Leistungsverteilung von parallel betriebenen LS unterschiedlicher Impendanz ?

  • Moin,

    ich habe eine Frage zu Anschluß Impendanz von Lautsprechern bzw. der daraus resultierenden

    Leistungsverteilung.


    Ich möchte an einer Stereo Endstufe (QSC EX1600) 2 Paar Subwoofer betreiben.

    Ein Paar 15" Subwoofer hat 4 Ohm.

    Ein Paar 18" Subwoofer hat 8 Ohm.

    Die Endstufe ist 2 Ohm Laststabil.


    Rein rechnerisch ergibt sich eine für die Endstufe unkritische Gesamt Impendanz von 2,67 Ohm.

    Mit der Impendanz habe ich aber auch „kein Problem“ auch wenn die natürlich Frenquenzabhängig

    ist und unter 2,67 Ohm fallen kann.


    Was mich interessiert ist, wie sich die Leistung dann auf die Subwoofer verteilt, wenn ich die Subwoofer

    gemischt anstatt sortenrein je Kanal betreibe, also:


    beide 8 Ohm Subwoofer linker Kanal = 4 Ohm 50/50 Leistung je Subwoofer

    beide 4 Ohm Subwoofer rechter Kanal = 2 Ohm 50/50 Leistung je Subwoofer


    An 4 Ohm stehen dann 600 Watt zur Verfügung für LS die je 500 Watt belastbar sind

    und an 2 Ohm stehen 800 Watt zur Verfügung für LS die je 350 Watt belastbar sind.


    Mische ich die Subwoofer 4 Ohm und 8 Ohm parallel links und das gleiche rechts,

    dürften bei ca. 3 Ohm ungefähr 700 Watt pro Seite zur Verfügung stehen.


    Die Frage ist, liegen dann je 350 Watt an jedem LS an egal welche Impendanz jeder hat oder verteilt sich die Leistung anders durch den

    Impendanz Unterschied, sodass am eigentlich höher belastbaren 8 Ohm Subwoofer u. U. nur 250 Watt anliegend und am weniger belastbaren

    4 Ohm LS dann womöglich 450 Watt ?


    Gruß

    Tom

  • Schon allein wegen der notwendigen Pegelanpassung solltest du keine unterschiedlichen Subs an einen Endstufenkanal hängen.

    Ob die 2 Subsysteme generell akustisch zusammenpassen, wäre die andere Frage.


    Wenn es nur um Laut-Krach-Bumm geht, ist es relativ egal...

  • Lass es bleiben. Der unterschiedliche Impedanzverlauf der Lautsprecher macht eine halbwegs kontrollierte Energieübertragung vom Ampausgang zu den Chassis unmöglich; das kann notfalls mal gut gehen, ist aber auf jeden Fall sehr ineffizient. Wenn du ordentlich Gas gibst wird dir irgendwann ein Chassis abrauchen obwohl die Endstufe noch deutlich weniger Leistung liefert als die Summe der Schwingspulenbelastbarkeiten.

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Die Frage ist, liegen dann je 350 Watt an jedem LS an egal welche Impendanz jeder hat oder verteilt sich die Leistung anders durch den Impendanz Unterschied, sodass am eigentlich höher belastbaren 8 Ohm Subwoofer u. U. nur 250 Watt anliegend und am weniger belastbaren 4 Ohm LS dann womöglich 450 Watt ?

    kurz gesagt: so einfach ist das nicht :/


    klar, wenn wir uns das ohmsche gesetzt hernehmen, dann haben wir folgende verteilung:

    die aussgangsspannung des amps ist bei 700W@2,67ohm = 43,2V

    leistung an 8ohm = 43,2V@8ohm = ca. 234W

    leistung an 4ohm = 43,2V@4ohm = ca. 467W


    das problem an der betrachtung des ohmschen gesetzes ist aber, dass es sich auf gleichspannung bezieht.

    diese betrachtung ist in der realität der lautsprechertechnik leider nur sehr eingeschränkt nutzbar, denn wir arbeiten hier ja mit wechselspannungen unterschiedlicher frequenz, der wechselspannungswiderstand ist aber frequenzabhängig und nennt sich impedanz. und mit sicherheit werden beide lautsprechertypen verschiedene impedanzkurven aufweisen. will heissen: bei so ziemlich jeder frequenz ergeben sich bei parallelem betrieb andere leistungsverteilungen zwischen den beiden lautsprechertypen! man kann also nicht wirklich vorhersagen, bei welcher frequenz sich welcher lautsprecher welche leistungsanteile sichert. denn wir arbeiten ja mit spannungsanpassung, der strom bei der jeweiligen frequenz ergibt sich aus dem impedanzwert bei dieser frequenz.

    man wird also nur bei genauer betrachtung beider impedanzkurven in etwa voraussagen können, wie sich die leistungsverteilung zwischen diesen verschiedenen lautsprechern darstellt - und das ist dann frequenzabhängig!


    dann kommt noch hinzu, dass 15" und 18" typen in aller regel unterschiedliche entzerrungskurven benötigen, um gut zu funktionieren. wenn du beide typen an ein und dem selben verstärkerkanal betreibst, ist das nicht machbar.

    und natürlich sind beide unterschiedlich hoch belastbar, weshalb man hier den limiterwert zwingend auf das schwächere chassis abstimmen müsste. man bekäme dazu also noch performance-einbußen, die unnötig sind.


    unter dem strich erneuere ich daher meine aussage:

    mach das bitte nicht so, so isses murks.;)


    Wenn es nur um Laut-Krach-Bumm geht, ist es relativ egal...

    unter diesen bedingungen würde ich aber auch zustimmen, dass es machbar ist ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Ich habe mir schon gedacht, das es sinnvoller sein wird 2x18er mit 8 Ohm an einen Kanal und die beiden 15er mit je 4 Ohm an den anderen Endstufen Kanal zu hängen also nicht zu mischen. Wie sich der Krempel zusammen akustisch verhält bedarf noch eines ausstehenden Praxis Tests. Die ganze Anlage ist auch eher für Laut Krach Bumm auf dem Festwagen einer Veranstaltung gedacht. Da wird es nicht auf Akustische Feinkost ankommen. Dennoch braucht es ja nicht Kacke klingen... Die Anlage wird sonst nur sporadisch für private Feiern benutzt, damit ist man dann mit einem 18er oder 15er Subwoofer Paar + 15"&HT on Top schon ganz gut aufgestellt.