwer. wir schieben die immer über den boden und lassen sie dann in den bodenlöchern einrasten. sicherheitsschuhe sind beim hantieren auch keine schlechte idee, denn wenn die dinger mit ihren massiven zapfen in die löcher fallen und da versehentlich ein fuß dazwischen ist, dann sind die zehen gebrochen. will man nicht haben.

    wenn diese wandteile eingesteckt sind, dann ist es unten im orchestergraben relativ ruhig. deshalb gehe ich nicht davon aus, dass das beobachtete problem etwas mit dem orchestergraben zu tun hat.


    ich hatte übrigens nicht gesagt, dass von den bässen gar nix kam. die d&b anlage wurde von uns von einem externen dienstleister zugemietet, um eine einigermaßen wichtige produktion zu beschallen. und der kollege, der die band an dem abend mischen sollte meinte dann, dass es ihm zu wenig schwung untenrum ist.

    ich habe ihm dann unsere beiden JBLs dazu gegeben - und siehe da: damit war der gewünschte schwung da. ich hatte mich aber gewundert, dass die beiden bässe hörbar mehr lieferten als die 8 anderen.


    ich habe danach den dienstleister informiert und ihm die sache geschildert. er wollte dann nachsehen - hat sich aber nie mehr gemeldet. ob er da falsche presets am start hatte, ist mir also nicht bekannt.

    aber der Mattias hier wollte das mal messen... ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

    Einmal editiert, zuletzt von wora ()

  • Und der gleich Käse nochmals 60 cm vor der Bühnenkante:

    Hallo Herr Nink!


    Wurde die Bühne als Obstacle in ArrayCalc simuliert?

    Für mich sieht das als weitere „Listener Plane“ aus.


    Und ja, der Verdacht liegt nahe, dass hier beim Setup geschlampt wurde. d&b gibt konkrete Mindestabstände für funktionierendes CSA an. Das sind zwischen den VSubs glaub ich irgendwas um die 40 cm und zur Rückseite reicht der Abstand der Rollen zur Wand.


    Ich hatte mal 8 VSubs vor einer harten Bühnenvorderkante stehen. Mir wäre da jetzt kein so dramatischer Unterschied zu Freiluft aufgefallen....

  • gut, dann gehen wir mal von fehlerhaften presets aus.

    ist halt schade, dass den profis sowas passiert, aber eigentlich kochen ja alle nur mit wasser.

    dass er sich danach nicht mehr gemeldet hat, obwohl er es versprochen hatte, werte ich aber durchaus negativ für den dienstleister.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • gut, dann gehen wir mal von fehlerhaften presets aus.

    das ist ein Grundproblem im Umgang mit DSP-Amps, nicht nur bei d&b. Die Hersteller verlassen sich leider blind darauf dass der Nutzer entweder konsequent vor jedem Einsatz "factory reset" auslöst und dann die relevanten Parameter von Hand einstellt oder die Amps komplett aus einer Remotesoftware mit dem passenden Setup überbügelt. Da wünscht man sich manchmal die Zeiten zurück als Endstufen stumpf anhand von zusätzlichen Widerständen im Lautsprecher erkannt haben was da jetzt genau dran hängt.

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Da wünscht man sich manchmal die Zeiten zurück als Endstufen stumpf anhand von zusätzlichen Widerständen im Lautsprecher erkannt haben was da jetzt genau dran hängt.

    sowas gab es mal?

    gar nicht so doof. denn ja: das problem mit lautsprechern an falschen DSP presets haben auch andere hersteller...

    leider sind nicht alle techniker, die die systeme auf den jobs benutzen, mit dem nötigen wissen ausgestattet.

    ehrlich gesagt ist es immer wieder erstaunlich, dass selbst leute, die ständig mit livebeschallung zu tun haben, erschreckend wenig kenntnisse über die materie haben. aber das problem ist uralt - und daran hat sich leider auch mit den ausbildungsberufen nicht genug geändert... . nun ja, anderes thema ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • sowas gab es mal?

    d&b B1 und F2 Amps (die alten Eisenschweine 3HE mit EP5) - haste 'ne B1 an 'n F2-Amp (oder andersherum) angeschlossen kam da nix raus...

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

    "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens" (Friedrich Schiller, "Jungfrau von Orleans" )

  • Als Rope, später R1 rauskam, habe ich mir angewöhnt, selbst für kleinste setups mit 2-4 Amps das CAN-Bus Netz mit Rechner am FOH anzuwerfen, weil es mir zu blöd war, die D12en einzeln abzuvespern und es den schönen Nebeneffekt hatte, am FOH einen pultunabhängigen Master Mute zu haben.

    Da wurde ich von den 'Zufußbedienern' gerne mal mitleidig angeschaut. Es schloss aber diese Art von Fehlbedienung ziemlich gut aus. ;)

  • Wurde die Bühne als Obstacle in ArrayCalc simuliert?

    Guten Morgen kimix. Gut beobachtet - die Bühne ist eine Listening Plane, aber ich habe in der Z-Achse eine "Blind"-Plane eingebaut. So wurde mir das beim webinar von d&b empfohlen...


    Ich habe aber natürlich die virtuelle Bühne auch als obstacle in Arraycalc angeschaut. Das Ergebnis war aber so marginal anders, das ich die Screenshots so wie sie eben sind hier reingestellt habe...