leistungsstarker, kompakter Kopfhörerverstärker

  • Hallo alle zusammen,


    ich benötige einen Tipp von euch.
    Gesucht wird ein leistungsstarker Kopfhörerverstärker in kompakter Bauform.


    Der derzeit eingesetzte ART HeadAMP 4 bringt leider nicht die vom Kunden geforderte Lautstärke.

    Besonders bei unkomprimierten Gesang ist er zu schnell am Limit und zerrt.

    Der im XR18 eingebaute Kopfhörerverstärker schafft das interesanter weise ohne Probleme,
    kann aber für die Anwendung leider nicht genutzt werden.


    Zudem sollte er nicht größer sein, als der ART, um in das vorhandene Setup integriert werden zu können.
    Ich habe schon einige Alternativen, die ich in Reichweite hatte getestet -
    z.B.:

    Rolls HA 43 Pro

    Millenium HP 1

    Presonus HP4


    Alle leider nicht überzeugend.

    Um sicher zu gehen, das ich sie nicht im Eingang übersteuere habe ich mit allen auch die B-Probe gemacht - Lautstärke voll auf und am Pultausgang langsam hochgefahren.

    Das Ergebnis war das gleiche, alle zerrten vor dem gewünschten Pegel.


    Im Moment bin ich ziehmlich Ratlos und überlege schon, ob evtl. nicht ein kleiner Verstärker wie der hier -> Stereo Verstärker 3W oder dieser -> the t.amp TA50 nicht einen Gedanken wert ist.


    Bin echt ratlos - wer kennt Abhilfe?

  • Sieht Interessant aus.


    Größe passt, Preis passt, Leistung scheint er auch reichlich zu haben - wurde soeben bestellt.


    MusicStore Beschreibung:

    "Für jeden DJ oder Musiker, der einfach mehr Druck auf dem Kopfhörer braucht."

    Klingt, als wäre das ein Treffer.

  • Irgendwie ist es kompliziert die Leistungsangaben von Kopfhörerverstärkern zu finden und zu vergleichen.


    Beim Presonus HP4 steht:

    Max Output Power - 130 mW/Ch., <0.5% THD+N, 60Ω load


    Beim ART HA4:

    Maximum Output Level +14dBu


    Beim XR18:

    Phones output impedance / level 40 Ω / +35 dBm

    laut Sengpiel - Rechner sind 35 dBm etwa 3 W =O


    Wobei es umgerechnet beim HPR-6 bei 60Ω auch nur etwa um die 80mW sind.

    Das lässt mich jetzt doch etwas grübeln ...

    Einmal editiert, zuletzt von ERICH ()

  • :/

    zum vergleich beim "Standard-KHV" PPA-4 heist es Obere Werte)

    beim beim 19 Zollgerät PPA-100SW (untere)


    Ausgangssignal 2 x 16 mW/8 Ω,

    2 x 35 mW/32 Ω,

    2 x 15 mW/600 Ω

    Ausgangssignal 2 x 16 mW/8 Ω

    2 x 45 mW/32 Ω

    2 x 75 mW/600 Ω

    • Bin echt ratlos - wer kennt Abhilfe?
    • Möglicherweise ist ein anderer Kopfhörer auch die Lösung?
    • So mit niedrigerer Impedanz und dadurch höherer Leistungsaufnahme?
    • Weiß ja nicht, was Du gerade nutzt, aber ein HD25 z.B. sollte in den meisten Fällen genug Krach machen für einen Hörschaden.

    Ich fordere eine Kennzeichnungspflicht für Ironie im Internet!

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  • Während "normale" Lautsprecher-Endstufen auf möglichst geringe Ausgangsimpedanz getrimmt werden, sind bei hochohmigen Wandlern (wie einige Kopfhörer) auch andere Philosophien möglich.

    Da kann mit "Leistungsanpassung" gearbeitet werden, heißt: Ausgangsimpedanz des Verstärkers ist gleich der Impedanz des Kophörers. In dem Punkt wird die max. mögliche Leistung übertragen.


