Midas M32 Pegel - Lautsprecher

  • Also wenn ich die Kamera und das VU-Meter vergleiche, finde ich letzteres tauglicher und einfacher.


    Ich gebe beim Soundcheck so lange Gas, bis sich die ersten roten Lämpchen melden. Bei diesem Pegel stelle ich das VU-Meter so ein, dass die ersten roten LEDs aufleuchten. So "sehe" ich quasi hinter die Box, wenn ich das VU-Meter anschaue.

    Dank 19" lässt es sich einfach einbauen, dank XLR in/out kann man es easy einbauen.

    Ich sehe da keinen Nachteil.

    Okei, und mit was gibst du gas? ich verweise nochmals auf meine obigen angaben. zB Live Band / Fette Live Drums pultausgabe -9dbfs (gerade so nicht am clippen), die meiste musik kann ich nur mit maximal -18dbfs ausgeben sodass gerade so nichts clippt.


    Je nach energie dichte des signals, ändert sich der mögliche output... also kann ich trotzdem nicht HUNDERT prozent sicher sein das die box nur nicht clipt weil das VU ding nicht clippt. Eine Kamera zeigt mir den echten IST zustand in jeder sekunde. Ganz egal mit was befeuert wird. Oder täusche ich mich gerade in der funktion des VU meters? bitte um erklärung :)

    Wenn die Clip/Limit/Sonstwas-LED an den Lautsprechern bei verschiedenen Ausgangs-(Peak-)Werten am Pult anspringt wird die zusätzliche Anzeige nichts bringen, da sie die Integrationszeiten/u.U. spektrale Gewichtung der PA-Schaltung genauso wenig beachtet wie die Anzeige am Pult.

    Denke ich eben auch ^^`

  • Wenn die Clip/Limit/Sonstwas-LED an den Lautsprechern bei verschiedenen Ausgangs-(Peak-)Werten am Pult anspringt wird die zusätzliche Anzeige nichts bringen, da sie die Integrationszeiten/u.U. spektrale Gewichtung der PA-Schaltung genauso wenig beachtet wie die Anzeige am Pult.

    dito.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Wissenschaftlich ist die VU-Meter Sache logischerweise nicht. Aber wenn das Ding defensiv eingestellt ist und die PA genügend Headroom hat, würde ich das trotzdem der Kamera vorziehen, nur schon wegen dem Aufwand.


    Wobei mal unabhängig von der Methode - genügend Headroom in Verbindung mit einer sauberen Lautstärkeüberwachung sollte die Clipping-Thematik obsolet machen.

    Der Ton macht die Musik.

  • Wissenschaftlich ist die VU-Meter Sache logischerweise nicht. Aber wenn das Ding defensiv eingestellt ist und die PA genügend Headroom hat, würde ich das trotzdem der Kamera vorziehen, nur schon wegen dem Aufwand.


    Wobei mal unabhängig von der Methode - genügend Headroom in Verbindung mit einer sauberen Lautstärkeüberwachung sollte die Clipping-Thematik obsolet machen.

    Schöner fände ich es natürlich auch, darauf vertrauen zu können. Jedoch machen menschen auch mal fehler, schätzen dinge von der ferne falsch ein. Spannung/leistungen sind nunmal eine physik für sich und nicht immer zu 100% auf das μῦ genau vorhersehbar oder kalkulierbar. Das risiko, dass die anlage sich von alleine aus schutzgründen abschaltet ist einfach zu groß. Was für eine katastrophe wäre das, wenn auf einmal der ton weg bleibt?

    Und genau diese Funktion ist nicht definiert. ab WANN hat der LS die schnauze voll und geht in Mute? einmal ist das sogar beim ersten blinken der clip led vorgekommen. Schätze zwar das war wohl ein interner fehler, dennoch, ab wann? Und ein tonausfall ist einfach unter keinen umständen professionell. Daher, wenn eine kleine kamera mir jederzeit 100% sicherheit gibt an welchen Grenzen ich mich bewege.. dann ist das wohl die einzige wirkliche HUNDERT % lösung...


    Ps: Das nächste Array muss halt RD net haben hahahah dann hat sich das alles sowiso erübrigt.

  • Ps: Das nächste Array muss halt RD net haben hahahah dann hat sich das alles sowiso erübrigt.

    Eine vernünftige Limiterschaltung und Kühlung langt schon. Ampabschaltung wegen Übersteuerung ist so 1980er...

    (scnr ?)

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • Eine vernünftige Limiterschaltung und Kühlung langt schon. Ampabschaltung wegen Übersteuerung ist so 1980er...

    (scnr ?)

    Sehe ich auch so.

    40 Jahre Lautsprecher kaputt machen sind bei mir sehr überschaubar, meine Lernkurve war extrem steil und beruht genau genommen auf vier Ereignissen ohne je bei Tausenden von Veranstaltungen andere Erlebnisse gehabt zu haben:


    1. Ende der 70er habe ich verschiedene RCF Treiber und den legendären Vitavox S3 damit kaputt gemacht, dass ich ein Weilchen brauchte, um zu verstehen, dass die physikalisch wünschenswerte Trennfrequenz zum Mittelhochtontreiber auch für eine aktive 18 dB Butterworth Weiche nicht zwingend was mit dem zu tun hat, was die Treiber wirklich ab können. Folge -> Amplitudentod.


    2. Sinus ist echter Stress für einen Lautsprecher

    Eine nicht clipende BGW750C bescherte bei 60Hz Sinus innerhalb weniger Sekunden einem damaligen Modell des EV15L in einem korrekt bemessenen Thiele-Small Gehäuse den Hitzetod.


    Danach waren die PAs groß und schwer, großzügig dimensioniert, hatten in den Weichen vernünftig eingestellte Limiter und ich hatte nie Streß. Während dieser Zeit versuchten Leute kompaktere, leichtere Anlagen zu bauen und hatten viel Streß mit kaputten Lautsprechern, weil fehlender Wirkungsgrad nicht beliebig durch Ampleistung zu ersetzen war ... :)


    3. Dann schafften Meyer und danach auch d&b ihre Systeme so zu kontrollieren, dass sie in der akuten Anwendung von Pultbedienern einfach nicht mehr kaputt zu kriegen waren. Es gab zwar wieder für die Locations zu kleine Anlagen, die sich dann nicht gut anhörten aber sie gingen auf den Gigs nicht mehr kaputt. Man kaufte oder bestellte zum Job solches Holz und dachte einfach nicht mehr darüber nach.


    4. Sehr viel später irgendwann nach der Jahrtausendwende habe ich noch ein einziges Mal Lautsprecher kaputt gemacht:

    Für einen Gig hatte ein ExDJGeneralverleihbudenjungbeschaller ein mir bis dato unbekanntes Produkt Namens Sparc am Start. Nachdem ich so ein bisschen herumgesoundcheckelt hatte, war mir klar, dass dieses Beschallgerät während meines Jobs irgendwann seine Hochtöner verlieren würde und die Kunst darin bestand, diesen Zeitpunkt möglichst weit nach hinten zu verlegen. Tatsächlich war es mir dann vergönnt, diesen Zeitpunkt relativ präzise an's Ende meines Gigs zu terminieren. Das tat mir dann eigentlich nicht wirklich leid.


    Das war's. Mehr habe ich nicht kaputt gemacht und zwar ganz ohne präzise Überwachung des Verhältnisses zwischen Pultmaster-Out und Beschallcontroller-In ...;)

  • also die komplette abschaltung des aktivmoduls zum schutze der lautsprecher deutet für mich darauf hin, das der hersteller irgendwo die kühlung zu klein dimensioniert hat. da hilft wohl nur noch eine brutale notbremse.


    lautsprecher richtig kaputt gemacht hab ich auch schon arg lange nicht mehr, zumindest nicht wenn ich sie selbst gehört habe... die meisten chassis-ausfälle kenne ich daher von monitorlautsprechern, die wegen allzu unempfindlichen musikerohren sterben mussten ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Also für die die es interessiert, die PA über die wir hier sprechen ist ein dB Technologies dva K5 und ks20 bässe. Und diese Modelle haben einmal einen integrierten Limiter und eine Mute protect Funktion die die speaker irgendwann mal erstmal lahm legt. Und das sind 2016/17 und nicht 1970 :P leider ist es unvorhersehbar wann sich diese harte schutzfuktion aktiviert. Deshalb lieber immer die Clip led in Sicht haben.. sicher ist sicher

  • Dann hast Du aber entweder ein massives Dimensionierungsproblem, oder an dem Zeug stimmt irgendwas nicht.

    Man hört doch, wenn die Limiter arbeiten.

    Und das sollte pegelmäßig deutlich unterhalb der Clip LED sein...

    Das Clippen des Eingangs sollte man wiederum erst recht hören.

    Irgendwie verstehe ich das Problem auch nicht:

    Ein halbwegs ordentlich dimensioniertes System darf in normalem Betriebszustand einfach nicht in Protect gehen.

    Sowas würd ich nicht mal bei direkter Sonneneinstrahlung auf die Ampmodule akzeptieren.

  • Ja aber erst bei massiver Fehlanpassung :rolleyes:. Da erkennt man auch für welche Kunden das Zeug gebaut wurde und für diese ist "aus" die beste Lösung.


    Deswegen sagte ich die PA korrekt an den Mixer Output anpassen. In deinem Beispiel hätte ich am Input Gain am Controller wenn nötig gedreht. Das wäre vermutlich gar nicht nötig gewesen, da meisten Mixer praxisnahe Pegel erzeugen und PAs diese verarbeiten ohne das was kaputt geht.


    Mit +4dbu ist das Zeug zu empfindlich. Entweder passives Dämpfungsglied zwischen oder am Poti drehen. Was du aber laut Manual vermeiden solltest, vermutlich weil die billigen OPVs den Pegel nicht verarbeitet können.


    Viel Spaß beim A&H Xone mit +28dbu =O.

  • meine Schuld, ich rede die ganze Zeit von „Clip led“ tatsächlich existiert sowas garnichat. Es ist die limiteranzeige die rot blinkt. Aber wie viel Luft da am Input noch nach oben wäre vor zerstörung, kann ich halt leider nicjt sagen

  • Vermutlich der Hersteller auch nicht :D wenn ich mich an die PLS erinnere.


    Das System ist vermutlich deutlich zu klein bei -18dbfs sollte doch genug Pegel vorhanden sein? Um Grunde mündet die Frage darin "wie bekomme ich die Kiste lauter ohne das sie aus geht?". Was falsch machen kann man bei den Kisten wohl kaum was? z.Bsp Full Range Signal, ohne Low Cut etc.

    Einmal editiert, zuletzt von marcoboy ()

  • Also, wenn die PA vernünftig dimensioniert ist - so ca 2 geflogene 8er Banänchen für ca 500 - 1200 Leutchen mit entsprechend Bässen und Fills.

    Dann darf da nix in Protect gehen, wenn Du da nicht Pegel fährst, wegen der Du bzw der Veranstalter nicht längst rechtliche Probleme kriegst.

    Ansonsten ist das Zeug defekt und muss zum Hersteller.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass da eine Betriebsart vorgesehen ist, die das Zeug zum temporären Ausfall bringt.


    Was Pulte von Fremdtechnikern angeht, würde ich die nie hart auf die PA patchen.

    Da ist immer entweder Dein Pult oder Deine Signalverteilmatrix mit Pausenmusik und Moderationsmikro dazwischen.

    Damit behältst Du die Kontrolle über die Pegel.

  • Also für die die es interessiert, die PA über die wir hier sprechen ist ein dB Technologies dva K5 und ks20 bässe. Und diese Modelle haben einmal einen integrierten Limiter und eine Mute protect Funktion die die speaker irgendwann mal erstmal lahm legt. Und das sind 2016/17 und nicht 1970 :P leider ist es unvorhersehbar wann sich diese harte schutzfuktion aktiviert. Deshalb lieber immer die Clip led in Sicht haben.. sicher ist sicher

    OK 2018 ist es ganz simpel so, das die Controllerschaltungen immer besser geworden sind, die Antriebe thermisch höher belastbar und nahezu unbegrenzt Verstärkerleistung zur Verfügung steht, allerdings gibt es weiter zwei herbe Grenzen:

    1. Der tatsächliche Wirkungsgrad der Antriebe und der Boxen ist nicht besonders viel besser geworden und

    2. Im unteren bis mittleren Preissegment existieren immer noch ganz erstaunliche "Schutzeinrichtungen" gegen abuse, die im oberen Preissegment offensichtlich so nicht nötig sind.


    Bedeutet für Dein System und Deine Anwendungen, dass Du, wie 'thieloliver' schon sagte, das vor allem passend dimensionieren mußt. Wieviel Schnitze hängst Du denn da so für welche Fläche, wieviel Publikum und welches Genre?

  • Also ich glaube muss mal was klar stellen. ICH hatte noch nie Probleme damit. Nur Hatte ich bis jetzt noch keine fremden die unbedingt drann wollten/mussten. Und Vor allem der Techniker der ansteht ist bekannt für sein „zu viel Gas geben“


    Mit 8 Scheiben pro Seite kriege ich 1500-1600 Leute ohne Probleme Outdoor beschallt. Indoor in Hallen etc easy 2000/2200



    Mein hauptanliegen hier betrifft tatsächlich lediglich Vorkehrungen bei fremden technikern... ständig über Schulter schauen und Hand auf Summe kommt mir etwas doof vor ?

    Einmal editiert, zuletzt von Tobii ()

  • in diesem falle hilft wohl nur die idee mit der kamera - und eine signalmatrix, die hinter dem pult hängt. da kann man dann zur not (aber bitte wirklich nur "zur not"!) die pegel etwas reduzieren.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • in diesem falle hilft wohl nur die idee mit der kamera - und eine signalmatrix, die hinter dem pult hängt. da kann man dann zur not (aber bitte wirklich nur "zur not"!) die pegel etwas reduzieren.

    wieso betonst du „zur Not“ so sehr? Wann denn sonst wenn nicht in extrem fällen ?

  • weil ich schon blöde erfahrungen damit gemacht habe, das ein paar spieljungs während ich meine band gemischt habe hinter meinem rücken an der anlage geschraubt haben - und glaubten, das ich das nicht merke. sowas kann ich gar nicht leiden - und deshalb schreibe ich "nur zur not!"

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Bei Technikern/Mischern, welche je lauter und roter desto besser gilt, hilft auch so eine direkte visuelle Einsichtshilfe nicht, denn die wird selektiv übersehen.


    Unter welcher Annahme also glaubst du, dass sich eine solche Person an eine Blinkelampe hält, wenn du da nicht selbst akut-aktiv eingreifst oder eben in guter Absicht zum Schutze des Publkimus vor allem entsprechende Maßnahmen im Vorfeld ergreifst?


    Hier wird wohl nur eine Idiotenbremsen helfen, welche man im Vorfeld deutlich kommuniziert und beim Soundcheck demonstriert. Nur und wohl nur so kannst du dir sicher sein, dass technische Richtlinien bezgl. Schallemision und technischem Equipment eingehalten werden.


    Bedenke: Andere Öferlichkeiten haben deutlich restriktivere Methoden, welche dafür sorgen, dass eben so wtas nicht geschieht, sofern eben die Anlage korrekt dimensioniert und eingestellt ist.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Die Möglichkeit die rückseitigen LEDs ständig im blick haben zu können, möchte ich nicht für den Techniker sondern für mich wärend seinen Minuten am Pult. So kann ich ihn machen lassen was er will, und wenn ich sehe leds gehen an, zieh ich die summe einfach etwas runter. Naja, wir werden sehen wie das wird, ich werde danach mal berichten :P