Kleine Bühnenfläche mit Zelt überdachen – Eure Meinung

  • Hallo zusammen!


    Ich benötige mal euren Rat bzw. eure Meinung:

    Es gibt immer wieder Anfragen nach Mini-Bühnen, Bühnen für kleines Budget oder nach Bühnen für „nur kurz eine Rede“. Meistens stammen diese Anfragen von Vereinen oder Institutionen denen das Geld nicht grade aus der Tasche wächst, die aber trotzdem eine kleine (Info)Veranstaltung machen möchten und hierfür eine kleine Bühne benötigen (3 x 3 m, 4 x 4 m etc.).

    Die Bühnenfläche ist ja nicht das Problem, die wird aus Bühnentischen gebaut, allerdings sollte die Bühnenfläche in den meisten Fällen überdacht sein. Für solche Veranstaltungen ist der Aufwand mit dem Aufbau eines Traversendaches aber oft aus zeitlichen und finanziellen Gründen nicht umsetzbar.


    Ich habe mich lange dagegen gewehrt weil ich es für eine „unprofessionelle“ Lösung ansah, aber mittlerweile denke ich doch über diese Alternative nach:

    Bühnenfläche 3 x 3 m oder alternativ 4 x 4 m mit dreiseitigem Geländer; auf der Bühnenfläche wird ein entsprechend großes Klappzelt (keine Baumarkt-Qualität!) aufgestellt und gegen Verrutschen ordentlich auf den Podesten gesichert und mit dem Geländer verbunden.


    Spricht aus eurer Sicht etwas dagegen oder spricht vielleicht sogar rechtlich etwas dagegen? Ich stehe da grade etwas auf dem Schlauch. Klar, optisch ist das vielleicht nicht die schönste Bühnenüberdachung, aber es wird teilweise sogar explizit von Kunden angefragt.

    In das Zelt wird natürlich kein Licht o. ä. reingehängt, ist auch nicht nötig, da die Veranstaltungen im Regelfall tagsüber sind.


    Schonmal vielen Dank für eure Antworten und Inspirationen!


  • ein "ordentliches Klappzelt" in der Grösse das auch windstabil ist kommt von Zingerle/Mastertent und kostet mal eben ein paar Tausender. Das ganze Gerümpel von Expotent & Co kannst du da vergessen. Lohnt sich also nur wenn du es wirklich oft brauchst.

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • es gibt vernünftige lösungen, die zwischen mieser baumaktqualität und hochprofessionellem equipment liegen. da muss man dann nicht zwingend mehrere tausend EUR ausgeben.


    die idee mit der befestigung am geländer und befestigen an den podesten (schrauben wäre sicher die beste lösung, aber man kann das auch ordentlich verspannen) halte ich durchaus für realisierbar. seitenplanen würde ich hier aber weglassen, wegen der windlast. und max. 60er füße. zusätzlich würde ich 4x4m bevorzugen, einfach wegen der standsicherheit. so eine konstruktion ist ja nicht sonderlich hoch und benötigt deshalb kein baubuch. aber man muss es auch wirklich stabil verspannen, evtl. auch mit ballast arbeiten, das kann nicht schaden.


    natürlich muss hier gelten: bei sonne und bei nieselregen isses voll nutzbar, bei nahendem gewitter fällt aber sofort jegliche benutzung flach! in anbetracht des dann relativ günstigen mietpreises werden das die vereine sicher gerne in kauf nehmen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Kenne sowas von einem kleineren Straßenfest in der Gegend als Gast. Das geht - wie wora sagt - bei starker Sonne oder Nieselregen gut. Letzten Sommer hat es mal richtig geregnet. Da hat sich die 2 Mann Combo zurecht geweigert weiter zu spielen und den Auftritt abgebrochen. War dann für alle Beteiligten einigermaßen doof. Da hat es einmal 30 Minuten gut geregnet (kein Gewitter) und dann war die Veranstaltung quasi beendet. Ich vermute, dass der Umsatzeinbruch durch den quasi Veranstaltungsabbruch teurer war als eine bessere Überdachung der Bühne.

  • niggles: Ich habe mir Mastertent und Expotent mal schnell im Netz angesehen und konnte da jetzt nicht soooo gravierende Unterschiede feststellen. Warum meinst du das Mastertent ist deutlich besser?


    wora: Genau, die Beine könnte man am Podest verschrauben und den Rest ordentlich mit dem Geländer verspannen, so hatte ich mir das auch gedacht.


