Allen & Heath SQ-5, SQ-6 und SQ-7 - Fragen, Tipps und Tricks

  • Wenn man Auxe auf PostFade stellt ist deren Abgriff aber weiterhin PostEQ (also Pre Delay und PreAMM). Somit hat der AMM keine Auswirkung auf den PostFade Auxmix.

    Dafür muss man im Routingmenü beim Auxmaster den Abgriff auf PostDelay ändern.

    OK, dass Post Fader jedoch nicht Post AMM ist, ist nicht ersichtlich...

    hier hilft wiederum ein blick ins blockschaltbild.
    da ist ja gut zu sehen, wie das alles zusammenhängt.



    Manchmal leidet halt die Übersicht unter der grösseren Flexibilität.

    je flexibler und je umfangreicher eine pultausstattung wird, desto eher besteht die möglichkeit, dass man etwas umkonfigurieren muss... bzw. dass man etwas umkonfigurieren kann.
    und das bedeutet eben auch, dass man sich mit dem jeweiligen arbeitsgerät gründlich auseinandersetzen muss. das gehört ja zu unserem job.


    gleichwohl gibt es hier noch möglichkeiten der verbesserung, das möchte ich garnicht in abrede stellen. vor allem das manko, dass man bei gemuteten kanälen und aktiviertem AMM keine inputpegelanzeige an der jeweiligen kanal-LED hat.
    ich nehme an, dass Mixing Station die einzelnen inputpegel im preamp abfragt. im pult sind hier die inputpegel ja auch zu sehen - aber man muss den kanal dazu eben anwählen. also das darf wirklich gerne verbessert werden.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Die korrekte Bezeichnung wäre ja eigentlich nicht „PostFader“, sondern „FollowFader“, was an anderer Stelle auch so umgesetzt wurde.


    Übrigens scheint das mit dem Blockschaltbild dann doch nicht für alle so klar ersichtlich zu sein. Die Anrufe gingen wahrhaftig nicht an irgendwelche „ja ich habe das Pult schon mal irgendwann gesehen“- Typen.


    Ich selber hatte das Problem ja z.B. auch nie, weil ich bei solchen Jobs idR erst in Gruppen summiere und dann von dort auf Auxe (oder Matrizen bei Yamaha) schiebe.

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  • im blockschaltbild lässt sich aber einwandfrei erkennen, dass die aux-abgriffe Post Preamp, Post Ins A und Post PEQ allesamt vor dem AMM abgegriffen werden.

    nur der abgriffpunkt Post Delay liegt hinter dem AMM.


    nun könnte man ja sagen: ok, wir wollen, dass der AMM direkt hinter dem locut liegt. damit hätte man diese "problemstelle" abgeschafft.

    allerdings würden sich dann signale, die der AMM unterdrückt, nicht mehr im gemutetem zustand voreinstellen lassen (was vor allem die dynamics angeht).


    irgendwas ist immer. ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Ich kenne ja nur die Aussage des Betroffenen: "Selbst XY hat mir sogar nach einem Blick ins Blockschaltbild nicht weiterhelfen können."


    Tatsächlich habe ich ich es mir jetzt gerade mal angeschaut - Jaaa, es ist erkennbar, aber aus der Darstellung von dem Fadermodul wird man (m.M.n.) nur schlau, wenn man das "follow fader"-Konzept (im Gegensatz zu den sonst meist üblichen, starren Pre-/Post-Faderabgriffen) bereits verinnerlicht hat.


    Was man allerdings als nächstes wiederum zur Diskussion freigeben könnte, das wäre Sinn und Unsinn des Abgriffs für den AMM-Trigger VOR Gate, Insert, EQ und Comp/Ducker... :/ (witzigerweise ist genau dieser Abgriff ja nicht einmal per SoloPFL - egal mit welcher Einstellung - kontrollierbar)


    Ich merke gerade wieder einmal:

    Grundsätzlich finde ich die A&H-Konzepte/Pulte mega sympathisch, aber es gibt doch ein paar Sachen (oder auch Aussagen in Hinsicht auf feature requests), bei denen ich mich schon sehr bemüht nach dem Sinn frage. Manchmal habe ich auch den Eindruck, dass man einfach nur anders sein will...

