Bauprojekte mit FANE 12-250TC und Ringradiator Beyma CP 22

  • Die Kalotte macht zwar weniger Probleme bei der Ankopplung an die Zitronenpresse, kommt im Pegel aber mit dieser bei Weitem nicht mit. Der Mittelton-6"er geht mindestens 10dB lauter und hat bei gleichem Pegel deutlich weniger Klirr. Ich finde das Vorhaben etwas sinnfrei.


    Was soll denn als Tieftöner verbaut werden? Wenn deine Mitteltonkalotte weniger Wirkungsgrad hat als der Tieftöner, wird das erst recht nix mit passiver Beschaltung...

  • Ok, die Idee war schon recht bekloppt, die Idee mit den Mitteltonhörnern finde ich ja auch nicht verkehrt, doch blöderweise finde ich den Comp 75 leider nirgends mehr :(


    Gibt es da Alternativen, die preislich zu einer Partykellerbox passen würden?


    Als Bässe nehme ich entweder Kappa 15 LFA oder Kappa 15 Pro LF2 und packe sie in
    eher kleine Gehäuse ( 70-90 liter ) und stimme sie recht hoch ab( ich denke so 55Hz ) , da bei diesen Boxen nicht viel Wert auf Tiefgang gelegt werden soll. Es sind noch 18er Subs vorhanden.


    Pro Box habe ich noch einen schönen 19cm Aeroport herumliegen.


    Im Prinzip habe ich ein paar Chassis übrig und möchte was zusammenpuzzeln ^^


    Gruß

    Andi

  • Servus,

    blöderweise finde ich den Comp 75 leider nirgends mehr


    Ups. Schade drum - ich sehs auch grad nach Deinem Einwand, war mir bisher nicht aufgefallen.

    Der Comp50 ist wahrscheinlich grenzwertig... Ein bekannter Shop mit meist brauchbaren Tipps empfiehlt dem eine Trennung von 1,1k für PowerHifi und 1,5k steil für PA. Den angegebenen Übertragungsbereich ab 800 Hz zu nutzen könnte also demnach weniger gut sein.

    I'm sorry.:|

  • was ist denn davon zu halten, breitbänder zu nehmen und bei 8khz zu trennen? Ich stelle mir zwei mal


    Visaton bg 17 oder 20 pro top vor.


    Dann könnte ich die auch noch als gitatrenbox nutzen und mit 95 bzw. 96dB komme ich dann ja auch wieder hin und kann die presse eindrosseln.


    Preislich ists ja auch sehr reizend :)


    Gruß

    Andi

  • Zwei BG17 oder BG20 würde ich aus dem Gefühl raus eher nicht machen; Stichworte "Chassisgröße / Abstand der Zentren / Interferenzen"...

    Dann fährst Du m.E. besser mit dem oben schon von floger gekommenen Vorschlag, drei vier FR-8 bzw. FRS-8M als kurze Linie dazuzusetzen. Das geht noch sehr gut als Gesamtkeule ohne wahrnehmbar gruselige Kammfilter. Der FRS8M braucht jedoch etwas EQ oder eben nen Sperrkreis. Ich hab für ein Projekt mal ein paar FR-8 vereint - ticken leiser, dafür sogar unbeschaltet recht brauchbar. (Edit: Die sind aber hier wahrscheinlich auch zu gering belastbar, der FRS8M kann schon deutlich mehr ab...)

  • interessant.

    Von Fane hatte ich schon hier und da was in der Hand, günstiges Zeug, aber für das Geld idR schon echt nicht übel. Manches kann man durchaus mit "gut" bewerten. (Dabei freilich mit ein wenig Bezug zur Preisrealität, nicht mit 1:1-Blick auf die Highend-Liga.)

    Der Fgang sieht bissl wellig, jedoch keinesfalls grausig aus.

    Kann durchaus einen Versuch wert sein ;)

  • Um noch etwas exotisches (aber günstges) ins Rennen zu werfen; Was auch gut funktioniert: 1 oder 2 Sammi SR-100A50 oder SR-100A25. Laut, belastbar, laufen sehr hoch und kligen in solchen Kombinationen sehr gut. Sind nur in Deutschland nicht mehr so einfach zu bekommen (früher hatte mal Kling&Freitag den Vertrieb, aber das ist lange her).


    viele Grüße,


    C.

  • Die Entscheidung ist nun für den Fane gefallen, ich habe in der Zwischenzeit einige Tests und Forenberichte aus dem Ausland verfolgt und bin positiv überrascht, besonders auch vom Preis.