    Dass das keine Lösung für jedes Wetter ist ist klar. Geht eher um einen Schutz gegen leichten Regen. Vernünftiger Aufbau, Wetterbeobachtungen, Gefährungsbeutrteilung etc ist natürlich vorausgesetzt.

  • Seven: Klar, sowas ist natürlich blöd! Aber mir geht es in erster Linie um Veranstaltungen wo es gar keine Einnahmen z. B. aus dem Getränkeverkauf oder ähnliches gibt.

    Ist natürlich immer ärgerlich wenn eine Band nicht auftreten kann, aber ich denke dass kann man einem Kunden gut erklären dass es nur eine "Notlösung" ist. Für "richtige Dächer" muss man halt auch richtiges Geld bezahlen und auch da gibt es keine Sicherheit dass du die Kiste nicht wegen des Wetters stillegen musst.

  • niggles: Ich habe mir Mastertent und Expotent mal schnell im Netz angesehen und konnte da jetzt nicht soooo gravierende Unterschiede feststellen. Warum meinst du das Mastertent ist deutlich besser?

    Erfahrungswerte. Die Expotent-Dinger sind jetzt auch kein totaler Schrott, aber windböensicher ist was anderes.

    Mastertent garantiert bei den Standardzelten mit schweren Fussgewichten (30kg) immerhin Standsicherheit bis 50 km/h, das ist schon eine ganz ordentliche Ansage. Da hat´s den Kollegen vom Catering schon den einen oder anderen Expotent-Pavillon zerrissen...

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  • Jetzt bin ich überrascht über die Aussagen zu Mastertent. Vor Jahren schon habe ich bei EZ-UP, Quickup und noch einem anderen Hersteller schriftlich angefragt. Es gab nur einen der mich anrief und sich am Telefon echt rumwand. Am Ende steht maximal "Starker Wind" im Raum. Ab da wird es eng. Starker Wind ist BFt. 6 mit bis zu 51,8km/h. Das steht auch im Zertifikat von MT drin. Allerdings müssen dann die 30Kg-Gewichte auf die Füße gelegt werden. Super Sportprogramm für den Zeltbesitzer... Und wenn ich die Seite 23 von dem MT-zertifikat lese wird es ganz komisch. Demnach muss ich das Zelt einfahren auf 80cm?

    -> Arbeitssicherheit, Koordination Arbeitssicherheit auf Großveranstaltungen

    -> Sicherheitskonzepte

    -> Schulungen

  • Jetzt bin ich überrascht über die Aussagen zu Mastertent. Vor Jahren schon habe ich bei EZ-UP, Quickup und noch einem anderen Hersteller schriftlich angefragt. Es gab nur einen der mich anrief und sich am Telefon echt rumwand. Am Ende steht maximal "Starker Wind" im Raum. Ab da wird es eng. Starker Wind ist BFt. 6 mit bis zu 51,8km/h. Das steht auch im Zertifikat von MT drin. Allerdings müssen dann die 30Kg-Gewichte auf die Füße gelegt werden. Super Sportprogramm für den Zeltbesitzer... Und wenn ich die Seite 23 von dem MT-zertifikat lese wird es ganz komisch. Demnach muss ich das Zelt einfahren auf 80cm?

    Mehr als Windstärke 6 wird dir in dieser "Zelt"klasse kein Hersteller garantieren. Das ist bei diesen Profilquerschnitten und Planenstärken einfach konstruktiv nicht drin. Schweren Ballast (ob das nun 25kg-Säcke oder 30kg-Platten sind...) braucht es auch immer.

    Stärkeres Material macht die ganze Sache dann sinnlos schwer und wird deshalb nur in den grösseren Serien (z.B. EZ-UP instant shelter) verbaut. Das geht dann teilweise auch bis 100 km/h Windgeschwindigkeit.

    Hast du von anderen Herstellern so kleiner Pavillons Zertifikate vorliegen? Ich hab den Eindruck dass das generell nicht so gern veröffentlicht wird. Mastertent stellt sich wenigstens hin und gibt das frei was nach den Ergebnissen eines Windkanaltests noch sicher geht.

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  • Das ist genaudas Problem. Niemand gibt irgendwas raus. Da ist immer großes Schweigen.

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  • deshalb würde ich bei der besprochenen anwendung dem kunden klar sagen:

    - sonne und leichter regen kein problem, aber bei stärkerem wetter, vor allem mit wind, muss der bühnenbetrieb eingestellt werden.

    ein herunterfahren des daches (füße einschieben) sollte dann auch kein großes problem sein.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang