• danke, das bestätigt ein bisschen meine bisherigen hörerfahrungen.

    Das ist prinzipbedingt.

    Es wird der Subwoofer, der eh schon weiter weg liegt (in line), oder weiter weg liegt weil er nach hinten zeigt (inverse), noch mehr verzögert und den die Polarität invertiert.

    Er kommt zwar in Phase vorne an, zumindest bei der Zielfrequenz, aber zu spät. Ob da nun ein Delay oder ein Allpass auf der Rearsub werkelt nimmt sich, vom Impulsverhalten her, vorne nichts.

  • es ist ja letztlich wie immer mit lautsprechern:

    ohne kompromisse geht es nicht!

    man muss dann eben für die jeweilige anwendung der richtigen kompromiss finden, dann wird alles gut.


    ein bisschen ungeschickt kann es natürlich sein, wenn die bässe, die man dabei hat, per design nicht änderbar sind und man keine andere aufstellmöglichkeiten findet. dann kann sich ein nomineller vorteil auch mal ins gegenteil verwandeln.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Genauso sehe ich das auch. Wobei ich persönlich niemals freiwillig ein gradient baue weil es vorne zu viele Kompromisse macht. Wenn hinten so leise wie möglich sein muss und das wegen Anwohnern oder der Bühne ein Showstopper ist, ist das was anderes.

    Ich baue fast nur noch inverse gestackte endfire Anordnungen. Da ist hinten auch relativ leise, allerdings nicht so leise wie beim gradient, aber es macht vorne fast keine Kompromisse.

  • Ich baue fast nur noch inverse gestackte endfire Anordnungen.

    was genau bedeutet "invers gestackt"?


    in der regel benutze ich auch keine gerichteten subwooferanordnungen. aber ich mache mittlerweile auch fast nur noch relativ kleine beschallungen.


    was die auslöschungen zur rückseite der bühne angeht: vor allem bei open airs habe ich schon oft beobachtet, dass man es im backstage-zelt kaum aushält vor lauter wummernden bässen. das kann manchmal extrem unangenehm sein. komischerweise war ich aber immer der einzige, den das gestört hat, die musiker sind da schon ganz schön abgestumpft.

    trotzdem könnte hier eine auslöschung auf jeden fall helfen. ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • was genau bedeutet "invers gestackt"?

    Dass der Frontsub, oder die Frontsubs, nach vorne zeigt und der Rearsub nach hinten. Dann noch ein bisschen Optimierung mittels EQ oberhalb der Zielfrequenz und fertig ist ein platzsparendes endfire das hinten relativ leise und vorne weitgehend effizient ist, effizienter als das gradient jedenfalls.

  • Aber du delayst dann das akustische Zentrum des vorderen Subs auf das akustische Zentrum des hinteren Subs richtig? weil dadurch dass sie ja jetzt umgedreht sind kannst du ja nicht mehr ersatzweise am Gehäuse messen oder bin ich da gerade auf dem holzweg? Wenn ich das richtig sehe kommt daher auch die Platzersparnis?


    Und Edit(h) wollte noch wissen ob der eq wegen Beugungseffekten kommt oder weil weil du mit nem Notch die 8er Charakteristik bei 2*F_Tuning einfangen willst?

  • Aber du delayst dann das akustische Zentrum des vorderen Subs auf das akustische Zentrum des hinteren Subs richtig? weil dadurch dass sie ja jetzt umgedreht sind kannst du ja nicht mehr ersatzweise am Gehäuse messen oder bin ich da gerade auf dem holzweg? Wenn ich das richtig sehe kommt daher auch die Platzersparnis?

    Ganz genau, durch das inverse Stack kommt das akustische Zentrum ins Spiel, wie beim inverse stacked gradient auch. Das muss man entweder stumpf messen, oder wenn man schnell sein muss und das zu Hause vorbereiten, meinen Kalkulator benutzen der das akustische Zentrum der jeweligen Subs berechnet, inklusive Delay und dem Notch eine Oktave oberhalb der Zielfrequenz.

    Und Edit(h) wollte noch wissen ob der eq wegen Beugungseffekten kommt oder weil weil du mit nem Notch die 8er Charakteristik bei 2*F_Tuning einfangen willst?

    Der kommt von 2*F :)

  • kann man da nicht einfach die schallaustrittsfläche nehmen? also praktischerweise die frontseite des subs? das ist doch der punkt, an dem die schallwelle an die umgebung "entlassen" wird.

    erwiesenermaßen nicht, nein. Da liegt man bei jeglicher inverse stack Anorsnung, je nach Größe der Kiste, um 40 -110cm, oder wahlweise diese Werte in ms, daneben.

