Endstufe

  • Hallo zusammen,


    dies ist mein erster Beitrag, und gleich wird es vermutlich etwas kompliziert ;)

    Ich bin auf der Suche nach einer geeigneten Endstufe für einen E Bass Verstärker.

    Akut geht es mir darum, mir im Proberaum unseren Bassisten auf einen Monitor neben meinem Schlagzeug zu legen.

    Box und Preamp sind vorhanden.


    Ich weiß auch ziemlich genau, was ich will. Nach langem Suchen frage ich mich allerdings, ob das überhaupt realistisch ist.

    Die Endstufe sollte folgende Kriterien erfüllen (nach Priorität sortiert):

    - klein, dass heisst vor allem nicht zu tief, max. 30 cm, lieber 20

    - im Idealfall 1 HE, max 2 HE

    - leise, am liebsten ohne Lüfter, oder mit wirklich leisem Lüfter

    - SpeakOn Anschlüsse für die LSP, oder zumindest Klinken

    - übermäßig viel Leistung brauche ich nicht, aber sowas wie 2x200W an 8 Ohm sollten es sein

    - brückbar wäre schön, aber nicht notwendig

    - wenn die Endstufe leicht ist, ist das bestimmt auch kein Nachteil ;) Aber so oft wird die nicht bewegt werden, also zweitrangig.


    Bis dahin ist das sicher machbar, z.B. mit der Crown XLS 1002 (wie laut der Lüfter ist, habe ich nicht herausbekommen)

    Aber jetzt kommt vermutlich das Knock Out Kriterium!?

    300 Euro ist mehr, als ich dafür anlegen möchte. Ich möchte keinen Kaufhausschrott, aber ich erwarte auch keine High End Qualität. Ich kaufe auch gerne was Gebrauchtes, und das darf auch älter oder ein bisschen abgerockt sein, wenn es noch funktioniert. Aber ich möchte eigentlich nicht über 100 Euro anlegen, auf keinen Fall über 150. Sonst komme ich in Dimensionen, wo ich mir auch einen Bassamp oder ähnliches zulegen kann. Mit dem bin ich nur weniger flexibel, wenn ich z.B. irgendwann mal mein Drum Set oder ein Keyboard oder so darüber laufen lassen möchte. Vielleicht ist das mit dem Bassamp trotzdem die bessere Lösung, vielleicht lacht ihr mich auch aus angesichts meiner Erwartungen und meiner Preisvorstellung, aber ich wage trotzdem mal, die Frage in den Raum zu werfen ;)

  • Deine Kiriterien sind so nicht zu erfüllen.


    Wenn du das Geldkriterium ausklammerst sollte dieser passen;

    Apart REVAMP2250



    Wenn der Preis die technischen Belange verdrängen soll, kannst du beim Großhändler des Vertrauens auch im Onlineshop nach dem niedrigsten Preis sortieren und dann entscheiden....

  • Das hatte ich ja auch schon befürchtet. Die Apart sprengt meinen Preisrahmen deutlich.

    Das Problem bei der Suche auf den entsprechenden Händlerseiten ist die Lüfterlautstärke. Die wird nirgendwo angegeben und lässt sich, wenn überhaupt, nur mühsam in Testberichten und Userreviews finden. Aber ein lauter Lüfter ist für mich ein absolutes Ko-Kriterium.

    Ich bin gerade auf die Alto SPX- und D-Serien gestoßen. Was ist von denen zu halten? Was wäre ein angemessener Gebrauchtpreis für z.B. die D1 oder D3?

  • Die Samson würde mir qualitativ sogar erstmal reichen, wenn ich sie günstig bekomme. Aber 2x150W an 4 Ohm sind ja etwa 2x90W/100W an 8 Ohm. Vielleicht gerade so ausreichend im Moment, aber etwas mehr wäre trotzdem schön. Und die Beschreibung bei Thomann spricht zwar von leisen Lüftern, aber gleich im zweiten Review unter dem Artikel widerspricht dem jemand deutlich.

    Übrigens steht in der Beschreibung:

    • Dual Fan Cooling System
    • leiser Lüfter

    Demnach hat also die Endstufe einen leisen und einen lauten Lüfter? :D:D

  • Die Frage ist doch eher, warum sich euer Bassist, so wie das die meisten Bands seit Jahrhunderten praktizieren, nicht mit seinem Bassamp so neben dein Schlagzeug stellst das du ihn gut hören kannst ?


    Und warum ist bei Musik mit Schlagzeug, die so laut ist das du einen Monitor für den Bassisten benötigst, das Lüftergeräusch in irgendeiner Form relevant?

  • Die ALTO D-Serie (die in DELL-Server Optik...) hat Lüfter und die geben nach einer Weile Betrieb richtig Gas und machen Lärm - dafür gab es mal einen "Sound of Silence"-Mod im alten Party-PA-Forum von mir: Alto D4 - "The Sound Of Silence"-MOD


    Konvektionsgekühlte Endstufen, ohne Lüfter sind selten am aktuellen Markt, alte Schätzchen mit fetten Kühlkörpern schwimmen öfter mal in der E-Bucht.

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • Der Bass steht gar nicht so weit weg von mir. Außer uns beiden gibt es auch nur noch einen Sänger in der Band. Das Problem ist nicht, dass ich ihn nicht höre. Aber in den Passagen, wo ich sehr wenig spiele und entsprechend ich mich an ihm orientieren muss und er dann Akkordzerlegungen spielt und ausklingen lässt und der Sänger noch dazwischen singt, erkenne ich die einzelnen Töne manchmal nicht mehr genau. Da hilft mir ein Monitor mit reingedrehten Höhen.

    Und der Lüfter stört natürlich nicht, während wir spielen, aber in den Pausen ;)


    Das mit den Alto Endstufen klingt ja nicht so gut. Ich habe auch schon überlegt, die Lüfter ggf zu tauschen (Noctua sollen ja immer sehr leise sein, in meinem PC ist meiner jedenfalls unhörbar), aber ich bin kein erfahrener Elektroniker und möchte lieber nicht erst rumschrauben müssen.

    Ich denke langsam, ich werde wohl doch auf einen kleinen Bass Amp umschwenken. Mit dem Nachteil, damit weniger flexibel zu sein...

  • Jo.

    Ich hatte kürzlich auch einen mit OEM (on ear monitoring) mit einem geschlossenen Beatz vom Doktor Dreh. Hat mir am FOH etliche Beschwerden "mach ma leiser" eingebrockt und ich war baff erstaunt, daß die Schiessbude nicht schon im Ersten Song auseinanderfiel...


    Also bitte: entweder ein halboffenes System, wo die entsprechenden Instrumente nur minimal gepushed werden, oder ein geschlossenes System und dann bitte auch einen Komplettmix mit Drums drauf.

    Oder wenigstens sich selbst einigermaßen im Zaum haben.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • gegen fehlbedienungen an den instrumenten ist kein kraut gewachsen. und an dieser stelle ist es völlig egal, ob der drummer InEar hat oder herkömmliche monitore benutzt.

    dieses problem sollte man nicht der technik zuschreiben! (auch wenn das publikum die wahre fehlerquelle oft nicht einschätzen kann)

    ich kenne etliche drummer, die ihren eigenen pegel trotz InEar im griff haben.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Mit Kopfhörer habe ich im Proberaum mal eine Weile gespielt, geschlossen, Drums natürlich auch mikrofoniert. Das war interessant, ein ganz anderer Sound, den man ja auch noch verbiegen konnte. Und es war entsprechend kein Problem mehr, jederzeit alles genau hören zu können. Aber auf Dauer hat mir dieses Spielgefühl nicht gefallen. Mir ist vom Live-Feeling was verloren gegangen, ich hatte das Gefühl, in einem anderen Raum zu sein, von der Band getrennt. Im Studio ist das okay, aber live hat das für mich letzlich nicht gepasst. Einohrkopfhörer wäre eventuell noch eine Möglichkeit. Aber lieber ist mir, gar nichts am/ auf dem Kopf zu haben, deshalb soll es eine Monitorlösung sein. Und da werde ich wohl doch zu einem Bass Amp gehen, hab das mit der PA Endstufe schon mehr oder weniger zumindest auf Eis gelegt.

  • Bei Kopfhörern hilf auch ein Ambient-Mic. Damit hörst du noch was vom Bühnensound.

    Das kann man auch relativ empfindlich stellen und stark komprimieren. Das hat den Vorteil, dass man in Spielpausen die Umgebung hört, sobald es laut wird aber nicht den Monitormix vermatscht.

  • mit kopfhörern zu spielen bedeutet erstmal eines:

    eingewöhnung.

    als zweites ist die technk drumherum wichtig, bzw. ein cleverer umgang damit.

    das wichtigste ist aber definitv die gewöhnung.


    ich habe mir z.b. im proberaum angewöhnt, mit Elacin im ohr zu singen. danach hatte ich das so bei einem livekonzert eingesetzt und war super zufrieden. über die knochenleitung hab ich meine stimme sehr gut gehört, das war für mich super. auf anhieb hätte das aber sicher nicht geklappt.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • na ja, auch da kommt mir ein bisschen übung zu gute: ich nutze schon seit 20 jahren Elacin, um unnötigen lärm im veranstaltungsumfeld von meinen ohren fern zu halten (z.b. traversen zusammen dengeln). ich will ja schliesslich auch in späteren jahren noch was hören.

    ich habe also schon ein bisschen übung beim umgang damit, und so fällt mir auch das sprechen damit leicht.


    (zum mischen benutze ich es aber grundsätzlich nicht, das funktioniert nicht für mich.)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang