Günstiges Mess-System zur Dokumentation nach DIN 15905-5

  • Hi,

    der peaktech liest sich gar nicht so schlecht. Das Thema Adapter ist aber nicht so ohne, da muss man schauen, ob man einen für sein Mikro findet, der da reinpasst.
    Ich persönlich hab den Center 326, der tut was er soll.


    Tomy

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  • Stimmt - aber worauf muss man beim Kauf eines solchen Adapters achten? Im Wesentlichen geht es doch um Außen- und Innendurchmesser, die Länge dürfte eigentlich eine geringere Rolle spielen. Damit müsste doch auch ein Fremdadapter passen? Das Peaktech wäre in diesem Fall brauchbar.


    Zunächst würde mir sowieso die 1/2"-Messöffnung ausreichen (weil ich zunächst nur mit einem Behringer ECM8000 arbeiten möchte), später würde ich gerne ein iSemcon-Mikrofon mit 1/4"-Durchmesser nutzen, aber dann könnte ich ja von iSemcon auch einen entsprechenden Adapter kaufen.

  • frag doch mal bei isemcon ob es Mikro und Kalibrator im Set gibt.


    Direkt richtig kaufen macht mehr Sinn, kostet letzen Endes weniger und funktioniert von Anfang an zuverlässig und anständig.

    Du bekommst sogar richtige Individuelle Datenblätter dazu, falls du mal dokumentieren sollst.

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • ich nutze ebenfalls schon lange den Center326 kalibrator.

    an meiner arbeitsstelle wurde vor kurzem ein NTi XL2 angeschafft, da war auch ein Center326 als kalibrator dabei. dieser war sogar frisch von NTi kalibiert - und ich habe ihn mit meinem min. 8 jahre alten 326er verglichen: das ergebnis war lediglich 0,1dB unterschied.

    die kalibrierung dieses kalibrators (das liest sich ein wenig seltsam) scheint also recht dauerhaft zu funktionieren. deshalb würde ich jetzt mal ein +1 für dieses gerät abgeben.


    ich hab auch noch einen recht betragten, gebraucht erworbenen Klasse1 Kalibrator von Brüel&Kjaer, der macht seinen job auch noch einwandfrei. vielleicht wäre also auch ein gebrauchtkauf interessant.


    adapter von 1/2" auf 1/4" gibt es auch bei iSEMcon, wenn ich mich recht erinnere.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Was war denn das Problem mit den iSemCon-Adaptern?


    Klar - grundsätzlich will ich nicht einfach nur "billig" kaufen (das ist hinterher immer teurer), aber auch nicht unbedingt mehr ausgeben als notwendig.


    Für die Messungen nach DIN 15905-5 könnte eben auch das Behringer ECM schon ausreichend sein - wir fahren sicher nicht an der obersten Grenze der zulässigen Werte, daher kann eine sinnvolle Aufstellung in der Nähe der Boxen - oder Open Air auch an der Mischposition (da gibt's sicher keine Probleme mit zu lautem Störschall bzw. Publikum - da spielen ja keine Teenie-Stars).


    Im Verhältnis scheint mir das Center-Modell eben etwas teuer. Andererseits wäre es blöde, ein sehr gutes Messmikrofon (iSemCon) mit einem möglicherweise langfristig nicht stabilem Billig-Gerät zu kalibrieren. Vielleicht mache ich meine ersten "Gehversuche" erst einmal nach Kalibrierung mit Rosa Rauschen und einer Vergleichsmessung mit einem nach "Werksstandard" kalibrierten Schall-Datenlogger.


    Das "professionelle Besteck" kommt dann eben erst im nächsten Etat...

  • Also ich hab meinen mit dem Mikro gekauft (denke, dass war 2013), der passt heute noch perfekt in den Center (das mit der Batterie ist eine gute Idee, da könnte ich mal eine neue einsetzen)..

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  • Also ich hab meinen mit dem Mikro gekauft (denke, dass war 2013), der passt heute noch perfekt in den Center (das mit der Batterie ist eine gute Idee, da könnte ich mal eine neue einsetzen)..

    Solange die LED noch grün leuchtet, reicht die Batterie noch. Sobald sie rot wird (oder gar nicht mehr leuchtet...) sollte getauscht werden.

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • Also ich hab meinen mit dem Mikro gekauft (denke, dass war 2013), der passt heute noch perfekt in den Center (das mit der Batterie ist eine gute Idee, da könnte ich mal eine neue einsetzen)..

    Sprichst Du von dem Adapter von iSemCon für das 7150? Hab vor etwa 2 Jahren den CA1/4 bestellt und der passt nicht in den Center. Zumindest nicht in meinen, der schon etliche Jahre auf dem Buckel hat...

  • @RS: Richtig, hab aber auf 1/2", also den 'Center Adapter' + den iSEMCon Adapter. Der Crestfaktor beim Kalibrieren ist aber (außer bei extremen Umgebungsgeräuschen) immer auf 3.0, passt also..


    ADMIN: Völlig klar, nur liegt der Kalibrator bei mir auch mal ein paar Tage im kalten Lager. Und da beschleicht einen halt die Angst, dass irgendwann mal nicht nur die rote LED angeht, sondern vielleicht der Batteriekontakt schon komisch aussieht.. die Batterie ist wirklich schon Jahre drin...

