AKG C 480B/CK-61

  • Ebenfalls gestern dabei gehabt (hab' den "immer mit nehm Koffer" bissi umgeräumt:))


    Obwohl es dieses Mikro schon sehr lange gibt, mit seinem Vorgänger-Impedanzwandler dem C460 sogar noch viel länger, führt es heute so ein Schattendasein neben dem KM184, welches in der gleichen Preisklasse spielt.

    Es handelt sich um ein ausgesprochen neutrales Kleinmikrofon, viel neutraler als das allseits bekannte C451 und natürlich sehr viel neutraler als das C391 aber auch neutraler als das KM184 und nur durch die Coletten zu toppen. Natürlich ist das die Frage, ob man ein solch neutrales Mikro überhaupt möchte, und ich nehme selbst ja meistens die deutlich "geshapte" MK40 Kapsel für Drum-Overhead allerdings ist es, Stand der Technik, ja so, dass die Gattung Klein(membran)kondensatormikrofon am ehesten zu 'Neutralität" in der Lage ist.

    Interessant finde ich das Ganze, weil ich zwar gestern für mein gewünschtes Ergebnis ein bisschen mehr EQen musste, als mit meinen MK40 aber dennoch ein sehr viel wertigeres Ergebnis als mit den üblichen Verdächtigen vom NT5 über das SM81 bis zu diversen hauns, die alle auch passabel klingen aber auch einen wirklich eigenen Charakter haben, erreichen konnte. Sehr seidig, unaufdringlich, sodass es wirklich Spaß machte, in einem Club die Becken aufzudrehen. Wegen des besagten "Schattendaseins" habe ich für mein Trio 2014 290,- €/Stück gebraucht bezahlt und das sind sie unbedingt wert. ;)

  • Ich selber habe sie nie besessen und auch selten live mit gearbeitet, wie Du schon sagst, etwas im Schatten, aber ich habe damals beim Film mal mit einem Stereo Pärchen für ein Projekt etliche Athmo-Aufnahmen gemacht. Da war die besagte Neutralität ganz gut! Und zu dem Preis den Du bezahlt hast, kann man nur gratulieren! Nehmen ja kein Platz weg, also auf jeden Fall behalten :)

  • Kein Vergleich! die 480er sind ganz anders verarbeitet.


    Bei den C451en sollte man die Mikros hören, bevor man da Geld investiert und zusätzlich zum reinen Funktionstest ein paar einfache Prüfungen vornehmen:

    - wackelt was? -> sind die drei Madenschrauben, die die Kapsel im Gehäuse halten, noch vollständig vorhanden und zugeschraubt?

    - Kapsel vorsichtig öffnen und schauen, ob die goldbedampfte Membran und die Keramik sauber und nicht irgendwie optisch beschädigt sind?

    - funktioniert die Feder, die sowohl die Kapsel ins Gehäuse presst als auch den Federkontakt zum Impedanzwandler herstellt (sollte nicht zu leichtgängig sein)

    - und natürlich Finger weg von Mikros, die äußerlich schlecht behandelt aussehen!


    Ich habe einige C451en, die tadellos funktionieren und beim Zusammenkaufen nur eine Kapselniete gezogen, die anders klingt, der Rest spielt gleich.

  • Ich glaube nicht, dass es bei den 480ern solch ein Problem gibt und habe vornehm versucht, klar zu machen, dass es das bei den älteren C451E und ES eigentlich auch nicht gibt, sondern dass bei den 451ern einfach viel abgerocktes Material unterwegs ist. Hat mit "Serienstreuung" nichts zu tun.