Flexibel einsetzbare Tops für Schule (bis hin zur Open-Air-Bühne bei kleinem Stadtteilfest)

  • Moin,

    nun auch noch einmal zu den Tops: Wir möchten diese flexibel einsetzen können:

    • "nur mal schnell" bei Sprachübertragung) => also aktiv, mit Mic-Input
    • Bei Disco-Veranstaltungen (ca. 100m² Raum)
    • Konzerte bis hin zum kleinen Stadtteilfest (mit ca. 200-300 Hörern auf den ersten 10-15m)
      => wird in diesem Fall wohl an der Traverse der Bühnenvorderkante geflogen (macht dann der Bühnenlieferant) und nach unten geneigt (um eine gleichmäßige Abdeckung des Bereichs vor der Bühne zu erreichen)
    • Pegelmäßig sollten die Speaker ca. 96dB auf 10m liefern können (+Headroom) - lauter brauchen wir's sicher nicht.
    • Billigkram soll es nicht sein, aber "Profibesteck" können wir uns nicht leisten
    • Gewicht spielt eine Rolle und "sackschwer" geht sicher nicht (schließlich müssen auch Schüler das Ding mal auf ein Stativ wuchten können)


    Folgende Alternativen habe ich gefunden:

    • Turbosound iQ12/15 (80x60/75x55, 1" HF, Kunststoffgehäuse, 22,1kg/26,1kg) - 654€/734€
    • JBL PRX 812W/815W (90x50, 1,5" HF, 19,4kg/21,6kg) - 749€/854€
    • HK Audio L5 112FA/115FA (60-90x55, 1"-HF, 23,9kg/30,7kg, teilweise MDF-Konstruktion) - 799€/859€
    • Yamaha DSR112/115 (90x60, 1"-HF, FIR optimiertes System, Konvektionskühlung, 21,2kg/28kg) - 799€/1079€
    • EV ETX-12P/15P (90x60, 1,25" HF, FIR optimiertes System, 23,6kg/27,7kg) - 1.099€/1.284€
    • JBL SRX 812P/815P (90x50, 1,5" HF, 26,4kg/28,6kg) - 1.399€/1.344€

    Bislang habe ich eher kritisches Feedback zu den JBL PRX und den Turbosound gehört. Die Yamaha DSR wurde mehrfach gelobt (und ist im Vergleich als 12er leicht und preisgünstig) - daher steht sie momentan ganz oben auf der Liste und wird wohl bestellt, sobald Geld im Etat zugewiesen wurde.


    Daher zunächst: Ist die Yamaha DSR eine gute Wahl oder spricht was gegen sie?

    Ich würde mich über Erfahrungen zu den Tops freuen - vielleicht habt ihr auch noch einen anderen guten Tipp für mich?

    2 Mal editiert, zuletzt von Hanseat () aus folgendem Grund: Sinn-Korrektur / Inhaltliche Korrektur => Yamaha DSR hat 1" HF-throat

  • Kenne ich und ist ein wirklich interessantes Top - ich finde es geradezu genial, was HK Audio damit auf die Beine gestellt hat. Gibt in der Preisklasse wohl kaum was ähnliches.


    ABER


    Als Multifunktionsbox (Sprachübertragung mit nur einer Box, direkt Mic dran und fertig) wird das schon mal schwierig (kein Mic-Level-Input). Das Horn mit seiner starken Bündelung ist Vor- und Nachteil zugleich. Auch an der Bühne wird es mit den 60° in der Breite wahrscheinlich etwas knapp (zwei je Seite wäre dann besser, geht aber finanziell nicht), dagegen finde ich die vertikale Abstrahlcharakteristik super. Die Gehäusegröße ist nicht ganz ohne (nicht das Gewicht, das ist erstaunlich annehmbar) und der geringe Tiefgang spricht auch nicht für flexible Einsätze (auch mal ohne Sub Fullrange fahren, wenn's leise reicht).

  • HK L5 LTS ist schon eine Allzweckwaffe, die auch noch ziemlich weit wirft und anscheinend recht unauffällig klingt. Wäre also schon was.


