Ersatz Widerstand - am Endstufenausgang durchgebrannt

  • Hallo,


    ich brauche Hilfe um einen (bzw. zwei) „durch- bzw. fast durchgeschmorte" Widerstände an den Endstufen (je ein Widerstand auf beiden Platinen) zu ersetzen, da die Farbringe sind nicht mehr erkennbar sind.


    Ich habe einen einfachen Multimeter der z.B. einen Widerstand mit 330 Ohm gut bzw. genau misst. Wenn ich damit die beiden „ausgebauten/angeschmorten Widerstände messe hat einer „keinen Durchgang d.h. Widerstand ist durchgebrannt“ und der andere „nur“ 11,4 Ohm … diesem Wert traue ich nicht so richtig obwohl die Einbausituation direkt am Ausgang der Endstufe auf einen sehr niedrigohmigen Widerstand „schliessen lässt“ …


    Deshalb als Dateianlage der Schaltplan mit einigen Hinweisen und Fotos der Bauelemente, die in direkter Umgebung des Widerstandes verbaut sind. Die Vintage Endstufe (Hohner Powermixer 408) hat schon einige Jahre auf dem Buckel und bisher gute Dienste geleistet und ich denke ein Ersatz dieser beiden Widerstände sollte erfolgreich sein … nachdem ich mich im Web ein wenig eingelesen habe versuche ich auch einige weitere Bauteile zu prüfen ...


    PDF mit Schaltplan und Details zu den Bauteilen


    Vielen Dank für einen Tipp dazu

  • Hallo,


    der Widerstand bildet mit dem in Reihe liegenden Kondensator ein sog. Boucherot- oder auch Zobel- Glied, daß u.a. zur Unterdrückung hochfrequenter Schwingneigung der Endstufe dient. Sein Wert ist tatsächlich 10 Ohm, die 11,4 Ohm, die du gemessen hast, liegen noch innerhalb der 20%- Grenze, sollte also passen.

    Mögliche Ursache für den Defekt: Kondensator durchgeschlagen oder Endstufe hat aus anderer Ursache geschwungen, kann man mit Oszi am Ausgang feststellen.

    Vielleicht sind 0,25 W auch ein bißchen knapp bemessen und die Widerstände dadurch verschlissen, platzmäßig sollte da eine Nummer größer unterzubringen sein, wenn sonst nichts kaputt ist.


    HTH Jörg

  • Da hat wohl mal der Ausgang mehrere 10kHz über einige Zeit lang gesehen - dann passiert sowas schon mal.

    Sei froh, dass nicht mehr gegrillt wurde!

    Ein neuer Widerstand mit etwas mehr Belastbarkeit dürfte passen.

    Und darauf achten, dass nichts in´s Schwingen gerät (auch eine langes, hochfrequentes Rückkopplungspfeifen kann sowas auslösen.

    Die wenigsten Endstufen mögen >10kHz Dauer-Sinuswelle mit hoher Leistung (meine Ohren aber auch nicht...)

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • Hi,

    ich denke, der defekte Widerstand ist nur ein Symptom. Ich würde mir auf jeden Fall den Ausgang nach der Reparatur mit dem Oszi anschauen.
    Und vorsorglich die 'HF-Killer' Kondensatoren in der Gegenkopplung tauschen.

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  • Hallo ... danke für den zusätzlichen Tip ... kannst Du mir die Kondensatoren "in der Gegenkopplung" auf dem Schaltplan zeigen ... einkreiseln oder so ... das ist ja nicht der "rote" vor dem Widerstand ... einen Kumpel mit Oszi (und der weiss was man darauf sehen sollte ;) ... können ich schon auftreiben ... bin eben nicht so sehr elektrisch drauf ... sonst kann ich aber fast alles ;)