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  • Was man allerdings als nächstes wiederum zur Diskussion freigeben könnte, das wäre Sinn und Unsinn des Abgriffs für den AMM-Trigger VOR Gate, Insert, EQ und Comp/Ducker... :/

    also für mein verständnis ist gerade dieser sense-punkt logisch:

    denn dadurch wird die arbeit des AMM keinesfalls beeinflusst, egal was man im kanal schraubt. gerade die dynamics (vor allem der kompressor) können die arbeit eines automixers durchaus erschweren. denn damit der möglichst gut arbeiten kann, muss er ja die dynamikunterschiede deutlich erkennen. und wo sieht man das besser, als an einem unbearbeiteten signal.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Ein AMM gehört doch Post-Fader? Er soll ja auf den am lautesten hörbaren Kanal schalten und nicht auf gemutete Störquellen.

    Der Kompressor kommt dann halt in die Subgruppe. Bzw, wenn eine einzelne Quelle einen Kompressor braucht, dann ist das ja auch Teil des Gesamterlebnisses, das der AMM durchaus berücksichtigen darf.

  • denn damit der möglichst gut arbeiten kann, muss er ja die dynamikunterschiede deutlich erkennen. und wo sieht man das besser, als an einem unbearbeiteten signal.

    Und was ist wenn ich Dynamics und EQ im Kanalzug benutze um Störelemente aus dem Signal herauszufiltern? (Bei Sprachbeschallung macht das annähernd 90% meiner Bearbeitung im InputChannel aus)

    Ich will (genau wie praktisch alle Kollegen mit denen ich so zusammenarbeite) einen Reaktionsbeschleuniger und Ambienceveringerer (geiles Wort ^^ ), der sich akustisch an dem orientiert was auch ich selber als Grundlage zum Faderschubsen nutze.


    Was nutzt mir der sorgfältig knapp über Sprachpegel gesetzte Limiter in Kombination mit -10dB am Fader in den Sprachpausen von Roundtable Mic Nr3, wo sich der Protagonist öfter mal am Bart (und der Mikrofonkapsel vom Headset) kratzt, wenn der Automix es besser weiss und trotzdem immer lustig den Kanal aufmacht und den gerade aktiven Sprecher wegduckt.


    Ach ja: zusätzliche "Präsidentenschaltung" über Ducker kann man so gleich auch vergessen oder man löst es im zweiten Anlauf über Subgruppen.

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  • wie die genaue programmierung des AMM ist, weiß ich natürlich nicht. also welche parameter er nun genau nimmt, erfährt man nicht wirklich. natürlich wird er den jeweiligen signalpegel betrachten, klar. ob er auch delayauswertungen macht (also welches signal kommt wo als erstes an) oder ob er auch klangliche abschätzungen vornimmt, bleibt uns verborgen. er arbeitet jedenfalls erstmal mit dem "rohsignal" im kanal, weshalb ich hauptsächlich an eine ausgeklügelte dynamikauswertung denke.


    man kann die logik übrigens auch so schalten, dass seine empfindlichkeit auf pegeländerungen mit dem fader reagiert - also z.b. wenn ein leiser sprecher dabei ist, zieht man seinen fader hoch - und der AMM erkennt dann auch seinen kanal als wichtig und schaltet ihn auf. im gegenzug kann man so auch kanäle, die mit geraschel nerven, den fader etwas zurücknehmen, so dass er an wichtigkeit verliert. die auswertung ist also durchaus auch faderabhängig, der abgriffpunkt am anfang des kanals ist offensichtlich nicht der einzige faktor.

    ausserdem lässt sich pro kanal die empfindlichkeit anpassen (mit dem kleinen schieberegler im AMM setup).

    klangbearbeitungen zur raumanpassung berücksichtigt er offenbar nicht. bisher ist mir aber noch nie aufgefallen, dass dies ein nachteil sein könnte. bei mir hat er bisher immer sehr gut gearbeitet - aber ich habe damit auch noch nicht mehr als 8 sprachmikrofone gleichzeitig betreut, da fehlt mir die erfahrung mit dem AMM von A&H. früher habe ich größere konferenzsysteme mit IRP Voicematic bearbeitet, da wusste man auch nicht, was da drin eigentlich passiert. hauptsache es funktioniert.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Lieber Wora


    Folow Fader ist eh klar - ich schrieb aber nichts von etwas „Geraschel“ sondern von einem Verhalten, das im Zweifelsfall handfeste Peaks von 15-20dB über gewöhnlichem Sprachnuschelpegel erzeugt.