    Daher auch die abweichenden Leistungsangaben bei unterschiedlichen Impedanzen:


    Der PPA-4 hat bei 32 Ohm die größte Ausgangsleistung,

    Der PPA100-SW könnte zwar den 32 Ohm-Typ auch schon mit höherer Leistung bedienen, ist aber in der Lage bei 600 Ohm Kopfhörern mehr Spannung zu liefern und so auch mehr Leistung zu haben. Vermutlich liegt der Punkt der max. möglichen Leistung irgendwo dazwischen (könnte mir vorstellen, dass mein DT770pro in 250 Ohm mit 100mW Belastbarkeit damit an die Grenzen käme)


    Der verlinkte HPR-6 kann an 32 Ohm immer noch verhältnismäßig viel Leistung liefern, würde aber für 600 Ohm zu wenig Spannung bringen, um signifikant Leistung liefern zu können.


    Nicht umsonst hat man früher gerne hochohmige Kopfhörer an Röhrenverstärkern ohne Übertrager, sogenannte "eisenlose Endstufen" angeschlossen, die arbeiten an sich schon mit hohen Betriebs-Spannungen und können daher auch hohe Impedanzen direkt treiben.


    Die Preisfrage an Erich lautet daher:

    Welchen KH nutzt Du, bzw. welche Impedanz hat er?

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • Hier gibt es einen Test https://www.amazona.de/verglei…-headpod-lake-people-g93/

    und da schneidet der Art garnicht so schlecht ab. Die Verzerrungen sind da aber auch aufgefallen, aber eher positiv.

    Habe gerade mal den Kopfhörerausgang an unserem DN-C620 mit HD 25 getestet. Kann ich garnicht voll aufdrehen, da fliegen mir die Ohren weg. Und der Denon hat nur so ein kleines Platinchen hinter der Anschlussbuchse.

    Meine Vermutung: Der verwendete Kopfhörer ist einfach zu "schwach".

    MfG Heini


    (Lasst euch von dem DJ nicht verwirren. ;))

  • Da der Monacor - HPR6 vermutlich erst morgen eintrifft habe ich am Wochenende noch ein mal probiert.


    Mit Konservenmusik gehen alle Kopfhörerverstärker laut genug.

    Problem sind unkomprimierte, dynamische Signale - da zerrt der KH-Verstärker weit vor dem Kopfhörer.


    Daraufhin habe ich einfach einen 25W Verstärker genommen und den Ausgang an meinen Kopfhörer (DT770pro 80 Ohm, der Kunde hat ein IEM mit unbekannter Marke) adaptiert.

    Und siehe da - es funktioniert problemlos mit ordentlich Pegel auch bei hoch dynamischen Signalen.


    Auch an meinem DT770 war es im vergleich zu dem in meinem Lexicon Omega Studio eingebauten KH - Verstärker ein erheblicher Fortschritt.


    Ich denke ich werde auch den Pronomic MAMP-225i testen, der würde ins Setup passen uns sicherlich genug Leistung zur verfügung stellen. Etwas skeptisch bin ich wegen des Class D Aufbaus - aber mal sehen.



    @PMZWO
    Ein anderer Hörer ist denke ich nicht die Lösung, da ich das Problem auch mit meinem DT770pro 80 Ohm nachvollziehen konnte. Zugegeben der Pegel ist sportlich - aber wenn es der eingebaute Behringer schafft, warum sollte ein externen KH-Amp das nicht können?


    @Jürgen Klingel
    Ich persönlich benutze den DT770pro 80 Ohm - das IEM vom Kunden habe ich noch nicht genauer untersucht, da derzeit nich in Richweite. Ich werde die Tage versuchen da mehr zu erfahren.
    Aber - die KH-Amps haben alle gezerrt, bevor mein DT hörbar an die Grenze kam.

    Bei dem eingebauten Behringer und dem Versuch mit dem 25W Verstärker war das anders - da kam alles unverzert, bis der KH am limit war.
    Daher konnte ich zumindest das Problem unabhängig vom Kunden und seinem IEM nachvollziehen.

