Die MCE86/87 hatte ich auch shon mal im Auge, ist im Wesentlichen ja auch eine Hyperniere. Die Ausrichtung etwas über den Köpfen der ersten Sänger auf die hintere Reihe klingt nach einer guten Lösung (und laut Polardiagramm nimmt die Bündelung erst bei den höchsten Frequenzen stark zu). Aber leider gibt's die nicht mehr neu und das Nachfolgemodell sieht zumindest nach dem Datenblatt deutlich ungünstiger aus.
Das Bündelungsmaß von Supernieren scheint mir - zumindest theoretisch - ideal zu sein: Etwas breiter als die Hyperniere mit deutlich geringerer rückwärtiger "Keule" und seitlich bzw. rückwärtig einfallenden Schall stärker ausblendend als Nierenmikrofone. Von anderer Seite wurde das e865 als "weit reichend" beschrieben (war in seinem Fall wohl eher ein Problem als Gesangsmikrofon) - aber vielleicht hat ja hier im Forum jemand Erfahrungen mit dem Mic? Preislich in Ordnung und robust genug für eine Schule wäre es jedenfalls.
EDIT: Nun komme ich doch nochmal ins Grübeln:
Wenn ich die Breite des Chors mit Supernieren abdecken will, dann benötige ich sicher mind. vier Mics. Mache ich das Gleiche mit Nierenmikrofonen, dann sollten auch drei ausreichen. Die Superniere bietet dann zwar im 1:1-Vergleich mehr Gain-before-Feedback (siehe das Sengpiel-Paper), aber wenn ich dann ein Mikrofon mehr einsetzen muss, geht der Vorteil wahrscheinlich gleich wieder verloren.
Vielleicht wären Nieren dann ebenso sinnvoll - mit ein wenig gegenläufigem Panning (linkes Mikro auf den rechten Speaker und umgekehrt, nur das mittlere Mic auf beide Seiten) wäre der wirksame Abstand zum Lautsprecher maximiert. Und gute Nieren haben wir eigentlich schon...
...ich sollte mal mit dem Schulleiter sprechen, ob er uns das Budget auch bis zum nächsten Etat offen halten kann. In diesem Fall könnten wir noch die Gelegenheit zu ausführlicheren Tests nutzen.