Diskussion über „zur zukunft des Forums“ - EU Urheberrecht

  • das dumme ist ja nur,

    das viele Künstler ihre Rechte teilweise abtreten,

    zB über die Gema.

    und diese Gemeinschaft hat eine großes Interesse, das ihre Einnahmen nicht durch unbezahlte Veröffentlichungen untergraben werden.

    hier gehts um richtig Kohle, die können politisch Druck machen,

    wie es jeder Großkonzern kann ( und schon immer tut X/ )

    und was hat der Kleinkünstler davon ?! :/


    und wie mir erklärt wurde sind UbloadFilterUmgeher schon im Umlauf und schneller wandelbar als die Filter,

    die aufpassen sollen.


    wenn man wirklich was im öffentlichen Netz tun will um nicht lizensierte Uploads zu unterbinden,

    müsste sich jeder verifiziert mit EU AusweisNummer in Foren anmelden um strafrechtlich bei Verstoß des Urheberrechtes gemahnt zu werden.


    aber das wäre ja wie "real life"

    wo bleiben da die Trolle u. ä. usw

    könnt ich ja gleich wieder nen Stammtisch in der Eckkneipe aufmachen ^^

    Gruß an alle und an Big Määääc

  • Sorry, aber ich muss euch allen ziemlich vehement widersprechen. Wenn hier jemand aktiv Lobbyarbeit betrieben hat, dann Google, YouTube & Co.. Und ich bin froh, das sich die EU dem klar widersetzt hat. Wie genau die nationalen Regelungen aussehen wissen wir nicht, und ob das wirklich so große Auswirkungen auf Foren wie dieses hat auch nicht, Fakt ist das wir alle mehr aufpassen müssen, was wir wo teilen und wo hochladen ... etwas das schon lange hätte passieren müssen. Denn im Augenblick haben wir kein "freies" Internet, sondern ein in großen Teilen kriminelles ... auch wenn das niemandem mehr bewusst ist, weil das ja alles Kavaliersdelikte sind ...


    Gerade uns als Technikern sollte massiv daran gelegen sein, das unser Klientel, die Künstler und die Kulturlandschaft, nicht langsam aber sicher ausstirbt, weil hier niemand mehr für das was er geschaffen hat adäquat bezahlt wird. Und wir dann auch nicht mehr. Wer rumjammert das die Musikbranche kein Geld hat um gute Löhne zu bezahlen, der sollte auch entsprechend handeln.

    Also ich hatte erst gestern wieder Lobbyarbeit vom Feinsten auf der anderen Seite des Pultes, wenn auch in einem anderen Bereich. Da kommt im Laufe der Zeit schon einiges zusammen.

    Und hier in der Schweiz kommt das Ganze definitiv von den grossen Medienverlagen, von denen auch schon vor nicht allzu langer Zeit aus allen Rohren gegen den ServicePublic (öffentlich-rechtliche) geschossen wurde.

    Zusätzlich bin ich mir ZIEMLICH sicher, dass man sich da seitens der Politik anders aufführen würde, wären die bösen (und zurecht kritisierten) Konzerne in Europa beheimatet.


    Es stört ja auch nicht, DASS was unternommen wird (obwohl es wieder mal 15 Jahre zu spät passiert), sondern wie.

    Wo wurde denn zum Dialog aufgerufen und, vor allem, mit wem? Warum beschliesst man etwas, ohne wirklich auf Kritik einzugehen, das bei sehr vielen Menschen, wie unserem Admin, die (Fach-)Plattformen zum überregionalen Austausch aus Überzeugung betreiben, erst einmal zu nicht mehr oder weniger als einer irrsinnigen Rechtsunsicherheit führt? Wieso kann man sich, ohne Fragen nach der möglichen Umsetzung beantworten zu können, da hinstellen und einfach sagen "So schlimm wird das schon nicht."?

    Warum wird wieder einmal ein Flickwerk in Gang gesetzt, das am Ende voll mit Ausnahmeregelungen sein wird - also potenzielle Schlupflöcher für alle, die genug Manpower bzw. Fachkompetenz in Sachen Rechtsauslegung in ihrem Unternehmen zur Verfügung haben?


    Und wenn man die Haftungsfrage auf diese Art und Weise in das reale Leben überführen würde, dann könnte man grundsätzlich sofort jede Stadt verklagen, auf deren Grund und Boden, wie z.B. dem örtlichen Marktplatz, von irgend jemandem geschützte Musik laut abgespielt oder eine Zeitung liegen gelassen wird. Wozu das dann führen würde, überlasse ich der Kreativität jedes einzelnen...



