Neuanschaffung Lichtpult für ein kleines Theater

  • Hi!


    Wie das so ist, vor einer Generalprobe ist unsere altehrwürdige ETC Express 96 abgeraucht. 20 Jahre treue Dienste in and out, kann man nicht meckern. Nun muss ein neues Pult her. Die Anforderungen sind überschaubar:


    48 Dimmerkanäle

    Derzeit 20 LED PAR/Fluter unterschiedlicher Bauart

    Derzeit 4 Moving-Lights


    Aufgerüstet werden die Dimmer sicher nicht mehr, bei den MLs kommen max. 6-8 Geräte dazu.

    Anforderung ist Theaterbeleuchtung, selten mal ein Event mit Band.


    Klassisch also Show nach Cues mit Go-Button, gerne mit Pause und Vor/Zurück Option.

    Time In/Out, Wait/Follow Funktion ist gewünscht.

    Submaster und Playback-Funktion gewünscht.

    Externer Monitor wäre schön ab einer besseren Übersichtlichkeit.

    Fernsteuerung über Wlan ist ein Muss, kein ArtNet.

    Schneller Zugriff über Fader auf das konventionelle Licht ist von Vorteil.

    RDM ist unwichtig.


    Mein Favorit ist gerade die Zero 88 FLX, aber auch die kleineren Varianten FLX-S sind interessant.

    Alternativ scheint die ETC Coloursource 40AV noch spannend zu sein.

    Lösungen wie Infinity Chimp, CamSys MQ40 oder gar (Martin M2GO/Dot2) sind viel zu komplex für unser Haus,

    obschon sie in einem vergleichbaren Preisbereich liegen.


    Der Preisbereich pendelt sich also bei 2.5 bis max 6.000.- ein, wobei die kleinen Zeros bei 2.500.- Tacken liegen würden.

    Meine Frage also: Hat jemand Erfahrungen mit den Zeros? Braucht es die FLX oder reicht eine FLX-S 48?

    Der Workflow ist schon wichtig, die Oberfläche der FLX bietet da augenscheinlich mehr Tempo als eine FLX-S mit externer Tastatur, oder? Die Software wird doch gleich sein, was die Möglichkeiten der Programmierung angeht.


    Würde mich über eine Einschätzung von euch freuen. Und, ach, ich mag die Zero88 Jester und Solution Serie vom Workflow her gar nicht.


    LG, André

    3 Mal editiert, zuletzt von A. Kulawik ()

  • Im Theater ist ja auch Avolites recht stark. Leider ist das Zeug auch eher hochpreisig, aber ein Titan mobile mit Faderwing und all in one Computer würde rein passen. Der Support über Trendco / Sebastian Beutel ist m.E. auch ganz hervorragend.

    Gruß,
    Christoph Holdinghausen

  • Ich muss dem mal schnell wiedersprechen, die Dot2 und die Chamsys sind der FLX von Zerro sehr sehr sehr ähnlich von der Einfachheit der Bedienung, alle 3 Pulte sind quasie innerhalb von 15 Miunuten Einweisung zu bedienen.

    Die Chamsys hat gegenüber der Dot2 mehr Fader. Ich würde mal bei Focon anrufen und die bitten Euch mal eine MQ zu zeigen, damit Ihr da mal anfassen könnt.

    :thumbup:

    Keine Signatur

  • Werfe auch ETC ins Rennen, da dann die Congo Kid. gibts mit Faderabteilung oder auch ohne. Ich komme seither gut mit klar, Deutsches Manual, Deutsche Oberfläche, einfaches Programmieren mir Record/Update


    Preislich passt es eher an den oberen Rand, aber sicher eine Idee wert.


    Gruß

    Manchmal frag ich mich was ich hier tue....
    Kost doch nur nen Haufen Kohle und Nerven


    ;)

  • Naja, Element und Movingsights ist eher so suboptimal und Congo ist uralt.

    Außerdem muss man die Programmierweise mögen, für kleine Theater, die vielleicht nicht verlässlich zu jeder Produktion einen Probentag haben fände ich Dot2 oder Chamsys sinnvoller.

  • Der Element fehlen die Encoderwheels, das ist in der Tat eher unpraktisch mit Moving Lights. Richtig.

    Aber ansonsten finde ich einfach die Eos-Software grossartig, sie ist superschnell erlernt, sehr umfangreich (gut, bei der Element leicht beschnitten, aber immernoch mehr als ausreichend) und die Masse an Fadern ist auch hilfreich.

    Ob man auf die Encoder verzichten kann, muss der TS selbst wissen. Mit einem guten Touchscreen kann man aber schon gut was machen.

