DI Boxen und Rechtecksignale

  • dann halt nicht.

    naja, ein perfektes Rechteck aus unendliche vielen Sinusschwingungen existiert genauso wenig, wie ein nicht prellender Schalter, selbst wenn es de gäbe würde parasitäre Kapazitäten und Induktivitäten das Rechteckverschleifen -> theetisch unterscheidet das Schalter und DC Rechteck sich nicht von einem aus ungeraden Harmonischen.

  • OT

    Wir reden hier dauernd über ein durch aus Sinussignalen aufaddiertes Signal, das uns bei ungenauem hinschauen als Rechteck vorkommt. Gut, in Bezug auf Verzerrungen ist das auch so.


    Doch wie sieht es mit einem reinen und sauber geschaltetem DC Signal aus, sagen wir mal ein prellfreier Schalter, welche eine reine DC Spannungsquelle, z.B. Batterie, an und abschaltet und man dieses Signal dann wegen mir noch irgendwo aufmoduliert oder zumischt. Wäre das denn dann auch ein aus Sinusschwingungen zusammengesetztes Rechtecksignal oder wäre es ein "echtes" Rechtecksignal. Ich persönlich tendiere zu letzterem, denn (mal abgesehen von Ein- und Ausschwingvorgängen) wäre dies ja ein von Schwingungen befreites Signal. Es wird ja nur Strom ein- und ausgeschaltet. Gut der Schalter selbst fungiert als Oszillator und dann hätten wir wieder etwas schwingungsartiges drin. Echt knifflig.

    Egal, wie ein (nahezu perfektes) Rechteck erzeugt wird, in der FFT-Analyse wird es immer gleich angezeigt, wie oben anschaulich beschrieben.


    An- und ausschalten reicht übrigens nicht, weil dann die untere Halbwelle fehlt.


    Das bedeutet aber auch, daß es im Ton kein perfektes Rechteck gibt, weil wir immer bandbegrenzt arbeiten. Spätestens der Lautsprecher gibt ab einer gewissen Frequenz einfach nichts mehr aus. Aber auch frühere Komponenten haben diese Begrenzung.


    Um Eigenschaften eines Rechteck-ähnlichen Signals zu beschreiben finde ich übrigens eine Spektralanalyse sinnvoller, weil sie alle Aspekte abdeckt. Für mich jedenfalls ist ein RTA deutlich einfacher zu lesen als eine Wellenform. Ich sehe sofort, wie viel Energie ich in welchem Frequenzbereich habe.

  • auf den ersten blick wäre das einfach umsetzbar. da die 192kHz als funkfrequenz funktionieren, könnte man auf die idee kommen und dieses digitalsignal einfach rauszusenden.

    ???


    Ich habe zwar von der Samplerate beim recorden gesprochen, aber Funk ist auch ok ?

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • Ohne jetzt zu sehr in die Nachrichtentechnik abzudriften:

    Die 192 kHz sind die Abtastrate. Diese wird zwar auch in Hertz (Einheit 1/s) gemessen, ist allerdings keine Funkfrequenz. Außerdem wird nicht mit einer Auflösung von 1 bit abgetastet, sondern mit einer Auflösung von 24 bit. Folglich ist die Datenrate 4,608 Mbit/s. Wenn man jetzt Störungen außer Acht lässt, berechnet sich die Bandbreite B nach der Formel: C = 2 * B , wobei C die Symbolrate ist (ohne spezielle Modulation bspw. 1 bit, bei 265 QAM bspw. 8 bit). Also bräuchte man für die Übertragung von 192 kHz bei 24 bit ohne höhere Modulationsverfahren eine Bandbreite von 2,403 MHz.

  • Kurz zum Thema „perfektes Rechteck“ .

    Die Flanken müssten dabei einen unendlich steilen Anstieg haben.

    Wie soll man das genauer beschreiben ohne von einem Akademiker haue zu bekommen?


    Der Sprung müsste in einer unendlich kurzen Zeit ausgeführt werden.

    Und immer wenn irgendwo in der Rechnung Unendlich auftaucht, muss man unendlich viel Energie rein stecken....das Universum würde somit in einer unendlich kurzen Zeit explodieren...

    Aber das macht nix......da die , ob Rechteck oder sinusförmigen, Signale in unseren Nervenbahnen ( in Bio hab ich nicht aufgepasst ) keine Chance hätten irgendwas auszulösen....somit würden wir schmerzlos und unbemerkt mit explodieren.


    Hoffen wir mal alle dass es niemand schafft ein perfektes Rechteck Signal zu erschaffen. :)

  • Doch wie sieht es mit einem reinen und sauber geschaltetem DC Signal aus, sagen wir mal ein prellfreier Schalter, welche eine reine DC Spannungsquelle, z.B. Batterie, an und abschaltet und man dieses Signal dann wegen mir noch irgendwo aufmoduliert oder zumischt. Wäre das denn dann auch ein aus Sinusschwingungen zusammengesetztes Rechtecksignal

    ja. Schau dir mal die Bilder an.

  • Wenn man Signale mathematisch zerlegt, wie man es bei einer FFT macht, dann wird auch immer so ein Ding dabei rauskommen und je näher man dem idealen Rechteck kommt, desto mehr Oberweillen hat man. Muss ja so sein.


    Allerdings gibt es doch einen kleinen, feinen Unterschied, ob man nun einen Rechteckpuls über eine periodisch geschaltete Gleichspannung erzeugt oder durch Verzerrungen, wie sie bei einem übersteuerten Audiogerät vorkommen. Dass das auf einem Frequenzanalyser sich sehr ähneln muss liegt in der Mathematik dahinter. Man kann auch gewisse andere Dinge per Zahlenfolgen und Umformungen hervorbringen und das Steckt auch sicherlich da drin. Allerdings ist es dann doch so, dass diese Dinge eben doch mathematischer Natur sind. Ich erinnere mich daran, dass man eine Sinus/Cosinuns per e-Reihen nachformen kann, ähnlich wie bei der Addition von vielen Oberwellen zum Rechteck. Daher kann man gar behaupten, dass es ein Rechtecksignal gar nicht gibt in der Natur und alles Schwingungen basierend auf eben Sinunsschwingungen sind.


    Auch ist es richtig, dass man nur und nur dann einen perfekten Rechteckpuls erhält, wenn man die Flanken unendlich steil macht, was eben - wie beschrieben - bedeutet, dass die Zeitspanne auf unendlich kurz sinken müsste. Leider ist halt ab der Plankzeit alles nichtig und nicht mehr erfassbar. So gesehen leben wir in einem endlich und begrenzten Universum und das ist auch gut so.


    Genug OT, oder?


    Fakt ist doch, dass eine DI Box weder die kritischen Oberwellen unterdrücken kann, noch vor massiven Pegeln schützen kann, wie auch jeder Limiter - eben nur in gewissen Grenzen. Da ich immer noch unterwegs bin und es mich schon brennend interessiert, werde ich hoffentlich demnächst mal so eine DI Box ein wenig quälen, auch bezgl. magnetischer Sättigung, vor allem aber die praktische Frage, ob man so etwas doch präventiv und auch effektiv gegen Dauerrotfaderschubser einsetzen kann. Zumindest soweit, als dass in Kombination mit einem Limiter nichts mehr passieren kann, egal wie weit die Person an den Knöpfen aufdreht.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Fakt ist doch, dass eine DI Box weder die kritischen Oberwellen unterdrücken kann, noch vor massiven Pegeln schützen kann...

    die erste aussage kann man unterschreiben, die zweite jedoch nicht so pauschal.

    wie bereits erwähnt wurde gibt es auch mischpulte, die einfach keine extrem hohen eingangspegel vertragen. hier ist eine zwischengeschaltete Di ein segen, weil sie eben genau eines macht: den pegel vermindern - und damit den eingang vor dem überfahren schützt.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang