• Beerdigen würde ich das nicht nennen.


    Er sagt nur, es macht nur keinen Sinn, ein Endfire hinzustellen, wenn man maximalen Pegel nach vorne haben will während alles andere egal ist.

    (sobald man aber z.B. nach hinten weniger Pegel haben will oder sonst irgendwelche Richtwirkungen erreichen will mag das wieder anders aussehen...)

  • Genau. Der Vorteil eines Endfire-Kozeptes ist eben, dass man neben der (fast) perfekten Addition nach Vorne auch noch eine Dämpfung nach hinten erreicht.
    Ein, meiner Meinung nach oft wenig beachteter, Punkt ist der, dass die zeitliche Referenz beim hintersten Lautsprecher liegt (im Gegensatz zum Cardioid - Array bei dem der zeitliche Bezugspunkt der vordere Lautpsrecher ist). Daher muss man bei ein Enfire - Array neben der Bühne recht genau auf die zeitliche Synchronisation mit den 'Tops' achten.

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  • wobei das bemerkenswertere aus meiner Sicht eher ist, daß auf die Frage "wie komme ich möglichst weit" scheinbar(?) die Standard-Antwort "Endfire" zu sein scheint?


    Ja warum denn? Soll der Schall auf dem Weg von der ersten zur letzten Box Anlauf nehmen und Schwung holen?


    Mag ja ein Generationen-Problem sein, aber "früher" (tm) :) hieß es da immer "pack alles so eng auf einen Haufen wie nur möglich"

  • Alles beieinander auf einen Haufen stellen ergibt in diesem Szenario mMn auch von der Theorie mehr Sinn, da sich, je größer man den Haufen macht, auch das akustische Zentrum weiter Richtung Publikum verlagert durch die größere Schallwand, ergo weiter hinten bleibt mehr pegel übrig weil 1/r^2 erst später gilt.

    Welche Aufstellung man wählt hat meiner Erfahrung sehr oft auch mit "wo darf ich denn hin" zu tun. Und wenn das Publikum nah an die Bühne will bleibt bei Endfired nur LR übrig mit allen Vor- und Nachteilen.

    Ich denke, beides hat seine Daseinsberechtigung.

  • Das Problem liegt denke ich eher auf der "Marketing-verseuchten" Seite. Wer heute nicht direkt mit CSA, Endfire, Zahnlücken, Laptop, Simu-Software, Mess-PC und ähnlichem aufschlägt wird erst mal nicht ernst genommen :) Und wenn die Lösung des Beschallungsproblems sich nicht in komplexen Aufbau- und Konfigurations"wixereien" (Grüße an H.Söllner) darstellen lässt sondern einfach einfach ist, dann kann es wohl nicht stimmen.


    ... ein Problem, das es aber erst seit der Zeit gibt, als Amp- und Controller-Wege quasi nichts mehr kosten.



    ... und es mag sein, daß sich in diesem Post ein wenig Ironie und Sarkasmus versteckt hat :)

  • Wer heute nicht direkt mit CSA, Endfire, Zahnlücken, Laptop, Simu-Software, Mess-PC und ähnlichem aufschlägt wird erst mal nicht ernst genommen


    Wer aber mit Laptop, Simu-Software, Mess-PC und ähnlichem umgehen kann, den überrascht das Ergebnis - dass Endfire nicht die Ideallösung für "Mach so laut wie möglich" ist - nicht besonders ^^frech*

    Einmal editiert, zuletzt von paranoize () aus folgendem Grund: Wortwiederholung entfernt

  • Ja warum denn? Soll der Schall auf dem Weg von der ersten zur letzten Box Anlauf nehmen und Schwung holen?

    Das gleiche hab ich auch gedacht. Und mir das ernsthafte Lesen des Links erspart; offenbar haben zur Zeit nicht nur alternde Krawallbandmischer noch ein bisschen Langeweile.

    Wenn ich eine Menge 1 an Energie zur Verfügung habe und einen Teil davon nutze, um einen anderen Teil davon aktiv zu zerstören – dann brauche ich weder ein Physikstudium noch aufwendige Experimentalaufbauten für die Erkenntnis, dass das Gesamtergebnis nicht größer als 1 sein kann. Heißt ja nicht umsonst destruktive Interferenzen; egal auf welche Weise ich diesen Effekt nun zu nutzen versuche.

    Wer also in dem Zusammenhang von Gewinn redet, kann immer nur relativen Gewinn meinen. Und der lautet ganz pragmatisch so: ich darf (mit Endfire oder Cardio) auf’m Platz lauter machen, bevor der geräuschempfindliche Nachbar in Gegenrichtung berechtigt was zu meckern hat. Aber ich kann trotzdem nicht lauter machen.

