gleichmäßig 3phasen Stromverteilung bei LED-Anlagen

  • Hallo,


    mich würde interessieren, wie ihr im Zeitalter von LED-Technik eine einigermaßen gleichmäßig und nicht stark schwankende Stromverteilung auf 3 Phasen organisiert. Mit Entladungslampen hat man ja immer einen gleichmäßigen Grundstrom. Wir haben aber auch Anlagen, welche komplett nur noch mit LED bestückt sind (inkl. LED-Spot) und hier sind die Phasen teilweise schon stark schwankend. Da LED keine Dauerlast bieten und teilweise komplett zwischen 0 - 100% arbeiten, sieht man das auch deutlich auf den Phasen. Meiner Meinung nach müsste man prinzipiell jeden Gerätetyp immer auf alle 3 Phasen aufteilen und diese nicht mehr nur ausschließlich Gruppenweise organisieren. Eigentlich wie früher, wo man nur 6er Bars hatte.


    Wie macht ihr das und welche Schwankungen in welchen Rahmen sind noch ok?


    Gruss

    André

  • Kann man im Prinzip überhaupt nicht.

    Es sei denn, es gibt eine Art festen Lichtplan.

    Selbst dann ist es müßig.

    Leistung der einzelnen Geräte erfassen. + Blindleistung der Netzteile bei Aggregatstrom.

    Mußt halt immer sehen, was am selben DMX-Kanal hängt bzw. was stets gleichzeitig leuchtet. Das teile immer schön auf.

    Hilfreich ist sicher auch ein Stromverteiler mit Analog-Instrumenten.

    Da hat man ein wenig Kontrolle.

    Habs aber auf einem großen Festival selbst schon erlebt, wie der Generatorsatz abkackt.

    (LED) Schieflast + alle Blinder + lange stehende Basssequenz...

    Never stop a running System

  • Habs aber auf einem großen Festival selbst schon erlebt, wie der Generatorsatz abkackt.

    (LED) Schieflast + alle Blinder + lange stehende Basssequenz...

    naja, da scheint dann aber auch bei der Dimensionierung etwas "gespaart" worden zu sein und / oder noch ein ungünstiger Gleichzeitigkeitsfaktor angenommen.

  • Eben, seh ich auch so....


    Bei einem Betrieb mit Aggi ist eine symmetrische Verteilung sinnvoll, hier sollte man meiner Meinung nach genauso planen wie früher.


    Wir bauen unsere Lichtsetups stets Phasenkonform auf soweit möglich. Sprich 3 LED Blinder je Phase, 6 oder 12 Moving-Heads...

    Amps bei größeren Sachen, ein Amp Links Phase 1, Rechte Seite Phase 2, Monitor / Delay Phase 3....


    Wenn ein Aggi jedoch abkackt, ist hier definitiv nicht richtig gerechnet worden oder bei Leistungsschwächeren Aggis (Budget... Austauschmodell...??) der Lichtler nicht informiert worden.

  • Es ging da um Regionen von mehr als 2000kVA...

    Da kam alles zusammen. Analoge Blinder in Mengen full on, stehende

    Bässe, massig Blindleistung.

    Soviel Schief brauchs dann garnicht mehr.

    Inklusive der allgemeinen Problematik mit Twins, Aufdopplung und Havarieumschaltung auf das Standbye laufende.

    Wenn das "Leitaggregat" Mist macht bzw. dann die Frequenz nicht halten kann, bricht alles zusammen.

    Schonmal Flammen aus dem Auspuff kommen sehen? Sieht cool aus...;)


    Hat schon mit Einsparung zu tun.

    Man sollte Gewerke und Bühnen trennen.

    Da brauchs unter dem Strich halt mehr Maschinen, u.a. weil sich die jeweiligen Reserven aufaddieren.


    Normal wird da eher ein Vollasttest gemacht, als denn sich auf den Gleichzeitigkeitsfaktor verlassen.

    Nur ist das eben bei einem Anteil von allein 300kW dynamischer Bassleistung + Kompott aus den Tops nicht so einfach...

