Von Effektmotoren und anderen erstaunlichen Dingen, die eines der größten europäischen Musikhäuser über A&H SQ7 zu berichten weiß

  • Sich darüber aufregen ist verschwendete Energie. Also entweder meldet man den Fehler an der Quelle oder sieht darüber hinweg.

    Danke Zegi - der Fehler ist an der Quelle angekommen und sollte morgen aus dem Netz verschwunden sein ;)

    Ich bin mir relativ sicher, dass der Web Content dem nächsten internen Check nicht standhält, der Check einen Change Request auslöst und der Web Content überarbeitet wird. So würde der übliche Prozess aussehen.

    Check! :P


    Bei mir mischen sich gerade 3 Emotionen:

    1. ich schmeiß mich weg vor Lachen, weil der Text grausam ist (könnte eine Übersprungshandlung sein)

    2. ich möcht weinen, weil der Text grausam ist und das niemandem aufgefallen ist, bevor er online ging

    3. ich finds faszinierend, was hier diskutiert wird und freu mich auch darüber, dass ich keine 12h später ne Mail mit der Info im Postfach hatte und ein Kollege heute früh den Text geändert hat.


    Kurze Hintergrund-Information: ich sitze in Treppendorf und bin zusammen mit 5 Kollegen für die Artikeltexte online zuständig. Wenn bei der internen Produkt-Anlage was schief geht (wie hier offensichtlich), landet das so in unserem Pool, bevor es online geht. Und von diesen 6 Leuten bin ich der einzige mit Hintergrund / fundiertem Wissen in der VAT - wir verkaufen schließlich auch das ein oder andere Instrument ;) Und da nicht alle neu angelegten Produkte und eben Audioartikel bei mir auf dem Schreibtisch landen, besteht die Chance, dass so etwas mal passiert.


    Beste Grüße & viel Spaß mit FX Motoren auf zukünftigen Shows

    Max


    PS: Interessant, wofür ich meinen ersten Post verwende - 5 Jahre mitgelesen und dann sowas, an der Stelle mal "Hi" in die Runde ^^

    Einmal editiert, zuletzt von Katash ()

  • Natürlich freue ich mich ausserordentlich, dass das pa-forum in Treppendorf wahrgenommen wird. :)

    Und von diesen 6 Leuten bin ich der einzige mit Hintergrund / fundiertem Wissen in der VAT ...

    genau so habe ich mir das vorgestellt :)

    Schön, dass Du es locker nimmst, wir haben jedenfalls viel Spaß damit 8)


    audiobo

    Völlig klar, mir bekannt und zweifelsohne ist 'dedicare' der lateinische Worstamm für 'to dedicate'. Es verhält sich allerdings so, dass der lateinische Wortstamm als solcher im Englischen sehr viel häufiger vorkommt als im Deutschen und der Schluß, dass es immer eine deutsche Entsprechung zum Wortstamm geben muß, nicht zutrifft und keinesfalls eine Übersetzungshilfe darstellt. Im Kontext meiner kleinen "Analyse" habe ich mir daher erlaubt, als virtuellen Stamm von 'dediziert' von

    ....dedizierte Returns ... mutmaßlicher lateinischer Wortstamm dedicere = verweigern)

    zu sprechen und fühle mich im Rahmen dieser Verhohnepiepelung in meinen Mutmaßungen völlig frei, solange es das Lateinische hergibt. :)



    @ floger und seven

    Da jedoch, und da bin ich weiter beharrlich, 'dediziert' keine ordentliche Übersetzung von 'dedicated' ins Deutsche darstellt sondern bestenfalls eine "Verlegenheitseindeutschung", will ich das gerne nochmals erläutern.

    Zunächst ein weiteres Beispiel:

    Ich lese gerade ein Buch, das aus einer europäischen Fremdsprache ins Deutsche übersetzt wurde. Darin finde ich heute folgenden Satz:

    Zitat

    Laetitia hat sich insbesondere mit den exzeptionellen kognitiven und sozialen Fähigkeiten der Delphine befasst ...

    So, wer findet die Entsprechung zu 'dediziert' als pseudoakademische "Eindeutschung" mit lateinischem Wortstamm und wer kann die Fremdsprache erkennen, aus der der Übersetzer hier 'eingedeutscht' hat?


    Es geht um Sprachgebrauch und um Sprachgebrauch in einem bestimmten Kontext.

