AES/EBU Sinnvoll bzw. Stabil?

  • Hallo,


    meine LAB Gruppen IPD Amps haben ja alle einen AES/EBU Input.

    Bisher hat mich die Schnittstelle nicht interessiert da ich keine Geräte habe die das Ausgeben können.


    Da nun aber ein X32 Compact demnächst bei mir ins Haus flattert, interessiere ich mich mehr für die Buchse.

    Ist das Stabil genug und gibt es einen Unterschied zu herkömlichen Analogen anschlussweiße?


    Als Kabel werden ja "Digitale" mit 110 ohm empfohlen. Funktionieren dann normale DMX Kabel?
    Sprich mein 50m DMX Kabel auf Trommel kann ich für die AES/EBU nutzen?

    Muss beim X32 der Master erst auf den AES/EBU geroutet werden? Und sind dann die zwei Busse 7+8 für Monitore frei?


    Danke und Grüße

    Julian

  • Zum X32 kann ich dir nix sagen, aber die AES/EBU Schnittstelle spielt grundsätzlich ganz prima. Du sparst dir die zwei Wandlungen und eine Leitung - AES/EBU macht ja Stereo auf einer Strippe.


    Der Wellenwiderstand ist identisch zum DMX - du kannst die gleichen Kabel nutzen. Und ähnlich wie bei DMX kann ein nicht-zertifiziertes Kabel funktionieren, muss aber nicht. Für Notfälle kann mans probieren.

    Gruß,
    Christoph Holdinghausen

  • Beim X32 wird die AES/EBU-Buchse behandelt wie ein Aux-Out. Du hast also einen weiteren unabhängigen Ausgang, kannst aber nur lokale Quellen wählen, kein AES50.


    Bei DMX-Kabeln sollte man noch anmerken, dass die Frequenzen bei AES/EBU um Faktor 10 höher sind!

  • Danke euch zwei für die Antworten.

    Dann werde ich das einfach mal testen.


    ...kannst aber nur lokale Quellen wählen, kein AES50.


    Sprich wenn ich eine S16 auf die Bühne stelle (die ja keine AES/EBU Outs hat) kann ich die Inputs die darüber rein kommen nicht über den lokalen AES/EBU Out am Pult raus geben?
    Ich bräuchte dann eine S32 richtig?

  • Ich glaube du verwechselst da etwas.

    Natürlich kannst du einen Mix aus verschiedenen Quellen auf den AES/EBU routen. Das ist dem Ausgang ja egal. Ich sprach vom Direktrouting.

    Das was von der S32 kommt unterscheidet sich nicht von der S16. Warum sollte sich dadurch auf einmal das Routing im Pult ändern?

    Wenn du allerdings einen AES/EBU-Ausgang auf der Bühne willst brauchst du eine S32. Das hat aber wiederum überhaupt nichts mit dem AES/EBU am Pult zu tun.

  • Ich glaube du verwechselst da etwas.

    Natürlich kannst du einen Mix aus verschiedenen Quellen auf den AES/EBU routen. Das ist dem Ausgang ja egal. Ich sprach vom Direktrouting.

    Das was von der S32 kommt unterscheidet sich nicht von der S16. Warum sollte sich dadurch auf einmal das Routing im Pult ändern?

    Wenn du allerdings einen AES/EBU-Ausgang auf der Bühne willst brauchst du eine S32. Das hat aber wiederum überhaupt nichts mit dem AES/EBU am Pult zu tun.

    Das die S16 keine AES/EBU Outs hat ist mir bewusst. Dafür bräuchte ich ja die S32. So hatte ich das gemeint :)
    Mir ging es nur darum das ich auf der Bühne eine S16 stehen haben kann und via AES/EBU Out Lokal von der Konsole in die Amps gehe.

  • Was bedeutet das praktisch?

    Dass der Wellenwiderstand schon bei einem Zehntel der Strecke zum tragen kommen und dass die Dämpfung entsprechend höher ist. Je höher die Frequenz, desto kürzer sollte die Schlaglänge sein. (EDIT: Ist bei den einzelnen MHz noch nicht wirklich relevant da die Wellenlänge um die 100m Beträgt.)

    Als DMX-Kabel taugt auch ein besseres Mikrofonkabel. Auch auf längeren strecken. Sommer Stage 22 ist z.B. mit 100 Ohm spezifiziert. Das geht problemlos für DMX. Aber AES/EBU würde ich keine 50m über dieses Kabel schicken wollen. Wahrscheinlich gehts aber trotzdem.

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  • Sommer Stage 22 ist z.B. mit 100 Ohm spezifiziert. Das geht problemlos für DMX. Aber AES/EBU würde ich keine 50m über dieses Kabel schicken wollen. Wahrscheinlich gehts aber trotzdem.

    Genau das Kabel hab ich auf der Trommel :)

    Allerdings sind das genau 50m... meinst du das würde nicht funktionieren?

    Was für ein Kabel wird dem empfohlen für AES/EBU? 110ohm?

  • Wo ich Qu-16 und CPD12/W1 hatte habe ich mir extra solche Kabel bestellt... hatte ohne jeglichen Problem funktioniert... wobei eigentlich kein Unterschied zu hören war... kommt wohl aber davon, weil das Qu ein schon recht gutes Pult ist und somit auch die analogen Outputs entsprechend gut sind... :)

  • So, nochmal ein Update meinerseits.

    Hab das AES / EBU mal mit dem X32 und den LAB IPD's getestet.
    Mein 50m SommerCable Stage 22 funktioniert hier prima ohne aussetzer. Klanglich merke ich keinen Unterschied, habe mir aber auch nicht mehr erhoft :)


    Nun hab ich aber noch eine weitere Frage an die X32 User:

    Wenn ich die S32 Stagebox mit den AES / EBU Ausgängen nutz (13/14 oder 15/16), werden dann die Analogen Ausgänge der S32 abgeschalten?
    Hintergrund ist der, das ich mein Amprack mit den IPD's gerne per AES/EBU anfahren möchte von der S32 aus. Und gleichzeitig ein weiteres Amprack mit den Analogen 15/16.
    Geht das, oder muss ich hierfür weitere Analoge Outputs verschwenden?

  • Ja genau und zwar beim analogen Rack. Um das auszugleichen müsste man dann in den IPDs die Eingänge verzögern. Richtig? Dann hat sich aber der AES/EBU-Vorteil größtenteils verflüchtigt, oder sehe ich das falsch?


    Ich misch mich hier mal ein, weil ich genau vor der selben Fragestellung stehe... hab mir ja auch ein paar IPDs gegönnt.

  • Das ist ja klar. Er will aber parallel noch ein analoges Rack betreiben. Auch das könnte an den analogen In/Outs der IPDs abgegriffen werden, wenn man sie auch analog füttert und z.B. den IPD internen AES3-fail-over nutzen will. Oder mit einem /zwei simplen Yankees...


    Aber das Delay-Problem bleibt bestehen, wegen der A/D-Wandlung in den analogen Ausgängen der Stagebox.


    Oder hab ich hier was nicht verstanden?

  • Naja, Wenn das analoge Rack rein analog ist, also ohne Controller, dann hast du ja jeweils genau eine DA-Wandlung - Entweder in der S32, oder in der IPD.


    Abgesehen davon sollte das Delay zu vernachlässigen sein, bzw. sollte man bei gemischten Systemen sowieso nachmessen.