Allen & Heath SQ-5, SQ-6 und SQ-7 - Fragen, Tipps und Tricks

  • ...sondern ich habe immer mehrere verschiedene effekt-presets, die ich kurz vor beginn des nächsten songs aufrufe. ich kurble also so gut wie nie an den einzelnen parametern, sondern verwende passende effekte für die jeweiligen songs. damit kann ich solche artefakte komplett umgehen.

    dito. Die seltenen Ausnahmen sind:


    Ich ändere predelay oder ER oder attack oder wie auch immer im jeweiligen Algo also parameter, die etwas mit der Startphase des Nachhalls zu tun haben, mache es aber Raumbezogen beim Soundcheck und speichere das in den presets.


    Ich tappe die predelay Zeit geteilt durch X. Dann tappe ich aber bei einem Song das mir bekannte Tempo schon ein bisschen vor, so dass das nach 4 Takten passt und öffne dann erst den FX ret mute. Das klappt fast immer unbemerkt.


    Wenn ich unerwartet merke, dass ich das predelay oder einen anderen Parameter, der Artefakt behaftet ist, ändern muß, warte ich einfach auf eine Stelle, an der man Hall Dropouts nicht bemerkt.

  • Meiner bescheidenen Meinung nach ist der Effekt beim SQ bzw auch bei der dLive deshalb etwas störend weil die entstehenden Dropouts immer nur sehr kurz sind. Lasse ich das zu effektierende Signal während der Werteänderung offen so werden während der Veränderung in sehr kurzen Intervallen Dropouts erzeugt. Und das resultiert in den hier beschribenen Knacksern bzw Zischen des Effekts.

    Andere Pulte, ich habs gerade mit dem Behringer probier (war halt da) muten den Effekt so lange man am Regler dreht bzw etwas darüber hinaus. Der Effekt ist zwar in der Zeit weg aber es gibt auch keine hörbaren Artefakte. Ich muss aber dazu sagen dass man hier diese Artefakte bewusst erzeugen kann indem man immer nur kleine Wertänderungen mit Pausen dazwischen vornimmt.

    Letztendlich ist es aber wohl egal so lange der Bediener das Pult kennt und solche Anpassungen dem Verhalten des Pultes entsprechend tunlichst lautlos durchführt.;)

  • Vielen lieben Dank für Eure Antworten!

    Die Erklärung hinsichtlich der Zeitverschiebung im Effekt durch das Ändern gewisser Parameter (in diesem Fall das Pre-Delay) macht Sinn und leuchtet mir ein.


    Wenn diese Erklärung nun auch auf folgendes zutrifft, kann ich das "Problem" als SQ-typisch abschließen und damit arbeiten:


    Nicht nur beim Ändern des Pre-Delays sondern auch bei u.a. folgenden Parameter-Anpassungen kommt es zu den beschriebenen digitalen Artefakten: Thickness beim ADT Doubler, Rate und Depth beim Chorus, Depth und Speed beim Flange, Depth beim Symphonic Chorus.

    Alles eben an der SQ getestet.


    Vielleicht gibt es jemanden der das während den, meist entspannten Feiertagen mal an einer SQ testen kann/möchte?

  • Speziell beim Predelay wird ja eigentlich nur der Abgiff von einem Ringpuffer verschoben. Das kann man durchaus fast unhörbar machen. Wenn noch genug Rechenleistung für einen kurzen Crossfade zur verfügung steht, dürfte man garnichts hören.

    Kommt halt darauf an, welche Priortäten der Programmierer gestzt hat.

    eine Änderung des Pre-Delays ist immer hörbar (sofern hier nicht mit dem Crossfade gemutet wird)


    es ändern sich ja Audiodaten in ihrer zeitlichen Abfolge


    wie sehr das auffällt oder stört hängt sehr stark vom Eingangssignal ab
    manchmal kann das auch gewollt sein (Modulation des Pre-Delays)

  • Recht umfangreich das Ding und hat einiges, worauf viele gaaanz arg gewartet haben:


    Additional Features:


    • New add-ons available: Bucket Brigade Delay, Echo, Hypabass
    • ‘Channel RTA’ added for PEQ and GEQ
    • 48kHz USB option (USB-B and SQ-Drive)
    • Record/playback up to 32 channels to/from SQ-Drive
    • Record only patched channels to SQ-Drive
    • USB Meters screen
    • DCA Spill function including ‘Spill On Sel’ option
    • Additional DCA options for Global and Scene recall filters
    • HPF/LPF options on PEQ
    • Input channel HPF slope options
    • ‘Safe’ Patching switch option
    • 1-to-1 block patching on I/O screen
    • Show channel delay in Milliseconds, Samples, Meters or Feet (with air temperature variable)
    • Higher resolution control for channel delays
    • FX Screen follow Sel option
    • Current Mix/DCA Spill displayed on-screen
    • NRPN Fader Law ‘Audio Taper’ option
    • Auto network IP address assignment
    • Support for V2 Dante Option Card
    • SQ-MixPad additions – Full RTA support, 3 instances, New Routing screen, Online AMM control, Online insert setup, Online scene management, Safe patching, Offline Scene and Library management, Offline ‘share’ function, ‘URL Hook’ added
    • New soft control additions – DCA Spill (SoftKey, Soft Rotary Key, Footswitch), SQ-Drive Arm/Rec/Stop, FX Mute (Soft Rotary Key)
  • wow, dieses update ist in der tat ganz schön umfangreich geworden.

    dass die seit einem jahrzehnt ersehnte RTA funktion endlich eingeführt wird, war ja bereits durchgesichert.

    endlich können auch die user von A&H dieses nützliche feature einsetzen, das finde ich sehr gut.


    nicht erwartet hätte ich die DCA spill funktion. bin mal gespannt wie das hier umgesetzt wird, denn es gibt ja jeweils nur eine mischebene gleichzeitig, nicht zwei oder drei wie bei der dLive.

    das ist ebenfalls ein absolut nützliches feature.


    aha, im PEQ gibt es jetzt nicht nur shelving- und bell-filter, sondern auch Lo- und Hi-cut.

    wunderbar.


    und mit der möglichkeit, den Locut im kanal mit verschiedenen flankensteilheiten zu versehen, nähert man sich der dLive ein bisschen weiter an.

    nice.


    für den Hypabass-effekt habe ich in der SQ bisher keine verwendung, aber über das BucketBrigade Delay freue ich mich wirklich sehr!


    und dann noch viele andere dinge, die ich ganz nett finde, aber im moment für mich selbst keine notwendigkeit sehe ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • so, heute das update auf zwei SQ6 aufgespielt, obwohl ich ja eigentlich urlaub habe... aber ich kann ja nicht weg - und so überwiegt dann doch die neugier ;)


    die funktion mit dem RTA im hintergrund ist per default deaktiviert. man muss sie also erstmal einschalten.

    dazu öffnet man einfach einen kanal und geht dort ins EQ fenster. rechts unter der EQ grafik findet man einen button "RTA". wenn man ihn aktiviert, erscheint das RTA einstellmenü. und hier kann man die funktion dann auch einschalten.

    (wenn hier RTA aktiviert wurde, wird dieser button zu "PEQ", damit man auch wieder zurück kommt.)


    dazu gibt es noch ein paar knöpfe und potis für feineinstellungen. so lässt sich z.b. die durchsichtigkeit der darstellung anpassen, was mir gleich mal gut gefällt. ich mag das nämlich nicht zu sehr im vordergrund, und so hab ich mir das dann so weit runtergedreht, bis es mir gefallen hat.

    hier lässt sich auch die source für die darstellung festlegen, ich denke bei mir wird das einfach immer der gerade gewählte kanal bleiben. das ist hier praktischerweise auch der default. aber man kann es auch auf einen speziellen kanal setzen, dessen RTA man dann immer vor augen hat. jeder wie er mag.


    die darstellung lässt sich im feld "Average" von einer RTA darstellung mit balken auf eine darstellung als frequenzgang-linie umschalten. hierzu mal zwei bilder (mit PinkNoise, deshalb die gerade darstellung)

    sorry für die krummen bilder, die hab ich halt mit nem telefon gemacht...