    Kann man die Fragen: "Allgemeiner Sprachgebrauch?" und "Sprachgebrauch in einem bestimmten Kontext?" beide mit Nein beantworten und hat zusätzlich noch den offensichtlichen Versuch, bequemerweise einen angenommenen gemeinsamen Wortstamm, der sich dann auch noch irgendwie "gebildet" anhört, zur Legitimation für diese Art von 1:1 Übersetzung zu nutzen vor sich, darf gerne von schlampig oder pseudo- gesprochen werden.

    Also "exzeptionell" ist definitiv kein allgemeiner Sprachgebrauch. Verführerischerweise ist 'kognitive Fähigkeiten' ganz klar Sprachgebrauch in der Neurobiologie und passt im Kontext. "Exzeptionell" gehört jedoch nicht in diesen Sprachgebrauch und Kontext sondern ist der pseudoakademische Eintrag, der einfach nur die schlampige Verdeutschung aus dem französischen Original darstellt. Mein Französischlehrer hätte mindestens eine rote Wellenlinie unter diese "Übersetzung" gemacht aber natürlich wird heute eine Suchmaschine eine Anwendung für "exzeptionell" im Deutschen finden. ;)

    So wie sieht's jetzt aus mit 'dediziert' im allgemeinen Sprachgebrauch und wie im Kontext 'Kurzbeschreibung auf einer webshop-Seite für Veranstaltungstechnik'?

    Die beiden im Netz gefundenen "Nischenanwendungen" klerikal ( "nein, Kirchenlatein hat mit Latein nicht viel zu tun" da sind sich die Altsprachler ziemlich einig:)) und der besagte 'dedizierte Server' (auch hier hat man sich sicherlich mit 'dedicated' aus englischen Manuals nicht viel Mühe gemacht) sehe ich wie oben gesagt nicht als seriöse Quelle deutschen Sprachgebrauchs. Bei fehlendem deutschen Sprachgebrauch sehe ich keinen dazugehörigen lateinischen Stamm ausser dem pseudoakademischen natürlich also Einbürgerung aus dem Englischen und daher Anglizismus gerne mit lateinischer Wurzel. ^^ Sehr schön der im web -Duden angegebene Gebrauch, also der Sprachgebrauch:

    Zitat

    'bildungssprachlich'

    also pseudoakademisch aber klarer Fall von 'Glück gehabt' weil 'steht ja im Duden' :)

  • uff... ;)





    sach ma, wie war das nochmal mit dem begriff "Quantensprung" ???


    diese bezeichnung wird ja im deutschen auch gerne benutzt zur beschreibung einer bedeutenden veränderung - obwohl die bedeutung des wortes eigentlich absolut gegenteilig ist (oder sollte ich vielleicht besser "reziprok" schreiben? :) )

    und diese bezeichnung wird sogar gar nicht so selten von wissenschaflern verwendet, die es eigentlich wirklich besser wissen sollten!

    ;(

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Was hast du denn für Arbeitszeiten? xD Ist immer noch falsch :D

    Man arbeitet noch daran, daher meine Empfehlung:


    DEDIZIERTE RETURNS einfach komplett streichen, denn

    1. Die o.g. "Übersetzungsproblematik" 8o und

    2. Ist 'dedicated' in der Sache, also (ich darf jetzt mal ernsthaft übersetzen) 'speziell dafür vorgesehen' sowohl historisch wie auch praktisch Unsinn, da es sich bei diesen Rückwegen schlicht um eine Sparversion eines Stereo-Eingangskanals handelt, der sich so aus der Analogzeit herüber gerettet hat und sich im Digitalen in diesem Fall dadurch "auszeichnet", dass er nun auch noch der Zuordenbarkeit zu analogen Eingängen beraubt wurde und nicht um ein hervor zu hebendes und besonders wertvolles "feature". ;)

  • Was wäre denn eine deutsche Entsprechung des Begriffes "dedizierte Bedienelemente"?

    Nana, Du hast aus "dedizierte physische Kontrollen" was viel geiler war, schon "Bedienelemente" gemacht ... Du Schelm. :) Du stellst die Sinnfrage? Darauf kann es, was immer der Autor sich dabei gedacht hat, nur eine einzige Antwort geben:

    Es muß ganz klar übrig gebliebene Bedienelemente heißen so im Sinn von "Hallo, bei uns gibt es für diese Anwendung sogar ein Bedienelement!" oder um es mit Otto Walkes zu sagen: "Vier Räder, die bis zum Boden reichen!" -> "Four wheels dedicated to contact the soil"

  • audiobo

    Völlig klar, mir bekannt und zweifelsohne ist 'dedicare' der lateinische Worstamm für 'to dedicate'. Es verhält sich allerdings so, dass der lateinische Wortstamm als solcher im Englischen sehr viel häufiger vorkommt als im Deutschen und der Schluß, dass es immer eine deutsche Entsprechung zum Wortstamm geben muß, nicht zutrifft und keinesfalls eine Übersetzungshilfe darstellt. Im Kontext meiner kleinen "Analyse" habe ich mir daher erlaubt, als virtuellen Stamm von 'dediziert' von

    ...

    zu sprechen und fühle mich im Rahmen dieser Verhohnepiepelung in meinen Mutmaßungen völlig frei, solange es das Lateinische hergibt.

    Bist du sicher dass du mich damit ansprechen wolltest? Ich habe nichts geschrieben zum lateinischen Ursprung, könnte ich auch nicht da ich Latein nach dem ersten Jahr abgewählt habe. War mir etwas zu weltfremd in meinem jugendlichen Dasein.


    Ehrlich gesagt ist es mir auch wurscht. Ich bin kein Sprachforscher, habe grundsätzlich jedoch einmal einmal gelernt dass es Nachschlagewerke für solche Themen gibt, welche von Fachleuten erarbeitet werden. Und wenn man ein Problem mit dem Inhalt hat kann man das gerne kundtun, aber an der richtigen Stelle.


    Genau wie der werte Herr Sengpiel seinen Studenten gegenüber und in seinen Unterlagen stets betont hat dass ORTF eine Mikrofonbasis von 17cm hat, nicht wie vielfach publiziert 17,5cm. Er hat dabei allerdings stets in seinem Fachbereich (und den entsprechenden Foren) agiert.



    Für mich verhält es sich so: Sprache verändert sich (hat sie schon immer), die Herkunft ist mir persönlich vergleichsweise egal (solange einem Gossensprache oder Dialekt nicht als ordentliche Hauptsprache verkauft wird), ich muss in den angesehenen Nachschlagewerken (zu denen der Duden nun mal zählt) die Existenz und Bedeutung verifizieren können.

    Und auch wenn der Einsatz des Wortes für eindeutig zweckbestimmte Gegenstände vielleicht dort nicht direkt aufgeführt wird, so ist es durch die Alternativverben "bestimmen" und "vorsehen" doch zumindest nachvollziehbar.

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • Und auch wenn der Einsatz des Wortes für eindeutig zweckbestimmte Gegenstände vielleicht dort nicht direkt aufgeführt wird, so ist es durch die Alternativverben "bestimmen" und "vorsehen" doch zumindest nachvollziehbar.

    Tut mir leid, wenn ich Dich da falsch zugeordnet habe.


    Da es Dir ja nicht schwer fällt, "bestimmt für" oder "vorgesehen für" zu finden, würde Dir, Hand aufs Herz, im Traum nicht einfallen, dediziert zu sagen.

    An der Stelle kann ich meinerseits nicht verstehen, warum ihr so bockig seid, die Nummer mit der pseudoakademischen Pseudoübersetzung zu verstehen

  • An der Stelle kann ich meinerseits nicht verstehen, warum ihr so bockig seid, die Nummer mit der pseudoakademischen Pseudoübersetzung zu verstehen

    ...vielleicht, weil das eine Psodoproblematik ist?


    Stichwort: Sommerloch / fehlende Beschäftigung in der Festivalsaison.

    Wenn ich nen Akademiker suche, dann bestimmt nicht auf den Webshopseiten für Musikalienzubehör oder auf anderen Marketiggeschwätzkanälen.

    Wobei: an den Anglizismus Marketing haben wir uns ja schon gewöhnt...

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Schlimmer, ich befinde mich im Urlaub und habe Zeit für so was 8o Deshalb auch im offenen Brett ...


    Wenn ich nen Akademiker suche, dann bestimmt nicht auf den Webshopseiten für Musikalienzubehör oder auf anderen Marketiggeschwätzkanälen.

    Suppi, wenigstens einer, der das mit dem Sprachgebrauch und seinem Kontext geschnallt hat!


    Schöne Grüße von der Insel:)

  • Ahhh, eine sprachlich einwandfreie Version ist geboren.:thumbup:

    Leider ist der tabellarische Teil immer noch falsch und das mit dem 'Deep Processing' und dem "Kanäle mischen" scheint echt schwer zu sein. Kleiner Tipp: 'mix' ist hier Substantiv nicht Verb aber vielleicht möchte einer der A&H User die Treppendörfler darüber aufklären, was mit 'mix channels' in der A&H Terminologie gemeint ist? ;)

  • Ahhh, eine sprachlich einwandfreie Version ist geboren.

    Was SQ7 betrifft. Der Text für SQ5/SQ6 ist noch unverändert.

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