Dave Rat (Chilli Peppers FOH) Interview - Zwischen Genie und Wahnsinn :-)

  • Kurz vorab, trotz des "ersten" Beitrages bin ich schon fast 10 Jahre unter anderem Namen hier gewesen, war nur zwischendurch mal länger abwesend. Leider ging nur mein Account nicht mehr. Neuer Name, neues Glück. :)



    Vielen Kennen sicherlich DAVE RAT, Mischling der Chilli Peppers. Habe gestern das Video bei EventElevator gesehen und wie oft gab es viele Momente

    in denen man eher die Augen rollt oder lachen möchte, z.B. bei Sätzen wie "I don't label anything and I also don't remember where the channels are!", um im nächsten Moment wieder dem Meister bei seien oft sehr unkonventionellen Herangehensweisen zu lauschen.

    Eigentlich ein schönes Video um mal hier und da Arbeitsweisen zu überdenken, auch wenn sicher die wenigsten hier das so konsequent durchführen würden. Irgendwo zwischen Wahnsinn und Genie. :) Leider habe ich die Peppers noch nie Live gesehen und würde mich interessieren, wie sie live so klingen. Fitter Systemer vorausgesetzt :) Man muss sich das Video auch umbedingt in voller Länge reinziehen! Bin auf Kommentare gespannt!


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  • Das Video kannte ich bereits und fand es auch spannend. Was mir jetzt wieder auffällt ist, dass er mehrfach betont, wie er den Sound an die Temperatur des Raumes anpasst.


    Über die Temperatur vs. Klang wurde hier afaik noch nie diskutiert. Das fänd' ich mal spannend.

    Der Ton macht die Musik.

  • das Problem ist halt eher, das der Sound bei den Chilli Peppers, den Herr Rat gemischt hat, leider immer ziemlich bescheiden war ... halt ein sehr guter Selbstdarsteller, aber kein guter FOH Mann.

    Also ich hatte mit Dave immer meinen Spass ? ? ???


    .... aber ich glaube er meint diesen Link:

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    No, it's not too loud. You're just too old!
    winners have parties - and loosers have meetings
    Technik haben viele - WIR können sie auch bedienen :)


    vu.gif

  • das Problem ist halt eher, das der Sound bei den Chilli Peppers, den Herr Rat gemischt hat, leider immer ziemlich bescheiden war

    Ich war auf zwei Konzerten in meiner Zeit bevor ich mich für Mischpulte interessiert habe und fand beide klanglich grauenhaft. Da hats scheinbar nur am FOH gut geklungen.

    Seinen Blog habe ich ganz gerne gelesen, aber spätestens seit einem Beitrag, dass er aus Lärmschutzgründen eine Seite der PA, vor der das Messmikrofon stand, komplett stumm lies um auf der anderen Seite mehr Pegel fahren zu können ist der Mann für mich durch. Er scheint sich nicht drum zu kümmern wie es im Publikum klingt sondern nur um seinen FOH-Sound

  • Ich habe den Blog von Herrn RAT sehr gerne verfolgt und fand es sehr interessant, dass jemand auch mal andere Aspekte als nur das reine Mischen beleuchtet. Er hat sich selbst nicht als guten Mischer bezeichnet.


    Ich habe insgesamt drei RHCP Konzerte erlebt - 2x bei RIP mit einigen Jahren Abstand - leider war bei beiden Festivals der Sound sehr schlecht.


    Das letzte mal hab Sie in der Olympiahalle MUC gesehen, kurz bevor er aufgehört hat die Chili Peppers zu mischen. Hier fand ich den Sound eigentlich recht gut - zumindest habe ich in der Olympiahalle noch keinen besseren gehört.


    Ob der Sully da was besseres rausholt weiß ich nicht - aber ein direkter Vergleich wäre schon interessant.

  • Seinen Blog habe ich ganz gerne gelesen, aber spätestens seit einem Beitrag, dass er aus Lärmschutzgründen eine Seite der PA, vor der das Messmikrofon stand, komplett stumm lies um auf der anderen Seite mehr Pegel fahren zu können ist der Mann für mich durch.

    Ok das ist hart. Ich kannte ihn auch nur vom Namen und wusste wer er ist, aber ich habe wie gesagt die Peppers und deren Sound nie gesehen/gehört. Aber ich hatte schon so eine Befürchtung im Hinterkopf wie "oton" schon schrieb, dachte aber das es so konsequent schlimm nicht sein kann, wenn man 30 Jahre diese Band mischt und ich hier und da immer wieder gutes über ihn gehört habe, auch wenn ich bzgl. seiner Arbeitsweise(n) für mich zumindest arge Bedenken hätte. Aber man bleibt ja immer aufgeschlossen. :) Ich weiß nicht was er sonst so macht oder ob er noch andere Künstler betreut, wusste nur das er noch irgendwas im Vertrieb und Entwicklung macht. Seinen Block kenne ich nicht, werde ich aber mal reinschnuppern.

    Er hat sich selbst nicht als guten Mischer bezeichnet.

    Ok, das klang in dem Interview etwas anders, ob da vielleicht oton`s Eindruck der Selbstdarstellung greift? ;)

    ...

    Über die Temperatur vs. Klang wurde hier afaik noch nie diskutiert. Das fänd' ich mal spannend.

    Das finde ich eigentlich auch, mal völlig losgelöst von dem Herren und seiner Arbeitsweise.

    Weiß jemand warum er den Job bei denn Peppers nicht mehr macht? Wusste garnicht das es einen Neuen gibt...

  • Nun ja, 4-Mann Kapelle mit grundlegender Instrumentierung. Ist das schon eine Herausforderung?

    Und weiters, der inzwischen übliche Stadien Sound klingt ja fast immer häufiger wie früher Radio Luxemburg auf Mittelwelle. Ob der da so oder so mixt wird kaum komplexer zu sein, als die Top-40 Coverband im Schützenzelt ans spielen zu bringen.

    Show & shine mit eigenem Youtube Channel, weil es für eine TV Serie ähnlichen Formats wie "Die Geißens" nicht reicht?

    Will sagen.... eigentlich unwichtig, da es weltweit tausende guter Soundleute gibt, die für weitaus unbekanntere Truppen (als die besagte 4-Mann Combo) beachtlich gute Sounds abliefern.

  • Apropos große Stadien und so...

    Hut ab vor den Leuten und dem an Technik auf den hauptbühnenvon wacken!!!

    Ich habe noch nie so einen hamma Sound bei so einer Größe gehört.

    Ergo: es geht doch

    Und wie es geht!!!

    Das war nix langwelle und nix weltempfänger..

  • Interessehalber: das Thema mit den Stereo-Subs und dem Aufteilen der Signale in L/R wie von ihm erwähnt ist doch totale Grütze, oder? Ich meine: Bass DI auf Sub L und Bass Mikrofoniert auf Sub R... Gleiches will er ja angeblich nicht nur für die Subs machen. Das klingt doch dann vielleicht in der Mitte brauchbar.

  • Ich masse mir ja nicht an, den Sound von Dave zu beurteilen, da ich ihn nie gehört habe. Aber wenn wir davon ausgehen, dass er sein Handwerk nicht wirklich gut macht - und dann noch so ganz unkonventionelle Herangehensweisen zelebriert (FOH-Pult seitlich stellen, tief in der digitalen Zeit noch analog mischen, keine Beschriftungen, ...) - wie kann man sich dann so lange in der Liga "internationale Topacts mit ausverkauften Stadien" halten? Ich meine die Frage ganz ernsthaft. Traut man sich nicht mehr, so jemanden zu kritisieren? Hören die Künstler selber nie den Sound?

    Der Ton macht die Musik.

  • Fragen über Fragen...


    Nur noch kurz ein kommentarloses Zitat von ihm, der auch Soundgarden und Blink128 etc. mischt, welches ich gestern in dem Zusammenhang auch kurz überflogen habe: Die Frage, wie er sich auf Touren wie diese vorbereitet, kommentiert er lachend: “Na ja, wir hatten einen Produktionstag – und am nächsten Tag war die erste Show. Und dann ging direkt die Tour los!“ Er kommt oft für eine ganze Woche ohne einen weiteren Sound-Check aus: „Ich mache dann nur Line-Checks und tune die PA mit Musik aus der Konserve.“ ... Was sind für ihn die größten wiederkehrenden Probleme, wenn er quasi von außen „einfliegt“, um eine Show zu mischen? „Auf diesem Level hat man es in der Regel immer mit gutem Material zu tun. Ob Meyer, L-acoustics, d&b – die Systeme sind immer ziemlich gut. Das Problem ist, dass aus irgendeinem Grund die Soundtechs es lieben, mit EQs herumzufrickeln, anstatt den von Haus aus guten Sound der Systeme zu nutzen. Mein Tipp: Gleich erst mal alle Settings bypassen und zurück aufs Factory-Setting. Die PAs sind heutzutage so gut, dass man mit „Finetuning“ oft eher Schaden anrichtet. Der Tech tat mir heute echt leid – er hatte gut 45 Minuten rumgschraubt, und dann kam ich und sagte: weg damit!"

    Ich kenne auch einige wenige Kollegen, die für meinen Geschmack etwas zu viel am Kurbeln sind, wo es eigentlich garnicht notwendig ist, man muss ja nicht jeden Knopf benutzen weil es ihn gibt, aber das lernt man meiner Meinung nach mit der Zeit eh, wenn man sein Gehör von Job zu Job, Location zu Location und Band zu Band, etc schult. Aber so "konsequent" zu sein wie er, ist schon etwas... naja. Die Backline spielt auch nicht jeden Tag gleich, egal wie sehr man versucht alles zu Reproduzieren. Aber ich schließe mich zegi an, hab ihn ja noch nicht gehört und halte mich dann immer etwas bedeckt mit einem Urteil. Auch wenn ich sagen kann, das ich so nicht arbeiten würde.

  • War das nicht der von Muse? Die hab ich dieses Jahr gesehen, war gut :)


    Und was lernen wir daraus ?


    Zuallererst das Finetuning vom Systemtech platt machen und dann selber rumfummeln und den Sound des Systems auf Raumtemperatur tunen.

    Das wird sich schon noch rumsprechen und durchsetzen! ;) Keine Systemer mehr, mehr Geld für Analogmat bei dem er nicht weiß, wofür er es nutzt. :S

  • Ich glaube dieses Jahr hat er nicht alle Muse Shows gemacht, aber ja, der ist das. War auch mal bei Thirty Seconds to Mars.

    Alles was ich von dem gehört habe klang richtig gut, also im Sinne von überdurchschnittlich richtig richtig gut :)


    Und das ohne den ganzen Zirkus eines Dave Rat.

    Wobei ich auch einige Dinge sehr gut finde, ich habe selbst mal das Thema Doppel PA probiert, das war schon cool.....

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • Was meinst Du genau mit Doppel-PA? Vielleicht habe ich nicht mehr im Kopf was er da meinte...

    Um nicht so ganz ins Bashing abzurutschen: Habt ihr denn Ansätze von ihm, über die es sich Eurer Meinung nach lohnt mal intensiver drüber nachzudenken, oder zu Diskutieren? Außer dem Thema Temperatur?

  • Bei der Doppel-PA hatte er je Seite zwei Hangs parallel,
    so weit ich mich erinnere jeweils einer für Vocals und einer für den Rest.


    Dave ist halt ein Popstar. War mal einige Shows einer Open-Air-Tour mit RHCP unterwegs,

    sein Systec war in jedem Fall immer einen Tag vor der Crew da und hat das System schonmal eingerichtet.


    Das "mit ohne" jeglicher Pultbeschriftung stimmt tatsächlich,

    bei seiner (imho eigenen) 3000er hatte er nur auf Anthonys Vocal-Fader eine Plastikratte geklebt,

    der Rest war ausschließlich mit vielsagenden Hinweisen wie

    "pushy things", "turney things", "blinky things" beziffert :)


    Zum Sound kann und will ich nix sagen, das ist weder meine Baustelle,

    noch war meine Hörposition jeweils besonders repräsentativ.

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    Nächstes Meet&greet: Prolight&Sound am 19.3. in Frankfurt
    Nächste Messe: PLASA Leeds am 14. und 15. Mai, Stand R-C10