Sinn und Unsinn von Redundanzen - was erlebt ihr in der Praxis?

  • Also ganz grob fangen wir mit mindestens 2 Switchen an, die das können:

    - Spanning Tree Protocol

    - 2 Ports mit GBIC, um optische Module aufnehmen zu können, die zur Glasfaser-Infrastruktur passen

    So weit, so trivial.

    Den Ring aufbauen, so daß jeder Switch mit seinem Nachbarn verbunden ist, am Ende also 2 Routen zwischen jedem Switch-Paar existieren.

    Man möchte vielleicht noch einen Master (Root Bridge) definieren und damit war es das für den Teil auch schon.

    Das ST-Protokoll sucht sich den "kürzesten" Weg, wenn der verperrt ist, wird der andere (in unserem Fall gibt es nur einen anderen Weg) genommen.

    Der Rest der Netzwerk-Konfiguration ist weitaus komplexer.

  • 3 Aggregate, die jeweils einzeln in der Lage waren den kompletten TV-Compound zu versorgen, alles mit dem Netzstrom syncronisiert. 2 Aggregate liefen immer gleichzeitig, der Netzstrom dazu. Sollte eine der Komponenten wäre das 3. Aggregat automatisch hochgestartet. Und die Anforderung des (ÖR) Host-Broadcaster war auch so ausgelegt, dass Reserven nicht mehr eingeplant werden mussten. Im Gegenteil nach der ersten Anforderung (jeweils 800 kVA) haben wir auf 400 kVA runtergehandelt (Veranstalter war für die Stromversorgung verantwortlich). Höchste abgenommene Leistung war dann ca. 250 kVA.

    Da kommen gerade Erinnerungen hoch.... Boxkampf Rocky gegen Tiger, irgendwann im letzten Jahrhundert, ich irgendwo bei der Pyro beschäftigt.


    Für die Laser-Show 2 Aggregate, jedes mit ausreichender Leistung um alles alleine zu versorgen, aus Gründen der Redundanz aber 2 und mit einer Synchronisierungsschaltung. Und wie es kommen musste: Als es ernst wurde, geriert die Synchroniserung aus dem Takt, die Aggis arbeiteten eher gegen- als miteinander, Spannung sinkt, Laser aus.


    Hätte man geahnt, woran es liegt, hätte man einfach ein Aggi abschalten können. Aber bis man den Fehler lokalisiert hatte, boxten die schon.

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • - Spanning Tree Protocol

    - 2 Ports mit GBIC, um optische Module aufnehmen zu können, die zur Glasfaser-Infrastruktur passen


    prima, meine US8-150 erfüllen diese kriterien:


    • Storm control setting per port

    • Spanning tree configuration


    und haben auch je zwei GBIC ports.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

    Einmal editiert, zuletzt von wora ()

  • Das ist doch super. Der Vollständigkeit halber, es sind genau gesagt miniGBIC bzw. SFF GBIC.


    Der Einfachheit halber verbindest Du auch bei nur 2 Switchen immer Port 9 des einen mit Port 10 des nächsten.


    Farbliche Markierungen haben sich bei mir bewährt, schon bei simplen Systemen.


    Die passenden GBIC-Module rein und los. Meistens haben die dann 2* FC, wenn über 2 Wellenlängen gearbeitet wird auch nur 1* FC (wird dann komplexer, weil es 2 verschiedene Module gibt).


    Dummerweise sitzen die GBIC-Slots meistens vorne, wir wollen ja eigentlich feste Patch-Verkabelung. Es endet mit versetzt eingebauten Switches und Schutzkappen oder man steckt eben doch immer wieder das FC-Patchkabel.


    Nicht optimal.


    Eine Firma, für die ich arbeite, hat dann einfach Switche gekauft, bei denen die Fiber-Anschlüsse hinten sind, die Patchkabel können stecken bleiben. Großartig!