M32R digital out

  • Hallo zusammen,

    die Suchfunktion hat - ich gebe es zu, auf schnelle Suche - nichts zu meiner Frage ergeben.

    Ich habe das M32R und bin damit zufrieden. Ich nutze es noch mit analogem Multicore und einem digitalen Controller in der Front.

    Da der Controller neben den analogen Eingängen auch einen AES/EBU-Eingang hat, bietet sich an, auf die doppelte DA/AD-usw-Wandlung zu verzichten und das Frontsignal direkt digital einzuspeisen. Das Pult hat keinen direkten Digital-Ausgang, ich muss also auf AES50 ausweichen.

    Das wäre (neben den Kosten!) kein Problem, aber die Stagebox DL32 z. B. bietet nur die AES-Ausgänge für die Kanäle 13/14 und 15/16. Die DL 155 hat deutlich mehr an digitaler Bestückung zu bieten, verfügt nur über 8 analoge Eingänge und ist für mich daher als Core nicht zu gebrauchen.

    Gibt es irgendeine Möglichkeit, dem Pult das Summensignal digital zu entlocken, habe ich da etwas übersehen oder nicht verstanden?

    Vielleicht kann mir einer helfen, ich möchte nicht eine DL32 oder DL155 kaufen und mein Problem trotzdem nicht gelöst haben.

    Danke und schönen Gruß

    Wolf

  • Es gibt im gesamten X/M32-Universum keinen dedizierten Summenausgang. Du kanns jeden Bus auf jeden Ausgang routen. Sandardmäßig müsste der L/R-Bus beim M32R auf 7/8 liegen. Du musst entweder für Out 15/16 den Main L/R auswählen. Oder du wälst dir für AES50 9-16 den Out1-8-Block aus.

    Die Eingänge sind auch nicht fix zugewiesen.

    Schau dir mal das Routing genauer an.

  • Danke, verstanden. Ist ja eigentlich logisch, das war es, was ich wissen musste.

    Außer der DL32 gibt es - abgesehen von der DL155 - keine Möglichkeit, oder?

  • Der Multiverter. Aber der ist nicht gerade Billig.

    Das M32 und das X32, also die großen Modelle haben einen AES/EBU schon drin.

    Du kannst auch die S32 nehmen. Die ist billiger. Allerdings hast du dann natürlich nur die Behringer-Eingänge, wenn du auf das digitale Core umsteigst.

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  • Das M32 ist für meine Zwecke leider zu groß (teilweise enger Zugang zum Mischplatz), das S32 wollte ich genau nicht, weil dann die Vorverstärker vom Midas umgangen werden.

    Also bleibt nur das DL32...

    Danke für Deinen Rat, ich gehe mal etwas Geld zusammen kratzen.

    :)

  • ... aber die Stagebox DL32 z. B. bietet nur die AES-Ausgänge für die Kanäle 13/14 und 15/16....

    Ich verstehe nicht, warum das ein Problem sein soll? Das mußt Du genauer erklären.


    Alternativ zu externen Wandlern wie Multiverter und Co. brauchst Du, wenn Du mehr AES/EBU Kanäle brauchst, eine DL155 und eine DL151. Dann hast Du 32 inputs, 8 Analog Outs und vier AES3 in/out Pärchen. Das kostet allerdings auch ein paar Okken mehr.

  • Es ist kein Problem, ich hatte nur das Routing der AES50-Kanäle 9-16 als Out-Kanäle 1-8 nicht erkannt.

    Floger hat mich drauf gebracht. Danke dafür.

    Die Kombination DL151 und DL155 ist für mich oversized. Und zu teuer...

  • Du kannst auch die Out 1-16 direkt 1:1 auf 1-16 der AES50 outputs legen.

    Dann einfach im Output Patch den Master auf Out 15+16 und gut.


    Es gibt gibt 2 Ebenen von In/Output Patch.

    Eine in der man in 8er Blöcken die physikalischen Schnittstellen zusammenstellt und eine in der man diese dann dem Mixer (Eingang, Ausgang, Insert,...) zuordnet.


    Ich hab z.B. auf Out 1-10 Busse und auf 11-16 die Matrix, wobei 15/16 die Front PA ist.

    Das ist eine runde Sache, da die Busse 1:1 durchlaufen, Matrix out 1-6 auf 11-16 auch simpel ist und auch der AES/EBU out für den Master passt.

    Am Pult habe ich den Block 9-16 auf die Ausgänge 1-8 gelegt (und der Bequemlichkeit halber entsprechend umbeschriftet) und damit die Matrix und 2 Busse für Delaylines oder ähnliches.

  • Ich hab z.B. auf Out 1-10 Busse und auf 11-16 die Matrix, wobei 15/16 die Front PA ist.

    Das ist eine runde Sache, da die Busse 1:1 durchlaufen, Matrix out 1-6 auf 11-16 auch simpel ist und auch der AES/EBU out für den Master passt.

    Die Möglichkeit gefällt mir sogar noch besser, da das Routing (für mich als alter Analoger) irgendwie transparenter ist.

    Danke!

  • Alternativ wäre evtl. auch eine Dante-Karte ins Pult und so einen Dante -> 2 Kanäle Irgendwas 'Adapter'. Da bräuchte man halt a) einen Einschubplatz im Pult und b) einen Switch mit PoE. Aber über Dante ständen einem dann viele Möglichkeiten offen.

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  • Ich bekenne mich auch schuldig ein M32R mit einer S32 zu benutzen.


    Ich finde es in diesem Zusammenhang auch völlig daneben, wie oft über das Zugpferd der Marketingabteilung namens "Preamps in besonderer, nie dagewesener Güte" diskutiert wird und quasi nie (oder nur sehr selten) über Mikrofon - Positionierung an Instrumenten, was 1000x mehr Einfluss auf das Endergebnis hat, wie noch ausgefeiltere konstruktive Kleinigkeiten in der Pegelanpassung am Mischpulteingang.

  • Man kann viel über das Marketing lästern, und über "Preamps" im Besonderen. Fakt ist, das eine DL16 klar anders und besser klingt als einen S16 ... ich habe 2-3 Mal im Jahr das relative Vergnügen, mit einer M32 zu arbeiten, an der eine S16 & eine DL16 hängen.


    Ob die Preamps jetzt so krass unterschiedlich sind oder das ganze ein Softwareupdate ist oder sonst etwas wissen wir alle nicht ... einen Unterschied kann man aber definitiv hören.


    Heisst übrigens nicht das die S16 schlecht klingt ... imho klingen alle aktuellen Digitalpulte gut ... aber ein paar Unterschiede gibt es schon.

  • Irgendwo hatten wir die Diskussion mal. Fakt ist, dass die M/DL einen ca 10dB geringeren Rauschpegel haben als die X/SL. (Laut eines Tests, dennich auf die Schnelle nicht finde) Die X/SL sind aber immernoch besser als einige der bekannetn, ach so tollen Studio-Wandler. Also live zu vernachlässigen. Abgesehen davon finde ich den so oft beworbenen MIDAS-Klang, bzw dessen zustandekommen eher fragwürdig. Ein Preamp soll verstärken und nicht klingen.