    .


    mit dem Trim-regler lässt sich die Position nach oben oder unten verschieben, was ich ebenfalls für eine praktische idee halte.

    der peak-hold lässt sich ebenfalls einstellen, wenn der poti auf ganz links gedreht wird, bleiben die maximalwerte stehen. für mein gefühl dürfte hier die auflösung aber noch ein bisschen richtung langsame rücklaufzeit erweitert werden, mir ist das auch auf fast ganz links gedreht noch etwas zu schnell. aber immerhin, man kann es einstellen. wie diese werte dann in realen situationen nutzbar sind, wird man sehen.


    hier noch ein bild mit der liniendarstellung und einem (in ein SM58 gesprochenes) "s":



    und hier die balkendarstellung:


    hier erkennt man auch einen balken, der knapp unter 5kHz in rot dargestellt ist. das ist die klassische darstellung bei allen A&H pulten für den in diesem augenblick höchsten pegel bei einer frequenz.

    ich schreibe übrigens deshalb so ausführlich zu dieser sache, weil ich diese funktion schon vor 12 jahren angeregt hatte.

    so viel dazu, wir werden sehen was es im realen betrieb so bringen wird. ich bin da guter dinge.



    die DCA spill funktion funktioniert wie bei der kleinen dLive surface. die hat ja auch nur eine faderebene.

    sobald die spill-funktion aktiviert ist und man die SEL-taste einer DCA gruppe drückt, flitzt dieser fader ganz nach rechts - und alle kanäle, die sich in der DCA gruppe befinden, reihen sich dann von links her auf.

    eigentlich logisch.


    so, das war´s erstmal. mehr hab ich nicht probiert - denn ich hab ja eigentlich urlaub :P

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

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  • die DCA spill funktion funktioniert wie bei der kleinen dLive surface. die hat ja auch nur eine faderebene.

    sobald die spill-funktion aktiviert ist und man die SEL-taste einer DCA gruppe drückt, flitzt dieser fader ganz nach rechts - und alle kanäle, die sich in der DCA gruppe befinden, reihen sich dann von links her auf.

    eigentlich logisch.

    nein funktioniert nicht ganz so wie bei der dLive
    es gibt bei SQ keinen Mix Button im Strip
    also muß man den Select benutzen,

    das kann man aber abschalten und dann benuzt man Soft Buttons

    abschalten muß man das auch wenn man in den DCA-Strips Mitglieder zuweisen möchte

  • ich hatte ja geschrieben, dass man hier den SEL benutzt.


    zum an- und abschalten der Spill-funktion hab ich mir diese funktion auf einen softbutton gelegt, auf der dLive hab ich das genau so.

    natürlich ist das mit der MIX taste der dLive nochmal etwas cleverer, aber für die SQ ist das eine gute lösung, die ich auf jeden fall einsetzen werde.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Andere Frage: Wer braucht denn überhaupt noch Yamaha-Pulte zwischen CL und PM7D?

    nunja, CL5 ist ja auch schon ein paar Jahre auf dem Markt, da darf man gerne mal über Nachfolgepulte spekulieren. Innerhalb des Rivage-Konzeptes zu bleiben macht dabei durchaus Sinn.

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • Moin zusammen,

    hatte am WE n fiesen Bug mit der SQ6 über den ich euch hier informieren möchte:

    Während der Show fror der Screen komplett ein. Nichts mehr zu wollen. Die restliche Hardware tat was sie sollte und das Pult lief dann halt ohne Screen bis zum Ende der Show. Der remote Zugriff per IPad funktionierte auch noch.


    Recherche im Netz ergab, das dies wohl ein bekannter Bug in der 1.5 Firmware ist

    Dieser tritt nur auf, wenn RTA und Recording per USB gleichzeitig aktiviert ist.


    Blödes Ding, aber bei A&H wohl bekannt und in Arbeit. Ohne den RTA bzw. UBS Recording kann ich leben.


    Quelle: A&H SQ Users Gruppe bei Fratzenbuch


    Gruß Max

  • Wenn diese Frage schon gestellt wurde Schande über mein Haupt.

    Ich habe die 37 Seiten nur kurz überflogen.


    Wir sind aktuell mit einem Yamaha Pult unterwegs , aber am Überlegen in der nahen Zukunft auf Allen und Heath zu wechseln. Eine befreundete Firma ist aktuell mit der GLD Serie unterwegs und er Klangliche unterschied zu unserem TF ist doch schon enorm.


    Da die GLD aber nicht mehr ganz aktuell ist und Avantis bzw Dlive aktuell nicht in Frage kommt würden wir uns auf die SQ stürzen.


    Ist es möglich die Shows sowohl auf GLD als auch SQ zu nutzen ? Bzw wie sieht das Thema bei Allen und Heath überhaupt aus?


    Bei den Stageboxen wären wir ja kompatibel mit der GLD des Kollegen.


    Danke


    und Gruß René

  • Es ist August, wäre schön, wenn mal eine Reaktion von A&H käme, so macht die 1.5 Versiuon keinen Spaß.


    Grüße vom Fisch

    Staatl. gepr. Legotechniker