    Mir persönlich geht youtube am A.... vorbei. Wenn bei facebook die Hälfte nicht mehr angezeigt wird ist das auch nicht schlimm, dann sieht man die interessanten Beiträge von Freunden und Bekannten vielleicht wieder besser. Musik, die ich wirklich hören möchte, kaufe ich eh, gerne sogar noch als physisch vorhandenen Tonträger. Wenn ich die Möglichkeit habe, Artikel zu einem vernünftigen Preis online zu kaufen, ohne direkt ein Abo am Hals zu haben, dann mache ich das.

    Aber ich habe meine Zweifel, dass das an der Situation von kleinen Künstlern und Medienschaffenden irgend etwas verbessert. Wer bitte kommt denn für die zusätzlichen IT-Kosten auf? Ist eigentlich auch egal, denn es wird (wie schon so vieles) an irgendeiner Stelle der Wertschöpfungskette abgegriffen und steht somit dem Künstler nicht mehr als potenzielles Einkommen zur Verfügung.

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • Sorry, aber ich muss euch allen ziemlich vehement widersprechen. Wenn hier jemand aktiv Lobbyarbeit betrieben hat, dann Google, YouTube & Co..

    Man könnte auch einen anderen Eindruck bekommen... https://twitter.com/Senficon/status/1110267025287454720


    Gerade uns als Technikern sollte massiv daran gelegen sein, das unser Klientel, die Künstler und die Kulturlandschaft, nicht langsam aber sicher ausstirbt, weil hier niemand mehr für das was er geschaffen hat adäquat bezahlt wird. Und wir dann auch nicht mehr. Wer rumjammert das die Musikbranche kein Geld hat um gute Löhne zu bezahlen, der sollte auch entsprechend handeln.

    Diese Reform ist nicht darauf angelegt, die Künstler besser zu stellen, sondern die Verwertungsindustrie. Einerseits dadurch, dass es wieder den Verlegeranteil bei VG Wort gibt, dass also die Hälfte der Ausschüttung nicht mehr an die Schriftsteller geht, sondern an die Verlage.


    Andererseits dadurch, dass alternative Vertriebswege wieder geschlossen werden sollen. Früher kam der Musiker nicht an der Plattenindustrie vorbei: Wenn kein Label einen genommen hat, dann fand man nicht statt. Heute kann man über das Internet selbst verbreiten und über Youtube sogar halbwegs ordentlich Geld damit machen.


    Die Labels können jetzt nicht mehr die Bedingungen diktieren, weil sie nicht mehr alternativlos sind. Und ein Künstler, der dank Youtube bereits bekannt ist, ist natürlich in einer besseren Verhandlungsposition. Das liegt natürlich im Interesse der Künstler und nicht im Interesse der Verwertungsindustrie.


    Die Argumentation "Wenn die Verlage und die Labels mehr Einnahmen haben, kommt auch mehr bei den Künstlern an" halte ich für doch sehr optimistisch. Oder zahlt z.B. der Axel-Springer-Verlag (EBIT von rund 400 Mio Euro im Jahr) seine Volontäre anständig?

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • Aus aktuellem Anlass hole ich diesen Thread mal wieder hoch. Anlass ist das Posten von Datenblättern u. ä., z. B. hier.


    MfG Heini


    (Lasst euch von dem DJ nicht verwirren. ;))

  • (1) Wo kein Kläger, da kein Richter

    (2) falls da doch ein Kläger: meistens nein - es wäre aber erlaubt, einen Link auf das Datenblatt zu posten

    (2.1) ggf. könnte erlaubt sein, Teile zu posten (z.B. Ausschnitt einer Seite) - je nach konkretem Verwendungszweck, Umfang des Ausschnittes, Schöpfungshöhe, Laune des Autors, ...


    Vermutlich ist man im Bereich "Datenblätter" aber eher auf der ungefährlichen Seite (weil die Hersteller das auch gerne mal als kostenlose Werbung sehen)


    rein rechtlich darf man es aber nicht, solange das Lizenz-Modell / das Copyright das nicht explizit erlaubt (oder nicht explizit verbietet)


    (und ja, auch so Seiten wie manualslib.com und Konsorten sind da rechtlich in ziemlich grauem Bereich unterwegs...)