Abgetrennt aus IDN / HK LTS Aufstellung

  • Seh ich nicht so.

    Wenn jemand was anderes IDN postet, geht der Faden verloren.

    Man könnte es ja "IDN ....HK... " nennen.

    Aber gut; ich bin hier nur zu Gast....

    Never stop a running System

  • ja.


    aber ich glaub ich will die messungen nicht veröffentlichen. ich mach das die tage zur sicherheit noch mal ;)


    eines mag ich aber sagen: den betrieb von zwei dieser boxen nebeneinander würde ich persönlich nicht machen. die von mir gehörten löcher zwischen den boxen waren auch hier vorhanden, somit hat der kollege vor ort also erstmal alles richtig gemacht. die problemstelle in der mitte zwischen den LTS ist in der realität gravierender als es die PP messung vermuten lässt. mir gefällt das nicht, weil sich der sound dort sehr deutlich verändert. die hochtöner erreichen den mittleren bereich offensichtlich nicht mehr, dagegen koppeln sich die tieftöner dort sehr stark. als ergebnis bekommt man in der mitte einen sehr dumpfen klang.


    zwei boxen übereinander funktioniert dagegen ganz gut, der horizontale abstrahlwinkel ist dann halt etwas eng. hier hab ich keine messungen gemacht, weil das nicht die anwendung ist, nach der ich suche.


    auf der homepage des herstellers gab es dankenwerter weise ein passendes preset für unsere LAB IPD2400. damit war die messung auf achse auch wirklich flat, weshalb ich davon ausgehe, dass ich hier das richtige preset geladen habe ;)


    aber vielen dank nochmal an Oli für die bereitstellung der boxen!

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

    5 Mal editiert, zuletzt von wora ()

  • Ich möchte hier noch etwas Grunsätzliches zum horizontalen Arrayen bedenken geben:


    Das System sollte dem Coupling der Pappen bei mehreren Kisten nebeneinander Rechnung tragen können. Das bedeutet, dass Überlegungen zur Trennfrequenz passend dazu ins Design mit einbezogen werden müssen. Außerdem sollte das Hochtonhorn einen gutmütigen Overlap im empfohlenen horizontalen Anstellwinkel zulassen. Klassische CD Hörner sind dafür eher nicht geeignet. Am Wichtigsten ist meiner Meinung nach die Möglichkeit, die Hochtonhörner einzeln in Pegel und Laufzeit an das Coupling der Pappen anpassen zu können. Damit kann man auch den Gesamtabstrahlwinkel im Hochtonbereich ein wenig steuern, wenn man mehr als zwei Boxen horizontal clustert. Dafür muß allerdings das Amping entsprechend ausgelegt sein.

    Frage an Oli:

    Wäre das mit dem Einzelamping der Mittelhochtontreiber bei den HKs prinzipiell möglich? (passendes Amping für so was ist ja heute kein so großer Kostenfaktor mehr:))

  • Sorry Gunther,

    ich wollte eigentlich was schreiben...

    Die Lautsprecher gibt es in zwei verschiedenen Ausführungen:

    Selfpowered und mit eingebauter passiver Weiche.

    Eine getrennte Bearbeitung des Hochtöners ist also bei der passiv Box ohne Umbau nicht möglich.

    Bei der LTS-A bin ich mir nicht sicher, wie das Amping gelöst ist und ob da seitens des Herstellers möglicherweise sogar schon Bearbeitungen vorgenommen wurden.

    Es gibt da offensichtlich unterschiedliche Modi, die wohl schaltbar sind.

    Ich kenne die Version allerdings nicht gut genug, dass ich da was zu sagen könnte.


    Wolfgang hat die Lautsprecher ja vorletzte Woche zurückgebracht. Dabei haben wir zusammen nochmal über die Messung geschaut und auch danach beim Mittagessen noch ein bisschen drüber diskutiert.

    Es ist wohl so, dass sich die LoMids zwischen den Lautsprechern sehr gut addieren und die Hochtöner beim vorgegebenen Clusterwinkel wohl (bewusst) so angeordnet sind, dass sie nicht überlappen, um Interferenzen zu vermeiden - was auch gut funktioniert. Dadurch gehen im Zwischenraum naturgemäß die Frequenzen, bei denen der Hochtöner enger bündelt verloren.

    (wenn man die Abmessungen der Lautsprecher in Betracht zieht, ist das Verhalten auch nicht sehr überraschend)

    Wolfgang hatte bei seinen Tests auch engere Winkel versucht und festestellt, dass es da schnell zu sehr unangenehmen Kammfiltern kommt.

    Er hat auch erwähnt, dass der Lückeneffekt mit größerem Abstand (>ca15m) weniger ins Gewicht fällt.

    Ich erkläre mir das so, dass die Lowmids, durch die vertikale Anordnung der 8 Zöller sich ähnlich verhalten, wie bei (zu) kurzen Linearrays üblich: Sie fallen bei zunehmender Entfernung stärker ab, als die anderen Frequenzbereiche.

    Mir ist bei der Box zwar auch eine "Präsenzlücke" zwischen den Tops aufgefallen, aber ich hab das nie sooo kritisch wahrgenommen.


    Ich muss allerdings sagen, dass die Lautsprecher bei meinem bisher (in 2 Jahren) einzigen Einsatz eines Horizontalclusters bei "normaler" Beschallung auf ca 11m Höhe und damit halt auch schon sehr weit weg von den Zuhörern hingen.

    Bei meinen anderen Einsätzen mit meinem SSW System gibt es da keine Probleme, weil man da eh immer mehrere Lautsprecher gleichzeitig hört und es dadurch dann überall auch genug Höhen gibt.

    Wenn ich das System sonst für normale stereo bzw exploded mono Beschallungen einsetze reicht mir ohnehin ein horizontaler Öffnungswinkel von 60Grad.

    Bereiche, die unterversorgt wären versorge ich mit geeigneten In und Outfills.

    Für mich bleibt die Box jedenfalls immer noch ein äußerst vielseitiges und nützliches Werkzeug.


    Mich würde allerdings interessieren, wie sich andere Lautsprecher beim horizontalen Clustern verhalten.

    Da gab's ja früher massive Probleme mit Kammfiltern bei der meist falschen Aufstellung. Ich denke dabei z.B. an die so verhasste R-Serie oder genausooft falsch gehängtes oder gestelltes C4 etc.

    Deshalb sind ja auch heutzutage die Linearrays so verbreitet. Die strahlen schön weit und breit und sind relativ gut skalierbar.

    Kann man denn die modernen Pointsourceprodukte in braun oder schwäbisch schwarz sinnvoll Clustern?

    Gibt's da entsprechende Hardware und Filtersätze?

    Wie löst man Beschallungsaufgaben mit sehr breiten Flächen mit andern Lautsprechern?

    Was passiert, wenn man z.B. Linearrays zur Winkelverbreiterung nebeneinander hängt?


    Wie löst man solche Aufgaben auf Butter und Brotjobs, wo es keinen Systemer mit Messequipment gibt?

    Ich finde gerade dafür eignen sich die LTS echt gut. Klar gibt es Lücken, aber da muss man halt mit der Ausrichtung so zielen, dass es möglichst wenige Zuhörer betrifft.

    Und ganz ehrlich: welche Lücken werden sonst auf Jobs, wo ne 1200€ Box benutzt wird, klaglos akzeptiert bzw bewusst einkalkuliert (fehlende Nearfills, Outfills, Delays etc.)?

  • grundsätzlich muss man ja erstmal feststellen, dass die aufgabe "größerer horizontaler abstrahlwinkel durch nebeneinander betriebene lautsprecher" immer sehr kompromissbehaftet ist, weil sich die physik nicht so einfach unseren wünschen beugt.

    und weil es fast keine boxen gibt, die das ohne weitere tricks ganz perfekt hinbekommen. es gibt boxen, die das besser können - und es gibt ... is klar.


    meine bescheidene erfahrung mit den LTS ist nun, dass sie hier von einem externen beschaller des öfteren zum einsatz kommen. und hier ist die beschallungsentfernung max 10-12m, die beschallungssituation ist deutlich breiter als tief.

    für diese anwendung würde ich sie nicht empfehlen, zumindest nicht in der form, dass sie relativ dicht beisammen (und durchaus in der vorschriftsmässigen winkelmontage und knapp über den köpfen) positioniert werden. das ergebnis ist hier wirklich unhomogen, man kann fast sagen: der klang ändert sich von meter zu meter - und das zum teil wirklich drastisch von "stimme grell" bis "stimme weg". da ist es für den bandmischer natürlich sehr, sehr schwer, ein für alle brauchbares ergebnis zu mischen.


    als lösung für dieses problem würde ich auch vorschlagen, dass man hier eine box pro seite nimmt und die anderen bereiche durch räumlich etwas abgesetzte systeme stützt, also die klassische infill/outfill lösung macht. diese vorgehensweise hat übrigens früher auch den d&b F2 systemen sehr gut getan ;)


    ich mache das seit langer zeit so und bekomme damit deutlich homogenere ergebnisse. der aufwand ist höher, das stimmt. aber das ergebnis ist ungleich besser, so dass ich hier eindeutig einen vorteil sehe.


    und ja, mir ist klar: ich werde vermutlich bis zu meinem lebensende wie Don Quichote gegen windmühlenflügel ankämpfen, weil es immer kollegen geben wird, denen das entweder egal ist ... oder denen sowas nicht einmal auffällt.


    by the way, weil das thema linearray genannt wurde: wem ist denn schon aufgefallen, dass auch linearrays hin und wieder deutliche schwächen in der horizontalen abstrahlung aufweisen? :/:)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Habt ihr Versuche unternommen, bei denen im horizontalen Zweiercluster die inneren LS 180 Grad gedreht wurden (als Alternative zu Infills)?

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  • Ich denke es war eher das auf den Kopf stellen der inneren Topteile gemeint.
    Der Aufbau sieht dann so aus (Äußere Smileys sind eine Art Anthropomorphismus der Boxen und der Sänger hat eine Sonnenbrille auf).

    :):S                             8)                              :S:)