    Andererseits gibt es noch andere hübsche Töchter. Daher empfehle ich mal bei folgenden Firmen anzufragen:

    harmonic designs, MP10

    Ritterbusch M10


    Wir haben seit dem 4. Quartal 2017 in einen Schwung TW Audio M10 investiert. Die Dinger gehen wie die Hölle, obwohl auf dem Datenblatt lediglich etwas um die 128 dB SPL angegeben sind und haben für 10" auch noch Tiefgang. Ich denke die beiden Konkurenten hd und Ritterbusch werden ähnlich potent und gut klingend sein. Evtl. könnten diese aber ein wenig günstiger sein.


    JBL PRX... ne, lass es.

    Lass auch 15"er Tops weg. Das ist ein Pferdefußkompromiss. Ich kenne nur wenige 15er die auch wirklich für Sprache gut sind bzw. als Topteil dienlich sind. Viele dieser Konstrukte machen mehr mulm, als dass man sagen könnte die Dinger spielen präzise.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • harmonic designs MP10: unglaublich leicht (15kg sind ein Traum, eine 10er-Box ist eben kleiner), sieht nach einer feinen Box aus. Preislich aber 70% über der Yamaha DSR112.


    Ritterbusch M10 ist gegenüber der hd M10 nach Herstellerangaben deutlich leiser. Könnte zu wenig für die Bühne sein. Preis habe ich nicht gefunden.


    TW Audio M10 sind wahrscheinlich auch nicht gerade ein Sonderangebot.


    Einen Nachteil haben alle drei - es sind passive Lautsprecher. Für schnelle Einsätze sind allerdings aktive Varianten deutlich interessanter für uns.


    PRX und 15er werde ich streichen, Danke. Die HK L5 LTS A finde ich schon interessant, aber die 60°-Abstrahlbreite ist vermutlich zu eng, um mit nur 2 Speakern den Bereich vor einer Bühne abzudecken. Da wären sicher mind. 75° angemessener.


    Bleibt noch die Frage, ob die Yamaha DSR112 eine empfehlenswerte Lösung wäre oder ob es bei dieser Lösung Nachteile gibt, die ich bisher übersehen habe.

  • Die DSR hatte ich schon vor der Nase. Klingt OK, auch vom Pegel her ganz ordentlich, allerdings eben nicht wirklich weit reichend, Ab sagen wir mal 10 - 15 m kommt nicht mehr viel und es wird immer mehr verwaschener. Das ganze in einem Gewölbekeller, also nicht gerade optimale akustische Bedingungen. Konzert mit ca. 120 Gästen.

    Dagegen gleiche Örtlichkeit mit 280 Gästen und Comedy. Da hatte ich die TW M10 am Start. Ging deutlich präziser und weiter, schon mit 2 nur von vorne. Allerdings hätten die ersten paar Reihen dann schon fast ne neue Frisur bekommen.


    Selfpowered oder passiv mit externem Amp ist irgendwie eine philosophische Kiste. Es gibt genügend gute, leichte und leistungsstarke Amps, um dies zu kompensieren. Auch so von wegen zusätzlicher Stromstrippe und der Gefahr, dass es Potentialsauereien gibt, wenn mal die Leitung doch länger wird und man die nächstliegende Steckdose nimmt.


    TW wird schon ausserhalb des Budgets liegen, obwohl... fragen koscht nix.

    An selfpowered bliebe dann noch (aber auch ausserhalb Budget) Seeburg A oder TSM Serie in selfpowered oder Meyersound UPA, UPJ.


    Denk auch mal an die Plastekisten von RCF, ART Serie. Sind halt meist Standard 90x60 Kisten.


    Zu der DSR noch was... schau dir mal die Ersatzteil- und Reparaturpreise an!


    Bliebe dann eben noch hd. Einfach mal beim direkt anrufen. Evtl. gibt es ja einen Sonderrabatt für die Schule. Auch mal nach B Ware oder Rückläufern fragen. Die Jungs und Mädels sind super nett.


    Das was die Kiste(n) mehr kostet/kosten macht sich im Klang und Leistung mehr als bemerkbar. Da kommt die DSR nicht dran.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Schule heißt eben in vielen Fällen: "Wir brauchen noch ganz schnell...!" (Sprachbeschallung beim Tischtennisturnier in der Turnhalle, ein Mikrofon beim Tag der offenen Tür, einfache Verstärkung für eine Präsentation vom Notebook vor versammelten Eltern, nur kurz mal das E-Piano verstärken für den Chor...)


    Passive Boxen heißt dann eben: Kleines Mischpult, Endstufe, Mikrofon und Box verkabeln, die richtigen Anschlüsse am Mischpult nicht verwechseln... natürlich ist das für einen fachkundigen kein Problem, in vielen Fällen steht dann aber da jemand, der sich kaum mit dem Kram auskennt.


    Box hinstellen, Mikro rein, Lautstärke einstellen und los... das ist dann oft viel (!) einfacher!

    Reparatur-/Ersatzteilpreise kenne ich nicht (wo finde ich die?). Die RCF ART kenne ich von ihrer kleinsten Serie (310 passiv haben wir als Monitore), aber die größeren Serien kenne ich zu wenig - wenn ich Feedback zu den verschiedenen Serien gelesen habe, dann war das ziemlich unterschiedlich.


    Schließlich ist es auch eine Preisfrage (da muss "Semi-Pro" wahrscheinlich auch reichen - und die genannten 10-15m sind ja unser wichtigster Aktionsradius). Gern würde ich die verschiedenen Tops mal im Vergleich hören, aber das scheitert vermutlich schon daran, dass ich hier keinen Anbieter finde, der die gleichzeitig vor Ort hat (nicht einmal ein großes Musikhaus hier im Norden).

  • Täusch dich da mal nicht, so mit einfach mal schnell und vor allem ohne Pult / EQ, vor allem wenn ein Mikro im Spiel ist. Das wird, vor allem wenn Laien das bedienen, sehr wahrscheinlich immer mal wieder koppeln und dann ist oftmals der HT geschossen, wenn man nicht schnell und konsequent handelt. Da helfen dann auch keine DSPs und Limiter wirklich.


    Eine Ersatzschwingspule für die wesentlich billigere Box S112V schlägt mit etwas über 100€ zu buche. Die Schwingspule in der DSR wird wohl noch ein wenig drüber liegen. Leider finde ich keine Informationen dazu, doch davon ist mit hoher Wahrscheinlichkeit auszugehen. Gut, andere Schwingspulen sind auch keine Schnäppchen.


    Ich weiß nicht wie die Ersatzteilversorgung heute ist, doch vor etwas über 20 Jahren musste man den Kram in Japan bestellen und das war richtig teuer und hat auch immer mehr als eine Woche gedauert.


    Daher würde ich das keinem Laien in die Hand geben, vor allem nicht ohne Pult. Am Pult kann man zumindest den EQ nutzen, um die "bösen" Frequenzen zu ziehen. Wenn man das vorbereitet und alles in einem Rack mit Rollen verstaut, dann geht das wunderbar und ist einfach zu handhaben.


    EPiano, Laptop oder sonstige Zuspieler OK, Das geht auch direkt, ohne dass die Box einer erhöhten Beschädigungsgefahr gegenüber steht.


    Dann zum Strom. Oftmals hat eben der bedarfte Laie keine Lust 10-15m Leitung nochmals zusätzlich zu ziehen, mal von Hybridleitungen abgesehen, und so kommt es dann eben die nächste Steckdose genutzt wird, mit der Gefahr von möglichen Potentialunterschieden und daraus sich ergebenen netten Neben- und Störgeräuschen.


    Alles nicht so einfach im Detail und ich spreche aus langer Erfahrung und habe das alles schon zig fach erlebt.


    Gut, die DSR ist jetzt nicht wirklich eine schlechte Box, da gibt es deutlich schlechteres Material. Sie macht einen guten Job, ähnlich wie die RCF Plastikbomber. Der Unterschied zu einer höherwertigen Box ala Ritterbusch, hd, TW wird man auch nur im direkten Vergleich hören und es ist sicherlich auch erhöhter Aufwand in Bezug auf "mal schnell eben", wenn man sich einer selfpowered Box bedient. Doch es gibt eben auch nennenswerte Vorteile der anderen Boxen.


    Von wegen Probehören gegeneinander.

    Hersteller wie Ritterbusch oder hd haben sicher nichts dagegen dir eine Demo zu schicken. Wie schon geschrieben: Fragen koscht nix.


    Gleichzeitig hat sowieso kein Händler eine bestimmte Auswahl vor Ort, nicht mal die ganz großen.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Die Maßgabe "Mikro direkt anschließen" würde ich -wie mein Vorredner auch ausführt- mal weglassen.

    Das ist einfach Mist.


    Wenns pfeift -und das passiert bei willkürlich mit angeschaltetem Mikro hin und herlaufenden Amateursprechpersonal eher als du zweimal luftgeholt hast- muß einer zur Box laufen. Falls da einer ist und schnell den richtigen Regler findet. Und die richtige Box.

    Da sind dem Publikum längst die Ohren abgefallen.

    Wenn du Pech hast, will das der Sprecher selbermachen. Was die Sache endgültig zum Desaster macht.

    Wenn das dreimal passiert ist, läßt du's dann garantiert sein.


    Dann lieber so ein kleines 20mal20cm Pültchen.

    Kann jeder bedienen, hat 'ne Klangregelung und manche können sogar USB-Sticks abspielen..

    Never stop a running System

  • Ich versteh zwar, was ihr sagen wollt, but I beg to differ...

    Wenn jemand mit dem Mikro vor die Box rennt, dann pfeift es. Aber warum sollte es nicht pfeifen, wenn da noch ein Mischpult und vielleicht noch eine Endstufe dazwischen hängt? Mit weiteren Geräten werden die möglichen Fehlerquellen ja nicht weniger, sondern deutlich mehr (falsche Gaineinstellung, Routing, Mute-Taster, Verschlimmbessern mit der Klangregelung) und der Aufbau wird komplexer (wozu brauche ich das, wenn nur ein Sprecher verstärkt werden soll). Entscheidend ist das "Bedienpersonal", das die Box vielleicht gleich so aufstellt, dass es gar nicht zum Pfeifen kommen kann - oder eben den Regler an der Box runterregelt statt eines Faders am Mischpult. An der Hardware liegt's ja meist nicht.


    Schließlich sprechen meine Erfahrungen an der Schule für eine einfache Lösung. Wir HABEN ja ein kleines Mischpult inkl. Endstufe und auch vernünftige Topteile (Kling & Freitag CA1201). Nur sind die eben in ein anderes System (Proben- und Clubkonzertraum) integriert. Wenn das für solche einfachen Einsätze benutzt werden sollte, könnte ich hinterher wieder sehen, ob alles wieder zurückgebracht und vernünftig angeschlossen wurde (und mich dann in der ganzen Schule auf die Suche machen, wo das vielleicht noch steht, weil es ja mal nur grade schnell irgendwo eingeschlossen wurde). Der (Band-)Unterricht könnte dann nicht stattfinden, wie vorgesehen. Sorry, aber das hat sich in der Praxis als völlig unrealistisch herausgestellt (ist alles schon passiert).


    Aber ihr habt mich dennoch zum Nachdenken gebracht:

    • Für die "schnell und schmutzig"-Einsätze brauch es nicht unbedingt eine besonders leistungsfähige und herausragend klingende Box (mit entsprechendem Preisschild). Da geht dann auch was aus Kunststoff und mit "Alto" drauf (Alto TS212W - 2 Mic/Line-Eingänge + Bluetooth) - damit wären alle kleinen Einsätze gut abzudecken (müssen vielleicht nicht mal zwei Boxen sein).
    • Für unseren Veranstaltungsraum wollte ich nur die Subs mitnutzen (dort sind zwei RX112/75 in 3,5m Höhe an der Wand installiert und je Seite steht ein RX118 drunter - das ist ein wenig schwach auf der Brust). Das Rx-Top funktioniertmit seinem asymmetrischen Horn in dem Raum richtig gut. Beides ist über einen DCX getrennt und entzerrt. Also wären hier nur die Subs ein Thema.
    • Für Disco-Anwendungen (ca. 100m²-Raum) haben wir ziemlich alten Kram (gehört einem Lehrer privat), das Zeug ist auch abenteuerlich verkabelt und unnötig umständlich im Aufbau - das würde ich gern ersetzen, damit der Einsatz unkomplizierter wird. Das hat nicht erste Priorität, wäre dennoch ein Zugewinn, wenn wir diesen Bereich mit den Tops auch abdecken können.
    • Für die Bühneneinsätze haben wir nichts ausreichend pegelstarkes (RCF310 passiv, Kling&Freitag CA1201). Wenn für den genannten Einsatz eine bessere Box aus dem von mir beschriebenen Preis-/Leistungsbereich (wie die Yamaha DSR) nicht ausreichend ist, dann sollten wir vielleicht auch ganz darauf verzichten und alles komplett mieten. (Der Haken: In knapp zwei Jahren wird ein dafür nutzbarer Topf leider deutlich kleiner und wir müssen ja in jedem Fall die Bühne mieten - mit eigener PA könnten wir die Kosten senken und für deren Anschaffung kann man Sondermittel beantragen.)

    Mein Gedanke war eben, mehrere Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. und für schnelle Einsätze, Disco und die Bühne beim Stadtteilfest EINE Lösung zu kaufen (ohne gleich komplett professionelle Ansprüche erfüllen zu können). enn ich also - statt einer Alto Plastebox - auch eine Yamaha DSR (oder ein ähnliches Produkt) kaufen kann, weil ich damit auch die anderen genannten Einsätze bewältigen kann, dann wäre das eine Win-Win-Situation. Wenn ich mit der für größere Einsätze anzuschaffenden (deutlich teureren) Box dann aber die kleinen Einsätze nicht fahren kann, dann kriege ich dafür an der Schule ziemlich sicher keine Unterstützung.


    Aus der Sicht eines professionellen Betriebs, der täglich mit den Teilen Geld verdienen soll ist eure Argumentation völlig klar nachvollziehbar - an einer Schule gelten aber noch andere Gegebenheiten.


    Frage:

    • Gibt es eine Box wie die Yamaha DSR112 mit der wir alle drei Einsatzbereiche abdecken können?
      (aktiv, Mikrofon-Eingang, guter Klang, ausreichen Pegel für die kleine Bühne beim Stadtteilfest)
      => das darf auch gern ein anderes Produkt sein, muss aber in den Anforderungskatalog passen
    • Ist es völlig unmöglich, mit einem solchen Produkt auch den Bühneneinsatz abzudecken?
      (Dann kann ich tatsächlich auch bei billigeren Produkten bleiben - für die Schülerdisco reicht das auch).
  • Mein Gedanke war eben, mehrere Fliegen mit einer Klappe zu schlagen.

    Und DAS geht eben nicht so einfach.

    Wenn überhaupt; nur mit mehr Geld als der Nutzen bzw. Vorteil.

    In der Zeit; wo du Suchst, Fragst, Probierst wirst du eher alt & grau, als genau DIE eierlegende Wollmilchsau zu finden.


    Ich habe das mal bei einer Band verfolgt.

    Klein-Leicht-Laut-Weittragend-Breitstrahlend-Skalierbar-Flexibel-Galatauglich-Bestklingend-Tiefreichend..........

    Da ging das über Jahre. und 101%ig zufrieden ist man immernochnicht. Auch weil es stängig irgendwo was Neues gibt.

    Die waren am Ende nurnoch damit beschäftigt, Zeug hin- und her zu schicken, zu packen, zu testen, zwischenzufinanzieren.


    Gibt es eine Box wie die Yamaha DSR112

    Das Problem ist; das fast alle Premiumhersteller --also die; die wirklich gutklingende bzw. laut gutklingende Lautsprecher bauen-- nur passive Boxen mit zugehörigen Systemamps bauen.

    Ausnahmen gibts wenige. Wie etwa Meyer, KS oder Lambda Labs.

    In der aktuellen T4M ist übrigens ein sehr schöner Artikel über Meyer UPA..

    Never stop a running System

    2 Mal editiert, zuletzt von madmax ()

  • Ein Top, das wohl Deine Wünsche bei vertretbaren (aber nicht so tiefen Preis wie angedacht) verwirklicht ist dieses hier:


    http://www.dbtechnologies.com/…a/ingenia-ig3t-p2348.aspx


    Wurde an anderer Stelle im Forum schon diskutiert. Ich finde im Moment dbtechnologies beim Thema "Nah und gut" - äh "gut und günstig" ziemlich führend. Ein Nogo bei den DSR's finde ich nur schon den normalen Eurostecker. An solche Kisten gehören Powercon in/out und basta. Alles andere ist quatsch.

