Allen & Heath SQ-5, SQ-6 und SQ-7 - Fragen, Tipps und Tricks

  • Der SQ App Editor lässt weiterhin keine komplette Konfiguration zu. Das finde ich auch in so fern nicht klug, als dass in den letzten 15 Jahren Digitalpultgeschichte die Editoren ja nicht nur Vorbereitungswerkzeuge für Pultbesitzer waren sondern sowohl Arbeits- und Lernhilfen für Leute, die keine Pulte besitzen aber darauf arbeiten wollen/müssen, als auch ideale teaser für zukünftige Käufer. Da fand ich die A&H Politik schon beim GLD nicht schlau, bei dem der Editor nach Erscheinen des Pultes Jahre gedauert hat.

    diese vorgehensweise darf man durchaus kritisieren. wenn man dies mit guten argumenten macht, so wie du hier, dann gibt es daran ja nichts auszusetzen. wir wünschen uns ja alle mehr funktionen, wenngleich die ansichten über den erwarteten funktionsumfang hierbei auch etwas auseinander gehen.

    in kurzen worten: konstruktive kritik ist immer gut, destruktive ist dagegen kontraproduktiv.

    das ist jedenfalls meine meinung dazu.


    ok, kommen wir zurück zum editor:

    zu einer "director" software für die SQ hat A&H im letzten jahr in ihrem forum geschrieben, dass sie daran arbeiten - und es als übergangslösung erstmal eine app mit erweiterter funktionalität geben soll. dies ist nun vor ein paar wochen geschehen - aber auch diese app lässt sich nur eingeschränkt zur jobvorbereitung nutzen. was man damit aber durchaus hinbekommt, ist sich erstmal offline in die funktionalität des pultes einzuarbeiten.


    eine bemerkenswerte entwicklung bei A&H ist bisher übrigens gar nicht beachtet worden: entgegen den früheren gewohnheiten von A&H gibt es diese bedien-app sogar für windows und android. vor wenigen jahren noch gab es solche apps für A&H pulte ausschliesslich für iOS. der hersteller ist hier also durchaus bereit, sich dem markt anzupassen. und damit ergibt sich für mich die hoffnung, dass sich auch an der softwarefront noch so einiges zum besseren wenden könnte.


    ich gebe nochmal zu bedenken: die SQ ist nun gerade mal eineinhalb jahre auf dem markt. sie wurde (leider) recht unfertig gelauncht, hat in dieser zeit aber schon einige wichtige funktionsupdates bekommen. aber man konnte damit von anfang an veranstaltungen fahren.

    bei uns sind zwei dieser pulte seit januar 2018 im einsatz und verrichten bisher zuverlässig ihren dienst.

    und auch die kollegen, die nur ab und an mal an einem mischpult sitzen, kommen erstaunlich problemlos damit zurecht. das sollte man, bei all der berechtigten kritik, vielleicht auch mal erwähnen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Genau - nobody is perfect. Deshalb wird eine SQ-7 aktuell noch mit den 16/8er-Boxen einT112 ersetzen und ist bereits im Zulauf Im August gibts dann 48/16er. Die T112 wird Sparepart-Lieferant für die ander ILive. dLive ist ebenfalls in Planung. Allereings ist das SQ-7 einfach ein System, dass ohne Babysitter verdryhired werden kann und somit schön Geld in die Kasse spült - den Kasten begreift jetzt im Gegnsatz zu gewissen Konkurrenten schnell mal jemand. Den Aspekt sollte man unter vielen auch nicht ausser Acht lassen :).

  • eine bemerkenswerte entwicklung bei A&H ist bisher übrigens gar nicht beachtet worden: entgegen den früheren gewohnheiten von A&H gibt es diese bedien-app sogar für windows und android. vor wenigen jahren noch gab es solche apps für A&H pulte ausschliesslich für iOS. der hersteller ist hier also durchaus bereit, sich dem markt anzupassen. und damit ergibt sich für mich die hoffnung, dass sich auch an der softwarefront noch so einiges zum besseren wenden könnte.

    jetzt muß ich das mal machen was ich bei @mfk0815 kritisiert habe...
    unqualifizierte Vergleiche mit der Softwareindustrie...


    ich vermute man hat da einige Entwickler hinzugewonnen die einfach technologisch mehr up-to-date sind
    Cross Platform war ja vor 5 Jahren schon möglich und die entsprechenden IDE's sind auch nicht erst seit letztem Jahr am Markt
    und es macht den Anschein das man da inzwischen ein Konzept hat
    das dies beim Anwender noch nicht spürbar ist, ist mir auch aufgefallen
    aber achtet mal drauf , es werden immer mehr Dinge einander angeglichen,
    verschiedene Sachen werden auch in anderen Produktbereichen eingesetzt...

    man öffnet sich neuen Ansätzen usw.

  • du redest nicht nur über den Fakt das die App (kein Editor) manche Dinge nicht kann,

    Nun es gibt eben nur die "App", die unter Android, IOS, Windows und MacOS läuft. Die wird als Offline-Editor angepriesen. Ob man das jetzt App, Applikation, Tool, Editor oder wie auch immer nennt, das ist einfach ein Stück Software die auf einem Computer ausführbar ist. Klar, es gibt andere Konzepte, in denen man die Mixing-App und einen Offline/Online-Editor unabhängig programmiert, sie dLive MixPad vs Director, aber A&H hat sich entschieden dass die die "App" aufbohren um damit auch Offline eine Show konfigurieren zu können. Es gibt auch Statements von A&H dass keine eigenständige Editor-Software entwickelt werden wird. Was ja auch ok ist, wenn die bestehende die selbe Konfigurationsmöglichkeiten wie das Pult zulässt.

    sondern ziehst immer wieder vollkommen unangebrachte Vergleiche mit der Softwareindustrie...


    Das Produkt des Herstellers ist ein Mischpult. Diese Funktion erfüllt das Gerät zu 100%.

    Hmm, Nimm doch mal dein (digitales) Mischpult und entferne die Software. Was übrigbleibt ist eine Ansammlung quasi funktionsloser Hardware. Firmware, d.h die FPGA-Anwendung und die interne Pultsteuerung sowie das zugrundelingende Betriebsystem, alle Remote Apps, das Zeug was auf den Expansion Cards und in den Stageboxen die Hardware zum Leben erweckt ist Software. Ich behaulte sogar mal frech, dass außer der bisschen analogen Technik (Preamps und was nach den DA-Wandlern passiert, alles wesentliche und A&H spezifische in der Software passiert. Das heißt, für mich zumidnest, dass wir keine Vergleiche zur Softwareindustrie ziehen müssen, denn A&H ist bereits mitten drin in der Erstellung von Software, sprich in der SW-Industrie.

    Und es mag ja an mir liegen, der tagtäglich immer wieder ganz genau auf die Arbeitsweise von Software sieht, dass ich da auf die gerade noch offenen Wunden etwas mehr Druck ausübe. Zumal ich ja nicht der einzige bin dem es auffällt wenn was fehlt. Du liest ja auch regelmäßig im A&H Forum mit, kennst also ganz genau die dortigen Kommentare. Ich finde dass ich im Gegensatz zu manchem andere, der dort postet, noch extrem sachlich und fair bleibe. Dass ich jetzt hier, speziell bei dir und Wora, quasi der Buhmann bin, soll so sein. Ändern wirds wohl nichts an der Sache. Ich mag die Pulte prinzipell und meine Kritik finde ich keineswegs als destruktiv.

    Was ich jedoch nicht mitmache, ist dass ich denen virtuell übers Kopferl streichle und silberne bzw goldene Mitarbeitsternderl vergebe wenn die mal was umsetzen, von dem man schon vor über zwei Jahren per Marktforschung ahnen hätte können dass es gebraucht wird. Oder gnadenvoll darüber hinwegsehe, dass die da oder dort schon konzeptionelle Böcke produzieren, z.B das USB Handling am SQ (die beiden Schnittstellen sind nicht gemeinsam verfügbar, als ob man sich das nicht hätte denken können) und dass die kein offen gestaltetes Protokoll etablieren können damit man zumindest mit der aktuellen App auf auf ältere Pulte zugreifen kann. Das sind Beispiele für die wirklichen Themen die mal gemacht werden sollten. Aber da sind wir dann wieder bei der Software-Thematik, die ja aber so überhaupt gar nichts mit einem modernen Mischpult zu tun hat.

  • das ist rumgeheule...

    du redest nicht nur über den Fakt das die App (kein Editor) manche Dinge nicht kann,
    sondern ziehst immer wieder vollkommen unangebrachte Vergleiche mit der Softwareindustrie...


    Das Produkt des Herstellers ist ein Mischpult. Diese Funktion erfüllt das Gerät zu 100%.

    dann bin ich auch ein gewaltiger Rumheuler ;-)) ... ein ordentlicher kompletter Offline-Editor und eine PAD Fernsteuerung sind heutzutage meiner Meinung nach ein klarer Grund, ein Pult nicht zu kaufen, wenn nicht vorhanden. Wenn das ein Hersteller nicht will, dann kaufe ich halt woanders.


    Mir persönlich hat die SQ ganz gut gefallen, aber bis jetzt lehne ich sie wg. oben gesagter Punkt bei den meisten Jobs ab, wenn ich nicht viel Zeit zum Vorbereiten habe.

  • Es gibt auch Statements von A&H dass keine eigenständige Editor-Software entwickelt werden wird

    da erinnere ich mich daran das von wahrscheinlich oder eventuell die Rede war,
    aber scheinbar wird es jetzt dabei bleiben

    macht aber auch mehr Sinn beim SQ

    das dLive ist da etwas anders aufgestellt

    Nun es gibt eben nur die "App", die unter Android, IOS, Windows und MacOS läuft. Die wird als Offline-Editor angepriesen. Ob man das jetzt App, Applikation, Tool, Editor oder wie auch immer nennt, das ist einfach ein Stück Software die auf einem Computer ausführbar ist.

    ich meine das ein Editor die Hardware fernsteuert
    der Director ist aber auch als eigenständiger Surface-Ersatz benutzbar
    er kann also unabhängig von der Surface eingesetz werden
    und da scheint es mit den Apps auch hinzugehen
    ob das für das SQ so konsequent möglich ist wird sich zeigen

    Hmm, Nimm doch mal dein (digitales) Mischpult und entferne die Software. Was übrigbleibt ist eine Ansammlung quasi funktionsloser Hardware. Firmware, d.h die FPGA-Anwendung und die interne Pultsteuerung sowie das zugrundelingende Betriebsystem, alle Remote Apps, das Zeug was auf den Expansion Cards und in den Stageboxen die Hardware zum Leben erweckt ist Software. Ich behaulte sogar mal frech, dass außer der bisschen analogen Technik (Preamps und was nach den DA-Wandlern passiert, alles wesentliche und A&H spezifische in der Software passiert. Das heißt, für mich zumidnest, dass wir keine Vergleiche zur Softwareindustrie ziehen müssen, denn A&H ist bereits mitten drin in der Erstellung von Software, sprich in der SW-Industrie.

    also hat meine Provokation funktioniert...:D

  • Was ich mich bloß frage, wenn ich einen Editor für IOs, MacOS, Windows und Android baue, wieso kommt dann nicht wie beim X32 auch eine Linuxversion (gerne auch mit speziellen Abhängigkeiten, das bekommen die Linuxuser schon hinkonfiguriert :D) raus?

    Behringer unterstützen sogar den Raspi der nicht mal x86 Architektur hat.


    MacOS hat übrigends deutlich mehr breaking changes als Linux, so dass Adobe und Co, die entwicklertechnisch gut ausgestattet sind, nicht hinterherkommen die Software umzustellen!

  • Was ich mich bloß frage, wenn ich einen Editor für IOs, MacOS, Windows und Android baue, wieso kommt dann nicht wie beim X32 auch eine Linuxversion (gerne auch mit speziellen Abhängigkeiten, das bekommen die Linuxuser schon hinkonfiguriert :D) raus?

    Behringer unterstützen sogar den Raspi der nicht mal x86 Architektur hat.


    MacOS hat übrigends deutlich mehr breaking changes als Linux, so dass Adobe und Co, die entwicklertechnisch gut ausgestattet sind, nicht hinterherkommen die Software umzustellen!

    probiere doch aus obs auf Linux läuft... vielleicht gehts ja einfach

  • Was ich mich bloß frage, wenn ich einen Editor für IOs, MacOS, Windows und Android baue, wieso kommt dann nicht wie beim X32 auch eine Linuxversion

    wie gesagt. wenn man bedenkt, dass es die apps von A&H vor nicht allzu langer zeit ausschliesslich für iOS gab, ist das doch schon ein gewaltiger fortschritt.


    ist das glas nun halb leer, oder halb voll?

    man darf auch mal ein bisschen positiv in die zukunft schauen ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Mir persönlich hat die SQ ganz gut gefallen, aber bis jetzt lehne ich sie wg. oben gesagter Punkt bei den meisten Jobs ab, wenn ich nicht viel Zeit zum Vorbereiten habe.

    Ich glaube, dass genau das ein wesentlicher Punkt ist, der einem (noch) größeren Erfolg der SQ Serie (mit Recht) im Weg steht. Offline (Mac UND PC) ein File vorbereiten und das dann live einfach in ein Pult einspielen können und dazu ein Pult mit einem Tablet (iOS UND Android) bedienen zu können ist aus meiner Sicht Standard.


    Gleichzeitig glaube ich zu verstehen, warum das Pult zu dem Zeitpunkt auf den Markt kam: Man wollte einfach schneller auf dem Markt sein, bevor Behringer seine nächste Generation Digitalpult auf den Markt bringt.


    Anderes Thema: Ich hatte bislang ein Problem im Ansatz mit dem SQ6. Pult hängt an WLAN Router. Keyboarder macht als einziger Musiker seinen IEM-Sound via Tablet. WLAN Empfang war für ihn grade noch vorhanden. Das Pult hat dann bei WLAN-Verbindungsabbrüchen (Firmware 1.3.2) kurzzeitig den Status "eingefroren" und ließ sich für Sekunden nicht bedienen. Das darf nicht passieren...

  • Anderes Thema: Ich hatte bislang ein Problem im Ansatz mit dem SQ6. Pult hängt an WLAN Router. Keyboarder macht als einziger Musiker seinen IEM-Sound via Tablet. WLAN Empfang war für ihn grade noch vorhanden. Das Pult hat dann bei WLAN-Verbindungsabbrüchen (Firmware 1.3.2) kurzzeitig den Status "eingefroren" und ließ sich für Sekunden nicht bedienen. Das darf nicht passieren...

    Ernsthaft, fangen wir jetzt wieder an die Unzuverlässigkeit von WLAN Verbindungen dem Pult anzulasten?


    Darfst gern ein bisschen mitlesen

    W-Lan Störsender ?

  • ... und genau deswegen darf man dem Pult gerne anlasten, wenn es beim Abruch der WLAN-Verbindung zu einer Remote-Steuerung zu lokaler (also an der Konsole direkt) Beeinträchtigung des Betriebs kommt.

  • Ernsthaft, fangen wir jetzt wieder an die Unzuverlässigkeit von WLAN Verbindungen dem Pult anzulasten?


    Darfst gern ein bisschen mitlesen

    W-Lan Störsender ?

    Wie die Kollegen schon geschrieben haben: Es geht nicht darum, dass ich via App nicht mehr steuern konnte. Das liegt an der Infrastruktur außerhalb des Pultes. Das Pult selbst darf niemals aussetzen, wenn es Verbindungsprobleme zum Tablet gibt.

  • und ich dachte, dieses problem hatte man schon mit der iLive gelöst. da gab es diese probleme am anfang ja auch, durch eine änderung in der firmware wurde das dann behoben.

    wäre schon schade, wenn sich die gefundene, funktionale lösung für die iLive nicht in der SQ wiederfände.


    das problem habe ich jetzt selbst noch nicht bemerkt, aber es wäre natürlich sehr unpraktisch, wenn es sich tatsächlich vom WLAN ausbremsen ließe. das muss ich nächste woche mal austesten.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Randbemerkung: Habe mich zum Erwerb des DynEQ durchgerungen und diesen nun ausführlich testen können: Klare Kaufempfehlung.

    da es das gleiche modul wie in der dLive ist, kann ich das bestätigen. das ding macht was es soll - und wer früher einen BSS 901 hatte, wird sich sofort wohl fühlen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Jetzt hab ich doch den Streit vom Zaune (Zaume?) gebrochen. Fakt bleibt für mich: Die SQ ist - geraden im Lichte des Preises- ein geiles Pult. Und Ja, ich würde für einen Editor der ( vom Funktionsumfang) dem der GLD vergleichbar ist auch Geld bezahlen. Die Kalkulation scheint mir bezüglich künftigen Mehrwertes eh als kostenpflichtig geplant zu sein. Machen wir uns nichts vor: Eine Branche mit derart gut situierten „Tätigen“ wie die unsere weckt nun einmal Begehrlichkeiten. Seien wir doch froh und dankbar, daß zusätzliche Gimmicks (noch) nicht temporär verdongelt werden.