    Und zumindest hier in der Schweiz ist ETC sehr weit verbreitet, sodass auch etliche Gastproduktionen bei uns schon mit fertigem Showfile ankommen.

    Viele Grüsse,
    Mario Henkel

  • Als (ehemaliger) ZerOS Nutzer: Die FLX Erfüllt Deine Anforderungen und ist preislich sehr interessant.
    Was ich (live betrieb) jedoch vermisse sind Beschriftungen / Displays über den Fadern und Buttons. Das war bei der LeapFrog / Solution Serie besser gelöst. Die Ipad app von Zero88 ist sehr gut und die Software wird gepflegt und weiterentwickelt. Die Jester läuft nicht unter "ZerOS", die Solution Serie schon. Hier gibt es mittlerweile auch Cues und Cuelists auf dem was früher reine "Submaster" waren.


    Da Chamsys schon erwähnt wurde, mittlerweile bin ich umgestiegen auf eine MQ80 von Chamsys, kenne also beide Welten. auf der Chamsys "geht mehr" - mehr Optionen und mehr Möglichkeiten. Auch was Cue timing Einstellungen etc. angeht. Ohne die Zero88 Pulte schlecht zu machen, das ist schon eine andere "Liga". Das macht es andererseits auch wieder etwas komplizierter bzw. etwas weniger intuitiv.


    Bei beiden Pulten leuchten nach ein paar Minuten Handbuch lesen die ersten Lämpchen. Bei der Doku hat Chamsys wieder die Nase vorne, wenn man des englischen mächtig ist. Das Einsteigerpult ist die MQ40 - Listenpreis unter 5000 Euro. Direktzugriff auf die Dimmer channels per Fader geht bei der Chamsys per touchscreen und ist recht clever gelöst. Kann natürlich auch auf die Playback fader gelegt werden oder per Artnet (DMX-in) auch von einem kleinen Faderpult kommen.


    Als Alternative stand damals noch eine Dot 2 XF im Raum, beide Pulte kamen neu auf den Markt.
    Allerdings war der Preis das k.o -Kriterium . Premium Marke - premium Preis, im Verhältnis zu dem was möglich war vor 2 Jahren. Hab seither die Dot2 software nicht mehr weiterverfolgt. Die MQ80 bietet mehr und der Preis war besser. Eines der "Alleinstellungsmerkmale" der Dot2 die einfache Bedienung war nicht sehr im Fokus.


    Eine PC Wing Lösung egal von wem würde ich nur nehmen wenn die Instandhaltung und Betreuung geklärt ist oder das Budget sehr eingeschränkt. Es ist immer eine "Bastellösung", auch wenn das in den letzten Jahren besser geworden ist. (Windows, updates, treiber etc.)


  • Aber ansonsten finde ich einfach die Eos-Software grossartig, sie ist superschnell erlernt, sehr umfangreich (gut, bei der Element leicht beschnitten, aber immernoch mehr als ausreichend) und die Masse an Fadern ist auch hilfreich.


    So unterschiedlich sind Geschmäcker... Bei jeder Schulung, Telefonsupport und Facebooksupport haben sich mir die Nackenhaare aufgestellt, wenn ich einzelne Fragen gestellt habe und mir der Weg in der Software für mein Problem gezeigt wurde, von dem ich weiß, dass das bei den großen Mitbewerbern eine Sache von Sekunden ist.
    Alleine die "Effektengine", die so viele Sachen nicht kann.
    Für Theater mit genügend Vorbereitungszeit sehe ich das Pult weit oben. Wenn ich mal eine Veranstaltung mit 2 Vorbereitungstagen habe, bekomme ich damit auch eine anständige Show hin.
    Für "Hi, ich bin der Künstler, der in 10 Minuten dran ist, ich brauche bitte zum Einlaufen ein Lauflicht an den Uplights mit Wechsel von Blau auf rot" ist die Software im Weg...

  • Für Theater mit genügend Vorbereitungszeit sehe ich das Pult weit oben

    Genau da sehe ich ETC auch. Danke für die Konkretisierung.

    Bei mir ist der normale Fall eben, dass es mehrere Proben(tage) gibt und ich somit letztendlich mehr mit Anpassungen beschäftigt bin als erstmaligem Erstellen. Und da finde ich die ganze Cuelisten-Gestaltung wirklich gut.


    Für das klassische Busking oder "mal eben schnell" ist es tatsächlich sehr .... gewöhnungsbedürftig.

    Viele Grüsse,
    Mario Henkel