Monitormix mit 2 Mischpulten

  • Wow, das war schon interessant zu lesen, denn das habe ich auch noch nicht gemacht.

    Cool das ich es wie die ganz grossen mache...

    Ich spiele in einer kleinen unwichtigen Band die Tasten, aber eigener Splitter und eigenes Monitormischpult mit eigenen Boxen ist i. d. R. unverzichtbar.

    LG Rebecca

  • also wenn sich die musiker auf der bühne ihren in-ear mix selber gestalten, dann finde ich das grundsätzlich gut!

    wenn die musiker aber ihre eigenen monitorboxen aufbauen, auf die ich vom FOH aus keinen zugriff habe, dann denke ich schon darüber nach, ob ich den job überhaupt annehmen soll.

    klar, gerade bei keyboardern sieht man das immer öfter, aber nicht alle haben das auch im griff - und wenn es pfeift, dann schaut das publikum ja grundsätzlich erstmal zu mir !!

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Wieso der FOH Mann unbedingt einen Monitormischer wollte, ist nun auch klar - über 20 Konzerte in 4 Wochen, tägliche Busfahrten bis zu 8 Stunden, Aufbau, Soundcheck, Konzert, Abbau... da versteht man, dass man sich die Arbeit soweit wie möglich erleichtern möchte.

    Das allerdings ist der ganz normale Arbeitsalltag eines jeden professionell tourenden Tonlers/ Lichtlers/ Backliners/ Tourmanagers/ usw. Genau deshalb gibt's Bühnenanweisungen; verknüpft mit der stillen Hoffnung, dass der jeweilige örtliche Partner zumindest ansatzweise verstehen möge, worum es geht. Und Analogsplitt ist Analogsplitt ist Analogsplitt...

    Und weil das mit der stillen Hoffnung manchmal so eine Sache ist, holen mittlerweile wieder ganz viele - auch durchaus hochkarätige - Acts lieber ihren Behridas o.ä. aus dem Tourbushänger, als wegen jeder einzelnen Show im Vorfeld endlose Diskussionen über ganz spezielle örtliche Problemchen, Setups oder aktuelle Lieblingsmischpulte führen zu müssen.


    Wenn du allerdings eine saubere Lösung hingestellt hast: um so besser. :)

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Würde ich als FOH-ler auch versuchen, ab zu wimmeln. Klar mischt es sich entspannter, wenn man sich nicht auch noch um die schrägen und abstrakten (nicht abwertend gemeint: Die stehen ja in einer ganz anderen akustischen Umgebung!) Wünsche der Musiker kümmern muss. Bei mir kam in wenigen Fällen trotz feinst ziselierten Monitoranordnungen dann wirklich ein Monitormixer der Band mit. Obwohl gerade das akustische Wohlbefinden der Musiker auf der Bühne entscheidend für deren Performance (gebt es zu: DAS war geil formuliert! ;)) ist. Könnte daran liegen, daß die Technik im Rider eben vom Veranstalter gebucht und bezahlt werden muss, der Monit(h)or hingegen aus der Ba(n)dkasse. Wenn einer mitkommt, hast du die (meist englischen) entspannten Typen, die kurz auf die Bühne schauen und alles ist gut. Oder aber die frisch gebackenen Absolventen, die das von ihnen ausdrücklich (Das und NUR DAS!) gewünschte Pult der regelmässig finanziellen Oberklasse offensichtlich noch nie selbst bedient haben, bedienen können und - für jeden Anwesenden nach dem Job ganz offensichtlich - auch nie bedienen werden können. Dann willkommen in der skurrilen Welt der One-Hit-Wonder! 8)

    ich gebe dir recht mit deiner Darstellung, aber möchte denoch etwas zum denken anregen, monitor mischen ist oft mehr als nur technik und knallende Bühne, viele Musiker schätzen es eine vertraute Ansprechsperson/ein bekantes Gesicht zu haben was bei dem oftmals ganzen herum gereise sicherheit und vertrautheit vermittelt. Würde mal sagen monitor mischen ist 60% Psychologie 20 % Technik 20% jedem Musiker ein Wohnzimmer schaffen.

    PHILIPPE SCHNEEBERGER

    AUDIO ENGINEER

    AUDIO RENT CLAIR AG