M32R digital out

  • vor etwa 10 jahren habe ich hier mal versucht einen direkten blindvergleich zwischen den damals aktuellen digitalpulten anzuregen.

    dieser kam nicht zustande, weil der einhellige tenor lautete:

    "man hört da sowieso keinen unterschied, deshalb kann man sich die arbeit sparen"


    seither bin ich aber immer wieder verwundert, das es doch hörbare unterschiede geben soll...


    hmmm, was kann man denn nun glauben?

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Hören nicht glauben .. da wir uns ja in einem Tomtechnikerforum befinden, sollte das als Konsens doch relativ einfach sein ...

  • Hallo,

    danke für die vielen Kommentare und Hilfestellungen!

    Eine Auseinandersetzung für oder gegen Behringer wollte ich hier gar nicht lostreten. Ich nutze auch Geräte dieser Firma und wurde bisher nicht enttäuscht...

    Inzwischen habe ich die DL32 und sie funktioniert einwandfrei; das Umgehen mit diesem Multicore erscheint mir weit transparenter als vorher gedacht.

    Allerdings werde ich bei der nächsten VA trotzdem ein analoges (Angst-)Multicore zusätzlich zur AES50-Leitung verlegen, damit ich im Zweifel schnell umstecken kann. Dass da nun alles an einem Kabel hängt, macht mich etwas unsicher...

    Schönen Gruß

    Wolf

  • so erging es mir ab 2008 auch, als ich anfing meine damalige iLive mittels einer dünnen CAT5 schnur zu verbinden. bis dato war ich es gewohnt, mit dicken und stabilen analog-multicores zu arbeiten. da vermittelte diese kleine strippe kein wirkliches sicherheitsgefühl ;)


    nach nun 10 jahren hab ich da überhaupt keine bedenken mehr!

    meine erfahrungen damit sind ausnahmslos positiv.


    wichtig ist halt, dass die CAT-kabel nicht gleich das billigste material sind. aber so war das früher ja auch bei den analogen cores, da hat sich nix geändert. qualität muss schon sein, damit man da auf der (möglichst) sicheren seite ist.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • wora: Du unterschlägst allerdings in deinem speziellen Fall, dass du hauptsächlich Steuerdaten darüber überträgst, kaum Audio ;)


    P.S.: Dieser Kommentar soll kein CAT-Bashing darstellen - ich komme im Schnitt immer noch auf mehr analoge Defekte als digitale, z.B. bei schlecht gewarteten Sub-Mucos.

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • Wenn es am Veranstaltungsort hinreichend kompliziert ist (also praktisch immer) ziehe ich das Cat5 grundsätzlich redundant, wenn möglich sogar auf zwei unterschiedlichen Wegen. Sollte das Hauptkabel ausfallen dann kann man zumindest die Leitung schnell tauschen. Hab ich zwar noch nie gebraucht, aber besser so als anders rum. Ein analoges Multicore als Redundanz-Gründen zu verlegen wäre mir inzwischen zu aufwendig.

  • wora: Du unterschlägst allerdings in deinem speziellen Fall, dass du hauptsächlich Steuerdaten darüber überträgst, kaum Audio ;)

    das spielt im fehlerfall allerdings nur eine untergeordnete rolle.

    klar, wenn ein kabel mit ausdioinformationen ausfällt, merkt man das sofort. wenn ein core mit steuerdaten ausfallen sollte, kann das im extremfall weit schlimmere auswirkungen haben. insofern fände ich es gar nicht so undramatisch, deshalb lasse ich den kommentar auf jeden fall stehen ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Ich hätte da mal eine Idee für einen Praxistest, was machen die einzelnen Systeme, wenn eine Ader defekt ist -> ein Sandkorn im Stecker? Steigen die dann ganz aus, wird sich wohl je nach Hersteller unterscheiden...

  • das spielt im fehlerfall allerdings nur eine untergeordnete rolle.

    Das ist insofern nicht korrekt, da eine höhere Bandbreite bei geringerer Latenz und daher ohne nennenswerte Fehlerkorrektur (max. Prüfsummenvergleich, ob die übertragenen Daten korrekt sind) wesentlich anfälliger gegenüber Störungen ist als ein Steuersignal, welches noch über eine 100mb/s-Leitung laufen und bei Verlust womöglich die Daten erneut anfordern kann.

    Zwischen perfekter Verbindung und gar kein Signal können schliesslich noch recht viele Zwischenvarianten liegen.

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • Meine Angst sind die möglichen gleichzeitigen Störungen in allen Send- und Return-Kanälen, die ja bei einem analogen Multicore selten oder gar nicht vorkommen.

    Ich hatte mal aus heiterem Himmel Verständigungsprobleme bei Musik für Tanzgruppen zwischen einem Presonus-Pult und einm Macbook, digital verbunden. Das möchte ich keiner Tanzgruppe nochmal antun...

    Ein ungepflegtes Multicore zeigt Knacken oder gar kein Signal in einem Weg, dann steckt man halt um und alles ist wieder gut. Aber ein Publikum mit Knarzen aus vollen Rohren zu beliefern, ist ein Albtraum.

    Gut, ich übertreibe und muss - wie wora sagt - erst mal Vertrauen in ein dünnes Kabel mit gerade mal 8 Kontakten kriegen. Wenn Profis das schon lange nutzen, kann es natürlich nicht falsch sein.

    :)

  • Kauf dir die Gummikappen für die Ethercon-Stecker! Sonst wirst du die Redundanz bald brauche.

    guter tipp!

    es gibt von Neutrik abdeckkappen, auch für einbaubuchsen (NDF und NDM).

    diese teile nutze ich schon von anfang an, also seit über 10 jahren. und auch an meiner aktuellen dLive bedecken diese teile stets alle ungenutzten ethercon-buchsen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Kauf dir die Gummikappen für die Ethercon-Stecker! Sonst wirst du die Redundanz bald brauche.

    Danke für den Tipp! Ich habe - unter anderem deswegen - die Kabeltrommel von Klark Teknik gekauft. Da sind die Abdeckkappen dabei.