    Ich werde ihn wohl in 50 liter CB verbauen, das macht -3db bei 62 Hz und bei -8db immerhin noch 47 Hz, das ist mehr als genug Tiefgang, was ich eigentlich nicht benötige, allerdings bringt mir das den Vorteil, dass ich das Teil auch mal allein für Gitarre oder was anderes nutzen kann.


    Andere haben ihn in 74 liter CB und sind begeistert.


    Ich bin gespannt und freue mich auf erste Tests mit und ohne Beyma Zitronenpresse.


    Nochmal Danke und Gruß

    Andi

  • Der Postboote war heute da und hat mir die beiden Fanes gebracht.


    Dazu ein kurzes Feedback von meiner Seite:


    Vorab kann ich bestätigen, dass die Speaker für das Geld eine gute Figur machen. An der Verarbeitung habe ich nichts zu meckern. Ich hatte heute leider wenig Zeit, aber es hat gereicht um noch ein paar Messungen durchzuführen, allerdings im " quick & dirty - mode ", das heisst, dass der Pegel nicht korrekt eingestellt wurde und die Speaker einfach nur Free-Air auf das Meßmikro spielen, mich interessierte nur die Wiedergabekurve , daher die dB-Angaben nur ganz grob.

    Beim Musiktest hatte mich vor Allem die Höhenwiedergabe der Fanes interessiert. Da war ich ehrlich gesagt doch recht erstaunt. Getestet habe ich mit " Stimming - 1000 Dreams ".

    Sie spielen doch recht hoch auf und klar , man kann ohne zu spinnen sagen " man braucht fast keinen Hochtöner wenn es billig bleiben soll ".

    Daher entschloss ich mich, den Beyma erst einmal nur mit 6dB/Okt mit 2.5 uFarad zu trennen. Später werde ich natürlich steiler trennen und ihn als Superhochtöner verwenden.

    Beim Hörtest kam dann doch noch eine kleine Schippe Auflösung und Klarheit dazu. Zähmen kann man ihn an der Weiche recht einfach, grosse Eingriffe waren nicht erforderlich, das mag beim " high - SPL - Test " sicherlich wieder anders aussehen. Da werde ich bei mehr Zeit noch genauer testen und basteln.


    Hier ein paar Bilder der Messungen:


    Bild1: Fane ohne CP22

    Bild2: Fane mit CP22

    Bild3: CP22 mit 8000Hz / 6dB hochpass also 2.5uF, Messung wesentlich später nach den ersten beiden durchgeführt und Mikroabstand verändert, daher der etwas höhere Schalldruck.


    EDIT: der Fane ist kein Twincone wie ich erst dachte ,sondern ein triple-cone :)



    2 Mal editiert, zuletzt von Andi44 ()

  • Hallo Leute!


    Ich mag es überhaupt nicht, wenn man in einem netten Thread Anregungen erhält und dann kein Feedback gibt :cursing:

    Leider kam mir privat einiges dazwischen, daher erst jetzt die Rückmeldung.


    Die Speaker sind fertig und bin doch positiv überrascht, besonders wenn man die Preise der Fanes mit einbezieht. Da bekommt man eine Menge für sein Geld.


    Es ist nun so, dass ich nach mehreren Hörtests mit Material , wo ein schönes Akustik-Gitarren-Solo meine Ohren massiert, doch noch kleinere Änderungen vorgenommen habe.


    So trenne ich den CP 22 erst ab 9 Khz mit 18db/oktave , das vermeidet extremes überbrüllen, welches man deutlich hört, wenn man zu tief trennen würde.

    Meiner Meinung nach klingt er ab 9kHz einfach am besten und die Gesamtbox muss sich absolut nicht vor besseren Hifi-Speakern verstecken.

    Man hat nun einen doch recht kompakten PA-Speaker, der auch leise sehr gut klingt.


    Optisch habe ich mich für Granit-Struktur-Lack entschieden, mit klassischen Alu-Kanten-Profilen inkl. Schutzecken. Vorher natürlich grundiert und am Ende nochmal schön mit Klarlack drüber.

    Vom Aufwand her, ehrlich gesagt, schon zu viel des Guten wenn man bedenkt, dass es sich hier doch um recht günstige Anschaffungspreise der Komponenten handelt.

    Dafür sind sie , meiner Meinung nach, nicht nur schön anzuhören, sondern auch anzuschauen - da sind die Geschmäcker natürlich verschieden. Zumindest meine Frau findet die " Trümmerchen " doch recht ansehnlich :)


    Damit ich jegliche Speaker auch draussen testen kann, habe ich eine grosse und schwere ( 50kg ) Kunststoffkiste angefertigt, welche zwei 75 AH AGM-Akkus beinhaltet, eine Spannungsanzeige , Eine Car-Hifi-Head-Unit welche auch low cuts mit 24dB bei 30 oder 40Hz erlaubt.

    Und damit wir wieder beim Thema " Oldschool " landen,


    eine schöne alte 90er Jahre-Ami-Endstufe von " Rockford Fosgate " , Modell " Punch 500 ", welche folgende Leistungsdaten besitzt:


    Bei 12.5 Volt:

    2 x 125 Watt RMS 20-20KHz an 4 Ohm mit 0,05% THD = ca. 70% Wirkungsgrad

    2 x 250 Watt RMS 20-20KHz an 2 Ohm mit 0,1% THD

    Mono gebrückt an 4 Ohm : 500 Watt RMS

    das gleiche allerdings bei 1%: knapp 700 Watt


    Also Mono gebrückt komme ich dann dahin, beide Speaker komplett zu foltern, da einer ja 250 W hat. Das habe ich allerdings nur kurz zum Testen durchgeführt und sie haben es auch mit deaktiviertem Low-Cut Filter 1 minute überlebt, meine Ohren müssen das nicht haben, ist mir zu laut - aber geil :)


    Natürlich ist die Ausgangskonfiguration mit Stereo die beste, das Stereoklangbild ist wirklich super und die Stufe pusht die Boxen auch so recht nah ans Limit.


    Bei leiseren Pegeln bietet die Stufe noch einen Regler namens " punch Bass ", das sind dann +18dB bei 45 Hz. Komplett ausfahren sollte man dann aber nicht mehr.

    Nun werden die Kisten zu Boomboxen, die gleichzeitig klar aufspielen. Eine eierlegende Wollmilchsau mit Sub - Eigenschaften.

    Also für Festivals gut geeignet - natürlich auch ohne Punch-Bass :thumbup:


    Nun aber wieder weg vom mobilen outdoor-Car-Hifi-Zwitter hin zum Thema Heimkino wo sie ebenfalls ihre Daseinsberechtigung haben, da sie Effekte naturgetreu und klar wiedergeben. Als kräftige Front und Effekt-Lautsprecher machen sie sich sehr gut.

    Nachteil: man braucht Platz =O


    Weiter geht es mit dem Einsatz für DJs auf Parties:


    Kleinere Sachen gehen ohne Subwoofer und bei etwas grösseren Ansammlungen von Tanzwütigen Party-People machen sie in Kombi mit 18" Subs auch einen guten Job. Dann sollte man wegen der Dauerlast einen Low-Cut von etwa 50-60 Hz oder höher setzen, zur Sicherheit.


    Hier noch ein paar Bilder vom Bau .


    Danke nochmals für die Anregungen, ich überlege ernsthaft, noch weitere für mein Heimkino-Projekt zu basteln wenn das Problem mit dem Zeitmangel für Privatzeug nicht wäre :)


    Gruß

    Andi


  • Hältst du den Fane für einen einfachen Monitor als brauchbar?


    Ich würde mir einen anderen alten Amp mit mehr Leistung besorgen.

    Sowas in Richtung JBL MPA600 oder Dynacord L1000..

    Never stop a running System

  • Danke für Deine Rückmeldung, die tollen Fotos und den Bericht!

    Ist chic geworden :thumbup:


    Hältst du den Fane für einen einfachen Monitor als brauchbar?

    Habe ich mir auch schon gestellt, diese Frage... Bisher hatte ich bloß einfach nie Zeit und Lust, das Ding zu bestellen und einfach mal drauflos zu basteln.
    Für die meisten (v.a. Monitor-Budget-) Anwendungen sollte der oben dargestellte FGang auch ohne extra HT durchaus hinreichen und ein EQ gehört m.E. ja ohnehin in den Monitorweg. Die Messung oben ist ja free-air; also wird mit Gehäuse net mehr der dort zu sehende Abfall nach unten so stark ausgeprägt sein.
    Ganz unten muss es als Moni eh net so furchtbar schieben, das finde ich persönlich eher störend als hilfreich.

    Nach meiner bescheidenen Interpretation des Datenblattes und der og. Messung sollte das grds. gehen...