    Ist es bei einem IEM sicher ggf. einach mal Rdc per Multimeter zu messen?


    presonus

    Der Millenium HP-4 hat laut Datenblatt auch ordentlich Leistung (da steht: Max. Ausgangspegel: 300 mW (RMS), 1 W (Peak) / Ausgangsimpedanz: 22 Ω,). Ich schätze der wird sogar noch einen ticken stärker, als der im XR18 eingebaute (und problemlos den gewünschten Pegel bringende) KH - Amp sein.

    Leider ist er zu groß für die Anwendung.


    DJheini

    Das glaube ich dir, jedoch kommen aus dem CD-Player keine Signale wie z.B. ein unkomprimierter Live Gesang. Die Wiedergabe von z.B. Playbacks ist kein Problem, das geht laut genug mit allen KH-Verstärkern, kritisch ist vor allem der Gesang.

    @paranoize

    Der Lake People g105 sieht interessant aus, ist aber preislich und von den Abmessungen etwas zu umfangreich für das Projekt.


    @josefbecker

    Das mit dem normalen Verstärker werde ich ins Auge fassen - mein erster Test war ja extrem vielversprechend. Ich hoffe, das der Pronomic Amp das macht (Class D schreckt mich immer etwas ab).

    Das mit dem KH - Verteiler war mir neu - klingt interessant. Wenn ich sichtig berstehe sind das einfach Verteiler mit ein paar Widerständen (als Spannungsteiler?) eingebaut?



  • PMZWO
    Ein anderer Hörer ist denke ich nicht die Lösung, da ich das Problem auch mit meinem DT770pro 80 Ohm nachvollziehen konnte. Zugegeben der Pegel ist sportlich - aber wenn es der eingebaute Behringer schafft, warum sollte ein externen KH-Amp das nicht können?

    In der Theorie gibt es neben der (ähnlichen...) Impedanz noch die doppelte elektrische Belastbarkeit des HD25 zu erwähnen. Daten über den Wirkungsgrad konnte ich auf die Schnelle nicht ermitteln. Allerdings ist mir kein Fall bekannt, das ein HD25 zu leise gewesen wäre. Außerdem gibt's den DT770 in 32/80/250Ohm. Du bist Dir sicher mit den 80Ohm?

    Ich fordere eine Kennzeichnungspflicht für Ironie im Internet!

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  • Mit den 80 Ohm bin ich mir sicher - habe ihn erst gekauft und speziell darauf geachtet.


    Ich hatte mit all meinen bisherigen Kopfhörern auch noch nie ein Problem bezüglich der Lautstärke, wenn sie am Mischpult angeschlossen waren.

    Ich vermute aber, das in den Pulten auch entsprechend starke KH-Verstärker eingebaut sind, da hier ja auf der Hand liegt, das man bei hoher Umgebungslautstärke noch was im KH hören können muss.


    Was mich an der Sache immer wieder wundert ist, das so viele Kopfhörerverstärker pegelmäßig nicht mit dem 0815 eingebauten Behringer mithalten können...

  • 2 weitere Tests:


    Der Monacor/IMG HPR-6 bringt leider wie zuletzt befürchtet auch kein anderes Ergebnis, wie die anderen Kandidaten. Ich vermute, das die Leistungsabgabe bei höherer Impedanz auch nicht anders ist, nur niederohmige Geräte entsprechend mehr Strom ziehen können.


    Dann ist mir der Mini- Verstärker der Abhöre meiner Frau in die Hände gefallen - ein Autek MUSE i15w mit TA2024 Chip und einer Ausgangsleistung von 2x15W an 4 Ohm.

    Dermacht das Ganze Problemlos mit und die Vocals kommen ohne irgendwelche Verzerrungen durch.


    Also ruhen meine Hoffnungen derzeit auf dem Pronomic MAMP-225i.


    Der Millenium HP-4 währe auch eine Überlegung wert - wenn er nur in das vorhandene Case passen würde...