Live Aid 1985 Videoscreen Technologie

  • Hallo,

    ich habe Silvester mal wieder die DVDs vom Live Aid-Konzert rausgeholt und bin mit einem bekannten ins Gespräch über die verwendeten Videoscreens gekommen.


    Schon zu Zeiten vor LED-Wänden/LCDs gab es bei Live-Aid schon hinter dem FOH bzw. Links/Rechts riesige Screens die mit Livebild versorgt wurden.


    Mich interessiert ob jemand von weiß wie die das damals Technologisch umgesetzt haben?

    Die Screens waren relativ hell, obwohl weder farbige LEDs (außer Rot) noch Beamer in der Größenordnung technologisch verfügbar waren. (1985)


    Weiß jemand was dazu? Ich habe dazu nicht gefunden und es war auch deutlich vor meiner Zeit...

    Vielleicht hat ja einer der alten Hasen hier noch eine Idee was das gewesen sein könnte...


    Danke und LG

    Scyte

  • mir ist jetzt nicht bekannt, welche technologie das damals genau war. während dieses konzertes lag ich auch leider gerade im krankenhaus (motocross-unfall) ;)


    anyway:

    früher hat man grossbildwände aus vielen einzelnen cubes aufgebaut, in denen quasi röhrenfernseh-technologie eingebaut war. da gab es auch schon leistungsfähige geräte (wenngleich sie an heutige geräte natürlich nicht herankamen).

    die verschiedenen röhren aneinander anzugleichen war eine sehr umfangreiche und knifflige aufgabe, das konnte wirklich nur von spezialisten gemacht werden. verglichen dazu geht sowas heutzutage ja fast kinderleicht...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • ja, da wurde auf rückproscheiben projeziert. wie das innen genau aufgebaut war, weiß ich nicht mehr.

    der rand vorne war bei manchen modellen aber sehr schmal, so dass die schnittkanten zwischen den cubes aus einiger entfernung nur noch wenig zu sehen waren.

    und welche geräte damals bei LiveAid zum einsatz kamen, entzieht sich ebenfalls meiner kenntnis.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zumindest in Asien waren Mitte/ Ende der 80er die Fassaden der Großstadt- Geschäftshochhäuser schon flächendeckend übersät mit aktiven Videoscreens (ich war damals einige Male in Tokyo/ Osaka/ usw.). Das war m.W. Mitsubishi Diamond Vision und bereits LED Technik.

    Hier in D gab es das ebenfalls Ende der 80er auch schon mobil auf 12m Schwanenhalsaufliegern; die Größe des Screens dürfte da etwa bei 6x8m gelegen haben. Tagesmietpreis ab DM 40.000 + Ust.; immerhin incl. Crew. Aber plus Hotel, versteht sich. :)


    Mit freundlichem Gruß

    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Ich meine bei Queen 1986 erstmalig etwas von LEDs gehört zu haben.

    Bei der geringen Bautiefe wird es kaum etwas anderes gewesen seien.

    Ab 3:28

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    Sowas vieleicht? Eidophor

    Wohl eher nicht. Ein Eidophor hing in den späten 70er bei den legendären WDR Rocknächten in der Grugahalle Essen. Der hing aber gegenüber der Bühne, dort wo es schön dunkel drumherum war.

  • Howdy


    Erstmal Danke für den Thread. Muß gerade einen Erkältung auskurieren und ich wußte schon nicht mehr, was ich anschauen soll. Auf Youtube ist aber eine 3h Doku von der BBC. Mit dem üblichen abschweifen füllt das einen ganzen Abend ;)


    In Philadelphia sieht man über der Bühne ein Leinwand. Aber nicht auf allen Bildern. Komisch... Rechts und links sind aber zusätzliche Videoscreens. Und hinterm FOH.

    London hatte zwei verschieden große Videoscreens.


    Aber die Screens werden in der Doku nicht thematisiert.


    Gruß

    Rainer

  • Vielen Dank schon mal für die vielen Antworten.

    Ich kann aus dem stundenlangen Videomaterial die Stelle nicht mehr finden, aber in der einen Szene wird ein Aufzieher von der Projektion über das Publikum zur Bühne gemacht, da sah man ein dünnes schwarzes Gitter, als wäre es viele kleine Monitore.

    Ich würde ein Bild raussuchen, aber ich weiß nicht mehr auf welcher DVD das war.


    Aber schon beeindruckend das man vor 30Jahren schon sowas aufgefahren hat.

    Aber Live Aid war ja auch die größte live Fernsehübertragung nach Mondlandung...

    LG

    Scyte

  • Hey,

    ich kenn von damals auch nur die Systeme, die mehr oder weniger an einen Röhrenfernseher im Stahlrahmen erinnerten. Waren definitiv net sehr angenehm in der Nutzung: Sackschwer, Sauteuer und offenbar komplex in der Ansteuerung...

    Etwa so was hier ...

    In halbwegs schön gabs das tatsächlich irgendwann mit ganz schmalen Rändern, so etwa wie in dem Anhang in klein (Bildtreffer Google/Pinterest)... (wobei das lediglich eine Idee vermitteln kann - zeitgenössisch ist das imo nicht...)

  • Waren damals hohe Lichtleistung gefragt griff man zur Lichtventil Technik. Mit dieser kombinierte man die CRTs welche auch flüssigkeitsgekühlt in der Helligkeit eingeschränkt waren mit der Helligkeit von Gasentladungslampen.


    Aber auch LCD Screens gibt es schon lang (die Lichtventiltechnik ist jedoch deutlich älter). Die ersten waren aus ganz normalen runden Standart LEDs mit getrennten Farben aufgebaut.


    Die älteste Technik ist die schon oben erwähnte Ölfilm Projektionstechnik.


    Gruß Wolf