    Wie sich der A&H AMM genau orientiert weiss ich natürlich auch nicht. Den Dugan hingegen habe ich mir bereits mit sehr überzeugendem Ergebnis in Reaktor nachgebaut. Die Logik ist einfach: Verstärkung von ch X = Signalstärke ch X / Signalstärke Summe n (jeweils alles linear, nicht in dB und als Steuersignal, also gleichgerichtet)

    Die Kunst liegt in der Feinjustage der Regelzeiten und evtl. Filterung.


    Irgend eine besondere Intelligenz steckt nicht dahinter.

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  • Aus einem anderen Thread (passt hier gut hin finde ich):


    Touch Mal mit dem Finger auf den ersten Knotenpunkt in der (I/O-Routing-)Matrix, bleib drauf und Dreh gleichzeitig den Encoder...

    —-> siehe auch: https://www.allen-heath.com/me…ReferenceGuide_V1_5_0.pdf , Seite 19 „Sequential patching“


    P.S.: ThoSchu Gibt es eine Möglichkeit in solchen Threads die echten Tipps&Tricks-Beiträge von den folgenden Diskussionsverläufen optisch (farblich oder sonstige Hervorhebung) unterscheidbar zu machen?

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    Einmal editiert, zuletzt von audiobo ()

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  • audiobo

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  • Das hilft leider nicht weiter, da man immer nur eine Antwort im Thread als "hilfreichste" markieren kann... :(

    Und das jeder bzw. jede machen kann. 8o


    Vielleicht könnte sich ja eine Person die Mühe machen, alles in einen Beitrag zusammenzufassen und dieser wird dann gepinnt?

  • mäsu

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  • Vielleicht könnte sich ja eine Person die Mühe machen, alles in einen Beitrag zusammenzufassen und dieser wird dann gepinnt?

    In einer idealen Welt wäre es perfekt wenn dies der Hersteller machen würde. Der kann das dann gleich ausdrucken und "Bedienungsanleitung" o.ä. drüber schreiben. Wenn das ganze jetzt noch auf Deutsch und womöglich sogar grammatikalisch richtig wäre... ach, was träum ich! :whistling:

  • Wozu? Die die es lesen würden, brauchen es nicht, und die, die es brauchen würden, die lesen sowieso nichts was nicht online angeboten wird oder per Pseudo-Erklär-Video.

    Ein Manual ist ja voll oldschool und damit nicht kewl. :)


    Nachtrag: Das mit dem Patching per Encoder steht sogar im aktuellen Referenz Manual. (Seite 19 ganz unten). Schande über mich, dass ich das wieder mal nicht raus gelesen habe.

  • Nachtrag: Das mit dem Patching per Encoder steht sogar im aktuellen Referenz Manual. (Seite 19 ganz unten). Schande über mich, dass ich das wieder mal nicht raus gelesen habe.

    *räusper*

    Die die es lesen würden, brauchen es nicht, und die, die es brauchen würden, die lesen sowieso nichts was nicht online angeboten wird oder per Pseudo-Erklär-Video.

    Ein Manual ist ja voll oldschool und damit nicht kewl. :)

    ...ich hab's 'mal umgedreht frech* (so für die eigene Nase und anfassen und so :D:D:D )

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

    "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens" (Friedrich Schiller, "Jungfrau von Orleans" )

  • In einer idealen Welt wäre es perfekt wenn dies der Hersteller machen würde. Der kann das dann gleich ausdrucken und "Bedienungsanleitung" o.ä. drüber schreiben. Wenn das ganze jetzt noch auf Deutsch und womöglich sogar grammatikalisch richtig wäre... ach, was träum ich! :whistling:

    Manuals sind super. Wenn man etwas bestimmtes sucht. Als Bettlektüre und Zeitvertrieb taugt so etwas (zumindest in meinem aktuellen Lebensabschnitt) nicht.


    Tipps&Tricks (Internetthreads und/oder Videos) sind auch super. Weil kurzweilig und auf Dinge hinweisend, die man sonst so nicht auf dem Schirm hat.

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • na ja, die meisten internetvideos sind für mich leider mit unsäglich viel unnötigem text und selbstbeweihräucherung vollgestopft. wirkliche tipps gehen da meist eher unter... klar, ich schaue mir hin und wieder auch solche videos an, aber meist hab ich schon nach kürzester zeit keine lust mehr... ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • gert

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