Endstufensuche - Behringer NX6000D 2 x 3 KW inkl. DSP für 299,00 vs den Rest der Welt, meine Gedankengänge

  • Auf meiner scheinbar nicht endenden Suche nach der eierlegenden Wollmilchsau bin ich gerade auf diesen neuen Amp hier von Berhringer gestoßen. Lab Gruppen gehört ja auch irgendwie zu Behringer, von daher kann man da ja mal schauen und man sagt ja jeder Hersteller hat brauchbare und weniger brauchbare Produkte. Vielleicht ist das Teil ja brauchbar.


    In erster Linie soll ein Verstärker Strom liefern. Selbst wenn dieser Amp auch nur 2,5 KW an 4 Ohm statt der versprochenen 3KW pro Kanal leistet, ist das immernoch genügend für den Preis von 299 EUR. Sowie 3 Jahre Garantie.


    Voraussetzung:

    Ich benötige Amping für 2 x Martin Audio W8LMD sowie 1 x S218. Am besten 4 bzw. 3 Kanal Class D und mit DSP.

    Leistung sollte mind. 2 x 1200 + 1 x 2400 an 4 Ohm sein, eher mehr Reserve für vielleicht einen 2. S218..

    Budget so 2700 netto für neu mit Rechnung + 19% oder gebraucht von "privat" bis 2700.


    Zuspielgeräte sind Pioneer CDJ, Revox C279 Mixer, Audiomaterial möglichst verlustfrei.


    Wenn Geld keine Rolle spielen würde, hätte ich wahrscheinlich einfach eine neue LAB Gruppen PLM 12K44 bestellt und fertig. (Klar, Powersoft und Hoellstern, MC2 bauen auch gute Endstufen)

    Ich habe ein Angebot für eine neue PLM 5K44 die sogar ins Budget passen würde. Leider kann die kleine kein Bridge Mode, erst ab 12K44 aufwärts.


    Weiterhin kämen die üblichen Verdächtigen als Gebrauchtgerät in Frage:


    Powersoft M50Q

    MC2 E475

    FFA 6004

    MC2 E60

    2 x E45

    LAb FP10000

    2 x Powersoft Kx


    Gebraucht bewegt sich alles so von 1500 bis 3000 EUR, teilweise mit, teilweise ohne DSP.

    Plus generelles Restrisiko bei Gebrauchtmaterial.


    Jetzt meinte ein bekannter Verleiher, schau doch mal bei Yamaha, die haben sehr ordentliche preisgünstige Amps mit DSP, ein anderer Verleiher meinte schau mal bei LD die haben doch ne Stufe die baugleich mit RAM audio ist, hab ich auch im gebrauch, neben sonst MC2.


    Frag fünf Leute und du bekommst 6 Meinungen. Und so schaue ich und schaue und komme auf die neue Behringer NX6000D. Die Nuke Software sieht easy to use aus. Leistung ist satt. Was sollte mich vom Kauf abhalten außer der Name Behringer? Für das Geld einer PLM 5K44 könnte ich mir 10 von diesen Behringer Amps kaufen.


    Klar die LAb hat einen Lake Prozessor. (Der wäre ja dann gebraucht auch noch im Budget drin)

    Vielleicht schaltet die Behringer bei 3 Tage Vollast bei 38 Grad irgendwann ab, vielleicht schon früher, vielleicht aber auch nicht.

    Der Dämpfungsfaktor ist bei Behringer auch nicht angegeben bzw. findet man kein verfünftiges Datenblatt.


    Vielleicht klingt die Stufe nicht so wie 5000 EUR. Aber im Verhältnis shit in shit out, was ist in der Kette am wichtigsten. Z.B. ist da das Musikmaterial (Konserve MP3 oder WAV) oder der Mixer nicht viel wichtiger als der Amp? Ein Kollege der auch Physik studiert behauptet, der Leistungsverstärker klingt nicht sondern verstärkt nur, wobei manche Menschen hören angeblich schon Unterschiede beim Cinchkabel. Oder die ganzen Diskussionen hier im Forum über DJ-Mixer. Da klingen ja bei Austausch des Mischpultes ganze Soundsysteme im Club plötzlich nicht mehr oder deshalb erst richtig gut.


    Alles Vodoo?


    Bin gespannt auf eure Kommentare :)

  • mein spontaner kommentar zur meinung deines physikers:

    - verschiedene endstufen klingen auch verschieden. das ist so. vor allem im bass macht sich das zum teil sogar stark bemerkbar.


    aber wer weiss? vielleicht ist dieser neue billigamp ja tatsächlich ein kleines wunder?

    wenn ich an die werbungen zu den damals neuen iNukes denke, habe ich da aber starke bedenken in wieweit sich werbung und realität in übereinstimmung bringen lassen.


    ausserdem: LAB baut bekanntlich keine ClassD endstufen (ausser die IPD, die sind aber nicht direkt von LAB) sondern "Class TD" (klassische Class-AB mit ausgefuchstem netzteil) und dürfte hier als ideengeber also eher ausfallen. aber wer weiß, irgendwo ist da sicher "engineered by LAB" aufgedruckt ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

    3 Mal editiert, zuletzt von wora ()

  • Ich besitze eine Inuke 6000DSP. An Topteilen klingt sie meiner Meinung nach etwas spitz. An meinen damaligen Doppel 18ern hat sie aber gut getan.(DAP LT 218B/ 1,6kW an 4 Ohm)

    Bisher noch kein Ausfall.

    Das mulmige Gefühl bleibt aber.....:/

    Ja kann ich verstehen, das ist auch mein Gedanke wenn da Behringer drauf steht. Bei dem Preis kann man ja sogar Reserveamps kaufen. 8) Etwas spitz? Liegt vielleicht auch an den Tops? Kann man ja etwas mit dem EQ nachhelfen. Habe mir auf der Herstellerseite die Presets für meine Tops rausgesucht, da sind auch so 4 Frequenzbereiche die werksmäßig ca. -5 db korrigiert werden.

  • Vielleicht schaltet die Behringer bei 3 Tage Vollast bei 38 Grad irgendwann ab, vielleicht schon früher, vielleicht aber auch nicht.

    Also mein Testobjekt hat früher abgeschaltet, sehr viel früher.

    "Für das Geld einer PLM 5K44 könnte ich mir 10 von diesen Behringer Amps kaufen."

    Dann tu es!

    Was heißt hier Ordokrafie? Ich kann gar nicht so schnell lesen wie ich tippe!

  • Hallo Wolfgang,


    Danke für den Hinweis mit LAB. Dann präzisiere ich mal meine Vorgabe, ich meine auch Class TD.

    ok, das liest sich schon besser ;)

    ich sags mal so: für das geld kann man sich so nen amp ja mal kaufen. und falls er die eigenen erwartungen nicht erfüllt, kann er immer noch für partys mit mini-budget raus auf die straße. falls er dann dort ausfällt... shit happens. falls er diese torturen aber klaglos mitmacht ist alles in ordnung. und wer sich mehrere amps für seine anlage zulegen möchte, kauft sich einfach noch ein paar ersatz-amps dazu.

    für professionelle PA anwendungen sage ich aber eines voraus: mit der nase rümpfende gasttechniker ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Den Aussagen die vorher getroffen wurden kann ich mich nur gänzlich anschließen.


    Ein bekannter Verleiher hat selber Behringer Endstufen im Einsatz (Inuke). Dort haben wir mal eine zu geliehen, da wir für einen DJ einen Monitor brauchten. Die Endstufe haben wir dann an unsere TW M8 gehangen. Mal abgesehen davon der der Sound dünn war im Vergleich zu sonst, rauschte der Lautsprecher so extrem das der DJ uns beim Soundcheck darauf hinwies doch bitte daran was zu ändern. Wir haben dann die Inuke durch eine Yamaha P3200 ausgetauscht und siehe da , guter Sound und kein rauschen.


    Zu der Aussage deines Kollegen kann ich nur folgendes sagen. In der Theorie ist eine Endstufe nur da um ein Signal zu verstärken. Jedoch sind ja in jeder Endstufe andere Analogtechniken verbaut, welche einen Einfluss haben. Schließlich werden ja die Input Signale Entstört und aufgearbeitet bevor Sie Verstärkt werden.

    Vor allem bei Digitalendstufen in welchen die AD Wandlung eine tragende Rolle spielen, sowie die Leistung der Berechnenden Bauteile, bauen Hersteller gerne mal etwas günstiges ein. Da können so manche IC's schon mal enorme Unterschiede liefern. Sodass reell betrachtet die Aussage das eine "Endstufe" nur verstärkt nicht ganz richtig ist.


    So genug gemeckert ;). Behringer hat ja auch schon durchaus brauchbare Produkte auf den Markt gebracht , sodass man dort eine Chance geben sollte. Ich bin daher mal auf deine Meinung gespannt.

    Vielleicht ist diese Endstufe ja auch deutlich besser als die Inuke und eine Gute Alternative für die ganzen "günstigen" Nummern. Ein Detailtrier Bericht wäre wünschenswert ;).

  • Behringer hat sich ja echt gemacht in den letzten Jahren. Der Anteil an brauchbaren Produkten ist gestiegen, mit dem X32 ist im Mischpultbereich der Einsteigerklasse doch einiges in Bewegung geraten dank Uli.


    Die Endstufe sehe ich jetzt auch eher skeptisch, aber ich freue mich über qualifizierte Erfahrungsberichte. Haben wir keine Endstufenfreaks mehr hier, die sich solche Leichtgewichte vornehmen? War das früher Rockline, der die Amps auf Herz und Nieren geprüft hatte?

    Der Ton macht die Musik.

  • ich würde mir wünschen, dass der kollege Rockline diese amps in der "Tools4Music" durchaus mal etwas genauer unter die lupe nimmt. dann macht er das nicht nur aus spaß an der freud', sondern bekommt diese arbeit sogar bezahlt ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • ich würde mir wünschen, dass der kollege Rockline diese amps in der "Tools4Music" durchaus mal etwas genauer unter die lupe nimmt

    ist nicht notwendig. Schraubt euch den Test von Teslaman rein.

    https://forum.speakerplans.com…ch-tested_topic69202.html

    Noch nie hab ich eine so ausfürlich dokumentierte Untersuchungen, inkl. Auswirkung fehlender PFC + Infrarot Thermografie, über eine Enstufe gelesen !

    :?:

    Einmal editiert, zuletzt von e-on ()

  • ist nicht notwendig. Schraubt euch den Test von Teslaman rein.

    https://forum.speakerplans.com…ch-tested_topic69202.html

    Noch nie hab ich eine so ausfürlich dokumentierte Untersuchungen, inkl. Auswirkung fehlender PFC + Infrarot Thermografie, über eine Enstufe gelesen !

    Das ist ja wirklich ein sehr ausführlicher Test. Wenn ich das richtig gelesen habe, ist die Kernaussage diese hier:


    "Behringer:

    1.37kW into 8 Ohms, 2.05kW into 4 Ohms for full-range or mid-top duty

    1.16kW into 8 Ohms, 1.80kW into 4 Ohms for Bass duty"



    Wenn man also die Leistungsdaten im Hinterkopf hat, klingt das nicht so übel. Allerdings ist das jetzt bezogen auf die Inuke, nicht auf das neue Modell.

    Der Ton macht die Musik.