Dynacord L.....FD-Serie => im Wesentlichen SL-Serie mit DSP?

  • Als Sub-Endstufe (für 3x 500W 15er parallel - also 1,5kW an 2,7Ohm) habe ich eine günstige Retoure der Dynacord L2800FD geordert, nachdem diese u.a. hier im Forum als empfehlenswert genannt worden war (noch nicht da, kommt während der kommenden Woche). Nun habe ich den Production-Partner-Test der Endstufenserie gelesen (größtes Modell wurde getestet) und der Test ist im Grunde sehr positiv. Allerdings ist mir beim Vergleich der Datenblätter der L....FD-Serie mit der SL-Serie aufgefallen, dass sich diese teilweise doch erstaunlich ähneln (die L3600FD der SL-2400 gegenübergestellt) - vom DSP einmal abesehen. Auch das Backpanel sieht im Prinzip identisch aus. Ist das also eigentlich die gleiche Endstufe - nur mit ergänztem DSP-Frontend?


    In diesem Zusammenhang frage ich mich, ob die Entscheidung für die Endstufe mit DSP in meinem Fall so sinnvoll ist. Die Endstufe wird immer mit einem vorgeschalteten Prozessor betrieben werden, der die Trennung zu den aktiven Topteilen übernehmen wird. So schön der DSP auch ist - ich brauche ihn somit nicht wirklich. Dazu kommt, dass der DSP eine Latenzzeit von 1,8ms mit sich bringt, die ich ohne DSP nicht berücksichtigen muss. Und schließlich ist ein DSP-System mit der dazugehörigen Elektronik ja auch immer eine zusätzliche mögliche Fehlerquelle.


    Wäre es dann in meinem Fall nicht sinnvoller auf den DSP zu verzichten und eine Dynacord SL-2400 oder die baugleiche Electro Voice Q1212 zu kaufen?

  • Die SL2400 ist 2009 das erste Mal in der Dynacord Preisliste aufgetaucht - das ist was ganz anderes.


    Die neue L-Serie ist eine komplette Neuentwicklung, demanch deutlich "moderner" - gibt es erst seit letzem Jahr. (und hat angesichts der gerade erschienenen IPX-Serie sicher das eine oder andere Feature bei der Entwicklung der Königsklasse als "Beifang" mit auf den Weg bekommen. )

    Zu den "echten" vs. "Marketing"-Watt kann ich aber nix sagen - das ist man ja angeblich in Straubing auch irgendwann eingeknickt und schreibt wie die meisten anderen auch aufgehübschte Zahlen in die Prospekte.

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  • Die LxxxxFD Serie ist, wie skyper schon schrieb eine in Straubing entwickelte, neue Endstufe. Sicher erfinden die das Rad nicht neu und als Schaltungskonzept ist das halt ne SNT in H-Class inkl. DSP. Zusammengeschlossert wird's, wie soll es anders sein, in China. Ich hoffe nur, dass die Qualitätssicherung aus Straubing da ein Auge drauf hat und vor Ort prüft. Ansonsten ne ordentliche Stufe für das Geld.


    Den DSP wirst du wohl gut brauchen können, vor allem in Hinblick auf dein CSA Bassarray, das du damit antreiben willst. Wie machst du das denn mit dem externen Controller, vor allem dann wenn mal noch eine Bassreihe oder was anderes noch anfällt? Ich würde daher den externen Controller in Rente schicken und alles mit den DSP Stufen machen.


    Wenn du nun allerdings nur explizit für die Bässe die Stufe hast, dann kannst du sicherlich auch den DSP lahm legen (Bypass pass auf) und dann bleibts beim Alten. Wenn da dann immer noch eine gewisse Latenz da ist, dann muss man diese eben im Controller angleichen, wobei unter 2 ms in Summe das nicht wirklich auffällt, vor allem nicht zwischen Bass und Top.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Dazu kommt, dass der DSP eine Latenzzeit von 1,8ms mit sich bringt

    ich möchte hier dazusagen, das im PP test 1,9ms angegeben wurden. der unterschied sind zwar nur 0,1ms, aber wenn man für die anderen kanäle einen latenzausgleich machen muss ist es imho besser das so exakt wie möglich zu machen. im übrigen sind 1,9ms zusätzlicher latenz für eine frontbeschallungsanlage nicht wirklich kritisch.


    und ja: für den beschriebenen fall ist eine DSP endstufe wirklich nicht die erste wahl. :)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Die Endstufe ist angekommen. Dass keine OVP dabei sein würde, das wusste ich ja. Aber dass man die Endstufe in ein wenig Luftposterfolie an den Boden eines Kartons legt, der von den Maßen nur knapp größer ist als die Endstufe (und natürlich keinen Schutz gegen Stoß bietet) ist schon lustig. Die hinten überstehenden Seitenteile kamen dann auch schon fröhlich durch die Verpackung nach außen durch. Dafür war über der Endstufe im Karton viel Luft - und reichlich Knüllpapier, das dort gar keinen Sinn macht.