  • madmax Meinst du "Lecker Nudelsalat"? Auch wenn mir die Beschäftigung mit diesen Dingen viel Spaß macht - auf so einen Marathon kann ich mich natürlich nicht einlassen.


    Deiner Meinung nach wäre also ein Produkt wie die Yamaha DSR112 NICHT für die Bühne bei dem kleinen Stadtteilfest ausreichend? DAS wäre für mich entscheidend zu wissen, denn dann MÜSSEN wir weiter komplett mieten - die genannten Hersteller passen nicht in unser Schulbudget.


    Aber IST es denn tatsächlich so, dass man mit den etwas günstigeren Serien die genannte Aufgabe nicht bewältigen kann? (Das möchte ich natürlich nicht erst herausfinden, wenn wir die Teile schon gekauft haben.)


    Worin liegt genau der Unterschied zum "Profi-Besteck"? Sind die verwendeten Treiber noch einmal so viel besser? Bringen die günstigen Speaker bei höheren Pegeln nur noch Klirr zum Ohr? (Ich frage mich natürlich schon, welche Pegel eine Yamaha DSR "RMS" tatsächlich mit annehmbaren Verzerrungen liefern kann. Leider ist die Box noch nicht unabhängig - z.B. von "Production Partner" - auf die möglichen 3%/10%-Maximalpegel getestet worden. Aber auch das genannte HK L5 LTS-System liefert nicht durchweg höchste Pegel - die Testwerte für das 3%-Limit schwanken zwischen 200Hz und 2kHz zwischen 110 und 130dB, das 10%-Limit zwischen 122 und 130dB. Bei einer TW Audio M15 (als schon hochwertigerer Box) erreichen die Werte ca. 124-128dB - ab 1,5kHz fällt der 3%-Wert dann deutlich ab).

    Bei höherem Pegelbedarf und Reichweite kommen dann Systeme mit engerem Abstrahlverhalten zum Einsatz - aber passt das für unsere Anwendung? Horizontal finde ich die 90° der Box sinnvoll, vertikal würde ich mir weniger als die genannten 60° wünschen (da wäre die HK L5 112FA mit ihrem asymmetrischen Horn sicher besser). Aber ein System wie das L5 LTS bündelt leider horizontal mit 60° schon wieder zu eng, um mit zwei Speakern den Raum vor der Bühne zu versorgen (oder...?).


    Fragt sich also: Was BRAUCHEN wir wirklich? Ist unsere Bühne nicht gerade noch im gut mit einer Yamaha DSR etc. machbaren Bereich? Unser Ziel: Zuhörer auf den ersten 10-15m gut zu versorgen, darüber hinaus SOLL die Box gar nicht mehr tragen (könnte sie auch bei der geplanten Ausrichtung gar nicht (siehe Bild). Bei vorangegangenen Einsätzen war die Tragfähigkeit der professionellen Systeme sogar eher ein Problem (an den weiter entfernten Ständen auf dem Fest war die Musik zu präsent)! Dagegen lege ich auf möglichst verzerrungsfreie Wiedergabe schon großen Wert (daran hört man ja schnell, wenn ein Speaker überfordert ist).


  • 4Art: Das sieht nach einer interessanten Box aus (kannte ich noch nicht). Allerdings ist die Abstrahlcharakteristik mit 110x90° meiner Ansicht nach nicht wirklich für unsere Anwendung geeignet (auch wenn vertikal +20/-70 asymmetrisch verteilt sind). Das "Digital Steering" funktioniert erst ab zwei gestackten Einheiten. Preislich ist die Box doppelt so teuer wie die DSR112.


    P.S.: Der Eurostecker an der DSR ist nicht schön, aber es gibt anscheinend verriegelbare Anschlusskabel (ein kurzes wird mitgeliefert). Damit finde ich das Problem nicht mehr so akut.

  • Hab jetzt noch die D.A.S. Vantec 12A gefunden (21kg, 90x50° Horn, 12" + 1", FIR, Konvektionskühlung, Powercon, 3-Band-EQ, 0/10° Flansch, flugfähig, Monitorwinkel, Link Out, 1.190€) .


    Im Netz habe ich nicht viel dazu gefunden, aber sie wird HIER folgendermaßen beschrieben:

    "DAS is a top tier manufacturer like JBL / Nexo etc. Service is superb, build quality is world class. Just like JBL etc their range extends into advanced line arrays and that technology filters down into their junior product lines. DAS Vantec stacks up as a direct competitor for SRX800 series. (...)

    The Vantecs over the PRX - cleaner, clearer and louder. The PRX sounds louder (and less pleasant) though, when you place a noise meter in front of them, the Vantec is actually astonishingly loud and gets all the way up to its 135dB limit. The phenomenon that we have noticed is that the perceived volume of the Vantecs is lower than the PRXs even though it is in fact higher. This is due to the rather astonishing lack of distortion in a cabinet at this price point. I wouldn't be surprised if the SRX835 doesn't do the same trick."

    Das Datenblatt "klingt" auch auf der Inputseite interessant (2x Mic/Line-In auf Combibuchse, Stereo-Miniklinke-Input, Bluetooth für Audio-Wiedergabe). Das wäre von der Flexibilität her eine Top-Lösung für uns als Schule - jede nur denkbare Anwendung ist abgedeckt.


    Wenn das Ding nun auch noch vor allem klanglich und hinsichtlich der erreichbaren verzerrungsarmen Lautstärke überzeugen könnte (so wie im zitierten Text beschrieben), dann wäre das klasse. Kennt jemand die Box aus der Anwendung?


    EDIT: Sehe gerade in der "Spare-Parts"-Liste zu der Box die "Protection Lamp Push-In-Type 21W" - soll das heißen, dass da immer noch ein Glühbirnchen als Schutz eingesetzt wird? Ich dachte, da gäb's inzwischen modernere Lösungen.


    Und noch ein EDIT: Hab auf der deutschen DAS-Seite einenTools4Music-Praxistest gefunden (zwar ohne Messungen, aber dennoch informativ). Scheint 'ne brauchbare Box zu sein.

    3 Mal editiert, zuletzt von Hanseat ()

  • Die D.A.S. Altea 712 soll weitgehend (?) baugleich sein, hat allerdings ein Kunststoffgehäuse. Gleiche Treiber, gleiches Ampmodul (allerdings mit Eurostecker), der angegebene max. Peakschalldruck liegt allerdings niedriger (130dB statt 135dB im Datenblatt angegeben). Der Online zu findende Preis liegt fast 500€ unter dem der Vantec und damit sogar unter der Yamaha DSR112. Mir wäre zwar ein Holzgehäuse lieber, aber als Schule müssen wir eben auch auf die FInanzen achten.

  • Die Alteas sind sehr neu. Unser Schweizer Vertrieb hat die Kiste noch nicht mal gelistet bis jetzt. Wo hast Du den Preis gefunden? Falls das stimmt, dürfte das wirklich sehr schwierig werden für die Vantecs. Was Du hier auf jeden Fall genau prüfen musst ist das Rauschverhalten - insbesondere ob diese bei Vorführungen „weggegated“ wird. Das ist bei Kübeln in dieser Liga öfters so....

  • Bei Plaste immer bedenken, dass dieser Werkstoff es immer sehr übel nimmt, wenn man grobmotorisch damit umgeht. Da sind dann sehr schnell unschöne Kratzer drin und Plaste bricht und ist dann nicht wirklich reparabel.


    Eine eierlegende Wollmilchsau, so wie du sie suchst, gibt es nicht wirklich. Das Problem ist, dass es für die Bandbreite an Verwendungen es eben einmal eine einfache Box mit integriertem Kleinmixer ala Yamaha Stagepass gut wäre (für die mal schnell aufzubauende Kleinsanlage für EPiano, Zuspielung, Sprache bis max. 40 Personen im Klassenraum/Aula und eben etwas Potentem in passiv. Alles andere wird ein mehr oder minder fauler Kompromiss.


    D.A.S. ist eine alteingesessene Marke und sollte schon qualitativ vorne mitspielen. Allerdings fehlt auch hier das obligatorische Kleinmischgerät, um gerade bei Mikrofonanwendungen entsprechende Korrekturen durchzuführen.


    Und ja, mit einem EQ kann man schon das ganze signifikant entschärfen, was Rückkopplungen angeht.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.