Line6 Funkstrecken

  • Ich grabe das nochmals aus. Das eingangs gepostete Projekt kam nicht zu stande, jedoch könnte bald der Bedarf wieder aufkommen.


    Aktuell wäre mein Favorit das Shure GLXD-RE24 (2.4GHz) in Kombination mit dem GLXD Frequency Manager. Benötigt würden 4 Strecken mit Handsender.


    Hat da jemand schon Erfahrung damit? Wie ist das mit den Akkus? Zuverlässigkeit des Systems?

    Der Ton macht die Musik.

  • Hallo,


    ja mei. Das System ist gut, ich denke mit Splitter wohl auch eines der durchdachtesten 2,4 GHz Systeme überhaupt, aber speziell in München werden 4 Systeme nur schwer zum Laufen zu bringen sein. Das gilt für alle 2,4 GHz Systeme. Aber wenn es mit einem klappt, dann mit diesem. Die Akkus machen überhaupt keinen Ärger und sind sehr schnell geladen.


    Viele Grüße

    Tobias

  • Hallo,


    ich habe es mit einigen Systemen verglichen bzw. auch alle möglichen am Start gehabt. Darunter Audio Technica, Sennheiser D1, diverse Line6, Behringer,...

    Der große Vorteil bei der Shure ist das Frequenzmanagement zentral im Splitter. In stark ausgelasteten Spektren verteilt der einfach intelligenter die Bereiche auf die zugehörigen Systeme. Das macht er ja permanent, weshalb er sich auch besser an plötzliche Veränderungen anpassen kann. Trotzdem gibt es einfach Umfelder (eben gerne mal in München), wo alles so dicht ist, dass es schon grenzwertig ist, nur einen einzigen Kanal zu betreiben. Wenn man also eine Lösung braucht, die in nahezu jedem Umfeld immer spielt, sollte man keine 2,4 GHz Geräte kaufen.


    Viele Grüße

    Tobias Kammerer

  • ich hatte mit meiner AT system10 funkstrecke bisher keine probleme, auch in hallen mit vielen Wlans.

    vielleicht hatte ich bisher nur glück, mag sein. auf mich macht dieses system aber einen zuverlässigen eindruck.

    mehrere system gleichzeitig hab ich bisher aber noch nicht benutzt!

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Die Probleme steigen ja leider mit mehreren Systemen exponentiell an, da alle diese 2,4 GHz Teile automatisch Kanäle verteilen. Aufgrund der Kanal Diversity belegt ein System bereits mehrere Kanäle. Wenn dann halt zwei oder 3 im Spiel sind wird das WLan Band schnell eng. Echtes WLan belegt leider deutlich breitere Bänder als die Funken selbst, weshalb bereits ein WLan mehrere theoretische Kanäle platt macht. Wenn dann an Ort und Stelle plötzlich 3 WLans mit gutem Empfang da stehen, bleibt eigentlich nichts mehr übrig.


    Viele Grüße

    Tobias Kammerer

  • Die Probleme steigen ja leider mit mehreren Systemen exponentiell an, da alle diese 2,4 GHz Teile automatisch Kanäle verteilen. Aufgrund der Kanal Diversity belegt ein System bereits mehrere Kanäle. Wenn dann halt zwei oder 3 im Spiel sind wird das WLan Band schnell eng. Echtes WLan belegt leider deutlich breitere Bänder als die Funken selbst, weshalb bereits ein WLan mehrere theoretische Kanäle platt macht. Wenn dann an Ort und Stelle plötzlich 3 WLans mit gutem Empfang da stehen, bleibt eigentlich nichts mehr übrig.


    Viele Grüße

    Tobias Kammerer

    Das ist so richtig.

    In das 2.4GHz-WLAN-Band passen in der Tat im Normalfall genau 3 WLAN-Kanäle ohne Überlappung. 1, 6 und 11.
    Wenn man WLAN mit mehr Bandbreite haben will, gibt es noch die breiten Kanäle, davon kriegt man 2 im Band unter.

  • bei uns im haus gibt es mehrere Wlans: eines für die lichtsteuerung, eines für den ton, ein extern gemanagtes für das publikum (welches leider alle bereiche gleichzeitig belegt, obwohl ich gefordert hatte dass min. ein band frei bleiben sollte - aber auf mich hörte zum zeitpunkt der installation leider keiner).

    zusätzlich strahlen och andere Wlans aus der nachbarschaft herein. wenn ich dort mit inSSIder messe, bekomme ich locker 20 WLans angezeigt.

    trotzdem funktioniert die AT funkstrecke (bisher) zuverlässig. wie kann das zusammenpassen?

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Tricks um das doch zum Laufen zu bringen gibt es einige, wie z.B. Frequenzhoping. Was hast du denn an Latenz auf einer WLAN Strecke? Dann auch die notwendige Bandbreite und die Reduzierung selbiger durch Kompressionsalgorithmen. Damit findet man sicher noch irgendein Slot zwischen den anderen WLAN Signalen. Auch die Modulation der Signale und was weiß ich nicht noch alles.


    Dennoch bleibt das Risiko und für mich ist das allenfalls für Hobbiesten etwas. Alles darüber sollte tunlichst zu anderen Frequenzbändern bzw. Techniken greifen, vor allem wenn man risikominimiert arbeiten will oder gar miss.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Die Latenzen der AT System 10 Funkstrecke liegen nach meinen Messungen zwischen 3,81 und 3,90 ms, einmal habe ich auch 6,32 ms gemessen. Die Latenz ist vermutlich abhängig von den örtlichen Bedingungen bzw. Funkstörungen etc.

  • ich habe 3,5ms bis 3,7ms gemessen. das die latenz offenbar von den örtlichen begebenheiten abhängt, war auch mein verdacht, denn die latenz ist nach jedem aus- und einschalten etwas anders. dann bleibt sie jedoch gleich, das heisst so lange sie eingeschaltet bleibt, ändert sich diese latenz nicht. deshalb benutze ich sie auch für messaufgaben.


    hat jemand beobachtungen gemacht, wie das bei den anderen digitalen funkstrecken ist?

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

    2 Mal editiert, zuletzt von wora ()

  • Man muss ja auch bedenken, nur weil "WLAN da" heisst es ja nicht, dass der Kanal/die Frequenz völlig geblockt ist. Es kommt schon auch noch auf den tatsächlichen Durchsatz an und welche WiFi-Standards (b/g/n/ac/ax), aber auch AP-Einstellungen verwendet werden, um diesen Durchsatz zu erreichen. 100MBit/s mit n-Standard verursachen mehr tatsächliche Datenrate, also inklusive Management Overhead etc., somit auch mehr "Funkbelastung" als 100MBit/s mit ac-Standard. Zudem gibt es jeweils noch Einstellmöglichkeiten, mit denen man den Management Traffic beeinflussen kann.

    Auch unbekannt ist einem ja meist, was die APs machen, wenn man plötzlich so eine Handfunke anschmeisst, die ja doch sehr dauerhaft funkt - Frequenzhopping, Sendeleistung erhöhen, Bandbreite verringern,... versuchen die APs also die Handfunke zu "übertönen" oder ihr aus dem Weg zu gehen.


    Das Thema ist äusserst komplex und nur die SSIDs anzeigen zu lassen ist für eine genaue Analyse sicher nicht ausreichend.

    RF Explorer ist schon mal eine solidere Basis, um auch gut zu sehen, was sich im Laufe der Zeit verändert. Zudem kann man noch einen eigenen AP installieren, der einem auch die "Airtime" und ähnliche Analysen anzeigen kann. Die allseits beliebten Ubiquiti-Geräte sind ja typischerweise sehr auskunftsfreudig mit Zahlen und bunten Graphiken (siehe auch: AirTime: What's Eating your Wi-Fi Performance? )

    Viele Grüsse,
    Mario Henkel

  • ich habe 3,5ms bis 3,7ms gemessen. das die latenz offenbar von den örtlichen begebenheiten abhängt, war auch mein verdacht, denn die latenz ist nach jedem aus- und einschalten etwas anders. dann bleibt sie jedoch gleich, das heisst so lange sie eingeschaltet bleibt, ändert sich diese latenz nicht. deshalb benutze ich sie auch für messaufgaben.


    hat jemand beobachtungen gemacht, wie das bei den anderen digitalen funkstrecken ist?

    Meine alten Line6 haben fix 4.02ms Latenz.


    Ich habe sie bewusst nicht auf den RF2-Modus umprogrammieren, weil RF1 deutlich stabiler ist. Und da ich die nur bei der Einrichtung und meistens single verwende, störe ich auch kaum jemanden. Zur Show gibt's dann Kabel...