    Die Endstufe hat sicher während des Transports so einiges mitgemacht - Folgeschäden u.U. nicht ausgeschlossen. ich überlege daher um so mehr, das Teil zurückgehen zu lassen (dann allerdings meinerseits vernünftig verpackt).


    Daher konkret: Gibt es neben den hier schon genannten Dynacord SL-2400 oder der baugleichen EV Q1212 noch weitere Endstufen in dieser (Preis- und Gewichts-)Klasse (ca. 800€/ca. 17kG), die als Bassendstufen für meine Anwendung geeignet wären (mit gut 1.500W stabiler Bass-Leistung an 2,7 Ohm für 3x500W/8Ohm Subs je Kanal)?

  • Da lobe ich mir die Verpackung jeglicher Produkte des Mitbewerbers aus Bayern.

    Noch nie was zu beanstanden.

    Noch nie einen Transportschaden in den ganzen Jahren.

    Never stop a running System

  • genau so ist es.

    Die schlecht verpackte L2800FD-Retourenware ist nun wieder auf dem Weg zurück zum Music Store (in vernünftiger Innen- und Außenkartonverpackung mit reichlich stroßdämpfenden Material).


    Ich werde jetzt wohl eine Dynacord SL-2400 als Alternative ohne DSP-Teil ordern. Laut Datenblattvergleich müsste diese sogar auf der gleichen Leistungsebene wie die L3600FD spielen und damit noch mehr Reserven liefern als die L2800FD.

  • Ich werde jetzt wohl eine Dynacord SL-2400 als Alternative ohne DSP-Teil ordern. Laut Datenblattvergleich müsste diese sogar auf der gleichen Leistungsebene wie die L3600FD spielen und damit noch mehr Reserven liefern als die L2800FD.

    Ich sehe hier:


    SL2400: 2x 1800W (2Ohm), 2x 1200W (4Ohm), 2x 750W (8Ohm)

    L3600FD: 2x 3200W (2Ohm), 2x 1800W (4Ohm), 2x 950W (8Ohm)


    Das wäre aber schon ein hörbarer Unterschied bei 2 und 4 Ohm.

    Der Ton macht die Musik.

  • Stimmt und stimmt auch wieder nicht. Die angegebenen Leistungsdaten sind offensichtlich nach unterschiedlichen Kriterien gemessen worden. Wenn man die nach scheinbar übereinstimmenden Kriterien angegebenen Daten vergleicht, dann ähneln sie sich sehr:


    Maximale Ausgangsleistung Single Channel (2/4/8 Ohm):

    • SL2400: 3400W/1800W/950W
    • L3600FD: 3200W/1800W/950W

    Maximum RMS Spannungsschwankung: 90,6V (identisch)


    Zahlreiche andere Angaben: Spannungsverstärkung, DIM30, Crosstalk, IMD, Power-Consumption, Dämpfungsfaktor (nach Auskunft des Vertriebs ebenfalls 300) => alles völlig identisch!


    Bei S/N und Frequenzgang gibt es nur Unterschiede, die ich auf den Digitalteil der L3600FD zurückführe.

  • Stimmt, das würde mich auch interessieren.


    Da ich bei der Endstufe wohl auch Gebrauchtware kaufen könnte: Wie wäre eine gebrauchte Camco Vortex 4 in der Funktion als Bass-Endstufe im Vergleich zur Dynacord SL-22400 einzuschätzen? Was für Erfahrungen gibt es mit der Zuverlässigkeit der Camco?

  • Wenn dann Vortex 6 und zur Zuverlässigkeit....


    die Vortex ist Weltweit so ziemlich die einzige Endstufe, die seit ca. 17 Jahren noch immer unverändert gebaut wird ! das muss man sich mal reinziehn

    :?:

    Einmal editiert, zuletzt von e-on ()

  • Na da wirds aber Zeit; das die T4Mer mal Schraubenzieher & Messgerät rausholen....

    :) schon passiert. Vor einigen Wochen schon. Ergebnis folgt in der kommenden t4m! Ein durchaus interessanter Verstärker. Ich hatte das 1800er Modell hier.