    Never stop a running System

  • 2000kVA ist ja auch "nur" ein Container ;)

    bei richtigen TWINS laufen ja beide dauerhaft zu je 50% der gesamten Nennleistung zzgl. Headroom.

    Wenn man mit so viel Schlaglast rechnen muss, sollte man das auch bei der Auswahl berücksichtigen.

    Bei heftiger Schieflast (die an sich ja erstmal kein Problem darstellt) sollte man ab einer bestimmten Größenordnung auf jeden Fall Verteilungen mit Neutralleiterüberwachung einsetzen.
    Denn erst wenn dieser wegfällt wird die Schieflast und damit einhergehende Sternpunktverschiebung zum Problem und führt zu Überspannung.

    Man sollte Gewerke und Bühnen trennen.

    das ist in jeder Situation ratsam, nicht nur bei Aggregarbetrieb. Denn niemand will eine dunkle/leise Bühne nur weil bei z.B. der Gastro oder sonst wo was schlief läuft.

  • Da liegen wir ja wohl doch nicht so schlecht. Mit der Verteilung auf einer DMX-Strecke kommen wir aber nicht hin, eher auf einer Gruppe im Rahmen der Programmierung. Wir rechnen bei der Verteilung eigentlich immer mit den angegeben Maximalwerten, welche aber während der Show nicht erreicht werden. Es ist ja ein deutlicher Unterschied, RGBW voll angefahren oder nur Rot aktiv ist. Da gibt es manchmal schon ordentlich Schwankungen, aber eben im kleinen Gesamtrahmen und nicht im 2000KVA Bereich :)


    Mal eine Anfrage für den Semiprofessionellen kleinen Anlagenbereich. Mit welchen 19" Geräten kann man gut die 3 Phasen überwachen und gerade bei Aggregateinsatz schnell genug bei Über- oder Unterspannung den Strom kappen lassen. Ab welcher Unterspannung oder Überspannung habt ihr euren Schwellwert eingestellt, wo das Gerät kappt, damit die nachfolgenden Netzteile der LED-Geräte ganz bleiben? Was sind gute Erfahrungswerte.


    Gruss André

  • Vielleicht hilft dir dieser etwas ältere Thread weiter bzgl. Strom/Spannungsüberwachung.

    Die Nullüberwachung - oder: neues aus der Rockline-Schmiede

    Da gibt es teilweise gute Tipps. Im Netz findet man auch diverse Hutschienen-Geräte zur Überwachung.

    Auch mit Einstellung von Unter- und Überspannung. Ich habe dieses hier in einen 19" Verteiler eingebaut:

    https://www.schalk.de/messrelais/articles/nkr-f1.html

    Ist zwar etwas frikelig mit den Einstellungen, aber so oft dreht man da ja nicht rum.

    MfG Heini


    (Lasst euch von dem DJ nicht verwirren. ;))

  • Mal eine Anfrage für den Semiprofessionellen kleinen Anlagenbereich. Mit welchen 19" Geräten kann man gut die 3 Phasen überwachen und gerade bei Aggregateinsatz schnell genug bei Über- oder Unterspannung den Strom kappen lassen. Ab welcher Unterspannung oder Überspannung habt ihr euren Schwellwert eingestellt, wo das Gerät kappt, damit die nachfolgenden Netzteile der LED-Geräte ganz bleiben? Was sind gute Erfahrungswerte.


    Gruss André

    Mit einem ordentlichen Aggregat das eine entsprechende Steuerung besitzt. Alles andere ist nur Flickschusterei die das eigentliche Problem (ungeeignetes/defektes/schlecht gewartetes Aggregat) nicht behebt. Für Geräte bei denen bei Totalausfall der Stromversorgung noch Massnahmen getroffen werden müssen um das System geordnet herunter zu fahren (Medienserver, Digitalpulte...) gibt's USV.

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."


  • Werden die LED nicht durch Gleichstrom betrieben? Und kommt der E-Strom und die Spannung nicht von einem Schaltnetzteil für die LEDs?