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • was beim thema gerichteter bassabstrahlung übrigens gerne vergessen wird, ist die unter umständen seeeehr positive wirkung auf das cateringzelt backstage ;)

    wie oft hab ich da früher schon gedacht:

    wie soll einem bei dem gedröhne das essen schmecken...!

    8)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Und in Räumen erreicht man durch den erhöhten Bündelungsrad eine Vergrößerung des Direktschallbereiches. Der Bass bleibt also in Nutzrichtung länger 'trocken'. Maximale Lautstärke ist heute eigentlich nicht mehr so die Herausforderung. Ich finde eher dass eine gleichmäßige und gezielte Beschallung die wirkliche Herausforderung ist.

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  • Ich sehe das nicht als Beerdigung, sondern als ausräumen von Mythen.

    Dass das Endfire nicht mehr Energie erzeugen kann als alle Subs auf einem Haufen ist völlig logisch, denn mehr Addition als Pegel und zeit - phasengleich geht nicht.


    Was das Endfire aber tut, ist nach hinten eine Auslöschung erzeugen und vorne den Punkt maximaler Addition vom Array weg zu bewegen. Mit anderen Worten: Der Schalldruckpegel direkt vor dem Stack, verglichen mit dem Pegel in weiterer Entfernung, relativiert sich etwas. Nicht um Welten, aber 1.5 - 3dB sind da schnell mal drin. Der maximal erreichbare Schalldruck, also auch die erzielte Addition, liegen bei einem gewöhnlichen Stack naturgemäß höher.

    • Hilfreichste Antwort

    Ich frage einfach noch mal nach:

    Es muss doch hier V-sub Nutzer geben, die das Thema 'V-Sub vor schallharter Wand' praktisch beackert haben und gehörte, gemessene Ergebnisse mindestens nach dem Manual (Abstand Boxenrückseite zu schallharter Wand = die Rollen) berichten können???

  • habu

    Hat einen Beitrag als hilfreichste Antwort ausgewählt.
  • nach meiner Erfahrung ist die Aufstellung unkritisch, d.h. der Rollenabstand reicht, ich kann das aber nicht messtechnisch belegen.


    Man kann Vsubs auch zweizeilig nebeneinander stellen (auch wenn d&b genau das nicht empfiehlt).

  • nach meiner Erfahrung ist die Aufstellung unkritisch, d.h. der Rollenabstand reicht, ich kann das aber nicht messtechnisch belegen.

    genau damit habe ich mal eine gegenteilige erfahrung gemacht. und das war der auslöser für diesen thread.

    ich habe das problem des fehlenden basses damals mit einem in der bühne eingebauten doppelten JBL sub gelöst. diese zwei 18" machten deutlich mehr tiefe töne, als die 8 V-Subs vor der bühne.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Nach meiner Erfahrung (hab beim letzten mal drauf geachtet) scheint zumindest eine Trailerbühne mit einer Schürze aus LKW-Plane keinen negativen Einfluss zu haben. Meine Subs (Stinger Sub 15A in Cardioid) standen im 3x2 Block ca. eine Handbreit vor der Bühne. Es war sowohl hinter als auch neben der Bühne einfach insgesamt leiser. Vorne bestand eine druckvolle gleichmäßige Abdeckung. Ist jetzt kein V-Sub und nicht gemessen, aber vielleicht mal ein Anhaltspunkt. Ich hab mich noch nicht getraut ein CSA vor eine harte Wand zu bauen.

  • genau damit habe ich mal eine gegenteilige erfahrung gemacht. und das war der auslöser für diesen thread.

    ich habe das problem des fehlenden basses damals mit einem in der bühne eingebauten doppelten JBL sub gelöst. diese zwei 18" machten deutlich mehr tiefe töne, als die 8 V-Subs vor der bühne.

    ich habe mir nicht den kompletten Thread durchgelesen, aber wenn sich das auf deinen ersten Post bezieht, habe ich diese Erfahrung bisher nicht gemacht, allerdings ist der Vsub grundsätzlich kein Tiefbasswunder.

  • genau damit habe ich mal eine gegenteilige erfahrung gemacht. und das war der auslöser für diesen thread.

    ich habe das problem des fehlenden basses damals mit einem in der bühne eingebauten doppelten JBL sub gelöst. diese zwei 18" machten deutlich mehr tiefe töne, als die 8 V-Subs vor der bühne.

    Hast du mal Bilder von der Bühne und dem Einbau der JBL Subs? Dann könnte man auch die akustischen Gegebenheiten besser einschätzen…

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder