Monitor mit EQ gesucht

  • Guten Tag zusammen,


    ich hoffe ich bin hier richtig und habe nicht ein ähnliches Thema übersehen, auf Anhieb hat die Suche nicht ganz das gefunden was mein Problem ist.


    Ich (Gesang) habe eine 5-Köpfige Band, git, bass, drums, 2mal Gesang (im Grunde 3mal, der Drummer macht Backings).

    Wir versuchen nach wie vor die technische Ausstattung und damit verbundene Schlepperei und Verkabelei bei Gigs gering zu halten, allerdings sind wir Mädels am Gesang nicht mehr glücklich, da wir uns einfach nicht gut hören – die Band hat eigentlich einen Schwerpunkt auf mehrstimmigen Gesang.

    Wir haben seit Jahren 4 kleine Fame Monitore (Fame audio SM-80A 8") mal mehr mal weniger im Einsatz. Die Idee war es mal, dass die Dinger so schön klein, flexibel und gut zu transportieren sind – leider haben sie auch einen grauenhaften Abstrahlwinkel (logisch) und man darf sich kaum mal 10cm bewegen. Koppeln auch recht fix, ohne EQ geht da nix. Und leider sind die (zumindest unsere Generation) wirklich nicht sehr langlebig... Bei einer kann man das XLR Kabel nicht mehr rausziehen, die andere hat einen Wackelkontakt, die dritte sagt gar nix mehr usw. Naja, sie arbeiten auch schon seit bestimmt 8 Jahren für uns.

    Unser Mixer ist ein Mackie PPM 1012.

    Der hat zwar einen kleinen EQ für den Monitorweg, aber meine Idee war es einen neuen Monitor zu kaufen der einen eigenen EQ hat und von den Sängerinnen auch mal schnell beim Gig zu bedienen ist, da wir eigentlich nie jemanden am Mixer haben. Die Fame Monitore haben auch den Volume Regler hinten, also wenn mitten beim Gig etwas koppelt kann man nur noch zum Mixer sprinten oder eben an der Rückseite des Monitors den Regler suchen...

    Jetzt kommt das was man nie hören will: Budgetmäßig ist leider nicht viel drin...?(


    Ich selber habe mit Behringer bei Mischpulten schlimme Erfahrungen gemacht, trotzdem kam mir das Konzept des Behringer F1320D schlau vor und wir haben ihn mal bestellt... Klar, mit 170 Euro sehr, sehr, SEHR Low Budget.... Ich wollte ihm aber eine Chance geben.

    Die eingebaute Feedbackunterdrückung ist sicher eine gute Idee, ist aber eben Low Budget umgesetzt; sprich, der Klang verändert sich extrem wenn man ihn zuschaltet, die Absenkung der Frequenz scheint nicht steil genug zu sein um (zumindest fast) nur die rückkoppelnde Frequenz raus zu nehmen. Diese überhaupt erstmal zu finden ist mit einem Drehregler auch nicht einfach. Die Box an sich hat Power, klingt aber so naja – viele Mitten und sehr harte Höhen. Equalizer funktionieren OK, Bedienbarkeit an der Front ist super. Größe und Abstrahlwinkel sind auch gut und er ist auch nicht zu schwer. Die Verarbeitung scheint OK zu sein.

    Ganz glücklich macht mich der Klang aber nicht...

    Nun stellt sich mir die Frage ob es in dem Preisbereich (ganz grob bis 400 Euro) überhaupt Alternativen gibt. Ich habe schon stundenlang gegoogelt, da kommen einem so viele Boxen und Meinungen unter, aber speziell diese Monitore mit Frontbedienung und EQ gibt es gar nicht so viel. Habe noch die Laney CPX 115 und 112 gefunden, von der Thomann Eigenmarke gibt es auch 2, von Fame auch.


    Hat hier jemand einen Rat für mich? Oder wäre es bei dem Budget ratsam mit dem Behringer zu leben und die Klangnachteile hinzunehmen? Sagen wir so – man hört sich endlich, aber so richtig schön ist es eben nicht...


    Ich würde mich über Tipps freuen!


    Viele Grüße!

  • Wenn ihr euch selbst mischt, würde ich das Problem ganz anders angehen. Ich würde einen Tabletmischer (z.B. Soundcraft Ui16) kaufen und mit diesem die Monitore entzerren. Jede kann über Smartphone (ohne App!) ihren Monitor selber managen und der Equalizer und auch die anderen Möglichkeiten sind wirklich top!


    Als Monitor kann man dann eine beliebige Aktivkiste nehmen - z.B. eine db opera10. Die wäre sogar noch sehr flexibel einsetzbar.

    Der Ton macht die Musik.

  • Unter den preiswerten Aktivmonitoren habe ich diese Box als überraschend ordentlich kennen gelernt:

    dB Technologies Flexsys FM10

    Es gibt einen musikergerechten DSP Zugriff mit presets, die relativ realistisch verschiedene Anwendungen sinnvoll abbilden. Die Box produziert ohne viel Geschraube passable Pegel und ich gehe davon aus, dass das so viel besser funktioniert als die bisherige Ausstattung, dass man damit feedbackfrei arbeiten kann ohne die Notwendigkeit des gewünschten "Sponti-EQ-Zugriffs". Für diese Box gibt es einen 'drei-Stück-Preis', der hoffentlich im gewünschten Rahmen liegt. Eigentlich sollte eure Eigenerfahrung mit Superbilligboxen ausreichen, um weitere Fehlkäufe in dieser Richtung zu verhindern.


    Wenn damit ohne weiteres EQen nicht eure gewünschte Lautstärke zu erzielen ist (was ich eigentlich nicht glaube), geht der Weg in eine völlig andere Richtung:

    Einer von euch lernt zunächst mal von jemand, der wirklich was davon versteht, wie man eine Monitorbox sinnvoll EQt. Bitte um Himmels Willen erst danach weiter über den Kauf von irgendwelchen Gerätschaften nachdenken, die das dann möglich machen.




  • Jetzt kommt das was man nie hören will: Budgetmäßig ist leider nicht viel drin...

    Jetzt kommt das was man auch nicht hören will: KKKK = Keine Kohle, kein Krach.


    Ich stimme zegi zu 100% zu. Der richtige Ansatz wäre das Analogpult durch eine Plaste-Digitalkiste mit oder ohne Knöppe zu substituieren. Diese Kisten haben in der Regel in jedem AUX Weg einen 31-Bänder und lassen sich per WLAN fernsteuern. Das sollte reichen, um halbwegs taugliche Monitore (nein, die bisher genutzten Monitore sind nicht tauglich) zu entzerren und laut zu kriegen, denn ansonsten siehe letzen Absatz von guma.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • In den meisten Fällen sollte ein erwiesenermaßen gutes Mikrofon und eine nicht ganz so tief aus China stammende Monitorbox die Verwendung eines Equalizers weitgehend obsolet machen. Ich sehe jetzt echt keine MusikerIn an einem 4Band vollparametrischen EQ rumschrauben und Monitore linearisieren. Gegen ein sinnvolles, digitales Mischpult mit zeitgenössischem iPad/iPhone-Zugriff ist natürlich nicht das Geringste einzuwenden. Ein völlig neuer Ansatz wäre ja auch ein Inear-System?

    Ich fordere eine Kennzeichnungspflicht für Ironie im Internet!

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  • Ich würde da auch stark in Richtung Digialpult gehen. Wir haben für kleinere Sachen eine UI16 (unbedingt mit externem Router verwenden) und ich habe seitdem kein analoges Pult mehr mitgenommen.


    Was die dazugehörigen Monitore angeht, habe ich in der kleinsten Preisklasse gute Erfahrungen mit den LD Coax-Monitoren gemacht. Davon gibt es gerade zwei 8er für sehr kleines Geld bei den Ebay Kleinanzeigen. Die kleineres UIs werden einem da auch gefühlt hinterhergeworfen. Mehr Qualität und Funktionalität für's Geld wird wirklich schwierig...


    Gruß :)

  • ..oder was ganz gutes Gebrauchtes.

    https://gebrauchte-veranstaltu…d-282924-HK+Audio+Pro8-A+

    https://gebrauchte-veranstaltu…282921-HK+Audio+Pro10-XA+

    Allemal wesentlich besser als Fame & Ohringer.


    Das Konzept mit der Bedienung vorne ist ja ansich garnichtmal so dumm.

    Nur gibts das meist nur bei den ganz schlimmen Dingern.

    Bei denn kann aber selbst ein professioneller EQ nix reißen.


    Und leider kontakariert preiswert, laut und minimaler Aufwand heftigst miteinander.

    Sprich- ihr müßt schon einen gewissen Aufwand betreiben, um ein brauchbares Ergebnis zu erzielen.

    Ein UI ist da natürlich eine gute Lösung.

    Zumal der Feedback-Destroyer darin ganz brauchbar ist.

    Wenn man sich den Umgang und das Prozedere der "Linearisierung" der Monis mal zeigen läßt bzw. lernt, sich am Anfang beim Aufbau etwas Zeit nimmt; werdet ihr sehen, das man während der VA kaum noch was ändern muß.


    Ein anderer Ansatz wäre ein einfacher, externer grafischer 31Band-EQs (am besten einer mit Volume-Regler) in kleinem Rack (zur Not hochkant) neben dem jeweiligen Moni.

    Da kann dann jeder wie er mag...

    Never stop a running System

  • Ja klar; aber wenn's alles möglichst nix kosten darf und eventuell dann noch einfachst in der Bedienung, muss man sowas dann hinnehmen.


    Ich selbst bin ja der Fan von individuellen bzw. speziellen Lösungen und würde mir meine Monitore dann einfach selbst so bauen / umbauen, wie ichs gerne hätte...

    Never stop a running System

  • Bei dieser Problematik ebenfalls interessant ; Wie laut sind eigentlich die Instrumentalisten ?

    Tommy und Annika ; "Der Sturm wird immer stärker Pippi"


    Pippi Langstrumpf ; "Macht nichts . Ich auch"


    Astrid Lindgren

  • Für günstig nutze ich neben meinen X8/X12/X15 eines französischen Herstellers erstaunlich gute Yamaha DBR12 - die liegen in Deinem Preisbereich. Dass Euch ein Digitalpult helfen wird, haben die Kollegen oben ja bereits geschrieben. Dem schließe ich mich uneingeschränkt an.

  • Benutzt Ihr die Kompressoren? Der PPM1012 hat nämlich ein ganz gravierendes Designproblem. Die Monitormixe werden mit dem komprimierten Signal versorgt. Das ist in mehrfacher Hinsicht problematisch.


    Ansonsten würde ich mal behaupten, dass das Abstrahlverhalten von Monitoren eher geringen Einfluss auf die Rückkopplungen hat. Die Monitore sind ja mit Absicht genau auf die Mikrofone gerichtet. Was deutlich problematischer ist, sind Mikrofone, die die vorgegebene Richtcharakteristik nicht einhalten, und eine falsche Aufstellung der Monitore.

  • https://www.musiker-board.de/t…or-mit-eq-gesucht.683958/


    Mal wieder ein ganz klares "Ja gut äh..."


    yamaha4711 Wäre nett gewesen wenn du das auch andersrum verlinkt hättest.

    Da es offensichtlich nicht nur ich bin, der sich da so ein klitzekleines bisschen verarscht vorkommt ... hier die ungeschminkte Wahrheit über meine Vorgehensweise hierzu. Normalerweise mache ich solche Doppelveranstaltungen in unserem Forum einfach zu. Meist ist es auch so, dass ich denke: Passt eh besser ins Reich der Unbedarften also ins "wir basteln uns unseren Live-Sound selbst-Forum".


    Hier habe ich's mal laufen lassen, damit sich jeder selbst ein Bild davon machen kann, was aus all den klugen Ratschlägen für selbstbeschallende Musiker so wird ... :)


    Ach so ja ... und schön zu beobachten, wie der Faden im Muckerboard gerade mit Hilfe einiger bei uns schreibender user in völlige 'off topic' abdriftet ... ist perfekt, wenn ich das nicht "moderieren" muss. ^^

  • Ich ertappe mich bei solchen Mehrfachpost-Dingern auch immer wieder beim Kopfschütteln...

    Es ist ja nix verbotenes dabei, verschiedene Quellen anzuzapfen - aber ich für meinen Teil finde es einfach eine Sache des höflichen und respektvollen Umgangs, das dann auch dazu zu schreiben.

    Zumindest wurde mir sowas mal unter dem Titel fairer Umgang miteinander vermittelt und gilt m.E. vor allem denen gegenüber, die sich Zeit nehmen und Mühe machen, um jemandem zu helfen... Wenn man nicht weiß, dass es woanders u.U. schon längst ausgiebig abgefrühstückt wurde und man sich kopfüber reinhängt und sich auch noch viel Mühe gibt - ist dann schon schade...

    Solch Überlegung und Empfinden ist aber wohl heutzutage sehr sehr oldschool 8o

  • Ich benutze aktive 12"monitore von ev , die haben einen 7band Eq on Board und bin damit ganz zufrieden.

    Allerdings sind die nicht so leicht und deutlich größer als klein.

    Kennt ihr die 120 grad zum Mikrofon? Das hilft auch gegen koppeln.

    Anderer Ansatz :

    Probiert auch mal andere Mikrofone, ich war erstaunt wieviel laut bei gutem Klang das baxerdynamic tg88m bringt.