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  • ich hab bei meinem die batterie auch schon mal prophylaktisch getauscht. korrodierte anschlüsse mag ich nicht, deshalb tausche ich die von zeit zu zeit aus. aber ein paar jahre bleibt die batterie auch bei mir drin.


    zu den reduzieradaptern kann ich leider nichts sagen, weil ich einfach nicht mehr weiß wo ich meine gekauft habe. ich nutze zwei ineinander gesteckte adapter: von 1" auf 1/2" und von 1/2" auf 1/4"

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

    3 Mal editiert, zuletzt von wora ()

  • Gestern während eines Tontechnik-Workshops mit Schülern der Technik-AG kam das Mess-System erstmals testweise zum Einsatz:

    • Behringer Messmikrofon ECM 8000 (evtl. kommt später was anderes)
    • über 30dB Dämpfungsglied (Spitzenpegel können sonst vom System nicht korrekt verarbeitet weren)
    • an Centrance MicPort Pro USB-Soundkarte (liefert auch 48V Phantom)
    • am Notebook mit Demo-Version von Level-Check.
    • kalibriert wird vor und nach der Messung mit dem Center 326 Kalibrator.

    Für die Schüler war's sehr lehrreich und äußerst hilfreich bei der Einhaltung sinnvoller Pegel (Leq30 kleiner 95dB), z.B. bei Schülerdisco-Veranstaltungen (meine Ohren hätten auch nicht mehr gewollt).

    Ein Hinweis auf mögliche Gehörgefährdungen (weil >85dB) kommt noch an die Tür.


    Unsere Topteile (HK Audio L5 112FA) sind übrigens mit einem max. Pegel von 135dB peak angegeben - hinsichtlich der Einhaltung des maximal zulässigen Lcpeak nicht unpraktisch :)

  • Vor kurzem kam das im vorangehenden Post beschriebene Mess-System zum ersten Mal bei einem unserer Schulkonzerte zum Einsatz. Die Zeit zur Vorbereitung war knapp, daher haben wir einen Ersatzmessort etwa 1m näher an der Position der Lautpsrecherboxen und auch höher als die Kopfhöhe der Zuhörer genutzt OHNE dabei einen Korrekturfaktor einzugeben bzw. zu messen. Das ist zwar nicht ganz "im Sinne des Erfinders", so waren wir aber in jedem Fall auf der sicheren Seite.


    Laut Anzeige der Levelcheck-Software bzw. deren Protokolldatei haben wir das Konzert mit einem LAeq (30min) von 95dB gefahren und dabei die Spielräume (leisere Titel geben den nötigen Spielraum für lautere Titel) optimal ausnutzen können. Subjektiv waren wir dabei definitiv auch an der Grenze dessen, was ich an Lautstärke noch für sinnvoll halte (und die Anlage mit je 1x QRx 112/75 und 118s je Seite bei genügend Peakreserven auch noch entspannt wiedergibt), lauter fände ich unangenehm.


    Eine Frage noch: Wir hatten auch einen entsprechenden Hinweis am Zugang zum Veranstaltungsraum, aber wir waren mit der Formulierung noch nicht so ganz glücklich.


    Gibt es eine empfehlenswerte Formulierung, um das Publikum per Aushang am Eingang auf die zu erwartende Lautstärke (LAeq 30min. max 95dB) hinzuweisen? Wie kann man diesen Hinweis einerseits sachgerecht, aber auch so verständlich formulieren, dass die Besucher diesen auch verstehen ohne gleich abgeschreckt zu werden?

  • Gibt es eine empfehlenswerte Formulierung, um das Publikum per Aushang am Eingang auf die zu erwartende Lautstärke (LAeq 30min. max 95dB) hinzuweisen? Wie kann man diesen Hinweis einerseits sachgerecht, aber auch so verständlich formulieren, dass die Besucher diesen auch verstehen ohne gleich abgeschreckt zu werden?

    "Big microphone is watching you!" >>> Da hätteste gleich die Orwell-Unterrichtseinheit subversiv eingepflegt, hooray :)

  • Mir geht es um folgenden Passus:

    "Das Publikum ist im Eingangsbereich gut sichtbar zu informieren, wenn es sich in Lärmpegelbereichen von 85 dB(A) und mehr (max. 95 dB(A)) aufhält und über eine mögliche Gehörgefährdung zu informieren (z. B. Flyer, Aushang, Anzeigetafel)" (Quelle des Zitats)


    Die Formulierung muss die notwendigen Informationen enthalten, sollte nicht zu abschreckend wirken und verständlich formuliert sein. Was haltet ihr von dieser Variante:


    Ihr Gehör ist uns wichtig!

    Um Gehörschäden zu vermeiden, halten wir gemäß DIN 15905-5 einen Beurteilungspegel von durchschnittlich max. 95dB(A) an den lautesten Zuhörerplätzen vor der Bühne ein. Der Gesetzgeber verpflichtet uns darauf hinzuweisen, dass eine mögliche Gehörgefährdung bei Beurteilungspegeln über 85dB(A) dennoch nicht völlig auszuschließen ist.
    Bitte schützen Sie daher ihre Ohren und gehen Sie gegebenenfalls nicht so nah an die Lautsprecher heran.