  • wer es genau wissen will guckt in AES 7992 von John Vanderkooy und alle anderen hacken ihre Daten in eines der diversen Excel tools :D

    Jep, der hat das als erster und meines Wissens einziger, vollständig erfasst und beschrieben. Ich mache nur die on the road Variante für die inverse stack Anwendungen wenn man auf dem Job zeit sparen will oder muss.

  • ok, dann muss man sich also notieren, wo bei den eigenen bässen das akustische zentrum ist. oder man macht eine entsprechende markierung auf die gehäuse. oder, was ich mir mal gebastelt hatte: einen stock in der richtigen länge, mit dessen hilfe man den richtigen abstand sehr einfach hinbekommt.


    na, das wäre ja sonst irgendwie auch zu einfach gewesen ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • ok, dann muss man sich also notieren, wo bei den eigenen bässen das akustische zentrum ist. oder man macht eine entsprechende markierung auf die gehäuse. oder, was ich mir mal gebastelt hatte: einen stock in der richtigen länge, mit dessen hilfe man den richtigen abstand sehr einfach hinbekommt.


    na, das wäre ja sonst irgendwie auch zu einfach gewesen ;)

    Auf dem Gehäuse kannst du das nicht markieren, weil das Zentrum ausserhalb des vom Gehäuse liegt ;)

    Du kannst es höchstens draufschreiben :D


    Der Ansatz, das predictable zu machen, ist im wesentlichen der Gedanke, sich ein Preset oder Modul zu bauen um damit sowohl inverse als auch in line abfrühstücken zu können, ohne etwas ändern zu müssen. Oder das für die Bässe die man so kriegt, für die es vom Hersteller keine Presets gibt im Vorfeld in sein File zu kriegen um schneller zu sein, oder das ohne lange Messarien machen zu können wenn man mit dem Herstellerpreset nicht glücklich ist... oder oder


    Das akustische Zentrum ist auch der Hintergrund warum manche Hersteller mit erfinderischer Marketingabteilung proklamieren, dass ihr Omnisub schon von Haus eine Richtwirkung aufweisen würde weil man Chassis mit linksrum bei Mondschein gewickeltem Silberdraht verwendet usw.

    Weiterhin ist das der Grund, warum Subs mit 60 - 70cm Tiefe in der inverse Stack Situation, egal ob gradient oder endfire, überhaupt eine Zielfrequenz erreichen, die tief genug ist dass der ganze Zauber Sinn macht.

  • Oh Mann oh Mann, wann war ich in Deiner Schulung? September 2019.

    Und ich habe das Gefühl wieder ganz von vorne anfangen zu können. Die Corona Demenz... obwohl ich andauernd irgendwelche Themen aufarbeite, um am Ball zu bleiben Kotz*

    Ohne praktische Umsetzung macht so vieles halt nur wenig Sinn.

  • Oh Mann oh Mann, wann war ich in Deiner Schulung? September 2019.

    Und ich habe das Gefühl wieder ganz von vorne anfangen zu können. Die Corona Demenz... obwohl ich andauernd irgendwelche Themen aufarbeite, um am Ball zu bleiben Kotz*

    Ohne praktische Umsetzung macht so vieles halt nur wenig Sinn.

    September 2019, Limelight?

    Ja das geht leider fast allen Spätjahr 2019 / Anfang 2020 Teilnehmern so. Ich habe mir sogar mal überlegt, für genau die Teilnehmer aus der Zeit zu jedem Thema eine Art Zussmnenfassungsvideo zu machen und in eine Dropbox zu stellen. Dass meine Teilnehmer maximal viel in ihren Joballtag mitnehmen können ist mein oberstes Ziel.

    Ich verfolge den Gedanken nochmal und überwinde mich in eine Kamera zu reden :D

  • Ein kurzes Update:

    Ich habe heute das schöne Wetter genutzt und beide Teile des Videos "abgedreht".

    Leider, wie das so ist wenn zwei Tontypen eine professionelle Videocam benutzen, speichert das Teil die Daten in irgendwelchen komischen (unglaublich großen) Formaten, die man als Otto nicht einfach mal so abspielt oder öffnet.

    Ich muss also auf die Dinge die wir mit der Cam aufgenommen haben, bis morgen warten. Sonst hätte ich das Video schon online.